Arena di Verona - "La Traviata"

  • Hallo, liebe Violetta

    Vielen Dank für Deine Antwort, über die ich mich gefreut habe.

    Die Oper hat ja wirklich sehr viele schöne dramatische und lyrische Stellen, die einen berühren und ergreifen.

    Das kann ich nur unterstreichen, denn genau diese "sehr vielen schönen dramatischen und lyrischen Stellen" machen die Oper für mich zu einem Meisterwerk

    Das hast Du sehr schön gesagt, so sehe und empfinde ich das auch.

    Obwohl ich diese Oper, gefühlt schon hundert mal gesehen und gehört habe, ergreift mich jedesmal die Finalszene auf´s Neue.

    Hier besonders, wenn vor Violettas "E strano..." die Violine das Thema "Di quell´amor..." spielt. Da überkommen mich fast immer Schauer

    und ich bin total fasziniert und gerührt. In unterem Link Min. 4.50


    Herzliche Grüße

    Chrissy

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Für alle Liebhaber der Oper "La Traviata":

    1973 entstand eine filmische Adaption dieser Oper in Zusammenarbeit vom DFF mit RAI.

    Wie ich jetzt gerade völlig überrascht sehe, ist dieser Film seit Kurzem im Netz und das in relativ guter Qualität.

    In den Hauptpartien Mirella Freni und Franco Bonisolli.

    Für mich optisch, darstellerisch und stimmlich ein absolutes Traumpaar, ideal für diese Oper!

    Darüber hinaus - großartig inszeniert. Hier kann man wirklich von einer anderen Liga sprechen.

    Interessenten wünscht viel Freude und Genuß

    Chrissy


    Jegliches hat seine Zeit...

  • Für alle Liebhaber der Oper "La Traviata":

    1973 entstand eine filmische Adaption dieser Oper in Zusammenarbeit vom DFF mit RAI.

    Wie ich jetzt gerade völlig überrascht sehe, ist dieser Film seit Kurzem im Netz und das in relativ guter Qualität.

    Hallo, lieber Crissy,


    genau den Film meinte ich in meinem vorhergehenden Beitrag. Aber er hat so eine schlechte Bildqualität. Oder ist das mein Kabelanschluss?

    Ich werde ihn mir trotzdem anschauen/-hören, weil es gesanglich eine tolle Besetzung ist.


    Obwohl ich diese Oper, gefühlt schon hundert mal gesehen und gehört habe, ergreift mich jedesmal die Finalszene auf´s Neue.

    Da haben wir ja wirklich etwas gemeinsam. Als ich die Aufführungen in den Opernhäusern gesehen habe, aber auch bei guten Aufführungen im Fernsehen, kamen mir im Schlussakt immer die Tränen. Das bedeutet, die Musik hat mich immer wieder aufs Neue ergriffen.

    Wie schön, wenn man solche Gemeinsamkeiten entdeckt, nicht wahr?

    Angela Gheorghiu, besonders im Duett mit Leo Nucci

    Lieber La Roche,


    leider unterschlug uns Angela Gheorghiu in der großen Arie "È strano! É strano!" den hohen Schlusston, ihr Spiel fand ich auch etwas übertrieben. Schade, weil die Stimme sonst gut ist.

    Alle anderen Sängerinnen, die Du genannt hast, sind stimmlich wirklich hervorragend. :thumbup:


    Alles Liebe und herzliche Grüße -

    Violetta = Helga :hello:

    "Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden."

    Franz Schubert


  • leider unterschlug uns Angela Gheorghiu in der großen Arie "È strano! É strano!" den hohen Schlusston

    Liebe Violetta - Helga, das stimmt natürlich. Nicht alle Violettas wollen oder können das, Frau Yonchewa hat ihn ja auch weggelassen. Ich weiß auch gar nicht, ob Verdi ihn komponiert hat oder ob manche Sägerinnen ihre stimmlichen Möglichkeiten zeigen wollen. Da können uns sicher einige im Forum aufklären, wenn sie über die Partitur verfügen.

    An kleineren Häusern wie in Gera, Halle, Weimar, Dessau fehlte dieser Ton oft, wie ich bei Liveerlebnissen mich zu erinnern glaube. In Chemnitz hatte ihn Swetlana Katchour um 1995 ganz toll drauf (der Georg Germont von Boris Statsenko war da allererste Klasse), aber die Inszenierung war grausam und ist mir in ganz übler Erinnerung geblieben.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • leider unterschlug uns Angela Gheorghiu in der großen Arie "È strano! É strano!" den hohen Schlusston,


    Nicht alle Violettas wollen oder können das,

    Ich weiß auch gar nicht, ob Verdi ihn komponiert hat oder ob manche Sägerinnen ihre stimmlichen Möglichkeiten zeigen wollen.

    Liebe Violetta, lieber La Roche

    Auch ich weiß nicht, ob dieser hohe Schlußton in der Partitur so vorgesehen ist, meine aber, das ist kein Kriterium,

    wenn ansonsten die Gesamtleistung stimmt.

    Marie Fajtova, die ich a. G. aus Prag überragend und beeindruckend in dieser Partie vor einigen Jahren in Liberec /Reichenberg erlebt habe,

    hatte den Ton. Aber selbst Mirella Freni, hier in der Studioaufnahme, singt ihn nicht.

    In Chemnitz ... die Inszenierung war grausam und ist mir in ganz übler Erinnerung geblieben.

    Da haben wir etwas Gemeinsames. Mit Grausen erinnere ich mich an die Traviata, die ich vor ein paar Jahren an der Dresdner Semperoper

    erlebt habe, von der ich sagen muß - schlimmer, geht´s nimmer!!! (s. m. Btr. im Thread "Gestern in der Oper", auf Seite 29).


    Herzliche Grüße

    Chrissy

    Jegliches hat seine Zeit...

  • hallo, liebe Experten!

    Kann mir jemand sagen, wann Mirella Freni die Violetta in der Arena gesungen hat? Entsprechend dem Thread-Titel kann ich das wohl hier erfahren. Mit vielem Dank Orfeo

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zitat von La Roche:


    Nicht alle Violettas wollen oder können das, Frau Yonchewa hat ihn ja auch weggelassen. Ich weiß auch gar nicht, ob Verdi ihn komponiert hat oder ob manche Sägerinnen ihre stimmlichen Möglichkeiten zeigen wollen. Da können uns sicher einige im Forum aufklären, wenn sie über die Partitur verfügen.


    Da kann ich Aufklärung bieten. Ich habe von der Traviata einen Klavierauszug, und in dem ist das hohe es am Ende von Sempre libera nicht aufgeführt. So wie Frau Yonchewa, die ich übrigens nicht so schlecht fand, wie hier immer wieder gesagt wird - sie sang gut im Körper -, den Endton gesungen hat, war er von Verdi notiert. Das hohe es ist in den 1950er Jahren von Maria Callas das erste Mal gesungen worden, obwohl Verdi diesen Extremton gar nicht verlangte. Und ihr Beispiel war es, dem so viele weiteren Sängerinnen, die den Ton hatten, gefolgt sind. Sicher, das hohe es mag für eine gute Violetta, die diesen Ton hat, ein geeignetes Mittel sein, sich zu profilieren, aber Zwang ist er nicht.


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • So verhält es sich auch mit der Stretta von Alfredo im zweiten Akt die im Original gar nicht vorkommt. Manche Tenöre schließen diese mit einem hohen Ton ab, andere nicht

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  • ... wie Frau Yonchewa, die ich übrigens nicht so schlecht fand, wie hier immer wieder gesagt wird - sie sang gut im Körper -, ...

    Es wurde - mit Verlaub - nicht nur "gesagt", es wurde auch begründet.

    Das aber geschieht hier nicht.

    "Sie sang gut im Körper", - was auch immer das heißen mag, es stellt keine Aussage über die gesangliche Interpretation der Rolle dar.

    Darum geht´s aber doch, und nicht darum, ob eine Sängerin über eine voll im Körper ruhende Stimme verfügt.

  • Liebe Violetta - Helga, das stimmt natürlich. Nicht alle Violettas wollen oder können das, Frau Yonchewa hat ihn ja auch weggelassen. Ich weiß auch gar nicht, ob Verdi ihn komponiert hat oder ob manche Sägerinnen ihre stimmlichen Möglichkeiten zeigen wollen. Da können uns sicher einige im Forum aufklären, wenn sie über die Partitur verfügen.

    Lieber La Roche,

    den ersten Satz hätte ich auch so interpretiert, wenn dann nicht noch die Frage nach dem hohen Es gekommen wäre, ob es in der Partitur überhaupt vorgesehen ist.

    Da kann ich Aufklärung bieten. Ich habe von der Traviata einen Klavierauszug, und in dem ist das hohe es am Ende von Sempre libera nicht aufgeführt. So wie Frau Yonchewa, die ich übrigens nicht so schlecht fand, wie hier immer wieder gesagt wird - sie sang gut im Körper -, den Endton gesungen hat, war er von Verdi notiert. Das hohe es ist in den 1950er Jahren von Maria Callas das erste Mal gesungen worden, obwohl Verdi diesen Extremton gar nicht verlangte. Und ihr Beispiel war es, dem so viele weiteren Sängerinnen, die den Ton hatten, gefolgt sind. Sicher, das hohe es mag für eine gute Violetta, die diesen Ton hat, ein geeignetes Mittel sein, sich zu profilieren, aber Zwang ist er nicht.

    Sehr gut recherchiert. Das ist alles richtig, was Du schreibst. Danke dafür! :thumbup:Habe auch gleich noch einmal im Klavierauszug nachgesehen - da ist das hohe Es tatsächlich nicht angegeben.


    Da ich mir allerdings oftmals anforderungsreiche Arien mit besonders guten Sängern - oder wie hier Sängerinnen wie z.B. Callas etc. etc.- gern anhöre, kam ich überhaupt nicht auf die Idee nachzusehen, ob der Ton sein muss. Er gehörte für mich einfach dazu.


    Boah, wieder etwas dazu gelernt. :hello: Somit war der Austausch doch richtig fruchtbringend für mich.

    Auch ich weiß nicht, ob dieser hohe Schlußton in der Partitur so vorgesehen ist, meine aber, das ist kein Kriterium,

    wenn ansonsten die Gesamtleistung stimmt.

    Mit diesem Satzteil hast Du es, lieber Chrissy, insgesamt auf den Punkt gebracht.

    ich habe gerade eine Rezension zu der Traviata-Aufnahme gefunden:


    https://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=2674

    Lieber Mme. Cortese, danke auch Dir herzlichst für diese Rezension.


    Ich habe soeben über die große Arie und die geforderten stimmlichen Qualitäten der Violetta eine sehr umfangreiche Zusammenfassung gefunden.


    SEMPRE LIBERA - an aria from the opera La Traviata | ♪ alles über Oper (opera-inside.com)


    Lieben Dank an alle für die Beteiligung an diesem interessanten Meinungsaustausch.


    Herzliche Grüße -

    Violetta = Helga :hello:

    "Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden."

    Franz Schubert