Béla Bartók: "Contrasts" für Violine, Klarinette und Klavier Sz. 111 BB 116

  • Béla Bartók gehört unumstritten zu den wichtigsten Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts. Für biographische Details verweise ich auf den Wikipedia Artikel Béla Bartók. Neben seinen Werken für Klavier hat er auch Bedeutendes zur Kammermusik hinterlassen. Seine Streichquartette haben mit Bartók, Béla: Die Streichquartette einen eigenen Faden hier im Forum.


    Ich habe in letzter Zeit mit steigender Begeisterung ein weiteres Werk für Kammermusik von Bartók gehört. Es sind die noch in Budapest entstandenen "Contrasts" für Violine, Klarinette und Klavier. Mit Blick auf den Aufführungszweck der Komposition scheint "Contrasts" der adäquate Titel zu sein und nicht der andernorts von mir benutzte Titel "Kontraste". Es ist ein kleines faszinierendes Werk, das Bartók 1938 auf Anregung von Joseph Szigeti komponiert hat. Gedacht war es für das Interpretentrio Bartók, Szigeti und Benny Goodman. Szigeti schickte wohl auch Aufnahmen von Goodmans Jazz Trio an Bartok, damit der sich einen Eindruck vom Spiel des Klarinettisten machen könne.



    Das Werk hat wie viele Werke Bartóks einen engen Bezug zur seiner Auseinandersetzung mit der ungarischen Volksmusik.


    Der amerikanische Komponist Bruce Adolphe gibt regelmäßig im Rahmen der "Famiiy Concerts" im Lincoln Center in New York erläuternde Konzerte zu verschiedenen Werken der Kammermusik. Hier sein Konzert zu Bartóks Contrasts aus dem Jahre 2014


  • Ich möchte noch auf zwei sehr schöne Aufnahmen des Stückes aufmerksam machen.


    einmal eine Doppel-CD



    Hier spielen Mitglieder des ensemble InterContemporain


    Diego Tosi, Violine

    Jérôme Comte, Klarinette

    Sébastien Vichard, Klavier



    und dann noch eine Liveaufnahme aus dem Sancta-Clara-Keller in Köln, die sich nur im Internet findet





    Hier spielen


    Tianwa Yang, Violine

    Nicholas Rimmer, Klavier

    Thorsten Johanns, Klarinette


    (Ensemble der KammerMusikKöln)

    Konzert vom 1.6.2016

  • Freunde authentischer Interpetationen sollte man eine Einspielung von Béla Bartók, Joseph Szigeti und Benny Goodman nicht vorenthalten. Ein paar klangliche Abstriche muss man bei der Qualität schon machen ... (Keine gelungene Hifi-Test-Aufnahme ;))



    Auch diskographisch ist das Zusammensppiel des Trios belegt.


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    Das auf discogs.com ausgewiesene Aufnahmedatum schwankt zwischen 1940 und 1941. Erhellung täte Not! Viel Spaß beim Hören!

  • astewes

    Hat den Titel des Themas von „Béla Bartók: "Contrasts" für Violine, Klarinette und Klavier“ zu „Béla Bartók: "Contrasts" für Violine, Klarinette und Klavier Sz. 111 BB 116“ geändert.
  • Auch die Geigerin Carolin Widmann hat Geschmack an diesem Stück gefunden.


    Eine Aufzeichnung des Bayerischen Rundfunks in der Reihe "Das starke Stück"


    https://www.br-klassik.de/them…bartok-kontraste-100.html


    Die Aufzeichnung des Stückes für den Bayerischen Rundfunk mit Jörg Widmann, Carolin Widmann und Anna Gourari finde ich leider nirgendwo. Sie taucht in den Nachtprogrammen des öffentlich rechtlichen Rundfunks hin und wieder auf :-(

  • Meine CD von 1986 hat leider auch keine exakten Informationen außer (p) 1940. Ehrlich gesagt finde ich diese CD zwar lohnend, aber gerade das Bartok-Stück wg. der bescheidenen Tonqualität eher von historischem Interesse (die besten Interpretationen sind m.E. die Stücke von Bernstein und Morton Gould). Meine beiden anderen Aufnahmen sind auf Naxos (Jando, Pauk, Berkes) und Arte Nova (Kühn, Paetsch Neftel, Manno)


    Collector's Edition bei Discogs


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    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Um den Kontrast zu erhöhen ....


    Eine Einspielung mit Yuja Wang, Leonidas Kavakos und Martin Fröst vom Verbier Festival 2016


  • Die Contrasts finden sich auch auf der dritten CD des Geigers James Ehnes mit Bartóks Violinstücken. Es begleiten Michael Collins Klarinette und Andrew Armstrong am Klavier.