Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2022)
- Garaguly
- Geschlossen
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Nach 6 km Nordic Walking durch den Gravenbrucher Wald :
Dmitri Schostakowitsch
Symphonie Nr 5 d-moll op 47
Stockholm Philharmonic Orchestra
Yuri Ahronovitch
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Miecczyslaw Weinberg
Phantasie für Cello und Orchester, op. 52
Flötenkonzert Nr. 2, op. 148
Flötenkonzert Nr. 1, op. 75
Konzert für Klarinette und Streicher, op. 104
Anders Jonhäll, FlöteUrban Claesson, Klarinette
Claes Gunnarson, Cello
Göteborger Sinfoniker
Thord Svedlund
(AD: 2005)
Grüße
Garaguly
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Weinberg findet auch im Forum immer mehr Freunde. Er ist eben doch keine einfache Schostakowitsch-Kopie ....
Mieczyslaw Weinberg
Sonate für Cello und Klavier Nr. 1 in C-Dur Op.21 (1945)
Sonate für Solo Cello Nr. 1 Op. 72 (1960)
Sonate für Cello und Klavier Nr. 2 Op. 63 (1959)
Alexander Chaushian, Cello
Yevgeny Sudbin, Klavier
AD: 2006, Stockholm
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Hier die neue Sibelius-GA inklusive erster Einschätzung:
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 1 e-Moll, Op. 39
Sinfonie Nr. 2 D-Dur, Op. 43
Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä
Aufgenommen am 25. & 26 Mai sowie 4. & 5. Februar 2021
Die zweite Sinfonie hat mir insgesamt besser gefallen als die 1. Die 1. Sinfonie ist mir in dieser Aufnahme zu eigensinnig/manieriert, Mäkelä manipuliert mir etwas zu viel herum. Das Klarinettensolo ist etwa wunderbar trostlos gespielt, der Einsatz der 2. Violinen danach erstaunlich harsch und laut, dafür direkt danach mit einem seltsamen subito mp/p beim Einsatz des Themas, obwohl die Partitur ein durchgängiges mf fordert. Anschließend legt Mäkelä ein flottes Tempo an den Tag (fast zu flott), was mir aber gut gefällt. Die große Steigerung im Tranquillo-Teil (ab drei Takte vor G), insbesondere ab dem Poco a poco piu stretto e crescendo misslingt leider, da das Tempo so langsam ist, dass die Holzbläserfiguren zerfasern und auseinanderfallen. Erst spät legt Mäkelä wirklich an Tempo zu, dafür umso stärker, eher zu stark. Eine graduellere Steigerung wie bei Bernstein/WPH hätte besser gepasst. Wirklich bemerkenswert ist aber, dass Mäkelä sich als einer der wenigen Dirigenten neben Bernstein (WPH) und Segerstam (DSO & HPO) traut, die Paukenschläge in diesem Teil wirklich solistisch hervortreten zu lassen. Da aber die Beschleunigung und das crescendo erst später richtig stattfinden, stechen die Pauken umso krasser hervor, was ich leider als unpassend empfinde. Auch klingen die Pauken sehr hallig und etwas dumpf, härtere Schlägel und ein Schlagpunkt näher zum Rand der Pauke hätten den Klang besser fokussiert. Bernstein mit den Wienern zeigt, wie es meisterhaft gelingen kann.
Das nachfolgende Tempo ist wieder knapp an der Grenze zur Gehetztheit, aber durchaus spannungsvoll.
In der Tranquillo-Parallelstelle zeigen sich ähnliche Probleme. Die Musik kommt nicht aus dem Quark, diesmal fangen die Pauken kontrollierter an, werden aber von Schlag zu Schlag leiser, dumpfer und vermischen sich mehr und mehr mit dem Rest des Orchesters, obwohl ein crescendo gefordert ist. Diese Uneinheitlichkeit gegenüber der Parallelstelle verstehe ich nicht, sehr schade. Der erste Satz funktioniert damit in seiner Gesamtheit für mich leider nicht, trotz einiger guter Ideen, die allerdings nicht optimal umgesetzt werden.
Auch der zweite Satz weist deutliche Manierismen wie etwa Überbetonungen von Nebenstimmen (Blechakkorde), z.T. eigenmächtige crescendi und decrescendi oder sehr lang ausgehaltene Pausen auf.
Der dritte und vierte Satz gelingen deutlich besser, die eigenmächtigen Eingriffe bleiben überwiegend aus. Fantastisch die düsteren Moll-Akkorde im Blech (4. Satz). Einzig in der Passage ab O bleibt mir das Dämonische (siehe Bernstein/WPO oder Karajan/BPO) etwas auf der Strecke, gerade hier hätten die Pauken wie bei Karajan wieder etwas mehr in den Vordergrund gekonnt. Trotzdem eine schöne Interpretation dieser beiden Sätze.
Insgesamt klingt meine Einschätzung hier vielleicht etwas harscher als gedacht und gemeint, ich bin aber mit großen Erwartungen in die Hörsitzung gegangen. Trotz der Schwächen gelingt Mäkelä eine spannungsvolle Interpretatation dieser Sinfonie.
Die 2. Sinfonie hat mir aber umso besser gefallen, eher konventioneller interpretiert mit schönem Oboensolo im 3. Satz und toller Finalcoda (nicht die Koussevitzky-Fassung). Größere Manierismen oder Tempomanipulationen, etc. bleiben (glücklicherweise) aus. In beiden Sinfonien zeigt sich aber Mäkeläs Hang zu einem durchhörbarem Klangbild, der sich durchaus bemüht, Neues hörbar zu machen und auch mal Nebenstimmen ein bisschen mehr Präsenz zu verschaffen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Amdir
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Paul Hindemith
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Hier die neue Sibelius-GA inklusive erster Einschätzung:
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 1 e-Moll, Op. 39
Sinfonie Nr. 2 D-Dur, Op. 43
Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä
Aufgenommen am 25. & 26 Mai sowie 4. & 5. Februar 2021
Die zweite Sinfonie hat mir insgesamt besser gefallen als die 1. Die 1. Sinfonie ist mir in dieser Aufnahme zu eigensinnig/manieriert, Mäkelä manipuliert mir etwas zu viel herum. Das Klarinettensolo ist etwa wunderbar trostlos gespielt, der Einsatz der 2. Violinen danach erstaunlich harsch und laut, dafür direkt danach mit einem seltsamen subito mp/p beim Einsatz des Themas, obwohl die Partitur ein durchgängiges mf fordert. Anschließend legt Mäkelä ein flottes Tempo an den Tag (fast zu flott), was mir aber gut gefällt. Die große Steigerung im Tranquillo-Teil (ab drei Takte vor G), insbesondere ab dem Poco a poco piu stretto e crescendo misslingt leider, da das Tempo so langsam ist, dass die Holzbläserfiguren zerfasern und auseinanderfallen. Erst spät legt Mäkelä wirklich an Tempo zu, dafür umso stärker, eher zu stark. Eine graduellere Steigerung wie bei Bernstein/WPH hätte besser gepasst. Wirklich bemerkenswert ist aber, dass Mäkelä sich als einer der wenigen Dirigenten neben Bernstein (WPH) und Segerstam (DSO & HPO) traut, die Paukenschläge in diesem Teil wirklich solistisch hervortreten zu lassen. Da aber die Beschleunigung und das crescendo erst später richtig stattfinden, stechen die Pauken umso krasser hervor, was ich leider als unpassend empfinde. Auch klingen die Pauken sehr hallig und etwas dumpf, härtere Schlägel und ein Schlagpunkt näher zum Rand der Pauke hätten den Klang besser fokussiert. Bernstein mit den Wienern zeigt, wie es meisterhaft gelingen kann.
Das nachfolgende Tempo ist wieder knapp an der Grenze zur Gehetztheit, aber durchaus spannungsvoll.
In der Tranquillo-Parallelstelle zeigen sich ähnliche Probleme. Die Musik kommt nicht aus dem Quark, diesmal fangen die Pauken kontrollierter an, werden aber von Schlag zu Schlag leiser, dumpfer und vermischen sich mehr und mehr mit dem Rest des Orchesters, obwohl ein crescendo gefordert ist. Diese Uneinheitlichkeit gegenüber der Parallelstelle verstehe ich nicht, sehr schade. Der erste Satz funktioniert damit in seiner Gesamtheit für mich leider nicht, trotz einiger guter Ideen, die allerdings nicht optimal umgesetzt werden.
Auch der zweite Satz weist deutliche Manierismen wie etwa Überbetonungen von Nebenstimmen (Blechakkorde), z.T. eigenmächtige crescendi und decrescendi oder sehr lang ausgehaltene Pausen auf.
Der dritte und vierte Satz gelingen deutlich besser, die eigenmächtigen Eingriffe bleiben überwiegend aus. Fantastisch die düsteren Moll-Akkorde im Blech (4. Satz). Einzig in der Passage ab O bleibt mir das Dämonische (siehe Bernstein/WPO oder Karajan/BPO) etwas auf der Strecke, gerade hier hätten die Pauken wie bei Karajan wieder etwas mehr in den Vordergrund gekonnt. Trotzdem eine schöne Interpretation dieser beiden Sätze.
Insgesamt klingt meine Einschätzung hier vielleicht etwas harscher als gedacht und gemeint, ich bin aber mit großen Erwartungen in die Hörsitzung gegangen. Trotz der Schwächen gelingt Mäkelä eine spannungsvolle Interpretatation dieser Sinfonie.
Die 2. Sinfonie hat mir aber umso besser gefallen, eher konventioneller interpretiert mit schönem Oboensolo im 3. Satz und toller Finalcoda (nicht die Koussevitzky-Fassung). Größere Manierismen oder Tempomanipulationen, etc. bleiben (glücklicherweise) aus. In beiden Sinfonien zeigt sich aber Mäkeläs Hang zu einem durchhörbarem Klangbild, der sich durchaus bemüht, Neues hörbar zu machen und auch mal Nebenstimmen ein bisschen mehr Präsenz zu verschaffen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Amdir
Lieber Amdir,
danke für Deine Höreindrücke.
Da ich Sibelius sehr schätze, werde ich mir die Gesamtaufnahme auch über kurz oder lang zulegen.
Vorher ist Sir John Barbirolli an der Reihe mit den Sinfonien 1 und 4:
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Hier ging es mit Mäkeläs Sibelius weiter:
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 3 C-Dur, Op. 52
Sinfonie Nr. 4 a-Moll, Op. 63
Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä
Aufgenommen am 11. & 12. sowie 18. & 19. Februar 2021.
Nach der für mich teilweise enttäuschenden 1. Sinfonie und der sehr guten 2. Sinfonie geht es jetzt mit den Nummern 3 und 4 weiter. Beide Stücke sind auch wieder konventioneller interpretiert und haben mir gut bis sehr gut gefallen.
In der 3. Sinfonie stellt Mäkelä die Dynamik teilweise auf den Kopf. Die Streicher stehen im Vordergrund, auffällig ist dies direkt zu Beginn des Satzes, der zweite Bläsereinsatz ist ganz sicher kein forte, da die Bläser an der Stelle aber nur begleiten, finde ich das auch nicht unbedingt schlimm. Ansonsten liefert Mäkelä eine dynamische Interpretation des Kopfsatzes ab. Die letzten beiden Tutti-Akkorde enttäuschen aber leider durch die zu dumpfen Pauken und die Tatsache, dass sich die Lautstärke weit unter dem angesetzten forte bewegt.
Der zweite Satz ist etwas langsamer als üblicherweise gespielt und erhält dadurch in Verbindung mit dem fantastisch beseelten Spiel der jeweiligen Melodieinstrumente/Stimmgruppen eine schön grüblerische und bittersüße Färbung. Hier gefallen mir die halligeren Pauken auch mal wirklich gut, sie fügen sich schön in das Stimmungsbild des Satzes ein.
Der dritte Satz ist der, in dem am ehesten kleinere Manierismen auftauchen, wie etwa einzelne nicht in der Partitur verzeichnete oder verstärkte Dynamikabstufungen. Gleichzeitig hätte ich mir hier manchmal etwas mehr Biss (und z.T. auch Lautstärke) von den Bläsern gewünscht. Trotzdem sind auch hier neue Feinheiten der Partitur hörbar, die in anderen Aufnahmen untergehen.
In dieser Sinfonie hört man bisher am Ehesten, dass Mäkelä als Cellist seinen Fokus auch gerne auf einen etwas vordergründigeren Streicherklang legt.
Der 4. Sinfonie tut der etwas basslastige Klang dieser Aufnahme sehr gut (z.B. direkt zu Beginn des 4. Satzes). Auffällig ist, dass die lauten Passagen oft besonders laut gespielt werden und so stärker hervortreten. Mäkelä nutzt übrigens das häufiger benutzte und von Sibelius wohl gewünschte Glockenspiel. Gut gefallen hat mir das Ende der Sinfonie mit tollen, forschen Oboeneinwürfen. Gleichwohl kann ich nicht verhehlen, dass in den letzten beiden Streichereinsätzen das von Sibelius geforderte dolce nicht wirklich eintritt. Mäkelä schwächt so und zusätzlich durch ein schon zuvor beginnendes, nicht notiertes ritardando wie so viele Dirigenten das Ende nicht wie in der Partitur geschrieben ab. Mäkelä gelingt aber insgesamt eine düstere, kontrastreiche Interpretation dieser Sinfonie.
Zusammengefasst zeigt sich auch hier Mäkeläs Drang, etwas Neues aus den Stücken hervorzubringen, glücklicherweise ohne die Groteskereien der 1. Sinfonie. Die über weite Strecken tolle Durchhörbarkeit und die erstaunliche Musikalität des Orchesters überzeugen wirklich und lassen neue Höreindrücke zu. Mäkelä scheint seinen Musikerinnen und Musikern Freiraum gelassen zu haben, gefällt mir gut! Wie ich aus eigener dirigentischer Erfahrung sagen kann, gehört es zu den größten Schwierigkeiten als Dirigent, das Orchester einfach mal spielen zu lassen, ohne zu viel dazwischenzufunken
Weiter geht es dann folgerichtig mit der 5. Sinfonie, auf die ich aus Lieblingsstücksgründen natürlich besonders gespannt bin
Liebe Grüße
Amdir
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Man frage mich jetzt nicht, welche Aufnahme der Quartette mir besser gefallen habe. Ich habe beide Interpretationen genossen, aber ich habe die Weinbergschen Streichquartette noch zu wenig im Ohr, als dass ich interpretatorische Unterschiede entdecke.
Der einzige Unterschied, der spontan ins Auge fällt, ist der, dass ich gestern mit den Quartetten gut 82 Minuten verbrachte, während es heute 'nur' knapp 77 Minuten dauerte. Aber ich könnte jetzt nicht beurteilen, welche Aufnahme ich bevorzuge. Wenn ich eine Empfehlung abgeben müsste, würde ich sagen 'kauft euch beide'
Jetzt erklingt bei mir eine Komponistin :
Emilie Mayer
Symphonie Nr 1 c-moll
Symphonie Nr 2 e-moll
NDR Radiophilharmonie
Leo McFall
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Hier ging es mit Mäkeläs Sibelius weiter:
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 3 C-Dur, Op. 52
Sinfonie Nr. 4 a-Moll, Op. 63
Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä
Aufgenommen am 11. & 12. sowie 18. & 19. Februar 2021.
Nach der für mich teilweise enttäuschenden 1. Sinfonie und der sehr guten 2. Sinfonie geht es jetzt mit den Nummern 3 und 4 weiter. Beide Stücke sind auch wieder konventioneller interpretiert und haben mir gut bis sehr gut gefallen.
In der 3. Sinfonie stellt Mäkelä die Dynamik teilweise auf den Kopf. Die Streicher stehen im Vordergrund, auffällig ist dies direkt zu Beginn des Satzes, der zweite Bläsereinsatz ist ganz sicher kein forte, da die Bläser an der Stelle aber nur begleiten, finde ich das auch nicht unbedingt schlimm. Ansonsten liefert Mäkelä eine dynamische Interpretation des Kopfsatzes ab. Die letzten beiden Tutti-Akkorde enttäuschen aber leider durch die zu dumpfen Pauken und die Tatsache, dass sich die Lautstärke weit unter dem angesetzten forte bewegt.
Der zweite Satz ist etwas langsamer als üblicherweise gespielt und erhält dadurch in Verbindung mit dem fantastisch beseelten Spiel der jeweiligen Melodieinstrumente/Stimmgruppen eine schön grüblerische und bittersüße Färbung. Hier gefallen mir die halligeren Pauken auch mal wirklich gut, sie fügen sich schön in das Stimmungsbild des Satzes ein.
Der dritte Satz ist der, in dem am ehesten kleinere Manierismen auftauchen, wie etwa einzelne nicht in der Partitur verzeichnete oder verstärkte Dynamikabstufungen. Gleichzeitig hätte ich mir hier manchmal etwas mehr Biss (und z.T. auch Lautstärke) von den Bläsern gewünscht. Trotzdem sind auch hier neue Feinheiten der Partitur hörbar, die in anderen Aufnahmen untergehen.
In dieser Sinfonie hört man bisher am Ehesten, dass Mäkelä als Cellist seinen Fokus auch gerne auf einen etwas vordergründigeren Streicherklang legt.
Der 4. Sinfonie tut der etwas basslastige Klang dieser Aufnahme sehr gut (z.B. direkt zu Beginn des 4. Satzes). Auffällig ist, dass die lauten Passagen oft besonders laut gespielt werden und so stärker hervortreten. Mäkelä nutzt übrigens das häufiger benutzte und von Sibelius wohl gewünschte Glockenspiel. Gut gefallen hat mir das Ende der Sinfonie mit tollen, forschen Oboeneinwürfen. Gleichwohl kann ich nicht verhehlen, dass in den letzten beiden Streichereinsätzen das von Sibelius geforderte dolce nicht wirklich eintritt. Mäkelä schwächt so und zusätzlich durch ein schon zuvor beginnendes, nicht notiertes ritardando wie so viele Dirigenten das Ende nicht wie in der Partitur geschrieben ab. Mäkelä gelingt aber insgesamt eine düstere, kontrastreiche Interpretation dieser Sinfonie.
Zusammengefasst zeigt sich auch hier Mäkeläs Drang, etwas Neues aus den Stücken hervorzubringen, glücklicherweise ohne die Groteskereien der 1. Sinfonie. Die über weite Strecken tolle Durchhörbarkeit und die erstaunliche Musikalität des Orchesters überzeugen wirklich und lassen neue Höreindrücke zu. Mäkelä scheint seinen Musikerinnen und Musikern Freiraum gelassen zu haben, gefällt mir gut! Wie ich aus eigener dirigentischer Erfahrung sagen kann, gehört es zu den größten Schwierigkeiten als Dirigent, das Orchester einfach mal spielen zu lassen, ohne zu viel dazwischenzufunken
Weiter geht es dann folgerichtig mit der 5. Sinfonie, auf die ich aus Lieblingsstücksgründen natürlich besonders gespannt bin
Liebe Grüße
Amdir
Lieber Amdir,
hätten Sie vielleicht eine Empfehlung der GA die etwas ansprechender ist?
Habe noch welche von Rattle und Blomstedt gesehen. Bin auf dem Gebiet nicht gut ausgestattet daher meine Rückfrage
Gruß Michael -
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Lieber Amdir,
hätten Sie vielleicht eine Empfehlung der GA die etwas ansprechender ist?
Habe noch welche von Rattle und Blomstedt gesehen. Bin auf dem Gebiet nicht gut ausgestattet daher meine Rückfrage
Gruß MichaelLieber Michael,
Blomstedt ist eine durch und durch gute bis sehr gute GA inklusive fantastischer Tapiola. Die beiden Rattle-GAs (Birmingham und Berlin) habe ich leider länger nicht gehört.
Ansonsten ist in Sachen Preis-Leistung Berglunds 1. GA mit dem Bournemouth Symphony Orchestra ganz weit vorne, da bekommt man für geringen Einsatz eine der besten GA inklusive tollem Beifang.
Zweiter Kandidat für eine preiswerte und durchgängig gute bis sehr gute GA inklusive viel sehr gutem Beifang ist Sarastes Studio-GA:
Ebenfalls zu empfehlen sind Bernstein/NYPH, Berglund/Helsinki (etwas emotional gemäßigter als seine Bournemouth-Aufnahmen), Colin Davis/Boston oder auch LPO Live, Hannu Lintu/Finnish Radio SO (nur auf DVD/Bluray).
Unansprechend finde ich Mäkelä aber bislang beileibe nicht, nur etwas gewöhnungsbedürftig und mMn eher nichts für den Einstieg. Mal schauen, wie er sich weiter im Verlauf der GA verkauft.
Liebe Grüße
Amdir
Edit.:
Wie konnte ich Vänskä/Lahti vergessen Hier sind die Erstfassung der 5. Sinfonie und alternative Fragmente und Stellen der übrigen Sinfonien dabei, die alleine den Kauf rechtfertigen. Auch die Sinfonien sind aber wirklich stark interpretiert. Dafür kostet die Box leider auch mehr.
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