Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2022)

  • Besonders war ich überrascht, wie gut mir manche der modernen Stücke (z.B. Berios "Rendering" und Zenders "Schubert-Chöre") gefallen haben.

    Das hat mich jetzt auch neugierig gemacht, zumal ich die Schubert Sinfonien noch gar nicht habe .... Auch bestellt für € 8,76.




    Ferruccio Busoni


    Suite für Klarinette und Streichquartett in g-Moll, KiV 176 (1878-81)

    Introduction & Elegie für Klarinette und Streichquartett KiV B110 (1879-81)

    Charakterstücke für Klarinette und Klavier

    Elegie für Klarinette und Klavier, KiV 286 (1919-20)

    Sonate für Klarinette und Klavier (1880)


    Dieter Klöcker, Klarinette

    Werner Genuit, Klavier

    Consortium Classicum

    AD: Dezember 1994

  • Berio mit Zender e.a.

    Das hat mich jetzt auch neugierig gemacht, zumal ich die Schubert Sinfonien noch gar nicht habe .... Auch bestellt für € 8,76.

    Doch, doch, das haben die Bamberger sehr schön gemacht - ich besitze eine ältere CD, die gleiche, die in der zuvor von Amdir verlinkten Sammlung enthalten ist.


    Rendering habe ich auch mal im Konzert gehört - eine äußerst originelle Nummer, hätte ich vor Erwerb der Scheibe gar nicht erwartet und war auch live mit einem Orchester, das nicht ganz den Rang der Bamberger hat, vollauf überzeugend.


    Und auch die anderen Nummern zeigen ein sehr interessantes und breites Spektrum an zeitgenössischem Parodie- und Travestie-Umgang mit Franz Schubert - jeweils in einem weiten Sinne, aber nie in desavouierender Absicht.


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Das hat mich jetzt auch neugierig gemacht, zumal ich die Schubert Sinfonien noch gar nicht habe .... Auch bestellt für € 8,76.

    Ich hoffe, ich habe mit den von mir genannten modernen Stücken keine falschen Erwartungen geweckt, der Berio und der Zender sind die Stücke, bei denen man noch am meisten Schubert durchhört :stumm: Aber keine Sorge, die übrigen Stücke gehen eher in die "von Schubert inspiriert aber man hört keinen Schubert mehr raus"-Richtung :D

    Mittlerweile habe ich auch noch die 1., die 3. und die Unvollendete gehört. Gefällt mir weiterhin gut, manchmal fehlt mir etwas der letzte Biss (ist aber Meckern auf hohem Niveau), die Unvollendete fand ich etwas schwächer als den Rest. Liegt wohl an der übermächtigen Konkurrenz...


    Bei mir geht es ungewöhnlich weiter:




    Filmmusikstücke aus Fluch der Karibik, Der Herr der Ringe, Agonie, Die Bourne-Identität, Sakrileg & Das Parfüm

    Zwei Eigenkompositionen von Kian Soltani


    Kian Soltani (Cello solo + Cello Multitracks)


    Aufgenommen während der Corona-Pandemie (kein Aufnahmedatum angegeben)






    Ein sehr besonderes Album des Cellisten Kian Soltani. Während der Pandemie kam ihm die Idee, seine liebsten Filmmusikstücke für Cello zu arrangieren und alleine einzuspielen (mithilfe übereinandergelegten Cello-Multitracks). Das Ergebnis klingt fantastisch, Soltani bedient sich neben gewöhnlicheren Spielarten auch zahlreichen perkussiven und verfremdenden Elementen, etc. um die originalen Filmmusikstücke auf mehrere Cellostimmen zu verteilen und einen möglichst orchestralen Charakter beizubehalten.


    Das Ergebnis ist ungemein interessant, wenn auch für meine Ohren etwas zu klanglich gleichförmig (trotz der unterschiedlichen Stilistiken und Spieltechniken). Die beiden stilistisch unterschiedlichen Eigenkompositionen fügen sich gut in das Gesamtbild ein, das Abschlussstück "Cello Unlimited" ist beispielsweise hörbar an Hans Zimmers Filmmusiken angelehnt.


    Insgesamt ein tolles Album, wenn auch bestimmt nicht für jeden etwas. Für Freunde von Filmmusik ist es sicherlich ein Fest und gerade der kammermusikalische Ansatz wirklich interessant. Ich empfehle sehr, das Album in Häppchen bzw. zwei Abschnitten zu hören (habe ich jedenfalls so getan), dann lohnt sich das Ganze sehr :) Wirklich eine äußerst respektable Leistung von Herrn Soltani, chapeau!


    Liebe Grüße

    Amdir


    P.S.: Als hätte er die in diesem Forum aufgekommene Schnittke-Welle vorausgesehen, hat Soltani als einziges Stück eines "echten" klassischen Komponisten den Tango aus dem Film "Agonie" von Schnittke aufgenommen. Wenn das kein Kaufargument ist... ;)

  • Hier erklang gerade CD 3 aus dieser Box ...



    Jean Sibelius

    Symphonie Nr. 4 a-Moll, op. 63


    Arnold Schönberg

    Verklärte Nacht, op. 4#


    Anton von Webern

    Sechs Stücke für Orchester, op. 6*


    Berliner Philharmoniker

    James Levine

    (AD: 1986* / 1991# / 1994)


    Grüße

    Garaguly

  • Gerade noch eine Vierte von Sibelius gehört ...



    Jean Sibelius


    Symphonie Nr. 4 a-Moll, op. 63


    Iceland Symphony Orchestra

    Petri Sakari

    (AD: 25. - 26. November 1997)


    Grüße

    Garaguly

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  • Allan Pettersson (1911 - 1980)


    Symphonie Nr. 14 (1978)


    Norrköping Symphony Orchestra

    Christian Lindberg

    (AD: Januar 2016)


    Grüße

    Garaguly

  • Hab die neue Box mit Nelsons' Strauss aus Leipzig/Boston noch nicht durchgehört, da liegt schon die nächste in der Packstation. Und die dreht grad.


    Heldenleben/Birmingham


    Er hat Jehova gesagt!

  • Zum Abend hin wird es leicht düster, und nicht nur, weil jpc die Werke falsch angibt :(


    Galina Ustwolskaja


    Grand Duet für cello und Klavier (1959)

    Klaviersonate Nr. 5 (1986)


    Alfred Schnittke


    Epilogue from "Peer Gynt" für Cello, Klavier und Tonband (1993)


    Viviane Spanoghe; Cello

    Jan Michiels, Klavier

    AD: 2019, Belgien




    Trotz allem allen Taminos einen schönen Abend :hello:


  • Lieber WolfgangZ Danke für den kleinen Beitrag. Das ganze Album kommt mir, der Beschreibung aller Kollegen nach, wirklich sehr reizvoll vor und ich freue mich schon auf seine Ankunft ....


    Und für Siamak noch das Cover, damit alles seine Richtigkeit hat :)




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  • Ich beende den Tag mit einem richtigen Klotz, das ist für mich - meines Zeichens Klavierkonzert-Verächter (außer bei dem fantastischen Grieg-Konzert) - schon eine Leistung!



    Ferrucio Busoni


    Klavierkonzert C-Dur, Op. 39


    Garrick Ohlsson (Klavier)

    Christoph von Dohnányi

    The Cleveland Orchestra and Men's Chorus


    Aufgenommen am 04. Februar 1989





    Liebe Grüße

    Amdir

  • ch beende den Tag mit einem richtigen Klotz, das ist für mich - meines Zeichens Klavierkonzert-Verächter (außer bei dem fantastischen Grieg-Konzert) - schon eine Leistung!

    Werter Amdir das Busoni-Konzert ist kein Klöavierkonzert im Sinne von Liszt oder Brahms, es hat eine eigene Architektur (5 Sätze und einen Männerchor am Ende ;)), die es etwas aus dem Standardgenre fallen lässt. Ich empfinde es für mich persönlich als interessantesten Versuch nach Mozart und vor Bartók.


    Allerdings höre ich es nicht so häufig und stehe diesem Werk etwas ambivalent gegenüber. Um die Architektur wirklich rezipieren zu können, benötigt man Geduld und Konzentration. Es ist eine Art Apotheose des romantischen Klavierkonzertes mit Ausblick in die Moderne ... Eine Fortsetzung in diese Richtung hat es aber meines Wissens nicht gegeben (Kenne leider kein Klavierkonzert von Sorabji in diese Richtung ... ;)). Der großartige Beginn im ersten Satz erinnert mich ein wenig an das, was Tschaikowski vielleicht versuchte, dessen grandioser Anfang irgendwie aber schnell verpufft. Anders als bei vielen solcher romantischen Ansätze ist bei Busoni der Pianist in das klangliche Geschehen integriert und die Kunst des Klavierklanges entfaltet sich völlig anders als im Dialog mit dem Orchester. Letztere Konstruktion bietet natürlich dem romantischen Solisten die benötigte Plattform.


    Sorry für das etwas längliche Geplapper von mir. Es gibt ein schönes "Jugenstil" Bild von Busoni, wo er die Architektur seines Konzertes darstellt. Leider finde ich das nicht im Web. Eine besonders schöne Interpretation finde ich die von John Ogdon mit dem Royal Philharminc Orchestra unter Daniell Revenaugh




    gerade beim Sponsor nicht erhältlich

  • Bei mir heute morgen Virtuosengeklimper ;)



    Sergei Rachmaninoff


    Études-tableaux , für Klavier Op. 39 (1916-17)

    Moments Musicaux, für Klavier Op. 16 (1896)


    Boris Giltburg, Klavier

    AD: 2015, Concert Hall, Wyastone Leys, UK

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  • Danke, lieber astewes für die zusätzlichen Informationen und deine Eindrücke zu dem Werk :) Über die strukturellen Besonderheiten wusste ich vor dem Hören schon Bescheid, das Ding hat ja einen Ruf weg als "längstes Klavierkonzert" :D


    Außer der Dohnányi/Ohlsson-Aufnahme habe ich auch noch eine von Christoph Eschenbach und Boris Bloch aus der immer noch unverschämt günstigen Box des Tonhalle-Orchesters Zürich:

    In der Eschenbach/Bloch-Aufnahme habe ich das Konzert vor zwei oder drei Jahren schon einmal gehört. Ich war erstaunt, dass ich gestern noch so gut durchgehalten habe, gerade der langsame dritte Satz zieht sich mit über 20 Minuten doch sehr, vielleicht wäre das Konzert beliebter, wenn der Satz wegfiele? :untertauch:

    Natürlich würde damit aber auch das Alleinstellungsmerkmal der langen Spielzeit weg- und die kompositorische Struktur zerfallen, aber dennoch habe ich mich gestern dabei erwischt, diesem Gedanken nachzugehen ;)


    Die Sätze 4 und 5 fand ich übrigens sehr mitreißend, die haben mir trotz der späten Stunde und der leviathanischen Riesenhaftigkeit des Konzertes wirklich Spaß gemacht!


    Liebe Grüße

    Amdir

  • Amdir Ich besitze sämtliche (bisher 17) Aufnahmen von Busonis Konzert.

    Die erste ist eine Live-Aufzeichnung von 1948 mit dem damals 26-jährigen, genialen Pianisten Noel Mewton-Wood, der 1953 Selbstmord beging. Dirigent ist Sir Thomas Beecham, dem Noel sogar auf Fehler in der Partitur hingewiesen hatte, die der Maestro nicht kannte.

  • Naxos hat soeben Lyatoshynskys Symphonien (Aufnahmen von 1993-4) in einem schönen Schuber neu herausgegeben.

    Diese Anregung stammt von mir und ich bin dafür Naxos sehr dankbar!


  • Einen wunderschönen guten Morgen allerseits.


    Beginnen möchte ich meinen Hörtag mit Leif Segerstam. Und zwar nicht (nur) als Dirigent, nein, als Komponist.

    Der Finne hat sage und schreibe 349 (!) Sinfonien geschrieben (... an Sinfonie 350. wird gerade gearbeitet).

    Gut, man darf sich da jetzt keine Ausmaße à la Mahler oder Bruckner vorstellen. Die Sinfonien sind meist in einem Satz geschrieben, meist ohne Dirigent zu spielen - weil unmöglich zu koordinieren, wie Segerstam selbst behauptete - und haben eine durchschnittliche Spieldauer von 20 min.



    Leif Segerstam (b.1944)


    Symphony No.18

    Epitaph No.6.VI.

    Impressions of Nordic Nature No.4

    Flowerboiauette No.43E


    The Danish National Radio Symphony Orchestra

    Malmö Symphony Orchestra

    Finnish Radio Symphony Orchestra

    Leif Segerstam


    (AD: 1994)



    Ok, einen ganzen Konzertabend mit Segerstam Kompositionen würde auch mich überfordern (...oder ermüden).

    Ich denke, dass würde auch kein Konzertveranstalter machen, doch in Kombination mit anderen, eher klassischen Komponisten, dürfte Segerstam einen schönen Kontrast bilden.

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  • Der Abschluss der Nott-Schubert-Box:

    Franz Schubert

    Sinfonie Nr. 2 B-Dur

    Sinfonie Nr. 4 c-Moll "Tragische"

    Sinfonie Nr. 5 B-Dur

    Sinfonie Nr. 6 C-Dur


    Bamberger Symphoniker

    Jonathan Nott


    Aufgenommen zwischen dem 17.03. und 19.12.2003


    Liebe Grüße

    Amdir

  • Diese Platte begleitete mich durchs sich lang hinziehende Frühstück ...



    Kalevi Aho (*1949)


    Konzert für Sopran-Saxophon und Kammerorchester (2014/15)

    Quintett für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Klavier (2013)

    Solo für Violine (1975)


    Anders Paulsson, Sopran-Saxophon

    Lappländisches Kammerorchester

    John Storgårds

    Jaako Kuusisto, Violine

    (AD: November 2015)


    Grüße

    Garaguly

  • Weiter geht es hiermit ...



    Maurice Ravel


    Konzert für Klavier und Orchester G-Dur

    Ma mére l'oye

    Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand


    Michele Campanella, Klavier

    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart

    Gianluigi Gelmetti

    (AD: 1993)


    Grüße

    Garaguly

  • Diese Platte begleitete mich durchs sich lang hinziehende Frühstück ...

    Oha, der Aho .... der kommt bei mir auch bald dran. Vorher noch a bisserl Geklimper.




    John Ogdon


    Klaviersonate (dedicated to my friend Stephen Bishop) (1961)

    Ballade (1969)

    Kaleidoscope Nr. 1 , Sechs Capricen für Klavier (1967-70)

    Variationen und Fuge, für Klavier (1960-63)


    Tyler Hay, Klavier

    AD: 2017, Niederlande

  • Außer der Dohnányi/Ohlsson-Aufnahme habe ich auch noch eine von Christoph Eschenbach und Boris Bloch aus der immer noch unverschämt günstigen Box des Tonhalle-Orchesters Zürich:

    Werter Amdir Du hast völlig recht. Die Kassette wird gerade zum Spottpreis angeboten und enthält eigentlich eine Reihe origineller Musik. Die Schweizer stehen da ein wenig vorne ... :) Wen wundert's. ist bestellt .... Meine orchestrale Sammlung vergrößert sich so peu à peu ....

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  • Oha, der Aho

    :hahahaha:



    Und hier wird auch bereits der Flügel recht gekonnt traktiert ...



    Aram Khachaturian (1903 - 1978)


    Klaviersonate (1961)

    Zwei Stücke (1926)

    Kinderalbum, Heft 1 (1947)

    Poem (1927)

    Sonatina (1959)

    Toccata (1932)


    Iyad Sughayer, Klavier

    (AD: Dezember 2018)


    Grüße

    Garaguly

  • Mahlzeit allerseits. Mit diesem Russen geht es heute los :


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    Peter Tschaikowsky

    Symphonie Nr 5 e-moll op 64


    State Symphony Orchestra of Russian Federation

    Evgeny Svetlanov

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  •   9600180


    Leonard Bernstein (1919 - 1990)


    Messe


    Asher Edward Wulfman, Knabensopran

    Jubilant Sykes, Bariton

    Morgan State University Choir

    Peabody Children's Chorus

    Baltimore Symphony Orchestra

    Marin Alsop


    Marin Alsop spielt Bernstein in seiner eigenen Messe an die Wand!


    :hail::hail::hail::hail:

    John Doe

  • Gestern sprach ich noch davon, jetzt habe ich Lust drauf bekommen:



    Edvard Grieg


    Schauspielmusik zu Peer Gynt, Op. 23

    Klavierkonzert a-Moll, Op. 16


    Londond Symphony Orchestra

    Clifford Curzon (Klavier)

    Øivin Fjeldstad


    Aufgenommen im Februar 1958 (Peer Gynt) und Juni 1959 (Klavierkonzert).




    Liebe Grüße

    Amdir

  • Bei mir wird's romantisch ...



    Louis Spohr (1784-1859)


    Violinkonzert Nr.6/8/11


    Simone Lamsma, Violine

    Sinfonia Finlandia Jyväskylä

    Patrick Gallois


    Jyväskylä, Laukaa Church, 10 - 13 April 2007



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