Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2022)

  • Für diesen Hinweis mein herzlichster Dank! Die Erste von Nielsen habe ich seit undenklichen Zeiten nicht mehr gehört. ;)

    Sie erklingt gerade auch bei mir (via Streaming ja problemlos möglich).

    Erschienen ist sie als CD mit Original-Cover übrigens auch in folgender Box:


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    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bei mir jetzt das Debutalbum von Carolin Widmann



    Pierre Boulez

    Anthèmes, für Violine solo (1991)


    Eugène Ysaÿe

    Sonate für Violine solo Nr. 2 in a-Moll (1922)

    Sonate für Violine solo Nr. 4 in e-Moll (1924)


    Salvator Sciarrino

    6 Capriccios für Violine solo (1976)


    Jörg Widmann

    3 Études für Violine solo (2001-02)


    Carolin Widmann, Violine

    AD: 2004-05 Tonstudio Mechernich-Floisdorf

  • In die Kammer :



    Friedrich Ernst Fesca

    Streichquartette Nr 7, 8 & 9 op 3


    Diogenes Quartett

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Nun wird es noch intimer :



    Ludwig van Beethoven

    Klaviersonate Nr 29 B-dur op 106 'Hammerklavier'


    Martino Tirimo, Klavier

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Gestern fand ja hier ein regelrechtes Nielsen-Festival statt, dem schließe ich mich verspätet an :



    Carl Nielsen

    Symphonien Nr 1 & 2


    Royal Scottish Orchestra

    Bryden Thomson

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Ich fand heute den Beethoven-Part attraktiv ....



    Ludwig van Beethoven


    Sonate für Cello und Klavier Nr. 1 in F-Dur Op. 5/1 (1796)

    Variationen über "Ein Mädchen oder Weibchen" für Cello und Klavier Op. 6 (1796)

    Sonate für Cello und Klavier Nr. 2 in g-Moll Op. 5/2 (1796)

    Variationen über "The Conquering Hero Comes" für Cello und Klavier WoO 45 (1796)


    Matt Haimovitz, Cello

    Christopher O'Riley, Klavier

    AD: 2014

  • Für diesen Hinweis mein herzlichster Dank! Die Erste von Nielsen habe ich seit undenklichen Zeiten nicht mehr gehört. ;)

    Sie erklingt gerade auch bei mir (via Streaming ja problemlos möglich).

    Erschienen ist sie als CD mit Original-Cover übrigens auch in folgender Box:


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    Gerne, lieber Joseph.

    Ich hoffe, Du hattest genauso viel (oder zumindest vergleichbar viel) Hörvergnügen wie ich.


    Da ich an dieser Sinfonie besonders den zweiten Satz, das Andante, schätze, war ich entsprechend fasziniert von Previns besonders "gefühlvollen" Zugang.


    Spontan habe ich daher beschlossen, noch eine weitere Aufnahme der 1. Sinfonie zu hören und zwar in dieser ebenfalls hervorragenden Interpretation:


    -Myung-Whun Chung dirigiert das Gothenburg Symphony Orchestra


    Und morgen werde ich die von rolo eingestellte Aufnahme hören, denn da sagt mir der Dirigent bisher noch gar nichts...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Bei mir läuft gerade das erste Scheibchen aus dieser interessanten Doppel-CD:


    Erwin Schulhoff (1894-1942)

    Concerto for piano and small orchestra

    dir. Gunther Schuller

    (Köln, Philharmonie, 15-17 Dezember 1993)


    Aaron Copland (1900-1990)

    Concerto for piano and orchestra

    dir. Steve Sloane

    (Köln, Philharmonie, September 1995)


    Arthur Honegger (1892-1955)

    Concertino pour piano et orchestre

    dir. Steve Sloane

    (Köln, Philharmonie, September 1995)


    Maurice Ravel (1875-1937)

    Concerto pour piano et orchestre

    dir. Israel Yinon

    (Köln, Philharmonie, September 1999)




    Die Doppel-CD ist Teil dieser jpc Komplettpreis-Aktion für gerade €9,99:





  • Dvořák: Requiem - Te Deum - CPO - Hrůša


    Über Pauken-Triolen (?) kamen wir hier im Forum einst auf das Te Deum. Nun starte ich mal mit CD Nr. 1 und dem Requiem.

    Mit kaltgeräucherter Lachsforelle (also Forelle - mit Lachs hat die nix zu tun; wenigstens ist die Forelle Wortbestandteil, und nicht vollkommen außen vor wie bei "Seelachs", einer hanebüchenen Verbraucherverarschungtäuschung) und Weißwein starte ich in diese Aufnahme.


    Hrůša ist im Kommen, wie mir scheint. Gut so, wie mir scheint.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Ich beschäftige mich weiterhin mit viel Vergnügen mit den Sinfonien des Herrn Nielsen:



    -auch deswegen ausgesucht, weil ich Scriabins "Le Poème de L'Extase" so gut wie gar nicht kenne

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • ... und weil's so schön war, folgt CD2



    George Antheil (1900-1959)

    Concerto for piano and orchestra No.1

    Bamberger Symphoniker

    Christoph Poppen

    (Bamberg, Oktober 2001)


    George Antheil (1900-1959)

    A Jazz Symphony

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

    Wayn Marshall

    (Berlin, Jesus-Christus-Kirche, Dezember 2002)


    George Gershwin (1898-1937)

    Concerto in F for piano and orchestra

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

    Wayn Marshall

    (Berlin, Jesus-Christus-Kirche, Februar 2003)


    Michael Rische, Piano

  • Nun zum Abendprogramm. Da muss heut der Franzl ran



    Franz Schubert


    Arpeggione Sonate in a-Moll D. 821 (1824)*

    Quintett für 2 Violinen, Viola und zwei Cellos in C-Dur D. 956 (1828)


    Matt Haimovitz, Cello

    Itamar Golan, Klavier

    Miro Quartet

    AD: 2001*, 2003









    Allen Tamnios einen vergnüglichen Abend! :hello:

  • Gerne, lieber Joseph.

    Ich hoffe, Du hattest genauso viel (oder zumindest vergleichbar viel) Hörvergnügen wie ich.

    Das kann ich durchaus bestätigen, lieber Norbert.
    Ich muss sagen, ich habe diese Symphonie seinerzeit gewiss nur im Zusammenhang des Gesamtzyklus gehört.
    Jetzt beim Wiederhören empfand ich das Werk auch für sich genommen ansprechend, auch wenn es "ganz früher Nielsen" ist. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hier heute Abend:


    Ferde Grofé

    Grand Canyon Suite

    Morton Gould & his Orchestra

    SACD, ADD, 1960



    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Dvořák: Requiem - Te Deum - CPO - Hrůša


    Über Pauken-Triolen (?) kamen wir hier im Forum einst auf das Te Deum.

    Te Deum - die "Biblischen Gesänge" überspränge ich mal...


    Da sind sie, die Triolen in den Pauken zur Eröffnung. Die hätte der Solopauker des Orchesters etwas deutlicher spielen können, denn wenn man nicht weiß, dass es Triolen sind, hört man schnell Achtel-Paare (statt "dongdingdong-dingdongding" eben "dongding-dongding-dongding").

    Eine Betonung ist in der Partitur nicht notiert, wohl aber die "3" unter den Triolen, was eine Kenntlichmachung durch die Spielweise nahelegt. Sonst ist's für den Hörer halt nicht klar.


    Aber wer von Euch wurde, bittschön!, nicht getäuscht durch die Pauken bei Strauss' "Zarathustra"??! Auch dort sind es Triolen - das wurde mir aber auch erst klar, als hören und zählen nicht zusammengingen... Und, wo ich schon dabei bin: ein Ritardando ist bei Strauss NICHT notiert!! Krutzinesen, wie bei Säähn-Soohns Orgelsinfonie am Schluss kein Ritardando steht... Auch wenn's jeder Dirigent so macht und der Pauker das gerne so haben will... #angeber #immerso


    Ich trinke den Mao-Kamikaze (siehe Wein-Thread) und finde Dworschak ganz toll. Und wie er die Pauken einsetzt und ganz offensichtlich sehr mag, gefällt mir immer wieder.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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  • Wenn ich das sagen darf: Superbe Darbietung der 2. Symphonie. Maestro Chung hat ein Händchen für Nielsen (das entdecke ich nicht als erster). Er erfasst m. E. den Geist des langsamen (= dritten) Satzes der Zweiten idealtypisch und gibt ihm bald 13 Minuten Zeit. Unglaublich die Wirkung, die sich einstellt. Nebenbei auch toller Klang. Für mich ist dieser großartige Satz, der dem Melancholiker gewidmet ist, mit der Höhepunkt im Schaffen Nielsens. Ich habe ihn in der letzten Zeit sicher zwei Dutzend Male gehört und war immer wieder aufs Neue ergriffen. Wie konnte das an einem jahrelang vorbeigehen? Und auch der Rest der Symphonie ist nicht von schlechten Eltern. Eine nachdrückliche Hörempfehlung an alle "Nichteingeweihten", sich das Stück und vor allem den langsamen Satz einmal zu Gemüte zu führen. Wermutstropfen: Es gibt ausgerechnet die Vierte ("Das Unauslöschliche") nicht mit Chung.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wenn ich das sagen darf: Superbe Darbietung der 2. Symphonie. Maestro Chung hat ein Händchen für Nielsen (das entdecke ich nicht als erster). Er erfasst m. E. den Geist des langsamen (= dritten) Satzes der Zweiten idealtypisch und gibt ihm bald 13 Minuten Zeit. Unglaublich die Wirkung, die sich einstellt. Nebenbei auch toller Klang. Für mich ist dieser großartige Satz, der dem Melancholiker gewidmet ist, mit der Höhepunkt im Schaffen Nielsens. Ich habe ihn in der letzten Zeit sicher zwei Dutzend Male gehört und war immer wieder aufs Neue ergriffen. Wie konnte das an einem jahrelang vorbeigehen? Und auch der Rest der Symphonie ist nicht von schlechten Eltern. Eine nachdrückliche Hörempfehlung an alle "Nichteingeweihten", sich das Stück und vor allem den langsamen Satz einmal zu Gemüte zu führen. Wermutstropfen: Es gibt ausgerechnet die Vierte ("Das Unauslöschliche") nicht mit Chung.

    Was den 3. Satz der 2. Sinfonie betrifft, stimme ich dir absolut zu! Als ich vor knapp 7 Jahren Nielsens Sinfonien in der Einspielung von Herbert Blomstedt und dem Danish Radio Symphony Orchestra kennenlernte, war eben dieser Satz zunächst das einzige Stück Nielsen, das mir nachdrücklich im Gedächtnis blieb, ich hatte wochenlang einen Ohrwurm von der Einleitung!


    Ehrlich gesagt war ich gestern aber nicht vollends von Chungs Interpretation überzeugt. Bei eben diesem Satz dachte ich mir zu Beginn "Hui, das ist aber seeehr langsam!", ein kleines bisschen schneller habe ich es schon noch gerne :untertauch:


    Ansonsten habe ich aber tatsächlich nichts auszusetzen gehabt!


    Liebe Grüße

    Amdir

  • Nielsen 2 - SFS - Blomstedt

    Danke für das Ping, Joseph II. und Amdir : hier folgt das Pong. :-)


    In welcher Form die Zweite derzeit erhältlich sein mag, das ursprüngliche Cover ist nicht mehr dabei:


    Und so schiebe ich diese einst im Frankfurter Phonohaus gekaufte CD spontan in den Player.

    Von diesen Sinfonien hätte ich auch gerne die Partituren. Ich glaube, das wird teuer... hatte schon mal gesucht, aber es gibt so ein paar Komponisten, bei denen es nix gibt oder nur wahnsinnig teuer...


    Im Glas: Marienglas. Siehe "calici"...

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Ehrlich gesagt war ich gestern aber nicht vollends von Chungs Interpretation überzeugt. Bei eben diesem Satz dachte ich mir zu Beginn "Hui, das ist aber seeehr langsam!", ein kleines bisschen schneller habe ich es schon noch gerne :untertauch:

    Jetzt beim abermaligen Wiederhören (grad in dem Moment zu Ende gegangen) bin ich nicht ganz abgeneigt ansatzweise zu verstehen, was Du meinst. ;) Es kommt irgendwie doch auch immer auf den eigenen Gemütszustand beim Hören an. Letztens fand ich die 13 Minuten ideal. So zwischen elf und zwölf sollten es aber schon sein. Es gibt ja etliche Aufnahmen, die das unterbieten, was ich wiederum zu gehetzt empfinde und mir dann das Ganze verleidet. Nun legte ich nach und wählte die nicht kommerziell erhältliche Einspielung des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchesters unter Wilhelm Schüchter von 1972 (Sachen gibt's, die gibt's nicht), der exakt 11:36 benötigt und wohl wirklich noch ein wenig mehr Dramatik hineinbringt. Und siehe da, ich muss auch sagen: Sogar noch besser! Sollte auf CD erscheinen (was wohl frommer Wunsch bleibt). Der Satz hat ein klein wenig was von Siegfrieds Trauermarsch.:thumbup:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Nielsen 2 - 3. Satz - Spielzeiten

    Falls es interessiert:

    Blomstedt - SFS: 11:33

    Blomstedt - DRSO: 11:56

    Storgårds - BBC Phil: 11:56

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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    Carl Nielsen
    Symphonie Nr. 4 op. 29 "Das Unauslöschliche"


    Hallé Orchestra
    Sir John Barbirolli

    Aufnahme: Free Trade Hall, Manchester, 1. & 2. September 1959








    Und jetzt noch Nielens absolutes Meisterwerk. Zu dieser Einspielung (der ersten davon in Stereo überhaupt) kehre ich irgendwie immer wieder zurück, auch wenn man ab und zu mit neueren und vermeintlich besseren fremdelt. Aber an das, was Barbirolli damals hingelegt hat, kommt in Sachen Spontaneität und Expressivität bis heute kaum etwas heran. Es stimmt einfach alles auf seine Art. Wirklich ein unauslöschliches Vermächtnis. Der Klang ist für das enorme Alter außerordentlich gut. Eine neu remasterte Auflage in Hi-Res wäre in diesem Falle wirklich mal eine feine Sache.

    Auch in der Form (vermutlich einfacher) zu haben:


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nielsen: 3. Sinfonie - SFS - Blomstedt

    Und wir hören einen weiteren Komponisten, der die Pauke sehr mochte.

    Und wir hören Nielsen-typische Harmonien und melodische Figuren, Vorschläge, Vorhalte... (boah, diese Salamipralinen... da geht noch ein Schluck Weißburgunder!), Anspielungen auf das thematische Material der 4. Sinfonie. Da ist der ganze Nielsen in einer Sinfonie. Und dann doch nur ein kleiner Teil. Ich mag diese Westküstenversion sehr gerne.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Oh, die armen biblischen Gesänge, da gibts aber auch ein paar herrliche Ohrwürmer, im 5. (Bože, Bože) zum Beispiel.

    Ja... die hatte ich auch schon mal gehört. Du hast Recht, sie lohnen sich. Aber heute musste ich sie wegen Höherer Dinge überspringen... ;-)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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  • Wenn das Deine Lieblingsaufnahme ist, soll und darf sie das sein!!


    Soviel vorweg.


    Ich biete mal eine abweichende Meinung an - eben gehört über Apple Music

    Hmmm... ein paar gepresste Unsauberkeiten im sehr engagiert spielenden Blech ("übermotiviert" wäre eine Variante), unsaubere Pauken, und gleich am Anfang Ecken im Zusammenspiel - das muss man schon wollen/ aushalten, um diese Einspielung richtig zu mögen.

    Die Pauken klingen topfig und sind schlicht unsauber! Klangtechnik und Alter der Aufnahme (1963?) sind das eine, Intonation und Synchronität sind davon aber unabhängig.

    4. Satz, 5:34/ 5:47: das h und das Fis (tiefe Note) in der Pauke sind unsauber.

    Und die letzten ca. 30 Takte sind total übersteuert. Das kann ich nicht mit Genuss hören.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Lieber Accuphan,


    da spricht der Kenner, und ich vermag nicht zu widersprechen. ;)
    Ja, die Barbirolli-Aufnahme hat ihre Schwächen. Absolute orchestrale Perfektion war nie das Ding von "Glorious John" (wie ihn die Briten ehrfürchtig hießen).
    Das Hallé Orchestra (dem er bis zuletzt treu blieb, trotz mancher vermeintlich besserer Optionen) war damals gewiss kein Spitzenorchester, was man auch hie und da hört.

    Der Klang ist auch nicht ganz ideal, wenn auch für 1959 - das ist das Aufnahmejahr - sehr brauchbar.

    Beim Wiederhören stellte ich auch da und dort ein paar Unsauberkeiten fest, wenn auch nicht in der von Dir gelieferten Präzision.
    Und doch: Die Einspielung fesselt mich auf ihre Weise wie wenige andere (es gibt schon ein paar weitere, die ich auch großartig finde, so ist es nun nicht).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Accuphan,


    da spricht der Kenner, und ich vermag nicht zu widersprechen. ;)
    Ja, die Barbirolli-Aufnahme hat ihre Schwächen. Absolute orchestrale Perfektion war nie das Ding von "Glorious John" (wie ihn die Briten ehrfürchtig hießen).
    Das Hallé Orchestra (dem er bis zuletzt treu blieb, trotz mancher vermeintlich besserer Optionen) war damals gewiss kein Spitzenorchester, was man auch hie und da hört.

    Der Klang ist auch nicht ganz ideal, wenn auch für 1959 - das ist das Aufnahmejahr - sehr brauchbar.

    Beim Wiederhören stellte ich auch da und dort ein paar Unsauberkeiten fest, wenn auch nicht in der von Dir gelieferten Präzision.
    Und doch: Die Einspielung fesselt mich auf ihre Weise wie wenige andere (es gibt schon ein paar weitere, die ich auch großartig finde, so ist es nun nicht).

    Lieber Joseph II.,


    von wannen bist Du, dass Du "hießen" sagst, statt "nannten"? ;-)


    Alles, was Du schreibst, kann ich gut verstehen! Und so ist das auch prima. Es gibt sicherlich immer wieder Aufnahmen - und das kennen bestimmt einige andere hier im Forum ebenfalls - die in ähnlicher Qualität, bei vergleichbarem Makel doch eine besondere Position haben und von uns individuell hoch geschätzt werden.

    Wem der Bezug fehlt - so wie mir bei diesem Nielsen - der mag das nicht.

    Wer den Bezug hat, für den sind solche Einspielungen über jeden Zweifel erhaben. Gut so.


    Ich habe, das fällt mir spontan ein, eine Aufnahme mit dem "König David" von Honegger im Regal. Die Aufnahme hat einige gute "Assets":

    Collegium musicum Freiburg

    Frankfurter Kantorei

    Pamela Coburn, Cornelia Kallisch, Hans Peter Blochwitz (!!), Lola Müthel

    Wolfgang Reichmann (was für eine Stimme!)

    Wolfgang Schäfer dirigiert

    Meine Eltern singen mit - das reicht schon für den Ausnahmestatus.

    ABER: die Herren Hauck und Kittler vom Hessischen Rundfunk haben es verstanden, mit ihrer geballten Inkompetenz die ganze Aufnahme so richtig beschissen zu mikrofonieren. Das ist ein absolutes Unding. Ich könnte die beiden mit Anlauf ohrfeigen. Ob das nicht auch übersteuert ist, müsste ich noch mal nachhören (Verdi-Requiem mit Barbirolli war glaub' so'n Kandidat).

    Aber: es ist eine Herzensaufnahme. Bei allem Makel gibt's keine andere, die diesen Platz einnehmen kann.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Heute morgen noch etwas weiter im Schuber geschubert ...



    Franz Schubert


    Streichquartett Nr. 10 in Es-Dur D. 87 (1813)

    Streichquartett Nr. 15 in G-Dur D. 887 (1828)


    Quatuor Modigliani

    AD: 2021, Frankreich und Schweiz









    und gleich mit Streichquartett Nr. 13 in a-Moll "Rosamunde" nachgeschubert :)

  • Früh morgens heute, „ein Stündlein wohl vor Tag“, aus der kürzlich aus Japan angekommenen SACD-Box von Tower Records:


    Anton Bruckner

    Sinfonie Nr. 3

    Eugen Jochum, Staatskapelle Dresden


    Ausgezeichneter Klang (vor allem die Bläser!) - eine Wärme wie eine sehr gute, druckfrische LP, Bandrauschen sehr gering. Der Beginn des dritten Satzes könnte ein klein wenig mehr Druck aufbauen, aber ansonsten eine für mich rundherum beglückende Aufnahme.



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    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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