Die am meisten überschätzten Aufnahmen der Schallplattengeschichte

  • Es klingt fast so, als hätten sich Dirigent und Solist nicht angesprochen.

    Wie meinte Hurwitz mal anekdotisch und zynisch: Jedes Orchester, das je mit Jascha Horenstein zusammengearbeitet hat, ist sich darüber einig, dass es seine schlechteste Einspielung mit diesem Dirigenten gemacht hat. :pfeif: (Ich sehe das übrigens nicht so, da ich Horenstein meist schätze.)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie meinte Hurwitz mal anekdotisch und zynisch: Jedes Orchester, das je mit Jascha Horenstein zusammengearbeitet hat, ist sich darüber einig, dass es seine schlechteste Einspielung mit diesem Dirigenten gemacht hat. :pfeif:

    den kannte ich nicht! :hahahaha:


    aber ich scheine überhaupt zu wenig Kritiken zu lesen. Und ja, ein Schluss von dieser einen Einspielung auf die Leistung des Dirigenten überhaupt ist natürlich nicht zulässig.

  • Meine Meinung zu Kleibers Aufnahme von Beethovens Fünfter hat der frühere Tamino s.bummer einmal sehr schön auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    Trotz der 37 Jahre, die sie auf dem Buckel hat, kann sie locker in der Konkurrenz bestehen.
    Sie ist zum Teil sehr genau, siehe oben JRs Anmerkungen und drängend.
    Vielleicht für Viele, die dem Schicksal in den Rachen greifen wollen, zu leicht und zu beschwingt.
    Aber spätestens, wenn dann der Übergang in den 4. Satz losgeht einfach nur großartig.
    Sie gehört für mich zu dem unverzichtbaren Bestand der Diskographie.

    Für mich ist der Übergang in den 4. Satz ebenfalls der Wahnsinn. Vor zehn Jahren, als ich noch viele Vorträge halten musste, habe ich innerlich auf dem Weg zum Rednerpult immer genau diese Passage aus dieser Aufnahme vor dem inneren Ohr abgespielt zur mentalen Einstimmung...


    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Dieser Thread ist insofern interessant, als es zumindest mir sehr schwer erscheint, hier überhaupt etwas zu benennen. Damit eine Aufnahme überschätzt sein kann, muss sie ja erst einmal überhaupt geschätzt werden. Dadurch fallen die landläufig als medioker oder gar misslungen geltenden Aufnahmen bereits heraus. Und es ist dann ja meistens auch etwas dran, wenn diese und jene Empfehlung explizit ausgesprochen wird.


    Nach längerem Nachdenken fiel mir gleichwohl ein Fall ein, den ich mit gewissen Vorbehalten hier im Thema nennen möchte:




    Wieso benenne ich diese Einspielung der Symphonie fantastique von Berlioz unter Igor Markevitch mit den Berliner Philharmonikern aus dem Jahre 1953? Das Werk liebe ich, der Dirigent zählt zu meinen allerliebsten und auch das Orchester hat bekanntlich Weltrang. Der Grund ist ein anderer: Es gibt für meine Begriffe eine noch gelungenere Neuauflage von 1961, nämlich folgende:




    Nun gibt es bestimmt einigen Widerspruch. In der Kritikerzunft gibt es eine Fraktion, die unbeirrbar an der älteren Aufnahme festhält. Ich frage mich indes, wieso. Erstens einmal klingt sie schlichtweg nicht gut. Mono tut kaum einem symphonischen Werk so weh wie der Phantastischen Symphonie. Zweitens haben die Berliner Philharmoniker bei allen Meriten nicht so einen idiomatisch französischen Klang wie das Orchestre Lamoureux aus Paris, das zumindest seinerzeit noch diesen ganz spezifischen französischen Tonfall hatte, wie ich ihn bei Berlioz schätze. Und drittens scheint mir auch Markevitchs Interpretation ein knappes Jahrzehnt später insgesamt doch noch ausgefeilter und mustergültiger. Eigentlich ist das für mich bis zum heutigen Tage auch die Symphonie fantastique schlechthin geblieben. Die DG hat wohl ganz bewusst die Stereo-Neuauflage bei "The Originals" aufgenommen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • RE: Rachmaninoff - KK mit Wild / Horenstein

    Die Aufnahme genießt so etwas wie einen Kultstatus, der aber meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt ist. Ich habe dazu in diesem Forum einmal geschrieben: Ich finde, dass die Einspielungen zu oberflächlich auf Virtuosität setzen und den spezifisch russischen Tonfall dieser Musik verfehlen. Nachdem ich gestern die Aufnahme des 3. KK noch einmal gehört habe, bin ich dieser Meinung immer noch. (Die Einspielung von Nr. 3 leidet außerdem darunter, dass die gekürzte Fassung gespielt wird.) Es gibt für jedes der Klavierkonzerte bessere Einzelaufnahmen, und es gibt auch bessere Gesamtaufnahmen, auch aufnahmetechnisch bessere. Für mich gehört diese Einspielung in die Rubrik "gut, aber nicht herausragend" und somit oft überschätzt.


    Aber gleich wird Wolfgang (Teleton) rebellieren...

    ^^ Genau so ist es !

    8) So ist das nun mal mit den Geschmäckern. Seit dem ich die Rachmaninoff - KK mit Wild / Horenstein gehört habe, höre ich kaum noch eine andere GA der KK, denn diese ist mir unheimlich ans Herz gewachsen, weil ich Rachmaninoff hier mit Earl Wild so straff höre, wie er mir gefällt. Die GA hatte ich von einem Klassikfreund zunächst als CD-R erhalten - die habe ich mir dann gleich auf den Original-CDs (Chandos) bestellt.


    Bertarido erwähnt gerade das KK Nr.3, dass ihm wegen der Kürzung nicht gefällt. Erst mal ist mir das KK Nr.3 in allen anderen Aufnahmen viel zu sperrig und zu langatmig. Auch die abgehackten Orchesterpassagen in der Partitur empfand ich immer als Störfaktor ... die sind bei Horensteins unvergleichlich energetischem Dirigat wie weggeblasen. Im Prinzip bin ich auch gegen Kürzungen und Änderungen, aber die Kürzung in dieser Aufnahme bekommt dem KK 3 richtig gut = meine Meinung ! (Genau wie beim Tschaikowsky KK Nr.2 der unsägliche "Tripelkonzert-Geduldsfaden" im 2.Original-Satz) ...


    :!: Ich finde nicht, dass diese tolle GA mit den Paganini-Variationen mit Earl Wild / Jascha Horenstein überschätzt ist, obwohl ich auch die von Holger so hochgeschätzte GA mit Ashkenazy / Haiting (Decca) schätze. Dies aber in genau umgekehrten Sinne:

    Wild = überragend ; Ashkenazy = gut (bes. die Paganini-Variationen = sehr gut). Ich habe auch Ashkenazy / Previn (Decca) und Rudi / Jansons (EMI), die aber bei mir auch deutlich hinter den Vorgenannten liegen. Alle Anderen habe ich bereits abgesetzt. (Nebenbei bin ich bei den KK auch eher der Prokofieff-Fan, bei Rachmaninoff schätze ich die 3 Sinfonien höher (besonders Nr. 1) !)


    :hello: An Axel möchte ich sagen: Kauf Dir die Wild / Horenstein - Aufnahmen der Rachmaninoff - KK und Du wirst Deine helle Freude daran haben und :D "so richtig weggepustet" werden. Auch die Paganini - Variationen sind mit Wild der virtuose Hammer ! :hail: Never heart better !

    P.S.: Ich würde Dir mein CD-Rs überlassen ... :pfeif:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • :hello: An Axel möchte ich sagen: Kauf Dir die Wild / Horenstein - Aufnahmen der Rachmaninoff - KK und Du wirst Deine helle Freude daran haben und :D "so richtig weggepustet" werden. Auch die Paganini - Variationen sind mit Wild der virtuose Hammer ! :hail: Never heart better !

    teleton Du magst es glauben oder nicht. Ich fand Wilds Spiel wirklich interessant. Ich war nur mit dem Zusammenspiel ausgesprochen unglücklich. Aber nichts ist in Stein gemeißelt und ein zweites Mal hören tut nicht weh.


    Ich fand Wilds Zugang so interessant, dass ich mir eben Transkriptionen von Wild gekauft habe... Da staunste, wa ;)

  • Da staunste, wa

    Ne, tue ich gar nicht, lieber Axel,


    weil Du als Klaviermusikkenner weißt, was Klasse hat !!!


    Ich finde das Cover der Rachmaninoff - KK - GA mit Wild / Horenstein allerdings gar nicht so übel, es stört mich nicht - absolut OK.

    Die Rachmaninoff _ KK gibt es ja in den verschiedensten CD-Versionen:

    1. Die Aufnahmen von Chesky gibt es auch bei diesem Label auf drei CD und bei

    2. Chandos in der abgebildeten GA.

    3. Ich habe die Aufnahmen auf zwei Einzel - CD in der Chandos Collect Serie.


    Der Inhalt ist ja entscheidend. Ich kenne keine Aufnahme der Rach - KK bei der mir Orchester- und Klavier so gut gefallen wie hier. Von daher habe ich auch am Zusammenspiel absolut nichts auszusetzen. Im Gegenteil - Beide sind sich einig das das virtuos und feurig zu klingen hat.


    Überschätzt ?= nääääää !!! ^^

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Handwerklich ist das Ganze auch nicht gelungen - Karajan gibt sich nicht sonderlich viel Mühe, die Musik in ihrer Vielstimmigkeit durchsichtig darzustellen; wichtige Nebenstimmen fallen unter den Tisch, wodurch die Musik flach und eintönig wirkt. Ein Beispiel: Die ungeheure Lebenslust (-wut!), die sich im Finalsatz der Siebten Bahn brechen möchte, verkommt bei Karajan in vordergründig-demonstrativen und dabei merkwürdig gehemmt wirkenden, abgehackten Phrasen. Wenn dann nur seine Livezyklen.


    Wand's Bruckner zähle ich nicht dazu, da er unterschätzt ist.

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • RE: Previn und die Beethoven Fünf (EMI-1973)


    Wo hattest Du deine Ohren, lieber Josef ???

    :) So sehr ich auch bei der Kleiber - CD Beethoven 5 und 7 (DG) ganz bei Dir bin, =O so sehr bin ich über diese Aussage quasi erschüttert:

    Unerwartet gut Boulez mit dem New Philharmonia Orchestra Anno 1968 (CBS) und eine echte Überraschung beim Wiederhören Previn mit dem London Symphony Orchestra im Jahre 1973 (EMI). Beide "klemperesk", was mir persönlich entgegenkommt, und klanglich besonders Previn ausgezeichnet, wo zahlreiche oft untergehende Nebensächlichkeiten im Finale sehr gekonnt herausgearbeitet werden, wie ich es diesem bei Beethoven denkbar unwahrscheinlichen Dirigenten gar nicht zugetraut hätte. Kurios auch, dass das LSO mindestens eine Nummer größer herüberkommt als die Wiener, was mir die Einschränkungen der Kleiber-Einspielung nochmal bestätigte.


    Ich hatte schon einen Faden bei TAMINO gesucht, so wie "Überflüssigste Aufnahmen der Schallplattengeschichte", aber da nicht vorhanden hier weiter.


    Ich hatte diese unsägliche Aufnahme auf einer LP Die Fünften mit dem KK Nr.5. Jedes Werk auf eine Seite gequetscht.

    Die Fünfte mit Previn / LSO ist derart unsauber gespielt, dass ich mich immer schon gefragt habe, wie man so etwas überhaupt auf LP / CD herausbringen kann. Bereits im 1. Satz gibt es mehrere recht komplizierte Passagen/Übergänge in den Blechbläsern, die einfach fehlerhafte Einsätze haben und quasi nicht geschafft werden. Das hätte man neu aufnehmen müssen !

    Ich war damals schon entsetzt ... seit der Zeit steht Previn bei mir ohnehin auf der Liste der weniger geschätzten Dirigenten und wurde immer mit sehr kritisch betrachtet ...die LP flog alsbald in den Müll, zumal das KK 5 auch eine Zumutung war !


    8) Man kann hier nicht von "überschätzt" sprechen, weil diese Previn-Aufnahme gar nicht bekannt ist und auch nicht schätzenswertes daran ist.

    ;( Aber das war die schlechteste LP, die ich je hatte !!!


    Ich finde jetzt nur die Abb der Kratzware mit der Prometheus - Ouv. das ist die Aufnahme die Josef meint :

    51cOgKdG2aL._AC_UY218_.jpg

    EMI, 73 :thumbdown:


    :!: Laut der nächsten Beiträge wird sich ergeben, das es sich bei meiner Previn-Aufnahme mit dem KK 5 und Sinfonie 5 um eine andere Aufnahme handelt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich hatte diese unsägliche Aufnahme auf einer LP Die Fünften mit dem KK Nr.5. Jedes Werk auf eine Seite gequetscht.

    Trotz intensiver Suche, lieber Wolfgang, ließ sich keine LP finden, wo Previn die 5. Symphonie und das 5. Klavierkonzert dirigiert. Die von mir gemeinte EMI-Aufnahme der 5. Symphonie erschien auf LP nur in der gezeigten Version mit der "Prometheus"-Ouvertüre. Das 5. Klavierkonzert hat Previn für RCA eingespielt, nicht für EMI. Die 5. Symphonie spielte er für RCA später nochmal ein. Reden wir also wirklich von derselben Aufnahme? Ich habe so meine Zweifel daran, denn die von Dir mokierten Orchestermängel konnte ich nun wahrlich nicht feststellen. Ich bleibe also dabei: Gefiel mir besser als C. Kleiber. :pfeif:

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    – Luís de Camões

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  • Bertarido erwähnt gerade das KK Nr.3, dass ihm wegen der Kürzung nicht gefällt. Erst mal ist mir das KK Nr.3 in allen anderen Aufnahmen viel zu sperrig und zu langatmig. Auch die abgehackten Orchesterpassagen in der Partitur empfand ich immer als Störfaktor ... die sind bei Horensteins unvergleichlich energetischem Dirigat wie weggeblasen. Im Prinzip bin ich auch gegen Kürzungen und Änderungen, aber die Kürzung in dieser Aufnahme bekommt dem KK 3 richtig gut = meine Meinung !

    Da bin ich gnau gegenteiliger Meinung, lieber Wolfgang. Die Kürzungen bekommen dem 3. Rachmaninow-Konzert ausgenommen schlecht. Dann geht der "symphonische" Charakter verloren!


    Noch ein Tip: Gefallen dürfte Dir die wirklich herausragende Aufnahme von Alexis Weissenberg mit George Pretre (Chicago SO). Weissenberg/Bernstein dagegen kann man getrost einmotten - wegen Bernstein. Denn wenn Lenny etwas nicht konnte, dann war es Rachmaninow dirigieren! :D


    Schöne Grüße

    Holger

  • Denn wenn Lenny etwas nicht konnte, dann war es Rachmaninow dirigieren!

    So pauschal würde ich das zwar nicht stehenlassen (seine Einspielung des 2. Klavierkonzerts mit Philippe Entremont ist absolut hörenswert), aber ich wunderte mich schon immer, wieso Bernstein niemals die 2. Symphonie von Rachmaninow eingespielt hat. Man sollte doch glauben, dieses Genre wäre genau sein Element gewesen. Weiß jemand Näheres darüber, weswegen er dieses Werk nicht im Repertoire hatte?

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    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • So pauschal würde ich das zwar nicht stehenlassen (seine Einspielung des 2. Klavierkonzerts mit Philippe Entremont ist absolut hörenswert),

    Die Aufnahme kenne ich nicht. Das 3. Klavierkonzert sentimentalisiert er fürchterlich und zieht es in die Breite. Das geht einfach gar nicht. Da braucht man nur Rachmaninows eigene Aufnahme zum Vergleich heranzuziehen. Sentimentalisiert hat Rachmaninow als Interpret seiner eigenen Werke nun wirklich nie (dirigiert hat er seine Toteninsel glaube ich, wenn ich es richtig in der Erinnerung abgespeichert habe).


    Schöne Grüße

    Holger

  • Wie meinte Hurwitz mal anekdotisch und zynisch: Jedes Orchester, das je mit Jascha Horenstein zusammengearbeitet hat, ist sich darüber einig, dass es seine schlechteste Einspielung mit diesem Dirigenten gemacht hat.

    Ja, Horenstein mag Hurwitz überhaupt nicht. Seine Wahl für die am allermeisten überschätzte Aufnahme des Universums ist: Alle Aufnahmen von Jasha Horenstein ^^. Ganz konsequent ist er dabei aber auch nicht, denn er wählt ausgerechnet die Wild/Horenstein-Aufnahme von Rachmaninows Paganini-Variationen für seinen idealen Rachmaninow Klavierkonzerte-Zyklus aus.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Schwieriger Thread, finde ich. Er wird m.E. nur Raum bieten dafür, auch und gerade überwiegend "unstrittig" anerkannte Top-Aufnahmen "mal so richtig in die Pfanne zu hauen".


    Siehe die Beispiele Kleiber/Beethoven 5&7, Karajans 60er Zyklus. Man muss sicher nicht die Meinung teilen, dass es sich um epochale Jahrhundert-Aufnahmen handelt, aber es finden sich m.E. kaum echte Argumente, sie schlecht zu finden.


    Und über Superlative kann man ja immer streiten. Wenn morgen ein Thread eröffnet wird unter dem Motto "Maßstabsetzende Aufnahmen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", sind diese beiden Aufnahmen garantiert mit dabei. Deswegen frage ich mich, ob der Streit lohnt...

    Herzliche Grüße
    Uranus

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  • Der Beitrag von Uranus sagt mir zu. Oh überreiche und großartige Kultur, die derart Meisterliches geringschätzen mag!


    Aber Geschmacksverfeinerung und -differenzierung sind sowohl eine natürliche Entwicklung in einer Hoch-/Spät-/Wieauchimmer-Kultur, wie auch ein Interesse der Wirtschaft - ja, ginge beides nicht sogar Hand in Hand, gäbe es keine dreistellige Zahl an Einspielungen von Beethovens „Fünfter“, sondern es würde nur eine reichen. Und das wäre ja auch schade.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Der "Trick", lieber Rheingold, ist, auf der linken Seite "Auch nicht erhältliche Artikel anzeigen" und dann wird man fündig.

    Danke, lieber Norbert, dass Du mir aus der Patsche hast helfen wollen. Durch die Verlinkung der Cover von JPC ist zusätzlich deutlich geworden, dass bestimmte Opernaufnahmen mit Jessye Normen, die ich für überschätzt halte, aktuell nicht einmal mehr im Handel sind. Und das dürfte nicht nur darauf zurückzuführen sein, dass sie so wahnsinnig begehrt sind. ;)

    ... sie schlecht zu finden.

    Darf ich mir einen Einwurf gönnen? Wir sollten uns Mühe geben, in diesem Thread stets zwischen überschätzt und schlecht zu unterscheiden. Beide Kategorien sind schließlich nicht ein und dasselbe. Das Zutat von Uranus habe ich nur verwendet, um einen der beiden Begriffe zu nennen. :hello:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Schwieriger Thread, finde ich. Er wird m.E. nur Raum bieten dafür, auch und gerade überwiegend "unstrittig" anerkannte Top-Aufnahmen "mal so richtig in die Pfanne zu hauen".


    Siehe die Beispiele Kleiber/Beethoven 5&7, Karajans 60er Zyklus. Man muss sicher nicht die Meinung teilen, dass es sich um epochale Jahrhundert-Aufnahmen handelt, aber es finden sich m.E. kaum echte Argumente, sie schlecht zu finden.


    Und über Superlative kann man ja immer streiten. Wenn morgen ein Thread eröffnet wird unter dem Motto "Maßstabsetzende Aufnahmen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", sind diese beiden Aufnahmen garantiert mit dabei. Deswegen frage ich mich, ob der Streit lohnt...

    Sehr richtig! Es gibt ein Bedürfnis, das Große und Überragende als solches auszuzeichnen, weil es Maßstäbe für Andere und die Nachfolgenden setzt. Friedrich Nietzsche nannte das die "monumentalische Historie". Es gibt Aufnahmen, die den Rang von "Klassikern" beanspruchen können, Maßstäbe gesetzt und die so etwas wie zeitlose Gültigkeit haben. Diese Zeitlosigkeit haben sie, auch wenn es in der Kunst nie nur den einen absolut richtigen Weg gibt, man also immer auch etwas anders machen kann. Das schließt selbstverständlich nicht aus, dass man einzelne Dinge auch bei einer "großen Aufnahme" vielleicht aus dem zeitlichen Abstand kritisch sieht. Und das Einzigartige bedeutet keineswegs die numerische Eins. Es kann von einem Werk oder Werkzyklus sehr wohl auch mehrere maßstabsetzende Aufnahmen geben. Auch wenn man Karajans Art, Beethoven zu dirigieren, vielleicht nicht mag, kommt man nicht daran vorbei, sich mit ihm zu beschäftigen. Ich erinnere mich an ein Gespräch nach einem Konzert, wo ein Dirigent seine Bewunderung für Kleibers Beethoven zum Ausdruck brachte in dirigiertechnischer Hinsicht. Kleiber war sein absolutes Vorbild. Es ist auffallend, dass gerade junge Musiker die "großen Alten" zum Vorbild haben, auch wenn sie es selber dann durchaus anders machen. Von der Masche der Nivellierung, alles Große und allgemein hoch Geschätzte vom Sockel zu stürzen, halte ich deshalb nichts. Solche Nivellierungssucht zeugt vom fehlenden guten Geschmack und einem nicht entwickelten Geschmacksurteil. Und der Respekt vor der wirklich großen Leistung verhindert letztlich, dass man auf die Blender und Effekthascher von heute hereinfällt, die es schaffen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denen aber die Substanz fehlt, was offensichtlich wird, gerade wenn man die zeitlosen Klassiker dann zum Vergleich heranzieht. Ich nenne jetzt bewusst keine Namen! :D Wir leben im Zeitalter des schnelllebigen Populismus kommerzieller Vermarktung, wo immer nur die aktuellen "Hits" zählen, die dann die Aufreger sind und die "Alten" verdrängen.


    Schöne Grüße

    Holger

  • Wir leben im Zeitalter des schnelllebigen Populismus kommerzieller Vermarktung, wo immer nur die aktuellen "Hits" zählen, die dann die Aufreger sind und die "Alten" verdrängen.

    Auch solche aktuellen Hits und Aufreger wären ja Kandidaten für diesen Thread.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Darunter fallen m.E. sehr viele/fast alle Aufnahmen von Künstlern, die früh verstarben oder irgendwie tragische Schicksale hatten, zumal das oft dann eh nur wenige Aufnahmen sind:


    - Lipatti, Ferrier, Du Pré

    Johanna Martzy gehört hier irgendwie auch dazu, obwohl nicht sehr früh verstorben.

    (Jemanden wie Wunderlich zähle ich hier nicht, da er erstens ziemlich viel aufgenommen hat, zweitens durch Unfall verstorben ist und daher keine von drohenden Tode geprägte Gefühlstiefe oder Abgeklärtheit zu erwarten ist...)


    Es wirkt dann fast pietätlos bzw. kann so dargestellt werden, überhaupt Kritik zu üben.


    Damit verwandt, sind Aufnahmen von Künstlern, die sich "rar machten" und oft auch nur ein kleines Repertoire aufgenommen haben. Hier muss ich selbst aber zugeben, dass bei solchen Kandidaten wie Michelangeli und C. Kleiber der legendäre Ruf oft doch gerechtfertigt ist; es mag aber andere Beispiele geben, wobei mir gerade keins einfällt.


    Eine weitere Kategorie sind relativ frühe Aufnahmen in (gemessen am Vorherigen) sehr guter Klang- und Gesamtqualität, die entweder den Bonus haben, sehr lange auf dem Markt zu sein, oder dazu noch von Werken, die z.B. aufgrund des großen Aufwandes nicht oft eingespielt werden. Sie werden damit fast automatisch zu einer (von wenigen) Standardaufnahmen: Soltis Ring, Karajans 1960er Beethoven.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Aufnahmen von Künstlern, die sich "rar machten" und oft auch nur ein kleines Repertoire aufgenommen haben

    Auf die Gefahr hin, hier eine unpopuläre Meinung zu vertreten, doch verstehe ich bis heute nicht, was den legendären Ruf von Carlos Kleiber nun rechtfertigt. Scherzhaft auch derjenige Dirigent genannt, der circa ein Dutzend Werke dirigierte. Mir ist bewusst, dass viele auf seine Aufnahmen schwören und sie über alle anderen stellen. Aber eigentlich fiele mir kein einziger Fall ein, wo ich dies persönlich uneingeschränkt auch so sehen würde (nein, auch nicht bei den beiden legendären Neujahrskonzerten). In diesem Sinne wäre Kleiber d. J. mein Kandidat für den am meisten überschätzten Dirigenten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hinzu mag noch eine subjektive Abneigung hinzukommen, denn das, was man Karajan oft vorwarf, sehe ich eher bei Kleiber bestätigt. Starallüren en masse bis hin zur Bestechung mit einer Luxuslimousine mit allen Extras für ein Konzert in Ingolstadt Mitte der 90er Jahre. "Audi 8 gegen Opus 98" schrieb "Der Spiegel" seinerzeit (15/1996).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Audi A 8 gegen zweimal den exklusivsten Porsche 959, weil er den ersten (mit damals über Mitte 70...) in den Graben gesetzt hatte? Also diesbezüglich war Kleiber ein ziemlich kleines Licht gegen Karajan...

    Im Ggs. zu bspw. Celibidache hat Kleiber immerhin eine Anzahl von Studio-Aufnahmen bzw. offiziellen Videos etc. zu Lebzeiten veröffentlicht. So wenig ist das unterm Strich gar nicht, wobei natürlich posthum noch etwas dazu gekommen ist. Wir reden ja auch nur von knapp 20 Jahren, Anfang der 1970er bis Anfang der 1990er. Klar, er hätte jederzeit weit mehr machen können; ich glaube, dass war bei ihm wirklich eine Mischung aus krankhafter Unsicherheit, Perfektionismus und Faulheit.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • RE: Previn mit Beethovens Fünften hier auf Philips

    Trotz intensiver Suche, lieber Wolfgang, ließ sich keine LP finden, wo Previn die 5. Symphonie und das 5. Klavierkonzert dirigiert. Die von mir gemeinte EMI-Aufnahme der 5. Symphonie erschien auf LP nur in der gezeigten Version mit der "Prometheus"-Ouvertüre. Das 5. Klavierkonzert hat Previn für RCA eingespielt, nicht für EMI. Die 5. Symphonie spielte er für RCA später nochmal ein. Reden wir also wirklich von derselben Aufnahme? Ich habe so meine Zweifel daran, denn die von Dir mokierten Orchestermängel konnte ich nun wahrlich nicht feststellen.

    Ja, Du hast recht, dass es sich bei deiner Fünften um eine andere als die von Dir genannte Aufnahme handeln muss.

    Da bin ich beruhigt, denn diese Zumutung hättest Du klar erkannt.


    Ich weiss genau, dass ich schon mehrfach über diese CD mit den Fünften von Beethoven zur Abschreckung berichtet hatte.

    Im Previn-Thread habe ich diesen Beitrag von 2010 gefunden - es handelte sich um eine Philips - LP:


    Zitat von teleton

    ?( Total verleidet wurde mir Previn durch diese Aufnahme, die ich damals auf LP hatte und bald verschrottet wurde:
    X( Die Fünften von Beethoven (KK Nr.5 und Sinf.Nr.5) auf Philips mit dem LSO auf einer LP ! Das war mit dem LSO so schlecht und voller Fehler, eine Zumutung.
    Ich habe die Abb der Aufnahme auch nicht mehr gefunden, denn sie ist ohne Grund nicht mehr im Handel .....

    Diese Aufnahmen der Fünften sind nicht überschätzt, da es nicht zu überschätzen gibt, denn diese Platte ist weitgehend unbekannt geblieben ... ich habe meinen Beitrag weiter oben zu dem Thema auch berichtigt !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Im Ggs. zu bspw. Celibidache hat Kleiber immerhin eine Anzahl von Studio-Aufnahmen bzw. offiziellen Videos etc. zu Lebzeiten veröffentlicht. So wenig ist das unterm Strich gar nicht, wobei natürlich posthum noch etwas dazu gekommen ist. Wir reden ja auch nur von knapp 20 Jahren, Anfang der 1970er bis Anfang der 1990er. Klar, er hätte jederzeit weit mehr machen können; ich glaube, dass war bei ihm wirklich eine Mischung aus krankhafter Unsicherheit, Perfektionismus und Faulheit.


    Ich glaube, es war diese Dokumentation, in der versucht wurde, das Wesen von Carlos Kleiber zu ergründen. Dies geschah, wenn ich mich richtig erinnere, ziemlich schonungslos. Die letzten Bilder aus seinem Leben waren verstörend. Wie es endete, ist nach wie vor etwas sagenhaft. Eines aber steht wohl fest, er litt an fürchterlichen Depressionen. Dieser Tage suche ich die DVD hervor und werde sie mir erneut anschauen. Selbst habe ich auch ein gespaltenes Verhältnis zu Kleiber jr. Seine Opernaufnahmen interessieren mich mehr als anderes. Sie haben für mich atemberaubende Momente. Vor allem denke ich an den "Freischütz". Als Ganzes leiden sie aber etwas an stimmlichen Fehlbesetzungen. Von Stimmen verstand er offenbar nicht genug - oder aber, er hatte auf die Auswahl der Sänger keinen Einfluss. Es ist auch möglich, dass er sich nur für seinen Anteil an Produktionen interessierte.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Svjatoslav Richter (Tagebucheintragung vom 11.8. 1976) über Carlos Kleibers "Tristan" in Bayreuth


    "Ich fürchte, dass ich in meinem Leben nicht noch einmal einen solchen "Tristan" erleben werde.


    Das war der wahre "Tristan".


    Carlos Kleiber hat die Musik zum Sieden gebracht, den ganzen Abend lang (was einen endlosen Beifall auslöste).


    Er ist ohne Zweifel der größte Dirigent unserer Zeit ... Alle Sänger waren ebenfalls auf Wagnerscher Höhe und haben uns begeistert. (Hervorh. von mir)


    Eine "Sternstunde" im vollen Sinn des Wortes. (...)


    Nach der Vorstellung überredete mich Kostia Metaxas, meine Eindrücke dem Dirigenten mitzuteilen. Der sah ziemlich deprimiert und mit sich unzufrieden aus.


    Ich sagte meine Meinung und plötzlich sprang er wie ein Kind vor Freude fast in die Luft: "Also wirklich gut?" Ein solcher Titan und so unsicher!"


    Wenn der große Zweifler Svjatoslav Richter (der auch selbstkritisch war bis zur Selbstzerfleischung) schreibt, C. Kleiber sei "ohne Zweifel" der größte Dirigent, dann soll das etwas heißen. Das schließt bei ihm die Kritik nicht aus. Das Dvorak-Klavierkonzert, das er mit ihm aufgenomen hat, hielt er für nicht gelungen, sie beide, er und Kleiber, seien nicht in Form gewesen.


    Kleiber war ein Genie ohne Selbstvertrauen. Er litt Zeit seines Lebens an einem Vaterkomplex. Bezeichnend auch die Anekdote, wie seine Aufnahme der Beethoven-Klavierkonzerte mit Benedetti Michelangeli platzte. Nach Michelangelis Tod gab es Kleiber zu: Michelangeli kannte die Partituren sehr genau - oft besser als der Dirigent. Während der Probe ertappte er Kleiber bei einem Fehler. Das hat der mit seinem fehlenden Selbstbewusstsein nicht verkraftet und brach die Proben ab.


    Sein Ruf gründet sich zum größten Teil auf seine Konzerte - dann erst kommen die Plattenaufnahmen.


    Schöne Grüße

    Holger

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    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)



  • Vor allem die Bildqualität grenzt an Zumutung. Dennoch lässt dieses Dokument aus dem Bayreuther Abgrund erahnen, was Richter gehört hat. Was für Arme! Als ob die Musik aus ihnen fließt. Leider ist dieser "Tristan" bisher nicht in der Festspieledition von Orfeo, die auf Originalbändern beruht, erschienen. Es gibt ihn - wie den von Fiesco abgebildeten Wiener Mitschnitt - aus dem Premierejahr 1974 nur auf dem grauen Markt in bescheidener Tonqualität.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat von Rheingold1876

    nur auf dem grauen Markt in bescheidener Tonqualität.

    Dem ist nicht so lieber Rüdiger, die abgebildete Aufnahme ist sehr gut anzuhören!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Und vor kurzem wurde hier auch Soltis berühmte "Ring"-Aufnahme , die vielen ja als die beste aller Zeiten gilt, mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten als keineswegs so exzeptionell bewertet.

    Eigentlich mag ich es auch nicht so gerne, wenn Aufnahmen als "überbewertet" bezeichnet und so in den Schlamm gezogen werden. Diskussionen über "unterbewertete" Aufnahmen und Künstler sind in der Regel konstruktiver. Dennoch muss ich zugeben dass ich neben dem Kleiber-Freischütz als erstes sofort an den Solti-Ring gedacht habe, der eine herbe Enttäuschung war und mich auch nach vielen Jahren nie angesprochen hat. Deswegen die Frage: kann mir jemand den Link zu der Diskussion hier im Forum zeigen?

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