Staub oder Patina? - Vom Sinn und Unsinn von Remasterings

  • der Esoteric K03XD ist der ultimative (SA)CD-Player.

    Und für 16.000 Euro regelrecht ein Schnäppchen 8)


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Und für 16.000 Euro regelrecht ein Schnäppchen 8)


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Frag mal den Accuphan, was seine Geräte neu so kosten... ;)


    Und: So manche Rolex kostet mehr, kann aber weniger...

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Hier noch eine Liste der Werke, die Herr Ohmachi für ESOTERIC remastert hat. Was für einen schönen Beruf er hat, das muss doch sehr befriedigend sein, großartige Aufnahmen besser klingen zu lassen!


    https://www.discogs.com/artist/4938580-Motoaki-Ohmachi


    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich betreibe ein paar Cabasse über einen Sonos Verstärker (Connect amp) und das macht mich sehr glücklich

    Und das ist die Hauptsache :thumbup:, lieber Christian.

    Du, nur du musst mit deinem Equipment zufrieden sein und keiner sonst. Leider habe ich noch nie eine Cabasse zu Gehör bekommen, das sie gut sein sollen habe ich hingegen schon oft gelesen. Wünsche auf jeden Fall noch viele Jahre Spaß mit ihnen.


    Zitat

    Was mich aber interessieren würde, ist, ob ein Track, wenn Du ihn von Qobuz runtergeladen hast (aber das machst Du glaube ich nicht, oder?) genauso klingt wie wenn Du ihn über Qobuz streamst?

    Ja, die Frage kann ich leider nicht beantworten. Das könnte vielleicht Kollege astewes wissen, meines Erachtens nach streamt er auch bei qobuz. Ob er da allerdings schon was runtergeladen hat, nein, das weiß ich nicht. Wenn wir Glück haben liest er mit und wird antworten.


    Meiner Vermutung nach dürfte es bei gleichem Gerätepark keinen Unterschied machen, vorausgesetzt beide werden in gleicher Auflösung gestreamt bzw. runtergeladen.


    Grüße

    Apollon

  • Ja, die Frage kann ich leider nicht beantworten. Das könnte vielleicht Kollege astewes wissen, meines Erachtens nach streamt er auch bei qobuz. Ob er da allerdings schon was runtergeladen hat, nein, das weiß ich nicht. Wenn wir Glück haben liest er mit und wird antworten.


    Neugierig wie ich bin lese ich mit.... :) Dann will ich mal ein bisschen Senf dazugeben....


    Die verschiedenen Streamingdienste passen häufig die Streamingqualität an die aktuelle Internetqualität an. Da wird schon mal on the fly downgesampelt ... Die Erfahrung, die ich mit Qobuz Downloads habe, sind alle ganz hertvorragend. Wie aber schon an diversen Stellen gesagt wurde, muss man halt in der digitalen Kette für geringen Jitter sorgen (das ist tatsächlich wohl das Hauptproblem) weil sonst digitale Korrekturen vorgenommen werden, die natürlich Einfluss auf die akustische Qualität haben.


    Wenn bei mir alles internetmäßig stimmt (leider selten der Fall) habe ich bei bisherigen Versuchen keinen Unterschiede feststellen können (ist allerdings jetzt auch schon eine Weile her)


    PS: Sorry, ich vergaß: Wichtig ist natürlich für CD, HD und Streaming denselben Wandler zu benutzen!

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  • Wenn bei mir alles internetmäßig stimmt (leider selten der Fall) habe ich bei bisherigen Versuchen keinen Unterschiede feststellen können (ist allerdings jetzt auch schon eine Weile her)

    Das wäre für mich der Grund, nie auf Streaming als Haupthörquelle zu setzen: Wenn es dort Stau gibt und man unter Qualitätsverlusten leidet, ist das ein Systemfehler. Da lobe ich mir die haptischen Medien!

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Danke für deine informative Antwort, Kollege astewes :).

  • Das Beste an dem Test ist der folgende Abschnitt;


    Wenn ich meine CDs rippe, dann liegt neben meinem Mac Mini ein per USB angeschlossenes DVD-Laufwerk. Gut, aber mit Plastiklade und einfachem Laufwerk. Aber ich kann jedes einzelne Bit daraus entlocken. 50 Euro, mehr braucht es nicht. Die Software vergleicht die Auslese mit einer internationalen Datenbank. Stimmen alle Bits, dann weiß ich, dass ich jedes noch so kleines Krümel der Informationsschicht erbeutet habe.


    Genau deswegen bewege ich mich schon seit Jahren im Post-Player-Zeitalter. :)

    Wer´s glauben tut, wer´s glauben tut - sagt da das Wunderhorn-Lied. ^^ Mein Sohn denkt im Prinzip auch so bzw. möchte eigentlich so denken. Er will partout keine CDs hören und es ist für ihn auch keine Option, einen Multifunktions-DAC wie den von Technics zu kaufen, mit dem man auch mal eine CD abspielen kann. Nein, kommt nicht in Frage. Dann haben wir einen Vergleichstest gemacht bei mir. Seine Lieblings-Jazz-CD habe ich gerippt und dann haben wir verglichen. Er musste zugeben - die CD (die Wiedergabe mit meinem Denon DCD 1600 NE) war eindeutig am besten.


    Der Vergleich im Einzelnen: Die gerippte Datei mit dem Handy zugespielt und dann mit dem Laptop: Mit dem Laptop klingt es deutlich besser.


    Die DACs getauscht: Statt des Cambridge DAC Magic Plus den North Star Design Essensio genommen - Zuspiel mit dem Laptop und mit dem Laufwerk des Marantz CD 80. Resultat: Der North Star DAC ist besser als der Cambridge und nochmals besser, wenn das Zuspielgerät der Marantz CD 80 ist und nicht das Laptop.


    Eindeutig am besten: Die Wiedergabe mit dem Denon DCD 1600 NE. :D


    Schöne Grüße

    Holger

  • Da Deine Vergleichstests keine Blindtests sind, sind sie leider völlig wertlos für jeden anderen :D.

    Genau. Das Blindtest-Argument als Totschlagsargument taugt wirklich ganz hervorragend als immer funktionierendes Alibi für´s Abstreiten für all die "Anderen", die sich weigern, bestimmte Fakten und Erfahrungen zur Kenntnis zu nehmen aus rein ideologischer Verbohrtheit. :D


    Warum sollte Jemand, der partout nur Dateien von der Festplatte hören will und gar keine CD´s und dann ehrlich zugeben muss, dass die CD besser klingt, sich etwas vormachen? Jeder, der seinen gesunden Menschenverstand wenigstens noch ein bisschen bedienen kann, wird das zumindest für glaubwürdig halten. :saint:

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  • Kann doch jeder machen wie er will - und wenn die Elektronik im Marantz besser ist als die vom Laptop, dann wird das besser klingen. Wobei es meines Erachtens eigentlich nicht an der CD liegen kann, denn die Daten sind ja die selben, wenn ich die CD 1:1 übertragen habe, oder? Wahrscheinlich ist einfach die Technikkette über den Marantz besser.


    Deswegen würde mich schon mal interessieren, wie eine sehr gute Abspielkette von einer Festplatte aussieht und vor allem, mit welcher Software man das bequem mit einer App bedienen kann? Diese Lösung von Apollon weiter oben finde ich sehr gut!


    Viele Grüße

    Christian

  • Diese Lösung von Apollon weiter oben finde ich sehr gut!

    Der Bluenode ist ein cooles Teil und kann auch HiRes verarbeiten. Der Vorverstärker ist ordentlich, wenn man ihn für eine analoge aktive Kette verwenden will. Die Software ist mehr oder weniger mit NAD (gehören zusammen) vergleichbar, die eben was Apps angeht wahrscheinlich gerade an der Spitze sind.


    Ich habe das Teil als Endpunkt an einem roon-System, benutze also die reinen Streamingfunktionen des Bluenode nicht, sondern die von roon, die noch einmal etwas ausgefeilter sind. Roon hat ein eigenes Protokoll zum Steuern von clocks in den diversen Komponenten. Roon zertifizierte Systeme beherrschen das.


    Beide Lösungen sind gut. Roon, als zentrales Serversystem, kann aber ein ganzes Haus versorgen mit verschiedenen gleichzeitigen Ansprüchen an Musik und diversen Hörprofilen, ist aber auch deutlich aufwändiger in der Installation.


    Roon hat auch Clients für Rechner, Tablets und Handys, die alle höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen. Roon kennt Kompositionen, was dann Suchen attraktiv macht und viele Möglichkeiten zu taggen. Das letztere setzt aber dann schon eine Menge Arbeit voraus. Die meisten üblichen CDs werden erkannt und vernünftig in der Library katalogisiert.


    So kann ein Roon Kern aussehen


    NucleusII_angle_Ldyn_200_3005e83416be408e-1024x599.jpg


    wobei es aber die Möglichkeit des Installation des Cores auf beliebigem Rechner gibt. Installationsmöglichkeiten für viele Betriebssysteme sind vorhanden.


    So könnte ein roon Device aussehen. In diesem Falle der Cambridge Audio CXN der vollständig über roon gesteuert werden kann ...


    cambridge-audio-cxn-v2-roon-ready-1024x536.jpg



    https://hifi.de/ratgeber/roon-musikserver-system-test-30297



    und so ein Client, der natürlich auch als Endpunkt für Musik eingesetzt werden kann


    roon2.jpg?fit=910%2C531&ssl=1


    Die Lösung für Handy ist ebenso smart. Mittlerweile gibt es bei roon auch Lösungen für das Auto (ab 2.0), da bin ich aber mit anderen Dingen noch nicht einverstanden. Ich benutze noch 1.8

  • Kann doch jeder machen wie er will - und wenn die Elektronik im Marantz besser als die vom Laptop, dann wird das schon besser klingen. Wobei es meines Erachtens eigentlich nicht an der CD liegen kann, denn die Daten sind ja die selben, wenn ich die CD 1:1 übertragen habe, oder? Wahrscheinlich ist einfach die Technik über den Marantz besser.

    Das Problem ist, dass heute in Hifi-Diskussionen speziell in Hifi-Foren die "Abstreiter" dominieren. Für die zählen Erfahrungen längst nicht mehr, sondern nur "Erklärungen" - und die sehen immer so einfach aus wie möglich. Man glaubt, es gibt für alles eine gaaaaaanz simple Erklärung und wenn die komplexe Hörerfahrung dem widerspricht, ist das eben Suggestion. In diesem Fall ist interessant, warum dieselbe gerippte Datei von einem Handy zugespielt schlechter klingt als vom Laptop. Was kann man daraus für Schlüsse ziehen? Es kommt eben nicht nur auf die Bitidentität an. Das ist eine Simplifizierung - man muss die Verarbeitung der Signale in der kompletten Kette berücksichtigen. In der Theorie kann eine Musikdatei natürlich nicht schlechter klingen als die CD. Dann muss man aber auch da in der Wiedergabekette einen gewissen Aufwand treiben. Zu glauben, man könne mal eben vom Handy etwas zuspielen mit billigsten Geräten und das klangliche Niveau sei dann vergleichbar mit einer high-endigen Wiedergabe von der CD, die eben ihr Geld kostet, ist pure Illusion. ^^


    Schöne Grüße

    Holger

  • Lieber Holger,


    das Handy als Steuerung für eine Festplatte ist schon ein sehr gutes Tool, deswegen kommt ja der Klang noch nicht vom Handy, also ich finde, dass das eine zeitgemäße Technik ist und ich möchte nicht darauf verzichten.


    Aber wie gesagt: Bei mir ist ja alles viel einfacher aufgestellt - ich höre über Spotify, habe aber auch eine Sammlung auf der Festplatte - und trotz dieser einfachen Technik genieße ich die klanglichen Vorteile hochwertiger Ausgaben wie von ESOTERIC sehr. Auch der frühe Pollini mit den späten Beethoven-Sonaten ist bei ESOTERIC viel besser, ausgewogener und auch vom Dynamikumfang größer als bei der DG. Ich ziehe diese fantastischen Aufnahmen nun sogar seiner Neueinspielung vor!


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    Viele Grüße

    Christian

  • das Handy als Steuerung für eine Festplatte ist schon ein sehr gutes Tool, deswegen kommt ja der Klang noch nicht vom Handy, also ich finde, dass das eine zeitgemäße Technik ist und ich möchte nicht darauf verzichten.

    Lieber Christian,


    gegen das Handy ist ja auch nichts einzuwenden - es ist sehr praktisch! :) Mein Sohn hatte darauf bestanden, auch das Handy mit einzubeziehen. Er hört damit unterwegs mit Ohrstöpseln. Ist ja auch schön und sinnvoll! Nur sollte man bedenken: Die Hersteller von Hifi-Geräten treiben einen großen Aufwand, um elektrische Störfelder zu vermeiden: verschiedene Netzteile für die Sektionen, getrennte Platinen usw. usw. In einem PC oder Laptop dagegen, die gar nicht als Hifi-Geräte konzipiert sind, gibt es jede Menge Störfelder. Das haben Hersteller von Bridges wie Auralic oder SOtM z.B. erkannt. Da sind die Geräte eben auch was die Abschirmung gegen Störungen angeht so aufwendig gemacht. Und das macht sich hörbar bemerkbar...


    Aber wie gesagt: Bei mir ist ja alles viel einfacher aufgestellt - ich höre über Spotify, habe aber auch eine Sammlung auf der Festplatte - und trotz dieser einfachen Technik genieße ich die klanglichen Vorteile hochwertiger Ausgaben wie von ESOTERIC sehr. Auch der frühe Pollini mit den späten Beethoven-Sonaten ist viel besser und ausgewogener als die Aufnahmen der DG. Ich ziehe diese Aufnahmen nun auch seiner Neueinspielung vor!

    Wo beziehst Du denn diese ESOTERIC-Masterings? JPC vertreibt sie offenbar nicht. Ich würde mir gerne mal so eine CD zulegen... :)


    Liebe Grüße

    Holger

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  • Gerade ist bei presto diese Aufnahme mit einem Remastering im Angebot. Da würde mich mal der Vergleich zu den gerade hier diskutierten Esoteric Aufnahmen interessieren


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    Das Ganze gerade für knapp 18 Euro ... interessant wäre das schon :-)

  • Wo beziehst Du denn diese ESOTERIC-Masterings? JPC vertreibt sie offenbar nicht. Ich würde mir gerne mal so eine CD zulegen... :)


    Liebe Grüße

    Beziehen kann man die wohl zum Beispiel aus den folgenden Quellen


    https://www.synergie-esoteric.com/sa-cd-classique-esoteric/


    und


    https://www.esoteric.jp/en/category/super_audio_cd


    Der japanische Link enthält eine weltweite Übersicht über Distributoren (Paris oder München scheinen geografisch am nächsten zu sein ...)


    https://www.esoteric.jp/en/support/distributors


    und hier der Link zum Katalog auf der synergie Website. Die Kollegen dort haben es nicht mit dem Verschlüsseln ... Download klappt aber


    http://www.synergie-esoteric.c…e-SA-CD-Esoteric-2019.pdf

  • Beziehen kann man die wohl zum Beispiel aus den folgenden Quellen

    Lieber Axel,


    vielen Dank für die Links! :) :hello:

    Auf ebay findet man auch einiges, es beginnt bei 60,- EUR.

    Unter anderem auch diese Aufnahme, die im Vergleich zum DG-Remastering interessant wäre:

    Habe ich auch entdeckt, lieber Christian.


    Offenbar produzieren die in kleinen Stückzahlen und die SACDs sind schnell vergriffen. So ist das Angebot doch spärlich. Die ABM-SACD habe ich auch gesehen. Aber 60 Euro für ein Experiment... :/


    Schöne Grüße

    Holger

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  • vielen Dank für die Links! :) :hello:

    Sehr gerne. Ich finde das Thema ja grundsätzlich auch interessant. Vielleicht zur Info: Erstens bin ich wieder total begeistert, was Pollini so in den Siebzigern gespielt hat. Ein toller Beethoven! Was für ein Zugriff!


    Der alten Digitalisierung haftet ein leicht metallischer Klang an. Sie stammt wohl aus den Neunzigern. Das Remastering von 2016 hat offensichtlich mit 24 Bit stattgefunden, was die Klänge sanfter und runder übermittelt. Insgesamt weniger "Klirren" und mehr Körper, gerade bei den Fortissimo-Stellen ist die Durchhörbarkeit spürbar größer. ... Das momentane Sonderangebot für 18 statt 31 Euro lohnt sich deswegen in jeden Fall, wenn man denn Pollinis Beethoven aus den Siebzigern haben möchte...


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    Natürlich würde mich auch die Digitalisierung von Esoteric interessieren. Der Master ist ja noch analog und ganz offensichtlich von hoher Qualität, aber bei 60 € für ein Experiment zögere ich auch noch ....

  • Der alten Digitalisierung haftet ein leicht metallischer Klang an. Sie stammt wohl aus den Neunzigern. Das Remastering von 2016 hat offensichtlich mit 24 Bit stattgefunden, was die Klänge sanfter und runder übermittelt. Insgesamt weniger "Klirren" und mehr Körper, gerade bei den Fortissimo-Stellen ist die Durchhörbarkeit spürbar größer. ... Das momentane Sonderangebot für 18 statt 31 Euro lohnt sich deswegen in jeden Fall, wenn man denn Pollinis Beethoven aus den Siebzigern haben möchte...

    Lieber Axel,


    Danke für den Hinweis! Ursprünglich gekauft hatte ich damals die LP-Box mit den späten Sonaten. Dann nach dem Verkauf meiner (überschaubaren) Schallplatten-Sammlung hatte ich die neu erscheinenden Beethoven-CDs alle gekauft, diese erste Aufnahme aber lange nicht auf CD neu beschafft. Da habe ich eine Doppel-CD später dann nachgekauft. Ich weiß aber nicht, welche es ist. Sie ist noch in der Kiste. Es ist jedenfalls nicht die Erstausgabe auf CD, sondern ein späteres Remastering! :)


    Einen schönen Sonntag wünschend

    Holger

  • Der alten Digitalisierung haftet ein leicht metallischer Klang an. Sie stammt wohl aus den Neunzigern. Das Remastering von 2016 hat offensichtlich mit 24 Bit stattgefunden, was die Klänge sanfter und runder übermittelt. Insgesamt weniger "Klirren" und mehr Körper, gerade bei den Fortissimo-Stellen ist die Durchhörbarkeit spürbar größer. ... Das momentane Sonderangebot für 18 statt 31 Euro lohnt sich deswegen in jeden Fall, wenn man denn Pollinis Beethoven aus den Siebzigern haben möchte...


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    Hallo Astewes,


    woher weißt Du denn, dass diese Aufnahme remastered wurden? Geht das aus dem Booklet hervor? Ich vertraue natürlich Deinem Höreindruck, aber es wäre doch interessant zu wissen, was es darüber für Infos gibt. Bei Presto steht auf der Homepage nur "2016", aber das heißt ja nicht automatisch, dass die Aufnahmen neu abgemischt wurden. Woran erkenne ich also, dass es eine neue Mischung gab? Das ist ja schon mit einem gewissen Aufwand verbunden und kostet einiges.


    Viele CD-Ausgaben der DG aus den mittleren 80er und Anfang der 90er Jahre (zum Teil auch Erstveröffentlichungen älterer Aufnahmen wie bspw. Gilels) sind klanglich wie von Dir beschrieben: Eher hell und metallisch, wenig Körper. Es gibt einiges, vor allem natürlich Klavieraufnahmen, die ich mir neu besorgen würde - wenn die DG diese Aufnahmen aus der Anfangszeit der CD-Ära hochwertig remastern würde.


    Bei Philips-Aufnahmen habe ich diese Probleme seltsamerweise überhaupt nicht (Arrau, Brendel, Richter, auch die beiden einzigen Gulda-Aufnahmen sind klanglich sehr stark!), bei DECCA hingegen wiederum schon (vor allem Asheknazy, aber auch Thibaudet und Larrocha).


    Liebe Grüße

    Christian


    Nachtrag: Bei Qobuz findet man noch folgende Info:


    © 2016 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin, under exclusive license to Verve Label Group, a Division of UMG Recordings, Inc. This Compilation ℗ 1977 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin, under exclusive license to Verve Label Group, a Division of UMG Recordings, Inc.


    Die Aufnahmen wurden erst 2016 als Hi-Res/24-bit herausgegeben, aber wurden Sie auch remastered?

  • woher weißt Du denn, dass diese Aufnahme remastered wurden? Geht das aus dem Booklet hervor? Ich vertraue natürlich Deinem Höreindruck, aber es wäre doch interessant zu wissen, was es darüber für Infos gibt. Bei Presto steht auf der Homepage nur "2016", aber das heißt ja nicht automatisch, dass die Aufnahmen neu abgemischt wurden. Woran erkenne ich also, dass es eine neue Mischung gab? Das ist ja schon mit einem gewissen Aufwand verbunden und kostet einiges.

    Yep, gute Frage. Erstens gibt es den Höreindruck. Zweitens steht die Aufname mit 96kHz/24Bit zur Verfügung. Damals gab es diese Samplingtiefe nicht. Man kann natürlich einfach die digitale Quelle dämlich upsamplen und so tun, als hätte das Stück eine höhere Qualität. Dagegen spricht in diesem Falle, dass der eigentliche Master ja analog ist. Man könnte selbst wahrscheinlich mit einer Standarddigitalisierung in 96/24 schon eine Qualitätsverbesserung erzielen, was ich in diesem Fall auch zu hören meine ....


    Trotzdem hat der Klang noch ein paar Schwächen. Da wäre dieses Esoteric schon interessant. Nur zahlt man hier schon 60 Euro für die Hälfte. Es fehlen ja Hammerklavier und Op. 101 und .... Op. 111(!). Wie Du schon sagst, kann man von einem guten Master mit Handarbeit noch einiges rausholen. Diese Arbeit wird die DG nicht hereingesteckt haben. Mit sowas machen die mehr Reklame ... Siehe ABM oder auch die Fournier-Einspielungen. Die erscheinen dann auch auf Bluray ...


    Also trotz all' meines Textes kann ich es nicht wirklich belegen ... Es bleibt ein einmaliger Höreindruck.

  • Es scheint, dass die ESOTERIC-CDs unterschiedlich ausfallen, was den Klanggewinn gegenüber dem Standard bzw. dem Label-eigenen Remastering betrifft.


    Es gibt ein englischsprachiges Audiophilie-Forum, gegründet von Steve Hoffman.


    Zitat

    "Steve has worked on 180 gram audiophile vinyl record releases from Tom Petty, Donald Fagen, The White Stripes and Red Hot Chili Peppers. He has remastered the classics "Fragile" by Yes and "Blue" by Joni Mitchell. In addition, for Warner Bros./Rhino Records he has mastered on vinyl the classic Van Morrison "Moondance", James Taylor "Sweet Baby James", Frank Sinatra and a host of others. Steve Hoffman and Kevin Gray remastered some of the greatest Blue Note albums of all time for the definitive 45 RPM Blue Note Reissue Series by Music Matters, Ltd. and Analogue Productions, pressed on Virgin 180 gram vinyl at RTI and SACD."


    Darin gibt es einen Thread zum Thema klassische Musik-SACDs. Laut diesem gehört die Michelangeli-Debussy-ESOTERIC-SACD eher zu den "duds", zu den Enttäuschungen. Nicht, weil sie schlecht klingt, sondern weil sie nicht deutlich besser klingt als die Referenzaufnahme. Allerdings ist es hier nicht klar, ob die Referenz das Remastering der Deutschen Grammophon auf Blu-ray Audio ist.


    https://forums.stevehoffman.tv…356/page-43#post-30899654


    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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  • Es scheint, dass die ESOTERIC-CDs unterschiedlich ausfallen, was den Klanggewinn gegenüber dem Standard bzw. dem Label-eigenen Remastering betrifft.


    Es gibt ein englischsprachiges Audiophilie-Forum, gegründet von Steve Hoffman.

    Besten Dank, lieber Hasiewicz, für den Hinweis! Ähnliches habe ich auch gelesen! jpc hat sogar eine Rubrik mit Esoteric-SACDs im Programm - aber keine ist derzeit bestellbar. Als SHM-SACD (die sind wohl von den Masterbändern original überspielt worden) habe ich:



    Die klingt ungemein fein und natürlich, aber auch - überraschend - deutlich schlanker als diese Ausgabe:


    61CP67J1STL.gif


    Im ersten Moment ist die DGG-CD gefälliger - weil die Bässe mehr Körper haben. Aber wahrscheinlich haben sie da etwas mit Loudness nachgeholfen. Denn die DGG-Aufnahmen aus dieser Zeit waren so schlank. Ich vermute stark aus meiner Erinnerung an die ursprüngliche LP, die ich hatte, dass die SHM-SACD näher am Original ist. Aber das ist natürlich nicht mit Sicherheit festzustellen nach so einer langen Zeit. Bei mir schadet es nicht - ich habe ja basstarke Lautsprecher (Dynaudio). Da ist mir Präzision und Natürlichkeit wichtiger als irgendeine künstliche Fülle. ^^

    Darin gibt es einen Thread zum Thema klassische Musik-SACDs. Laut diesem gehört die Michelangeli-Debussy-ESOTERIC-SACD eher zu den "duds", zu den Enttäuschungen. Nicht, weil sie schlecht klingt, sondern weil sie nicht deutlich besser klingt als die Referenzaufnahme. Allerdings ist es hier nicht klar, ob die Referenz das Remastering der Deutschen Grammophon auf Blu-ray Audio ist.


    https://forums.stevehoffman.tv…356/page-43#post-30899654

    Das könnte gut sein. Denn das neue Remastering ist glaube ich schon sehr gut. Hexen können die bei Esoteric schließlich auch nicht! ^^ Schade, dass es den Gilels-Beethoven nicht mehr gibt. Von ABMs DGG-Aufnahmen habe ich Chopin, Beethoven, Schumann und Brahms-Schubert als UHQCDs - die sind wirklich ein Gewinn und ich würde sie empfehlen. :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Diese Vierte von Abbado ist eine wahnsinnig gute Aufnahme! Habe Sie besser in Erinnerung als die spätere aus Berlin, wobei die auch sehr gut ist.


    Auf Deine Eindrücke der Arrau-Sacd bin ich gespannt, lieber Holger, ich habe ein Remastering der Preludes von Chopin (Pentatone), im Netz hochgelobt, aber da höre ich kaum einen Unterschied. Deswegen war ich von den Esoteric-Aufnahmen ja auch so überrascht.


    Viele Grüße

    Christian

  • Diese Vierte von Abbado ist eine wahnsinnig gute Aufnahme! Habe Sie besser in Erinnerung als die spätere aus Berlin, wobei die auch sehr gut ist.

    Lieber Christian,


    diese Aufnahme ist eine Abbado-Sternstunde. Für mich hat sie zudem eine besondere Bedeutung. Denn als ich mich in meiner Jugend in die Mahler-Welt versuchte hineinzufinden, hörte ich zuerst die 4. mit George Szell. Die Aufnahme gefiel mir nicht, war mir zu steif und "hart". Dann war es genau diese Platte von Abbado mit den Wienern, durch die ich mich in diese Symphonie "verliebte". Damals hatte ich natürlich die LP mit dem schönen Cover. :) Es gibt auch noch eine Version als UHQCD, da soll man mit einem speziellen Wandler (?) HiRes generieren können, wenn man das Digitalsignal am CD-Player rausgibt. Anscheinend, folgt man dem Text bei jpc, ist das Mastering der SHM-SACDs und der UHQCDs identisch. Das hatte ich bislang noch nicht gelesen. Die UHQCDs, die ich habe, sind allesamt deutlich besser als die "normalen" CDs der DGG und lohnen sich auf jeden Fall:


    Die von Universal Japan angebotenen Discs sind zusätzlich MQA (Master Quality Authenticated) codiert. Wer das Digitalsignal vom Digitalausgang seines CD-Spielers oder den zuvor gerippten Datenstrom seines Musikservers an einen entsprechenden MQA-DA-Wandler ausgibt, kann aus den CD-Daten ein 24 Bit Signal mit bis zu 352 Khz Samplingfrequenz generieren.


    Der aktuellen UHQCD-Serie liegen die DSD-Daten der in den Jahren zuvor erschienen Single Layer SHM-SACDs von Universal Music Japan zugrunde. Somit sind die UHQCDs ideal für Musikfreunde, die dem Klang der Aufnahme möglichst nahe kommen wollen, jedoch keinen SACD-Spieler besitzen.




    Abbados sehr "ästhetische" 3. Mahler mit den Wienern und Jessye Norman hätte ich auch gerne noch einmal als SHM-SACD oder UHQCD. Denn die DGG-Ausgabe, die ich habe, ist eine ziemlich mäßige CD-Überspielung (wohl die erste...), obwohl ich sie von der LP her als klanglich hervorragend in Erinnerung habe - so wird sie auch in den Rezensionen gelobt.

    Auf Deine Eindrücke der Arrau-Sacd bin ich gespannt, lieber Holger, ich habe ein Remastering der Preludes von Chopin (Pentatone), im Netz hochgelobt, aber da höre ich kaum einen Unterschied. Deswegen war ich von den Esoteric-Aufnahmen ja auch so überrascht.

    Da bin ich auch gespannt! Etliche der Beethoven-Sonaten mit Gilels (2 SACDs) gibt es auch als SHM-SACDs. Ob die genauso gut sind wie die von Esoteric? Jedenfalls sind sie etwas "günstiger" - man muss 20 Euro weniger pro CD berappen! :D


    Schöne Grüße

    Holger

  • Gerade ist bei presto diese Aufnahme mit einem Remastering im Angebot. Da würde mich mal der Vergleich zu den gerade hier diskutierten Esoteric Aufnahmen interessieren


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    Das Ganze gerade für knapp 18 Euro ... interessant wäre das schon :-)

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mein Beitrag hierher gehört, ein Beitrag, der wahrscheinlich eher ein Fragezeichen ist. Aufgrund eurer Hinweise auf diese Pollini-Platte habe ich sie mir für eine abendliche Hörsitzung mit nach Hause genommen. Das heißt, daß diese Platte aus dem Jahr 1977 auf einem Equipement abgespielt wird, das zu der Zeit aktuell und nicht eben untere Preiskategorie war, eine DUAL HS 140, bei der ich den ursprünglichen Spieler gegen einen 1218 (Schlussphase der Reibradantriebe) ausgetauscht habe. Mir ist sehr wohl bewusst, dass die Masterbänder reduziert werden mussten, damit die Musik in Rillen gepresst werden konnten (zumal vor allem Bässe für deutliche Ausschläge sorgten, die auf einer LP eben Platz kosteten).


    Die Aufnahme kling räumlich, aber dann doch diffus, kein identifizierbarer bestimmter Raum. Vielleicht ist das aber auch nicht so wichtig, denn beim Hören von op. 111 habe ich dennoch Feinheiten bemerkt, die ich zuvor wohl bei dieser Sonate überhört habe. Folglich zu der Aufnahme von Claudio Arrau gegriffen und zu der von Maria Grinberg (auf LP leider mono, auf CD stereo). Aber, wie gesagt, beim Hören bewegte ich mich im Sound der Zeit). Wenn man sich aufmerksam auf das Stück konzentriert, erlauben die alten Aufnahmen dann doch einiges an Weiterentdecken, auch wenn sie technisch auf dem Wiedergabelvel sind, für das sich die Plattenfirmen seinerzeit entschieden hatten.


    In den Original-Bändern dürfte noch ein wenig mehr an Information stecken, ich frage mich nur, was für eine Information? Ist es eine, die das Werk noch besser verständlich macht, weil Töne auf dem Band vorhanden sind, die nicht in die Rillen gelangt sind, oder ist es eine weitergehende räumliche Information, da die Bässe fein säuberlich wiedergegeben können, oder wird die ursprüngliche Aufnahme gar verändert? Ist also der Mehrwert ein vornehmlich technischer oder auch ein musikalischer (bislang lese ich hier hauptsächlich von Klangqualität, wobei das Digitalisieren des Bandmaterials heute ähnliche Probleme zu bereiten scheint wie seinerzeit das Herstsellen einer Pressmatritze).


    Die Aufnahme als Interpretation von op. 111 gefällt mir ausgezeichnet.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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