Barockkomponisten - aus der ganzen Welt

Reinhard KEISER (1674-1739)

Reinhard Keiser

(geboren am 12./22.01.1674 in Teuchern, gestorben am 12.09.1739 in Hamburg)

Habe ich in Berlin gesehen:

John STANLEY (1712, auch 1713 -1786)

Der Überlieferung zufolge erblindete John Stanley im Alter von zwei Jahren infolge eines häuslichen Unfalls mit einem zerbrochenen Porzellanbecken. Der Kupferstich nach einem verlorenen Ölportrait von Thomas Gainsborough stellt ihn in mittleren Jahren mit geschrumpften Augenhöhlen dar, doch möglicherweise blieb ihm etwas Sehkraft erhalten, denn er entwickelte sich zu einem fruchtbaren Komponisten, war allem Anschein nach zu einer aktiven Konzertkarriere befähigt und dirigierte aufgrund seines bemerkenswerten guten musikalischen Gedächtnisses umfangreiche Werke seiner Zeitgenossen wie zum Beispiel Händels Messias.

Mit sieben Jahren erhielt er Orgelunterricht, mit zehn Jahren (!) wurde er nach dem frühen Tod William Babbels zum Organisten ernannt. Seine geniale Leistung auf dem Cembalo und der Orgel wurden über die seines bereits sehr begabten Vorgängers gestellt. In London machte er schnell Karriere. Mit 17 Jahren erhielt er als bisher Jüngster an der Universität Oxford den Bachelor of Music.

Am französischen Hofe unter dem Sonnenkönig wirkte insbesondere

Jean-Henri d' ANGLEBERT (*1629 - †1691)

als Hofcembalist seiner Majestät, des Sonnenkönigs. Sein Vater war Schumacher und nach der Wikipedia ist über seinen frühen Lebenslauf und vor allem seine Entwicklung in der Musik nichts bekannt. Man vermutet Jacques Champion de Chambonnières als seinen Lehrer. Anglebert transkribierte Werke von Lully für Cembalo und schrieb eben auch eigene.

Seine Musik ist voller Verzierungen und deswegen nicht immer einfach zu hören und wohl auch nicht zu spielen. Ich besitze sein Gesamtwerk für Cembalo, eingespielt von dem Cembalisten Christoph Rousset. Die Aufnahme scheint momentan vergriffen zu sein

Anglebert schrieb ein schönes, längeres Stück in Verehrung für (seinen vermuteten Lehrer) Chambonnières, dass man sich hier in der von mir genannten Einspielung anhören kann.

Johan Helmich ROMAN (1694 - 1758)

mal wieder weg von den altbekannten "Musikländern", seien sie deutsch-, italienisch-, französisch sprechend (und den "Operisten").

Roman, in Stockholm geboren und in Kalmar gestorben war von 1727 Hofkapellmeister und wird als der "schwedische Händel" bezeichnet. Von seiner Ausbildung her nicht zu Unrecht, da er von 1715 bis 1721 bei Pepusch in London war, und Händel, Ariosti kannte.

Seine Werke sind vornehmlich für den Hof komponiert, also Kirchen- , Festmusiken für viele Anlässe, aber auch Konzerte und Kammermusiken. Letztere sind sehr italienisch beeinflusst, Vivaldi abgelauscht und "langweilen" auf die Dauer. Das gilt jedoch nicht für seine Clavier/Kirchen/Hofmusik.

Girolamo FRESCOBALDI (1583-1643)

Da ja die Gefahr besteht, dass die Liste bald abgedreht wird, muss ich nun doch noch ein paar der ganz Großen nennen ... Girolamo Frescobaldi (1583-1643) ist wohl als ältester großer Komponist barocker Musik für Tasteninstrumente anzusprechen. Für Fugenfreunde: Bei ihm heißen die "Fugen" noch Ricercari.

Samuel Scheidt (1587 - 1654)

nicht nur Frescobaldi, sonder auch seinen Zeitgenossen Samuel Scheidt kann man unter die große Komponisten für Tasteninstrumente einreihen. Seine Chormusik ist auch nicht zu verachten.

"Tabulatora nova I - III"

Für Spieler: Tabulatora I - III, Edition Breitkopf 8565

Conrad Friedrich HURLEBUSCH (1691- 1765)

Heute habe ich noch einen niederländischen "Exoten":

Conrad Friedrich Hurlebusch (1691 Braunschweig - 1765 Amsterdam)

Er war ab 1722 Hofkapellmeister in Stockholm, in Bayreuth, Hamburg und Braunschweig. Seit 1743 wirkte er als Organist an der reformierten Oude Kerk in Amsterdam.

Sein kompositorisches Werk scheint so gut wie nicht erschlossen zu sein. Auf dieser Sammel-CD ist er mit einem Konzert a-moll für 2 Oboen, Violine, Streicher und Basso continuo vertreten.

Bernardo PASQUINI (1637-1710)

Bernardo Pasquini

☆8.Dez.1637 Massa in Val di Nievole, Toscana +2.Nov.1710 in Rom

Er war Organist, Cembalist, Kapellmeisters und Komponist.

Erster Musikunterricht in Ferrara 1650, 1654–1655 Organist an der Accademia della morte in Ferrara; anschließend musikalische Studien in Rom, u. a. vermutlich bei Antonio Cesti; Komponist für zahlreiche Vertreter des römischen Hochadels; Organist an diversen römischen Kirchen, von 1664 bis zu seinem Tod an Santa Maria in Aracoeli.

Auch unterrichtete er als gefragter Lehrer, Schüler aus ganz Europa.

Sein Werk besteht aus Opern, Oratorien und Werken für Tasteninstrumente.

Cain & Abel (Oratorium)

Auch sehr gut gefällt mir die Oper La Forza d'Amore.

LG Fiesco

Marin MARAIS (1656-1728)

Habt ihr etwa alle den Film Die siebente Saite verpasst??? Krass. Ich habe mir dann anstelle der Filmmusik diese CD gekauft:

Das titelgebende Stück "Sonnerie de Sainte-Geneviève du Mont de Paris" ist übrigens sehr schön (und auch Teil des Films).

Thomas

Baldassare GALUPPI (1706-1785)

Heute nenne ich noch einen Opernkomponisten des Spätbarock (Opernproduktion ab 1730er Jahre bis in die frühen 1770er Jahre):

Baldassare Galuppi

(geboren am 18.10.1706 in Burano bei Venedig - gestorben am 03.01.1785 in Venedig)

Diese Oper stammt aus dem Jahre 1747:

William CROFT (1678-1728)

William Croft war Chorknabe an der Chapel Royal unter John Blow, der einen sehr starken Einfluss auf alle Komponisten dieser Zeit seit Henri Purcell ausübte. Die meisten von ihnen gingen in der Chapel Royal durch seine Ausbildung. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren wurde Croft Organist von St. Anne's, Soho, und im selben Jahr wurde er Gentleman der Chapel Royal.

Ein Jahr später wurde er gemeinsam mit Jeremiah Clarke Organist der Chapel Royal und übernahm 1707 nach dem Tod von Clarke die alleinige Verantwortung. 1708 trat er die Nachfolge seines Meisters John Blow als Organist der Westminster Abbey und Master of the Children und Komponist der Chapel Royal an und behielt diese Positionen bis zu seinem Tod im Jahr 1727. Er wurde in der Westminster Abbey im Nordschiff begraben, wo sein Denkmal noch zu sehen ist. Croft ist heute vielleicht am besten für seine Kirchenmusik in Erinnerung geblieben; Einige seiner Hymnen werden noch heute verwendet. Tatsächlich ist er fast ausschließlich als Komponist von Kirchenmusik in Erinnerung geblieben.

Die Violinsonaten wurden 1700 von John Walsh in einem Band mit dem Titel „Six Sonatas or Solos, Three for a Violin and Three for the Flute, with a Thorough Bass for the Cembalo, Theorbee or Bass-Viol. Komponiert von Herrn Wm. Croft und einem italienischen Meister.' Die drei Flötensonaten stammen vermutlich von dem erwähnten Italiener, aber die Violinsonaten werden alle ausdrücklich Croft zugeschrieben. Sie gehören gehören zu den frühesten Beispielen englischer Sonaten für Solovioline.

Nicola Antonio PORPORA (1686-1768)

Er komponierte zwar auch Instrumentalmusik wie Symphonien, Konzerte und Sonaten, doch galt der aus Neapel stammende Porpora vor allem als absoluter Stimmenkenner und als der beste Gesangslehrer Europas. Als solcher war seine Domäne natürlich die Vokalmusik und die Welt der Oper. Der Gipfel der Gesangskultur im Italien des 18. Jahrhundert's wird auch heute noch auf das Wirken von Porpora zurückgeführt.

Aufgrund seiner Popularität und seines Talents soll gar Georg Friedrich Händel einen erbitterten Konkurrenten in ihm gesehen haben.

Porpora geriet immer mehr in Vergessenheit, doch in den letzten Jahren gab es eine Wiederentdeckung dieses Komponisten, für die sich auch ganz besonders der Countertenor Max Emanuel Cencic eingesetzt hat, der Arien und gesamte Opern von ihm aufnimmt bzw. wieder auf die Bühne bringt.

Gregor

Giacomo CARISSIMI (1605-1674)

Hauptmeister des barocken Oratoriums, dessen Werke als Musterbeispiele verstanden werden, war Giacomo Carissimi (1605-1674). Dass es sich hierbei eher um Kernbestand als um "Wiederzuentdeckendes" handelt, zeigt auch die hochkarätige Einspielung mit Gardiner.

Stefano LANDI (1587-1639)

Stefano Landi

* Ende Febr. 1587 (getauft 26. Febr. 1587) in Rom+ 28. Okt. 1639 in Rom
Komponist, Sänger, Geistlicher

Ab 1595 als Sopranknabe dem Collegio Germanico beigetreten.

Ab 1602 begann er am Seminario Romano zu studieren. In den Aufzeichnungen des Seminars wird er 1611 als Organist und Sänger erwähnt.
1618 zog er nach Norditalien und veröffentlichte in Venedig ein Buch mit fünfstimmigen Madrigalen.

Seine erste Oper schrieb er in Padua, *La morte d'Orfeo , die wahrscheinlich Teil der Feierlichkeiten einer Hochzeit war.

1632 schrieb er seine wohl berühmteste Oper, Sant'Alessio, die früheste Oper, die sich mit einem historischen Thema befasste und das Leben des Mönchs St. Alexis aus dem vierten Jahrhundert beschrieb.
Es war auch bemerkenswert, dass Landi Comicszenen aus dem zeitgenössischen Leben Roms im 17. Jahrhundert einstreute.

*La Morte d'Orfeo

LG Fiesco

Johann Henrik FREITHOFF (1713-1767)

Diet(e)rich Buxtehude wurde hier schon genannt, wobei nicht ganz klar ist, ob man ihn als Dänen oder Deutschen einstufen soll. Womit ich schon beim Thema Skandinavien bin, denn auch Norweger und Schweden haben zwischen 1600 und 1750 hörenswerte Werke komponiert.

Johann Henrik Freithoff (1713-1767)

geboren in Kristiansand/Norwegen, studierte er Violine und Komposition in Italien und stand ab 1737 im Dienst von Gian Gastone de’ Medici, Großherzog der Toscana. 1742 besuchte er Konstantinopel und kehrte danach nach Norwegen zurück. 1744 bekam er eine Anstellung als Hofviolinist bei Christian VI, König von Dänemark und Norwegen. Er starb in Dänemark.

Von seinen Kompositionen sind nur wenige erhalten, aber immerhin ist eine CD mit seiner Kammermusik erhältlich

(Notturni Es-Dur & B-Dur; Flötensonate G-Dur; Violinsonate E-Dur; Triosonate A-Dur; Trios D-Dur, E-Dur, G-Dur)

auch bei Spotify

Melchior FRANCK (1579 - 1639),

ein Komponist an der Grenze zwischen Renaissance und Frühbarock.

Frei nach Wikipedia:

Er schrieb eine große Anzahl von Werken geistlicher und weltlicher Vokalmusik. Die geistlichen Werke in lateinischer oder deutscher Sprache dienten dem Gebrauch im evangelischen Gottesdienst. Auf ihn geht das Lied O Tannenbaum zurück.

Auch einige Instrumentalwerke hat er geschaffen.

Zu seiner Zeit war er als "berümbter Meister" bekannt, dennoch war er hundert Jahre nach seinem Tod weitgehend vergessen.

Man hört an den Beispielen, daß er, obwohl zeitlich eher dem Frühbarock zuzuordnen, doch noch vornehmlich dem Kompositionsstil der Renaissance zugewandt war.

Riccardo BROSCHI (*um 1698 †1756)

Er studierte Komposition am „Conservatorio Santa Maria di Loreto“ in Neapel und arbeitete während der ersten Berufsjahre in seiner Geburtsstadt. 1725 hatte dort seine einzige Komödie “La vecchia Sorda“ ihre Uraufführung. Riccardo Broschi komponierte zwischen 1728 und 1735 mindestens sechs Heldenopern, „Ezio“ eröffnete 1731 die Karnevalssaison in Turin. Die Besetzung der Oper umfasste auch Broschis Bruder Carlo und Faustina Bordoni-Hasse. Seine letzte Oper war “Adriano in Siria“ 1735. Zudem beteiligte er sich an verschiedenen Pasticci. 1736 und 1737 war er am Hofe Carl Alexanders von Württemberg in Stuttgart als “compositore di musica“ engagiert. Der plötzliche Tod des Herzogs beendete frühzeitig seinen Aufenthalt in Stuttgart. Er zog 1740 in die Nähe seines Bruders Carlo nach Madrid, wo er 1756 verstarb.

Seine Oper "Merope" von 1732 erlebte bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2019 eine Wiederaufführung. Die FAZ schrieb dazu: "Den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik ist eine sensationelle Ausgrabung gelungen: Riccardo Broschis Barockoper „Merope“ mit einem atemraubenden Sängerensemble. Irrwitzige Koloraturen und langer Atem .... Das kann man eigentlich nicht singen – oder doch?".

Anna Bonitatibus, David Hansen, Vivica Genaux, Filippo Mineccia konnten es auf jeden Fall.

Heute ist Broschi vor allem aufgrund der Werke, die er speziell für seinen Bruder komponierte, den berühmten Kastraten Farinelli, bekannt. Im Film des belgischen Regisseurs Gérard Corbiau “Farinelli, der Kastrat“ aus dem Jahre 1994 sind einige dieser Bravourarien zu hören (bei Youtube sind mehrere Clips aus dem Film vorhanden)

Johann Philipp KRIEGER (1649 - 1725)

Francisco Antonio de ALMEIDA (1707-1755)

Der Blick nach Portugal lohnt sich. Über die Biografie von Francisco Antonio de Almeida ist äußerst wenig bekannt. Vermutlich kam der Komponist beim Erdbeben von Lissabon 1755 ums Leben. Viele Partituren wurden in der zerstörten Stadt durch den Brand vernichtet. In den Musikarchiven Portugals konnten in den letzten Jahren lediglich ein paar erhaltene Dokumente seinen Werdegang nachzeichnen. Es ist wohl seine adelige Herkunft, die Almeida schon in jungen Jahren an den portugiesischen Königshof bindet unter dem damaligen Herrscher Joao V., der von 1689 bis 1750 lebte.

Musikalisch richtet Portugal den Blick nach Italien und vor diesem Hintergrund schickt König Joao Musiker zu Studienzwecken nach Rom und Venedig. Auch de Almeida wird auf diesem Wege ein Stipendium zwischen 1720 und 1726 in Italien ermöglicht.

Bis heute gehört de Almeida wegen seiner Fähigkeit zu „klanglicher Farbigkeit“ zu den bedeutendsten Komponisten des Barocks in Portugal.

Francisco de Almeidas musikalische Handschrift ist geprägt von variantenreichen Melodien. Leider sind nur wenige, zumeist unvollständig überlieferte komische Opern und Kantatenwerke der Nachwelt erhalten geblieben. Anlässlich der vielen Karnevalsfeiern am portugiesischen Hof, komponiert De Almeida als Auftragswerke diverse Opern und Serenaden.

Die am Namenstag des Königs Joao V aufgeführte Oper Il Trionfo d'Amore ist ein überzeugendes Beispiel für den hohen Rang Franciso Antonio de Almeidas, den er in der Musikgeschichte Portugals geniesst.

.

Leonardo LEO (1694-1744)

Leo gilt als einer der vielseitigsten und technisch versiertesten Barockkomponisten seiner Zeit, der ab etwa 1730 zur beherrschenden Persönlichkeit der Musikwelt von Neapel avancierte. Er schrieb 60 Opern, komponierte Oratorien und Kirchenmusik.

Leonardo Leo's Schaffen beinhaltet aber auch Instrumentalmusik. Hier haben vor allem seine Cellokonzerte besondere Bedeutung.

Gregor

Philipp Heinrich ERLEBACH (1657-1714)

Philipp Heinrich Erlebach (* 25. Juli 1657 in Esens/Ostfriesland; 17. April 1714 in
Rudolstadt (Thüringen)) gilt als einer der wichtigsten mitteldeutschen Komponisten
zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach.

Er kam 1681 als Capelldirector an den Hof des Grafen Albert Anton von
Schwarzburg-Rudolstadt. Mehr als 1.000 Kompositionen für die Hofmusik
und den Gottesdienst schuf er. Der größte Teil davon fiel allerdings 1735
dem verheerenden Brand im Stadtschloss Rudolstadt den Flammen zum Opfer.
Erhalten geblieben sind weniger als 100 Werke, darunter vor allem Kantaten,
die Liedersammlung Gott-geheiligte Sing-Stunde von 1704, Motetten,
Ouvertüren sowie Kammermusik.

1705 nahm Erlebach als Mitglied des Gefolges Albert Antons an einer
Huldigungszeremonie für Kaiser Joseph I. in Mühlhausen teil, wo er mit
der Rudolstädter Hofkapelle ein großes Festwerk dirigierte, das er für
diesen Anlass komponiert hatte und das als einzige Musik in einer
autographen Abschrift erhalten ist.

Gegen Kritik beugte Erlebach vor, in einer seiner Arien heißt es:

Ihr Tadler, nehmt von einem Freunde

zur klugen Nachricht dieses an:

Wollt ihr mich ja durchziehen,

muss jeder sich bemühen,

dass, eh er mich anfeinde,

er alles bessern kann.

Zitat von Gregor

Leonardo LEO (1694-1744)

Leo gilt als einer der vielseitigsten und technisch versiertesten Barockkomponisten seiner Zeit, der ab etwa 1730 zur beherrschenden Persönlichkeit der Musikwelt von Neapel avancierte. Er schrieb 60 Opern, komponierte Oratorien und Kirchenmusik.

Leonardo Leo's Schaffen beinhaltet aber auch Instrumentalmusik. Hier haben vor allem seine Cellokonzerte besondere Bedeutung.

     

Gregor

Alles anzeigen

Hallo Gregor, eine CD vorstellen, siehe Post 1 von A.S.!

LG Fiesco

Domenico MAZZOCCHI (1592 - 1665)

Domenico Mazzocchi

Geboren: 8. November 1592, Civita Castellana, Italien

Gestorben: 21. Januar 1665, Rom, Italien

Domenico Mazzocchi war ein italienischer Barockkomponist von reiner Vokalmusik aus der Generation nach Claudio Monteverdi.

Er studierte Musik bei Giovanni Maria Nanino (oder Nanini), ebenfalls in Rom, und trat 1621 in den Dienst von Kardinal Ippolito Aldobrandini ein.

Bis zu Mazzocchis Tod in Rom am 21. Januar 1665 wird er mit der Bereitstellung von Musik für die Päpste in Verbindung gebracht, insbesondere für Kardinal Maffeo Barberini, den späteren Papst Urban VIII.

La Catena d'Adone (Favola boschereccia)

LG Fiesco

Und noch ein letzter Beitrag von mir zum Thema (die hundert werden bald erreicht sein...):

Johann Ernst IV. (Sachsen-Weimar)

(* 25. Dezember 1696 in Weimar; † 1. August 1715 in Frankfurt am Main)

Johann Ernst war musikalisch äußerst begabt. Er komponierte ca. 19 Konzerte. Er hatte Einfluss auf die Weimarer Zeit Johann Sebastian Bachs.

Bach bearbeitete um 1713–14 drei Instrumentalkonzerte des Prinzen für Cembalo solo: BWV 982 in B-Dur, BWV 984 in C-Dur und BWV 987 in d-moll.

Das Konzert Nr. 13 in C-Dur BWV 984, entstand nach dem Violinkonzert op. 1 Nr. 4 von Prinz Johann Ernst.

Nach dem viel zu frühen Tod Johann Ernsts mit nur 19 Jahren veröffentlichte Georg Philipp Telemann dessen Konzerte auf eigene Kosten in einem Prachtband.

Joseph Bodin de BOISMORTIER (1689-1755)

1721 wurden seine ersten Kompositionen verlegt: Zwei airs à boire. Er gelangte über den Hof der Herzogin von Maine bei Sceaux nach Paris, wo ihm eine sehr erfolgreiche Karriere gelang. Boismortier schrieb für Flöte, Violine und Cembalo, aber auch für Musette und Drehleier. Außerdem schuf er Oratorien, Kantaten, Trinklieder und Motetten und Opernballette.

1753 zog er sich aus der Musikerszene zurück, entnervt vom Buffonistenstreit zwischen den Anhängern der französischen und der italienischen Tradition.

Zitat aus dem “Essai sur la musique ancienne et moderne“ von Jean-Benjamin de La Borde (übersetzt): Boismortier, 1691 geboren, traf auf eine Zeit, in der einfache, anspruchslose Musik in Mode war. Der begabte Musiker wusste sich diese Tendenz zu Nutze zu machen und schrieb zahlreiche Airs und Duette für die Massen, gespielt auf Flöten, Violinen, Oboen, Dudelsäcken, Drehleiern etc. (…) Er nutzte die Naivität seiner Kunden aus, sodass man schon über ihn sagte: 'Glücklich ist Boismortier, aus dessen Feder jeden Monat ohne Anstrengungen eine Air nach Belieben fließt.' Boismortier wusste nicht anders zu antworten als: 'Ich verdiene Geld'.

Boismortier wusste, dass er sein Publikum mit einer unterhaltsamen, leicht italienisch angehauchten Mischung aus Tragédies lyriques, Comédie-ballets und Pastoralen unterhalten konnte. Schon sein Bühnen-Erstling „Les Voyages de l’Amour“ bietet eine Partitur mit einem wahren Feuerwerk an Arien und großen Chören. Erzählt wird darin von den turbulenten Reisen des Liebesgottes Amor durch Raum und Zeit. Bei den Tagen Alter Musik in Herne erlebte dieses Werk in 2019 nach 283 Jahren seine erste Wiederaufführung

Weitere Kompositionen von Boismortier (2 Seiten)

clck 4.400