Metathread zu : Aktive Pianisten unserer Tage - aber nicht aus Russland

  • Liebe Forianer


    Da im Thread:

    Aktive Pianisten unserer Tage - aber NICHT aus Russland. teilweise kritische Stimmen laut wurden - die mich DORT stören - weil ich einen cleanen Thread haben möchte - ich andrerseits aber die Texte nicht löschen will - habe ich diesen Thread hier geschaffen.

    Der Threadbeginn ist - damit mein Eröffnungsbeitrag an der Spitze stehen kann - zeitlich ein wenig nach hinten verschoben, was uns dank eines kleinen Kniffs möglich ist.

    Kritisiert wurde vor allem, daß ich einen Thread eröffnet habe, wo ein unliebsames Land und seine Interpreten definitiv ausgeschlossen werden.

    Prinzipiell ist das ja der Sinn dieses Threads auszuloten, wer in Zukunft vakante Positionen - auch auf Tontraeger und beim Erweitern der Sammlung - ausfüllen könnte.

    Selbstverständlich ist nicht daran gedacht, in der Sammlung befindliche CDs auszumustern oder nicht mehr zu hören. Damit schadete man ja nur ausschliesslich sich selbst, denn diese CDS wurden ja bereits bezahlt.

    Ziel ist indes der russischen gegenwärtigen Klassikszene Schaden zuzufügen, Russland von der Welt zu isolieren und zu verhindern daß durch neue Schallplattenverträge erneut Geld nach Russland fliesst. Ein Trofen auf den heissen Stein - ich weiss - jeder wie er kann


    und nun die entsprechenden Beiträge:

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich finde der Titel dieses Threads geht gar nicht. Und das sage ich als jemand mit polnischen Wurzeln. Mit einigen gehen hier echt die Gäule durch gerade. Musik ist eine Universalsprache, und ob ein guter Pianist aus Russland, Polen, Japan oder sonstwoher kommt ist völlig egal. Schmeißt ihr jetzt eure Richter-/Gilels-Scheiben weg?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich finde der Titel dieses Threads geht gar nicht. Und das sage ich als jemand mit polnischen Wurzeln. Mit einigen gehen hier echt die Gäule durch gerade. Musik ist eine Universalsprache, und ob ein guter Pianist aus Russland, Polen, Japan oder sonstwoher kommt ist völlig egal. Schmeißt ihr jetzt eure Richter-/Gilels-Scheiben weg?

    ich habe eine gewisse Zeit gezögert, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass man durchaus berechtigt nach jungen Talenten fragen kann, die nicht aus Russland kommen. Ich bin absolut weit davon entfernt, meine Aufnahmen mit russischen Interpreten wegzuwerfen.


    Für mich sind das in erster Linie Musiker und als solche Mitglieder der supernationalen Gemeinschaft der Kulturschaffenden.


    Ich sehe diese Kollegen auch nicht in der Verantwortung für diesen Krieg.


    hasiewicz welchen Titel würdest Du denn gut finden?

  • Der Titel bleibt. Den Rest - der den Threadablauf unterbricht werde ich - nach einiger Zeit löschen - weil er den Intentionen des Thread zuwider läuftl

    Kein Mensch schlägt vor alte Aufnahmen zu löschen etc etc.

    ABER wir sollten "unsere eigenen Leute" und Leute zum Zug kommen lassen, die unsere Sicherheit NICHT mit Atombomben etc bedrohen

    Es wird kein "NACHHER" geben. Denn soviel steht fest: In Wien (und vermutlich in anderen westlichen Städten) wird man gegenwärtigen Interpreten keine Chance geben.

    Das dies so sein wird zeichnet sich bereits in anderen Bereichen ab.

    (Entgegen der Ankündigung hat BILLA noch jede Menge russischen Wodkas in den Regalen)^^

    HIER in diesem Thread versuche ich durch eine Aufstellung herauszufinden ob wir mit derzeit aktiven Pianisten aus Europa (England ist auch Europa, auch wenn nicht in der EU) , USA und Australien auskommen können.

    Das ist nichts anderes als jenes Umdenken das derzeit in der Wirtschaft stattfindet - des Ende der Globalisierung, das Betonen eigener Stärken- und unabhängig von fremden Ländern zu sein.

    Und die Schwächung unserer Feind - in welcher Form auch immer.


    Ich selbst habe eigentlich wenige russische Pianisten - weil ich kaum jenes Repertoire höre, das ihre Stärke ist.

    Und Schubert mit S. Richter ? - nein Danke.


    In meiner Jugend gab es hier kaum was von Melodia - und das was es gab hatte eine erbämliche Ton - und Pressqalität.

    Erst in späteren Jahren stellten wir fest, daß die Originalbänder passabel bis ausgezeichnet waren

    Ich hatte genug Zeit mich mit dem einzudecken, woran ich interessiert war. Es war nicht allzuviel, denn ich war viele auf die Vertragsinterpreten der Deuschen Grammophon Gesellschaft fixiert.
    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • .... wir sollten "unsere eigenen Leute" und Leute zum Zug kommen lassen, die unsere Sicherheit NICHT mit Atombomben etc bedrohen


    .....in diesem Thread versuche ich durch eine Aufstellung herauszufinden ob wir mit derzeit aktiven Pianisten aus Europa (England ist auch Europa, auch wenn nicht in der EU) , USA und Australien auskommen können

    Ist Herrn Kissin zuzutrauen, dass er trotz seiner Distanzierung von Putin Atombomben befürwortet?


    Klar, man könnte mit Pianisten nur aus Europa, USA und Australien auskommen, aber dann müsste man bei der Qualität auf einiges verzichten. Yuja Wang z. B. geht nicht mehr.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Ich hab das jetz freigeschaltet -ABER es wird morgen gelöscht - weil ich möchte hier einen CLEANEN Thread haben - ohne Zwischenbemerkungen.

    Auf Wunsch kann das dann in einen META THREAD verschoben werden - Aber DIESER Thread soll lediglich verlaufen wie er von mir geplant war.


    Chinesen hab ich sowieso keine in meiner Sammlung....



    Besten Dank fürs Verständnis

    Alfred- MOD 001

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  • Diese ganze Diskussion ist einfach nur peinlich. Clickbait. Angesichts der ansonsten immer mal willkürlich geschlossenen Threads, weil „zu politisch diskutiert“ wird, ein Versuch, dem Zeitgeist zu huldigen, dem man ja sonst vorgeblich so abhold ist. Wer glaubt, er würde einen positiven Beitrag für die Menschheit leisten, weil er einen Thread über Pianisten aus aller Welt „außer aus Russland“ bringt, erzeugt wie gesagt nur das: Peinlichkeit.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Daniel Barenboim hat in einer Ansprache auf seine ukrainischen und belarussischen Wurzeln hingewiesen, sich klar gegen Putin und den Krieg positioniert, aber auch davor gewarnt, Krieg gegen die russische Kultur zu führen. Damit hat er Recht! Wenn man die Welt in russische und nichtrussische Musiker einteilt, dann gibt man nur Putins Totalitarismus Recht. Diese Konfrontation ist rein politisch-ideologisch und in keiner Weise kulturell begründet. Soll man Sokolov ausladen, nur weil er Russe ist? Etwas anderes ist, wenn sich Gergiev zu Putins Politik bekennt. In Kriegszeiten ist er dann untragbar.


    Schöne Grüße

    Holger

  • Ich habe das so verstanden, dass es Mode geworden ist, Musiker aus Russland bei uns verstärkt zu hören. Wie immer kann man natürlich hinterfragen, ob das gerechtfertigt ist und ob wir hier nicht eine Gruppe von interessanten Musikern haben, die durch so eine Modeerscheinung verdeckt werden...


    Es ist nicht viel anders als die Frage ob Brahms Raff verdeckt ... Wie immer mag es da verscheidenen Antworten geben, aber als Frage finde ich den Ansatz berechtigt.


    Ich bin ganz nebenbei ein großer Fan russischer Musik und auch der praktizierenden Musiker. Aber obwohl ich auch gerne Brahms höre, sehe ich kein Problem darin nach Raff zu fragen ...


    Als Musikpraktizierender oder Musikrezipierender Krieg zu spielen halte ich angesichts der wirklichen Situation in der Ukraine für deplatziert. "Wir" sollten so schnell wie möglich da zu einem Frieden kommen. Es leidet da eine völlig unschuldige Zivilbevölkerung.

  • Ich habe das so verstanden, dass es Mode geworden ist, Musiker aus Russland bei uns verstärkt zu hören. Wie immer kann man natürlich hinterfragen, ob das gerechtfertigt ist und ob wir hier nicht eine Gruppe von interessanten Musikern haben, die durch so eine Modeerscheinung verdeckt werden...

    Das musst Du mal erklären. Ich verstehe es nämlich nicht!


    Tatsache ist, dass die allermeisten internationalen Wettbewerbe heute entweder von Russen oder Chinesen gewonnen werden. Das hat schlicht mit dem hervorragenden Ausbildungs- und Förderungssystem für junge Pianisten in Russland zu tun. Das war schon zu Sowjetzeiten so - darüber schreibt etwa Lazar Berman in seiner Autobiographie "Schwarz und Weiß".


    Schöne Grüße

    Holger

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  • Tatsache ist, dass die allermeisten internationalen Wettbewerbe heute entweder von Russen oder Chinesen gewonnen werden. Das hat schlicht mit dem hervorragenden Ausbildungs- und Förderungssystem für junge Pianisten in Russland zu tun. Das war schon zu Sowjetzeiten so - darüber schreibt etwa Lazar Berman in seiner Autobiographie "Schwarz und Weiß".

    Das hat schon auch damit zu tun, daß Moskau als Austragungsort eine bevorzugte Stellung hat und daß es gewisse "Netzwerke" gibt, die schon im Voraus die Sieger, wenn schon nicht bestimmen, so doch eine gewisse Stimmung erzeugen.

    Ich gehe davon aus, daß dieses Ungleichgewicht nun erschüttert wird. "Moskau" wird über lange Zeit zm Negertivbegriff auf allen Bereichen des Lebens werden. Kaum jemand mit strategische-taktischen Denken wird damit renommieren dort irgendetwas getan zu haben. Und wenn vielleich naive junge Pianisten das anders sehen - Ihre Plattenlabel (so sie ab jetzt überhaupt noch eines bekommen) werden das anders sehen.


    Natürlich werden einige lange Fraundschaften aufrecht bleiben. Und natürlich bleiben die Großen Werke Russischer Musik (Tschaikowski) unangetastet

    Und natürlich wird niemand - oder jedenfalls fast niemand - im Besitz befindliche Platten russischer Interpreten "ausmustern"

    Ob allerdings eine ausreichend große Gruppe existiert, die bereit ist, Künstlern zuzujubeln, die aus einem Land kommt das uns mit Antonwaffen droht, das ist fraglich. Das Mißtrauen gegenüber dem russsischen Impfstoff Sputnik spricht hier eine klare sprache. Die implizite Abneigung gegen dieses Land war schon VOR dem momentanen Krieg gegen die Ukrauine gur merkbar (sie ist noch ein Relikt aus dem 2. Weltkrie und dem sogenannte Kalten Krieg, wo vor allem amerikanische Propaganda - und das durchaus erfolgreich stets Russland als Zerstörer des Weltfriedens dargestellt haben, eine Tendenz die sich allmählich beruhigt hat. Problematisch ist lediglich, daß Vorurteile gerade dann extrem zu wirken beginnen - wenn sie dirch die Realität betätigt werden. Sie sind dann quasi nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Das aber nur nebenbei


    Meine Theorie ist dahingehned, daß viele Plattenlabel - vor allem wenn der Markt dies begünstigt - über einen längeren Zeitraum keine Russischen Interpreten mehr unter Vertrag nehmen werden. Die meisten Künstler werden sich zwischen dem Westen und Russland entscheiden müssen.

    Wie immer diese Entscheidung im einzelnen auch ausfällt. Man wird hier auf eine Menge an russischen Interpreten verzichten müssen (so wie beim Erdgas) und man wird darüber nachdenken müssen - welche europäisch-amerikanisch-australischen Künstler - ich hatte südkoreanische vergessen - geeignet sind - aufzurücken - und entstandene Lücken zu schliessen. Da kommen sowohl Nachwuchstalente, als auch etablierte Künstler in Frage, die nun eben noch mehr in den Mittelpunkt rücken...


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Eine Frage habe ich zur Einordnung von IGOR LEVIT. In Gorki als Russe geboren hat er, wie Anna Netrebko, eine zweite Staatsangehörigkeit

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Eine Frage habe ich zur Einordnung von IGOR LEVIT. In Gorki als Russe geboren hat er, wie Anna Netrebko, eine zweite Staatsangehörigkeit

    Hier schreibt WIKIPEDIA

    Zitat

    1995 übersiedelte die Familie als jüdische Kontingentflüchtlinge von Russland nach Hannover, wo Levit das Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium besuchte.

    Ich glaub, das ist schon ziemlich eindeutig.

    Aber, da er ja (lt Wikipedia) ein "politischer Aktivist ist - wird er sich vielleicht irgendwann äussern.

    Aber ich habe den Endruck, daß er sich mehr als Jude fühlt, denn als Russe

    Als cosmopolitisch denkender Mensch wird ihm die gegenwärtige Situation zu schaffen machen

    Aber er scheint mit hart im Nehmen zu sein:

    Während die meisten Künstler - auch gutverdienende - zu Jammern während der Corona-Pandemie begannen

    Setzte er sich in seiner Wohnung ans Klavier und veranstaltete kostenlose "Internetkonzerte"

    und steigerte somit seine Bekanntheit "für danach"

    Wenn ich was grundsätzlich falsches geschriebenhaben sollte - so wird es sich (meiner Einschätzung nach) vermutlich zu Wort melden


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich werde die aktuelle Politik nicht als Maßstab dafür nehmen, was ich mag, kaufe, konsumiere.

    Ich werde z.B. weiterhin Valentina Lisitsa zuhören, sie ist zwar Ukrainerin, aber "pro-russisch", von mir aus könnte sie auch pro-Venus, -Mars oder -Merkur sein. Dasselbe gilt für Sokolov, Demidenko, Trifonov und z.B. all die wunderbaren Gitarristen, die die große Kulturnation Rußland hervorgebracht hat. Dito Chöre mit den völlig unverzichtbaren Subbässen. Keiner von denen hat mir mit Atomwaffen gedroht, und wenn sie es tun würden, würde ich sie auslachen und sagen, wir haben selber welche.


    Ich habe im Rahmen von Hochschulpartnerschaften einfach zu viele warmherzige, gebildete, freundliche Russen kennengelernt um jetzt für irgendwelche pauschalen Boykotte einzutreten, die garantiert nichts bringen, außer, daß sie das Klima noch mehr vergiften.

  • Das hat schon auch damit zu tun, daß Moskau als Austragungsort eine bevorzugte Stellung hat und daß es gewisse "Netzwerke" gibt, die schon im Voraus die Sieger, wenn schon nicht bestimmen, so doch eine gewisse Stimmung erzeugen.

    Ich gehe davon aus, daß dieses Ungleichgewicht nun erschüttert wird. "Moskau" wird über lange Zeit zm Negertivbegriff auf allen Bereichen des Lebens werden.

    Die Realität ist, lieber Alfred, dass viele Pianisten und Klavierpädagogen der russischen Schule außerhalb Russlands lehren und lehrten, etliche sehr prominente insbesondere in Deutschland. Die haben Schüler aus aller Welt und sogar aus Russland kommen dann die Talente nach Hamburg, Freiburg oder München, um bei einem der namhaften russischen Lehrer zu studieren! Viele der international aktiven Pianisten, die in Russland studiert haben, leben gar nicht mehr in Russland. Der Vater von Olga Scheps z.B. lehrt an der Musikhochschule Köln und sie ist in Köln aufgewachsen! Und in einem solchen renommierten Wettbewerb wie dem Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb sitzt eine internationale Jury - nicht anders wie beim Warschauer Chopin-Wettbewerb. Das ist alles andere als eine "russische" oder gar Moskauer Veranstaltung. Die Pianistenwelt heute mitsamt dem ganzen Wettbewerbs-Zirkus ist längst internationalisiert!


    Schöne Grüße

    Holger

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  • Ich habe im Rahmen von Hochschulpartnerschaften einfach zu viele warmherzige, gebildete, freundliche Russen kennengelernt um jetzt für irgendwelche pauschalen Boykotte einzutreten, die garantiert nichts bringen, außer, daß sie das Klima noch mehr vergiften.

    Sehr richtig und sehr wichtig. Danke!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Sehr richtig und sehr wichtig. Danke!

    Ganz genau. Freundliche Erinnerung: Hetzen ist weder ein christlicher noch ein bürgerlicher Wert.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Was ist eigentlich, wenn ein beispielsweise usbekischer Pianist viel putin-mäßiger drauf ist als beispielsweise G. Sokolov?

    Ich persönlich trenne zwischen Kunst und Leben - jedem seine persönlichen Irrtümer. Wenn man damit anfangen würde, welche Künstler mit ihren Ehefrauen zB nicht korrekt umgegangen sind… Und: Furtwängler und Böhm sind „gesinnungstechnisch“ ja nun auch nicht ganz unumstritten.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Furtwängler und Böhm sind „gesinnungstechnisch“ ja nun auch nicht ganz unumstritten.

    Gut daß DU und nicht ich das Thema anschneidest.


    Die Beiden und auch Karajan, sowie Ellie Ney wurden - vor etwa 12 Jahren und davor ziemlich heftig angegriffen - und da waren sie alle, die linken Moralisten, von denen einige in der Tat deren Platten boykottierten, Ein Mitglied (ich hab das erst spät erfahren) wurde sogar persönlich bedroht

    Da gab es keine Gnade. Eine Clique selbst ernannter Moralwächter hat diese Spitzenkünstler mit Dreck beworfen..

    Und daß Böhm immer wieder als Langweiler dargestellt wird, Karajan als zu "poliert" und was es da nioch gibt. das wirkt teilweise bis heute nach und hat mit deren Dirigentischen Leistungen überhaupt nicht s zu tun. Es war Mobbing der übelsten Sorte. Weide waren - zumindes "gesinnungsmäßig nicht belastet, der eine wollte Karriere machen, der andere lediglich seinen Sohn in der sicheren Schweiz lassen. Das gelang nur durch ein gefälschtes ärztliches Attest. Böhm hätte (oder hat?) dafür ALLES gemacht - völlig "gesinnungsfrei"......


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Die Pianistin Elly Ney (1882-1968) passt thematisch gut in diesen Thread. Nun ist die Ney m. E. schon nochmal eine andere Kategorie als etwa Karajan. Sie sei "eine fanatische Nationalsozialistin" gewesen und "ihr unverbrüchlicher Antisemitismus einmalig unter den herausragenden Musikern jener Zeit" (M. Kater). Die ganz große Schallplattenkarriere machte sie nach Kriegsende dann auch nicht mehr, obwohl nach meinen Recherchen die Deutsche Grammophon Gesellschaft 1957, Electrola 1958 und Telefunken 1959 Einspielungen mit ihr produzierten. Ihre Altersaufnahmen in Stereophonie erfolgten auf dem kleinen Nürnberger Label Colosseum zwischen 1960 und 1968. Mir persönlich geht nichts über ihre Beethoven-Interpretationen, aber ich kann schon verstehen, dass es Menschen gibt, denen beim Abhören ihrer Aufnahmen das kalte Grauen kommt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Die Pianistin Elly Ney (1882-1968) passt thematisch gut in diesen Thread. Nun ist die Ney m. E. schon nochmal eine andere Kategorie als etwa Karajan. Sie sei "eine fanatische Nationalsozialistin" gewesen und "ihr unverbrüchlicher Antisemitismus einmalig unter den herausragenden Musikern jener Zeit" (M. Kater).

    Kater ist IMO nicht neutral - wie sollte er auch ?

    Ich besitze das Buch - aber nur, weil ich es in einer Grabbelbox eines "Buchverramschers! ("Buchlandung") um 5 Euro gesehen hatte

    Dort lag es damals stapelweise. Da es hier immer wieder zitirtz wurde - wagte ich die Investition :baeh01:

    Ich habe in Der Bockhaus Enzyklopädie nachgeschlagen:

    Dort findet man " eigenwillige Beethoven Interpretin - Schülerin bei Leschetitky - und von Sauer:

    Aber ich bin damals auch in der Hauptbüchereri Wien gewesen und hab im Grove nachgesehen.

    Eine englische Publikation. Da hatte ich eigentlich erwartet, daß man über allfälliges berichtet hätte: Kein Wort !

    In meinem 4 Bändigen "Neuen Lexikon der Musik" (Metzler)

    wird sie als international anerkannte Interpretin beschrieben, die durch ihr suggestivers Beethoven Spiel und ihr "priesterhaftes Auftreten" auffiel.

    Als Lehrer wird Leschetitky genannt.

    Sonst nichts. Vermutlich brauchte sie in der Tat eine "Heilsfigur", die sie anbeten konnte (wie viele hyterischen Personen)- aber die seriösen Publikationen nahmen das nicht wirklich ernst

    In der Tat nehmen manch ihr das heute noch übel -

    und ich sehe heinen Grund, warum politischen auf P. fixierten Künstlern ein anderes Schicksal beschieden sein sollte...


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Bei aktiven Künstlern ist die Trennung von Kunst und Leben nicht möglich - bei Tonkonserven, die man sich nach Jahrzehnten anhört, ist das anders. Das zeigen gerade die Künstler, welche in den Nationalsozialismus verstrickt waren. Elly Ney erhielt nach 1945 von der Stadt Bonn Aufführungsverbot. Walter Gieseking bekam nach 1945 ein eben solches Auftrittsverbot in den USA. Elly Ney hat bis 1931 in den USA gelebt und großen Erfolg dort gehabt. Nach 1945 dürfte sie dort wohl nicht mehr aufgetreten sein - darüber habe ich allerdings keine Hinweise gefunden. Im Falle Gieseking wurden Unterschriften von Künstlern gesammelt - zu den Unterzeichnern gehörte auch Vladimir Horowitz - die für ein Auftrittsverbot in den USA für Gieseking eintraten, der - auch von Horowitz - allgemein für einen überzeugten Nazi gehalten wurde.


    Schöne Grüße

    Holger

  • Also jetzt amal:

    So gross ist doch Österreich gar nicht, dass sie eine so grosse Anzahl toller Pianisten haben könnten. Haben WIR ja nur ein paar von solchen :wacko:. In Russland und Ukraine wird eben doch viel mehr Klavier gespielt als bei uns ?!:S

  • Ich lösch das wieder raus, weil es den Forenlauf unterbricht. Aber zuvor möchte ich es noch beantworten:


    Griedrich Gulda, Paul Gulda, Alfred Brendel, Paul Badura Skoda, Jörg, Demus, Rudolf Buchbinder, Artur Schnabel, Emil von Sauer, Ingrid Haebler, Till Fellner, Stefan Vladar, Walter Klien, Christopher Hinterhuber, Markus Schirmer, Paul Wittgenstein, Gottlieb Wallisch, Hans Petermandl, Alexander Jenner,

    Manfred Wagner-Artzt, Hans Kann, Gilbert Schuchter, Hans Graf, Roland Batik, Charlotte Baumgartner, Matthias Soucek, Ingrid Marsoner.


    Viele davon haben Schallplattengeschichte geschrieben...

    Die meisten wurden bereits im Thread:

    Österreichische Pianisten der Gegenwart

    aus dem Jahr 2009 genannt.


    Ich habe aber nicht vor ausschliesslich österreichische Pianisten zu nennen, sondern auch deutsche. Engländer. Franzoden und Italiener etc.

    Sie alle müssen noch aktiv, oder es zumindestens die letzten 5-10 Jahre gewesen sein...

    Das entscheide ich dann im Einzelfall


    mf aus Wien

    Alfred


    Wie gesagt: Beide Einschübe werde ich demnächst löschen....um den Lexikalcharakter dieses Threads nicht zu nicht zu stören

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  • Wie gesagt: Beide Einschübe werde ich demnächst löschen....um den Lexikalcharakter dieses Threads nicht zu nicht zu stören

    Warum nicht in den Metathread?


    Damiro Till Fellner ist tatsächlich eine Spitzenpianist. Höre Dir mal seine Einspielung von Bachs Inventionen an .... Abgesehen davon hat er einen guten musikalischen Geschmack , meine ich wenigstens ...... :)


    (Kann auch gelöscht oder verschoben werden...)

  • allgemein für einen überzeugten Nazi gehalten wurde.

    überzeugt von einer Partei sind meist nur Dummköpfe - ODER aber NUTZNIESSER des Systems oder Günstlinge des Diktaors.

    Sobald der nichts mehr zu bieten hat - ODER/UND das eigene Leben gefährdet oder erschwert - ists aus mit der Überzeugung....

    Und genau das ist das Problem von Putin.

    Allmählich wird jeder erkennen, daß seine Uhr abgelaufen ist.

    IRGENDWANN wird diese Krieg enden - aber Putin wird dann nicht mehr - oder nur kurz am Leben sein

    Als historisch interessiert und versiert - weiss er das natürlich - und das lässt ihn verzweifeln und macht ihn gefährlich.

    Er will möglichst viele Mensche noch mitnehmen, wenn er selbst schon dem Verderben geweiht ist...

    Caesar,

    Caesar wurde am 15. März 44 v. Chr. von einer Gruppe Senatoren um die gerade genannten Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus während einer Senatssitzung im Theater des Pompeius durch zahlreiche Dolchstiche ermordet.[33] An der Tat waren über 60 Personen beteilig


    Caligula

    Nach nur vier Jahren der Herrschaft fand Caligula den Tod durch die Hand der Prätorianergarde. Initiator war ihr Offizier Cassius Chaerea, wobei die Verschwörung von einem Teil des Senatorenstandes und anderen einflussreichen Persönlichkeiten am Kaiserhof mitorganisiert wurde. Antike Todesdarstellungen sind üblicherweise stark stilisiert: Laut den antiken Berichten erfolgte das Attentat im unterirdischen Korridor eines Theaters, wobei Caligula nach der Art einer rituellen Opferung abgeschlachtet wurde, um so den Personenkult des Caligula in einer symbolischen Rollenumkehrung zu vergelten


    Ceaușescu

    Einen Tag später, am 22. Dezember 1989, versuchte Ceaușescu vom Balkon der kommunistischen Parteizentrale aus ein zweites Mal, die Massen zu beruhigen. Diese waren aber so aufgebracht, dass sie begannen, das Parteigebäude zu stürmen. Das Diktatorenpaar entkam mit Leibwächtern in einem Hubschrauber, dessen Pilot sie in einem Feld neben der nach Pitești führenden Nationalstraße 7 absetzte. Mit gekaperten Fahrzeugen fuhren sie weiter nach Târgoviște, wo sie von Soldaten der rumänischen Armee festgenommen wurden. Da die Securitate sich weigerte, die Waffen niederzulegen, wurde Ceaușescu am 25. Dezember zusammen mit seiner Frau von einem von General Victor Stănculescu, dem kommissarischen Verteidigungsminister, eilig zusammengestellten Militärgericht unter anderem des Völkermords und der Schädigung der Volkswirtschaft angeklagt und im Schnellverfahren zum Tode verurteilt. Die Durchführung dieses Verfahrens hatte Ceaușescu unmittelbar vor seiner Festnahme durch die Einsetzung des nationalen Ausnahmezustandes ermöglicht.

    Kurz vor 15 Uhr Ortszeit wurde Nicolae Ceaușescu gemeinsam mit seiner Frau Elena Ceaușescu von den Offizieren Ionel Boeru, Octavian Gheorghiu sowie Dorin Cârlan erschossen.Kurz bevor Nicolae und Elena Ceaușescu mit Dutzenden von Schüssen hingerichtet wurden, rief Ceaușescu: „Tod den Verrätern, die Geschichte wird uns rächen“, und sang die Internationale.[

    Der Prozess wurde gefilmt und zusammen mit einem Teil der Hinrichtung und den Aufnahmen der Toten schnell landesweit und international mit der Begründung verbreitet, dadurch die Position der Einheiten der rumänischen Armee zu beeinflussen und so einen drohenden Bürgerkrieg abzuwenden. Tatsächlich traten die regulären Truppen in den folgenden Tagen geschlossen auf die Seite des Volkes über.


    Hitler


    Am 30. April mittags verteilte er Giftampullen an seine Begleiter und erlaubte ihnen private Ausbruchsversuche. Die Wirkung des Gifts ließ er vorher an seiner Schäferhündin erproben, ohne dabei anwesend zu sein. Etwa um 15:30 Uhr schluckte Eva Braun Zyankali; Hitler erschoss sich] Martin Bormann und andere aus dem Führerbegleitkommando verbrannten wie befohlen ihre Leichen im Garten der Neuen Reichskanzlei und begruben die Überreste mit anderen Leichen in einem Bombenkrater in der Nähe des Bunkerausgangs. Das OKW meldete Hitlers Tod erst am Abend des 1. Mai über den noch verbliebenen Reichssender Hamburg und verschwieg dabei seinen Suizid.


    Stalin


    Die Unterredung, gegen deren Ende Stalin in einem langen Monolog seine Mitarbeiter heftig kritisierte, dauerte bis vier Uhr am Morgen des 1. März 1953. Nach der Verabschiedung seiner Gäste erlitt Stalin in seinem Zimmer unbemerkt einen Schlaganfall. Nachdem er am Morgen nicht erschienen war und nicht auf Klopfen an der Tür reagiert hatte, wagten es seine Mitarbeiter den ganzen Tag über nicht, sein Zimmer zu betreten, aus Angst, dass sie eines Anschlages auf den Diktator beschuldigt werden könnten. Erst um 23 Uhr wagte sich der diensthabende Mitarbeiter M. Starostin zu Stalin, den er in Pyjamahose und Unterhemd auf dem Fußboden liegend fand. Stalin war bei Bewusstsein, konnte sich aber kaum bewegen und nicht sprechen. Die Bediensteten legten ihn auf den Diwan, auf dem er das Bewusstsein verlor. Zunächst erschien Malenkow, dann um drei Uhr morgens am 2. März Beria. Dieser verbot den Leibwachen und Hausbediensteten, zu telefonieren, und entfernte sich mit Malenkow. Um 9 Uhr kamen Beria und Malenkow in Begleitung von Chruschtschow zurück, etwas später erschienen weitere Politbüromitglieder und Ärzte.

    Einige Stunden später wurde eine Regierungsmitteilung veröffentlicht, in der mitgeteilt wurde, dass Stalin Gehirnblutungen erlitten hatte, die lebenswichtige Teile des Gehirns erfassten. Am 5. März 1953 um 21:50 Uhr verstarb Stalin im Alter von 74 Jahren.[61]

    Saddam Hussein


    Das Urteil gegen Saddam Hussein wurde am 30. Dezember 2006 kurz nach 6:00 Uhr Ortszeit (4:00 Uhr MEZ) in al-Kazimiyya, einer Nachbarstadt im Nordosten von Bagdad, durch Hängen vollstreckt. Die gesamte Hinrichtung wurde offiziell von den irakischen Behörden gefilmt und auf Fotos festgehalten. Entsprechende Aufnahmen, die die letzten Minuten Husseins, nicht jedoch die Exekution zeigen, waren wenig später weltweit in zahllosen Medien zu sehen. Die Hinrichtung sei nach offizieller Darstellung schnell und ruhig verlaufen. Hussein habe keine Bemerkung gemacht, während er zum Galgen geführt worden sei. Vor der Hinrichtung habe er das sunnitisch-islamische Glaubensbekenntnis gesprochen.

    Eine im Internet kursierende Amateuraufnahme der Hinrichtung widerlegt jedoch diese Darstellung. Dabei ist zu hören, dass Personen im Raum Saddam Hussein beschimpfen, er werde „direkt in die Hölle gelangen“, woraufhin dieser antwortet: „Irak ist nichts ohne Saddam“. Ebenso wird der radikale irakische Schiiten-Führer Muqtada as-Sadr, einer der größten Gegner Saddam Husseins, durch die unbekannten Personen bejubelt. Bereits mit der Schlinge um den Hals auf der Falltür stehend, sprach Saddam Hussein anschließend seine letzten Worte, die zweizeilige Schahada der Sunniten: „Es gibt keine Gottheit außer Allah. Mohammed ist der Prophet Allahs.“ Noch während der ersten Wiederholung öffnete sich die Falltür, als er das Wort Mohammed aussprach. Die inoffizielle Filmaufnahme zeigt entgegen der offiziellen auch, wie Saddam Hussein durch Genickbruch stirbt und unmittelbar nach der Hinrichtung am Galgen hängt.


    Ich gehe davon aus, daß der historisch interessierte Putin das alles weiß und sich seine weitere Zukunft ausmalen kann.....


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Ich komme wieder zurück zum eigentlichen Thema

    Der Thread ist weder von Teilnehmer- noch von Mitleserseite besonders frequentiert- was mich eigentlich wundert - aber ich kann damit leben, denn er ist an sich sehr wichtig. Wir können davon ausgehen, daß auch nach dem Krieg - so es überhaupt ein danach geben wird - die Anzahl russischer Pianisten, die im Westen auftritt und aufnimmt - doch sehr geschrumpft sein wird.

    Wenngleich man ihnen hier durchwegs neutral und mit Sympathe begegnet, so ist das nicht die der allgemeine Tenor - nicht nur in Deutschland - sondern in der ganzen Welt - das wird einigige davon anhalten im Westen zu spielen, wer will schon vor leeren Sälen spielen oder sich anpöbeln lassen ?

    Wer mir das nicht glaubt, der sehe sich das Verhältnis deutscher Interprten nach dem 2. Weltkrieg an, und auch daß jüdische interpreten - von Ausnahmen abgesehen (Menuhin ) nicht mehr in Deutschland auftreten wollten.

    Das ist der politiische Teil des Threads.

    Kommen wir zum pragmatischen. Es ist schon bemerkenswert, daß kaum ein westlicher Pianist der letzten Jahre Tschaikowskys Klavierkonzert Nr 1 eingespielt hat - und sollte das mal der Fall sein, so ist der Dirigent oder das Orchester russisch. Dagegen ist wenig einzuwenden - aber es zeigt doch das Ungleichgewicht auf. Mich erinnert das an ein anders de- Facto Monopol, wo der Steinway fast alle anderen Marke beinahe vom Markt verdrängt hat.


    Wie dem auch sei - ich versuche eine Bestandaufnahme an internationalen Pianisten zu erstellen (wer noch einsteigen will, bitte den Eröffnungsbeitrag zu lesen, wo die Regeln fixiert sind) der den großen Pool an derzeit aktiven Pianisten anzeigt. Ein bunter Mix von "Weltberühmten", Nachwuchstalenten, Nischenrepertoire-Pianisten, *lokalen Größen, Universalpianisten und Spezialisten.


    Gelegentlich ist die Aufnahme eines eher unbekannten Nachwuchskünstlers interessanter als die eines routinierten Weltstars.

    Meine besondere Wertschätzung und Dank gehört den "Nischenrepertoire- Pianisten, die durch die gezielte Auswahl an Nischenrepertoire und verzicht auf "Mainstream-Schlachtrösser" bewusst auf "Weltruhm" verzichten...


    Ein weiteres Wort zu "lokalen Größen". Das sind unter anderem auch Pianisten, die die Musik ihres Landes einspielen, die aber Weltweit eher nicht so populär ist... und auch Interpreten, die zwar große Künstler sind, aber nicht gern reisen und sich nicht von einem Schallplattenkonzern Vorschriften machen lassen wollen.....


    Schlimm ist IMO, daß etliche nach kurzer aktiver Zeit im sicheren Hafen eine Musikuniversität als Professor landen - und die Pianistenlaufbahn beenden. Sieht man bei den Veröffentlichungen nach - dann kann man derlei relativ oft beobachten.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Wie dem auch sei - ich versuche eine Bestandaufnahme an internationalen Pianisten zu erstellen (wer noch einsteigen will, bitte den Eröffnungsbeitrag zu lesen, wo die Regeln fixiert sind) der den großen Pool an derzeit aktiven Pianisten anzeigt. Ein bunter Mix von "Weltberühmten", Nachwuchstalenten, Nischenrepertoire-Pianisten, *lokalen Größen, Universalpianisten und Spezialisten.


    Gelegentlich ist die Aufnahme eines eher unbekannten Nachwuchskünstlers interessanter als die eines routinierten Weltstars.

    Ich finde es sehr schade, dass sich so wenige an diesem Thread beteiligt haben. Das war doch eine gute Gelegenheit mal auf Künstler aufmerksam zu machen, die weniger im Rampenlicht stehen (Mal von Buchbinder und Ott oder Hewitt abgesehen ...) Eigentlich doch das Anliegen des Forums!


    Die Gründe für Berühmtheit liegen eben nicht immer in der Kunst begraben .....


    Ich habe meinen Korstick noch einmal ausgegraben und erweitert. Ein wirklich interessanter Pianist, der wenig Show um seine Auftritte herum macht ... Ist das deswegen weniger interessant? Ich meine, nein ....

  • Ich finde es sehr schade, dass sich so wenige an diesem Thread beteiligt haben.

    Im Augenblick scheint der Ukraine Krieg in Verbindung mit der 6. Covid Welle alles lahm zu legen - ich hingegen arbeite hier fleissisg um nicht überzuschnappen. Der Thread ist aber nicht nur am Laufen, sondern eigentlich erst am Beginn


    Das war doch eine gute Gelegenheit mal auf Künstler aufmerksam zu machen, die weniger im Rampenlicht stehen

    Ich mische das - sie alle sind der Pool aus dem wir unsere Aufnahmen rausfischen.

    Ansonst würde ich hier ein Ghetto erzeugen wo nur Künstler aufscheinen, die (mutmaßlich) "schwer zu verkaufen sind"

    frei nach der - IMO falschen - These: wären sie Spitze , so wären sie bekannter.

    Die Gründe für Berühmtheit liegen eben nicht immer in der Kunst begraben .....

    Du sprichst ein großes Wort gelassen aus. Viele Personen (trifft konkret natürlich nicht auf Pianisten zu;) )sitzen lebenslang frustriert im Orchester und hadern mit ihrem Schicksal: Sie wären ebenso gut, wie der Solist oder der Dirigent, aber.....

    Das mag in etlichen Fällen sogar zutreffen, aber ein wichtiger Faktor ist auch das Nervenkostüm und die Flexibilität. Die Bereitschaft zu reisen und Flugangst und Flugmüdigkeit zu überwinden, auch des Beste zu geben, wenn man übermüdet ist, Kopfweh, Zahnweh, Migräne oder private Probleme hat. Das alles gehört dazu. Es ist allerdings nicht zu leugnen, daß auch Protektion eine Rolle spielt, wenn einen beispielsweise der Lehrer weiter empfiehlt. Ich meine hie NICHT "negative" Protektion . die wirkt nämlich nicht (zumindest in der Klassische Musik) - wenn nämlich eine absolute Niete oder ein "Mittelmäßiger" protegiert wird. Deren Aufnahmen verschwinden relativ bald, auch die Auftritte werden seltener und schliesslich landesn sie - im Zweite. Klasse Orchester - oder als Fahrer in einem Taxi....Und natürlich gibts Pechvögel. Aber letzlich sind Pechvögel vor allem dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Bewältigung eines Mißerfolgs länger brauchen, als es dauert, bis sich der nächste einstellt...


    Egar, wie der Thread sich entwickelt - ICH habe bereits davon profitiert. Ich habe Aufnahmen in meiner Sammlung wiederentdeckt, bestehende Einzelthreads überarbeitet und Ideen für künftige Käufe und Threads gesammelt....

    Ich habe meinen Korstick noch einmal ausgegraben und erweitert. Ein wirklich interessanter Pianist, der wenig Show um seine Auftritte herum macht ... Ist das deswegen weniger interessant? Ich meine, nein ....

    Er war vor einigen Jahren hier sogar sehr gefragt.

    Inwieweit ein Pianist (oder anderer Interpret) beim allgemeinen Klassikforum präsent ist, hängt doch auch sehr von Label ab, mit dem man einen Vertrag hat - am schlimmsten ist es, wenn jede neue Aufnahme für ein anderes Label gemacht wird.


    BTW der Hauppthread hat derzeit 927 Seitenaufrufe. In der Vergangegnheit war alles was die 1000er Marke überschritt HOT. Heute sind wir anspruchsvoller geworden......


    mfg aus Wien

    Akfred


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



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