Welche SACDs gibt es und lohnen den Kauf?

  • Ebenfalls schöne Sammlung.


    Ansonsten muss man bei einer Blu Ray Audio nichts „umgehen“, um sie zu hören. Man muss sie halt in einen Blu Ray-Player schieben. ;)

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Das klagende Lied - ein Frühwerk was ich ganz besonders mag - besitze ich in zwei SACD Aufnahmen.


    Da wäre die Blunier Einspielung aus Bonn:



    ... und die aus San Francisco unter Michael Tilson Thomas, die mir weitaus besser gefällt als Blunier. Die Aufnahmequalität ist hier ausgezeichnet und alle Beteiligten leisten tolle Arbeit.




    Allerdings steckt meine Ausgabe in der Mahler-Gesamtbox (SACD). Diese Ausgabe hatte ich mir vor ein paar Jahren zugelegt. Ich bin nicht mit allen Sinfonien zufrieden, jedoch ist die Klangqualität wirklich ausgezeichnt, das muss ich sagen.




    Die Haitink-Blu-ray-Box musste ich damals natürlich auch schnellstmöglich ergattern. Die Aufnahmen klingen für ihr Alter ganz hervorragend, keine Frage. Nur klingen SACDs über meinen Denon PMA-1600 saftiger und voller im Klang als Blu-rays die ich nur über meine Cambridge Kombi abspielen kann. Ich sollte wohl versuchen, den Cambridge CXUHD Player an den Denon Verstärker anzuschließen, was wohl klappen müsste. Bin mir da aber nicht so sicher. Vielleicht weiß jemand mehr.

  • Beim "Klagenden Lied" ist der beste Weg, es in einer exzellenten Interpretation in HD-Sound zu hören die (leider vergriffene und rare) Box von Haitink als Bluray Audio. (mit einem kapitalen Fehler auf der Box - wer findet ihn?)

    :hahahaha:... Wow!!! Das Bild hatte ich schon zigmal gesehen, aber aufgefallen ist mir da nie was.



    Selbst hier ist der Fehler zu sehen:

    1550765635_4834643.jpg


    Ich hab gerade nochmal nachgeschaut, sowohl die Mahler als auch die Bruckner Box sind bei mir (...und wie wahrscheinlich allen Ausgaben) korrekt gedruckt.

  • Ebenfalls schöne Sammlung.


    Ansonsten muss man bei einer Blu Ray Audio nichts „umgehen“, um sie zu hören. Man muss sie halt in einen Blu Ray-Player schieben. ;)

    Mahler hat bei mir ein eigenes Regal! :) Ich habe so einen Multifunktionsplayer von Panasonic, ist SAT-Receiver und Blue-Ray-Disc Player/Recorder in einem. Analog bekomme ich das Signal raus. Nur erreicht dann die Wiedergabe die Qualität meiner Kette mit CD/SACD-Player nicht. Die annähernd volle Wiedergabequalität der hoch auflösenden Formate hätte ich nur, wenn ich die digitalen Signale rausgebe über Lichtleiter und von meinem HiRes-fähigen Cambridge DAC verarbeiten lasse. Dazu hatte ich mir extra ein gutes Lichtleiterkabel angeschafft. Nur diesen Weg blockiert der Kopierschutz. Insofern verstehe ich die Industrie nicht. Es ist ja nett, diesen Bonus mit der Blue-Ray Disc zu haben. Nur sollte man das Angebot auch adäquat nutzen können. ;( :hello:


    Die Haitink-Blu-ray-Box musste ich damals natürlich auch schnellstmöglich ergattern. Die Aufnahmen klingen für ihr Alter ganz hervorragend, keine Frage. Nur klingen SACDs über meinen Denon PMA-1600 saftiger und voller im Klang als Blu-rays die ich nur über meine Cambridge Kombi abspielen kann. Ich sollte wohl versuchen, den Cambridge CXUHD Player an den Denon Verstärker anzuschließen, was wohl klappen müsste. Bin mir da aber nicht so sicher. Vielleicht weiß jemand mehr.

    Der Cambridge CXUHD ist ein reines Laufwerk - wenn er die Signale digital rausgibt, warum klappt das dann nicht bei mir? Beim Denon-Verstärker benötigst Du den eingebauten Wandler - den hat der PMA 1600 NE ja. Die Möglichkeit habe ich mit meinem Yamaha RN 803 D. Aber auch da ist die digitale Zuspielung blockiert.


    SACDs - das ist auch mein Eindruck - klingen tendentiell saftiger und voller als CDs. Den Vergleich mit der Blue Ray-Disc habe ich aus den geschilderten Gründen leider nicht machen können. Alles beeinflusst den Klang - der Verstärker, aber natürlich auch die verwendeten Kabel! Der Unterschied kann entscheidend sein. In der Praxis hat man das Problem der Vergleichbarkeit, weil zu viele Komponenten das klangliche Ergebnis beeinflussen. Aber letztlich zählt das Ergebnis mit der kompletten Kette, die spielt, was einen zufriedenstellt mehr oder weniger. :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • So, lieber Holger. Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Ich habe es geschafft!

    Ich habe meinen Cambridge CXUHD (Universalplayer) per Koaxial-Kabel an den Denon PMA-1600ne angeschlossen. Und siehe da, kein Klang. Nichts, nada, niente...:cursing:


    Des Rätsels Lösung: Die Audioeinstellung am Cambridge Player musste ich über das Menü ändern:).


    Hier meine Einstellungen, vielleicht helfen sie dir auch weiter:

    HDMI-Audioformat: Aus

    S/PDIF-Ausgabe: 192k LPCM

    SACD-Priorität: Stereo

    SACD-Ausgabe: Auto


    Ich weiß, dass das wohlmöglich nicht 1:1 in deinem Player Menü stehen wird, aber vielleicht so ähnlich.


    Welchen Universalplayer und Verstärker verwendest du denn genau?


    Grüße

    Apollon

  • Noch besser, ich habe es jetzt mit einem optischen-Kabel probiert. Klingt prima und ich musste keinerlei Veränderungen an den Einstellungen vornehmen.


    Pure audio Blu-rays jetzt auch über meinen Denon:).


  • Lieber Apollon,


    ganz herzlichen Dank! :) Ich habe einen ca. 6-7 Jahre alten Panasonic und bin mit der Betriebsanleitung zu meinem Händler gegangen. Der hat mir erklärt, was ich einstellen soll. Aber trotzdem hat es nicht geklappt! Ich werde das, wenn ich am Wochenende wieder zuhause bin, dann noch einmal mit Deinen Einstellungen vergleichen. Hoffentlich finde ich den Fehler!

    Noch besser, ich habe es jetzt mit einem optischen-Kabel probiert. Klingt prima und ich musste keinerlei Veränderungen an den Einstellungen vornehmen.

    Eigentlich ist die Cinch-Verbindung (digital) prinzipiell die bessere, nicht zuletzt, weil Lichtleiter deutlich mehr Jitter produzieren. Ich hatte das vor vielen Jahren mal getestet - mit einem CD-Recorder digital vom CD-Laufwerk dieselben Tracks mit verschiedenen Digitalkabeln überspielt. Da war der Lichtleiter eindeutig an letzter Stelle! Es kommt letztlich immer auch auf die Qualität des Kabels an. Ich dachte, dass der Wandler meines Yamaha RN 803D deutlich schwächer ist als der meines alten Marantz CD 80. Bis ich das alte Oelbach NF 113 bei einem Test gegen ein Audioquest Cinnamon austauschte (beide Cinch). Da war ich überrascht, dass der Wandler des Yamaha doch sehr erheblich besser ist als ich dachte. Mein bestes Digitalkabel ist ein (einst von Fadel hergestelltes) Sunwire Digicoax Reference. Das kostete aber auch erheblich mehr, so ungefähr das Vierfache (ist nicht mehr neu erhältlich, nur gebraucht). Das sehr farbig klingende Audioquest Cinnamon kann ich nur empfehlen - Preis-Leistungsverhältnis ausgezeichnet! :hello:


    Liebe Grüße

    Holger

  • Lieber Holger,


    du hast völlig Recht. Ich wollte es mir gestern nicht wirklich eingestehen - schon alleine aus der Begründung nichts mehr "umstellen" zu müssen. Aber die Cinch-Verbindung - bei mir auch Oehlbach NF 113 - klang um einiges brillianter als die optische Verkabelung. Das Doofe nur, bei der Chinch-Variante müsste ich immer wieder auf das Menü zurückgreifen, bei der Optischen-Variante nicht. Mal sehen, bin mir noch nicht ganz schlüssig. Aber klar, wenn hören, dann bestmöglich.


    In Puncto Kabelklang bin ich eher skeptisch. Aber auch hier gilt, einfach ausprobieren. Was nützt das ganze Gerede darüber, ich muss es selbst hören und nur dann, nur dann kann ich entscheiden. Das Audioquest Kabel habe ich in den Warenkorb gelegt, danke für den Tipp :).


    Grüße

    Apollon

  • ...verstehe Technik wer will :rolleyes:.


    Ich habe jetzt wieder auf Chinch (koaxial) umgestellt und siehe da, alles läuft. Keine Umstellung im Menü erforderlich.


    Bin happy^^

  • du hast völlig Recht. Ich wollte es mir gestern nicht wirklich eingestehen - schon alleine aus der Begründung nichts mehr "umstellen" zu müssen. Aber die Cinch-Verbindung - bei mir auch Oehlbach NF 113 - klang um einiges brillianter als die optische Verkabelung. Das Doofe nur, bei der Chinch-Variante müsste ich immer wieder auf das Menü zurückgreifen, bei der Optischen-Variante nicht. Mal sehen, bin mir noch nicht ganz schlüssig. Aber klar, wenn hören, dann bestmöglich.


    In Puncto Kabelklang bin ich eher skeptisch. Aber auch hier gilt, einfach ausprobieren. Was nützt das ganze Gerede darüber, ich muss es selbst hören und nur dann, nur dann kann ich entscheiden. Das Audioquest Kabel habe ich in den Warenkorb gelegt, danke für den Tipp :) .

    Lieber Apollon,


    super! :) So denke ich auch. Die ideologischen Debatten in Hifi-Foren bin ich endgültig leid. Ich finde: Alles, was den Hörspaß deutlich befördert, ist legitim! Da bin ich mal gespannt, was Du zum Audioquest sagst. Ich glaube, Du wirst noch zufriedener sein! Hier gibt es einen interessanten Vergleichstest mit Digitalkabeln - leider scheint der Autor den sehr gekürzt zu haben. Die Langversion fand ich noch aufschlussreicher:


    https://audiosaul.de/klangunterschiede-bei-digitalkabeln/


    Hier noch ein Test speziell von Audioquest-Kabeln:


    https://www.fidelity-online.de…ioquest-die-durchblicker/

    ...verstehe Technik wer will :rolleyes: .


    Ich habe jetzt wieder auf Chinch (koaxial) umgestellt und siehe da, alles läuft. Keine Umstellung im Menü erforderlich.


    Bin happy ^^


    Das freut mich - es wäre ja auch seltsam, wenn es da einen Unterschied in der Bedienbarkeit gäbe! :thumbup: :hello:


    Liebe Grüße

    Holger

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose

  • Abbados erste Aufnahmen der Mahler-Symphonien erschienen einst auf LP mit genau diesen schönen Covern. Durch seine Aufnahmen lebte ich mich in die Mahler-Welt sozusagen ein. Überhaupt war Abbado - neben Pierre Boulez - der Dirigent, durch den ich mir in meiner Jugend das Orchester-Repertoire erschloss. Seine Aufnahme der 4. Symphonie hatte für mich eine besondere Bedeutung. Kennengelernt hatte ich die 4. zuerst durch George Szell. Mit seiner Aufnahme - sie war einfach zu streng und hart - konnte ich mich mit der Symphonie aber nicht so recht anfreunden. Durch Abbado habe ich sie erst lieben gelernt. Und auch wenn ich sie heute wieder höre, bestätigt sie mir ihren Ausnahmerang. Abbado gelingt es nämlich in einer interpretatorischen Meisterleistung, welche wahrlich so genannt werden darf, Flexibilität, klassische Ausgewogenheit, Humoristik, die gewisse Wunderhornlied-Frechheit und den Sinn für Schönheit in eine ideale Ausgewogenheit zu bringen. Dazu kommt das wunderbar sinnlich-farbige Spiel der Wiener Philharmoniker, die hier über sich hinaus wachsen und in keiner Weise akademisch steif wirken. Mengelberg hat die Symphonie 1939 mit extremen Temporückungen dirigiert, die so drastisch komisch wirken, dass man sich vor Lachen den Bauch hält. Abbado ist hier klug genug, sich nicht als Dogmatiker der Moderne zu gebärden, und stur ein einheitliches Grundtempo zu wählen. Seine Temporückungen erscheinen immer wohldosiert, bleiben behutsam aber deutlich vernehmbar und damit organisch. Dazu kommt im Lied vom himmlischen Leben eine hervorragende Frederica von Stade, die dieses Orchesterlied aus der kindlichen Traumperspektive eines Erwachsenen eben weder total verkindlicht noch opernhaft aufbauscht oder zu frauenhaft "reif" singt, sondern genau den richtigen quasi-naiven, lyrisch-schlanken Ton trifft.


    Die Aufnahme hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt, so dass ich sie mir - nach der Entdeckung der ebenfalls herausragenden Aufnahmen von Vaclav Neumann und Bernard Haitink - in dieser CD-Ausgabe wieder besorgt hatte:


    61CP67J1STL.gif


    Die oben verlinkte SACD ist eine vom Werbepartner aus Japan importierte UHQSACD. Also nicht nur eine SACD, sondern sie ist auch noch nach einem besonderen Produktionsverfahren hergestellt, das schon die CDs hörbar klanglich deutlich besser macht:


    https://www.hifi-zubehoer.shop…-compact-disc-k-31086.htm


    "UHQCD steht für Ultimate High Quality Compact Disc und ist eine gemeinsame Entwicklung des japanischen CD-Replikationsunternehmens Memory-Tech und der Audio Quality CD Company aus Hong Kong. UHQCDs werden anders als herkömmliche CDs nicht aus Polycarbonat gepresst, sondern aus einem Photopolymer gegossen und mit UV-Licht ausgehärtet. Zum Schutz des weicheren Photopolymers wird eine weitere Schichte hochreinen Polycarbonats als Kratz-Schutz aufgebracht. Die Kombination ergibt eine deutlich verringerte Spiegelung des Laserlichts im Inneren der CD und einen unerreicht präzisen Kantenübergange zwischen Pits und Lands der CD. UHQCDs sind zu 100% kompatibel mit normalen CD-Spielern. Musikalisch ergibt sich ein stark an analoge Masterbänder erinnerndes Klangbild."


    Sie haben die Aufnahme von den Masterbändern überspielt - sie ist also wahrlich original und nicht die Kopie einer Kopie. Wie nicht anders zu erwarten klingt sie ungemein farbig und genau, fein auflösend, mit einer hervorragenden Wiedergabe des Raumes. Die Instrumente hören sich tatsächlich so an, dass sie im Saal spielen. Der Vergleich mit der oben abgebildeten "normalen" CD überrascht dann aber doch etwas. Die CD klingt - das ist der erste Eindruck - präsenter, körperlicher, was die einzelnen Instrumente angeht. Dazu ist der Bass deutlich kräftiger, den man physisch in der Magengrube spürt. Dabei ist es allerdings so, dass meine Dynaudio-Lautsprecher in Wandstellung, so wie ich sie im Alltag betreibe, so abgestimmt sind, dass sie jedes bisschen Bass zuviel, wenn er also ein wenig fett und weich rüberkommt, mit einer vernehmbaren Bassüberhöhung quittieren. Da darf man sich nicht täuschen lassen! Die UHQSACD ist deutlich leiser - die CD wirkt ein bisschen so, als wäre da doch mit dem eigentlich Verbotenen, mit Dynamikkompression nämlich, gearbeitet worden. Wenn man die SACD entsprechend bei der Wiedergabe lauter hört, ist der Bass da - nur eben absolut präzise. Das bestätigt auch der Kopfhörer. Genau so klangen die Aufnahmen der DGG in dieser Zeit ja auch: sehr schlank und ein bisschen weniger präsent als heute üblich. So habe ich es von der Schallplatte in Erinnerung. Die Dynamik ist hervorragend!


    Fazit: Eine absolut lohnende Anschaffung! :)


    Schöne Grüße

    Holger

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    Was für tolle Aufnahmen und was für eine wirklich phantastische Aufnahmetechnik! :) :) :) So großräumig und präsent, zugleich ausgewogen und farbig wie das klingt - eine aufnahmetechnische Meisterleistung. Besonders das Schlagwerk ist exzeptionell aufgenommen - ich denke da jetzt an Wolfgang (Teleton), der würde hier voll auf seine Kosten kommen! :D


    Aufnahmeort ist die Sumida Triphony Hall in Tokyo - offenbar ist die Akustik dort ganz ausgezeichnet:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sumida_Triphony_Hall


    Auch interpetatorisch ist das eine Klasse für sich. Vladimir Ashkenazy mit dem vorzüglichen japanischen NHK-Orchester dirigiert Ravel ultra präzise, ohne jegliche altmodischen sentimentalisierenden Marotten, ein sehr moderner Ravel mit iberischer Trockenheit (Ravel ist ja Halb-Iberer!). La Valse ist wirklich packend. Man merkt, dass Ashkenazy ein Motivator ist, das Orchester mitreißen kann. Bei alle dem wirkt das nie effekthascherisch sondern immer organisch natürlich. Auch Tzigane ist wunderbar gespielt, ausdrucksstark mit großem vollen Geigenton von der jungen japanischen Geigerin Mayu Kishima:


    https://www.symphonikerhamburg…hamburg/mayu-kishima-339/


    https%253A%252F%252Fspendin.blob.core.windows.net%252Fdata%252FFotos%252FFotosOriginales%252FArticulos%252F11823%252F1-ORIG0011823.jpg?maxwidth=1080&maxheight=1080


    Vom Repertoire her ist diese Doppel-SACD ebenfalls interessant: Ashkenazy spielt die Zyklen Miroirs und Le Tombeau de Couperin komplett - auch mit den Transkriptionen für Orchester, die nicht von Ravel selbst stammen. Der Bolero ist dann noch einmal eine Sternstunde zum Abschluss des Programms: Mit 15:24 Min. nicht übermäßig schnell entfaltet er unerbittlich präzise seinen Sog. Alle Farbwechsel werden sehr plastisch wiedergegeben - wieder einmal ist das Schlagwerk ganz hervorragend.


    Leider ist diese Doppel-SACD (Hybrid) nur noch schwer zu bekommen. Ich gehöre zu den Glücklichen, denen es gelungen ist, noch eine zu ergattern... :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Das Label Dutton hat Aufnahmen der 1.* Sinfonie von Gustav Mahler im Jahr 1974 sowie die 4. Sinfonie " von Gustav Mahler und die 1. Sinfonie von Johannes Brahms im Jahr 1975 auf einer Doppel-SACD herausgegeben. Sie sind in der Interpretation von James Levine mit dem London Symphony Orchestra* respektive Chicago Symphony Orchestra " analog in Quadrophonie aufgenommen und in digitale Mehrkanal-Technik übertragen worden.


    Das Besondere: Die Musiker sind um den Dirigenten angeordnet. Die Orchesteraufstellung ist auf dem Cover vermerkt. Als Hörer ist man inmitten des Geschehens. Im komplexen Orchesterklang sind die Stimmen der Instrumente gut zu orten.


    Ein Makel besteht: Den Magnet-Bändern ist die lange Lagerung nicht gut bekommen. Ein Vorsignal ist bei den leisen Stellen hörbar. Das geschieht, wenn die Magnetisierung sich über die Jahre auf das darunterliegende aufgespulte Stück Band überträgt.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Zehn Jahre nach seiner ersten viel gelobten Scarlatti-Aufnahme lies Yevgeny Sudbin diese zweite folgen. Sehr lesenswert ist einmal mehr der von ihm selbst geschriebene Klappentext. Man erfährt, dass Scarlatti ein so fester Bestandteil des russischen Klavier-Ausbildungssystems ist, dass man ihn - so Sudbin scherzhaft - glatt für einen russischen Komponisten halten könnte. ^^ Obwohl schon Chopin Scarlatti in seinem Unterricht verwendete und Liszt ihn spielte, musste erst Vladimir Horowitz kommen, um ihn bei Pianisten und Publikum populär zu machen. Sudbin beruft sich auf das Urteil des Scarlatti-Experten Ralph Kirkpatrick, der seinem Freund Horowitz, der ihn Rat suchend aufsuchte, seine Freizügigkeiten ausdrücklich gestattete. Scarlattis Sonaten waren zum nicht unerheblichen teil Improvisationen und wurden von ihm selbst wohl in unterschiedlichen Varianten vorgetragen.


    Sudbin ist eine schlicht überragende Aufnahme gelungen, die sich aus der Masse der vielen Aufnahmen heraushebt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er es zum einen versteht, den "Registerklang" des Cembalos zu transkribieren für den modernen Konzertflügel durch dezente Bearbeitungen des Notentextes - ohne aber jemals die musikalische Substanz anzugreifen. (Hier darf man an Ferruccio Busoni erinnern, der meinte, ein Klavierstück sei ohnehin eine Tanskription, die eines musikalischen "Gedankens" nämlich, und dürfe deshalb auch weiter transkribiert werden.) Schon im ersten Stück, der "Fugen"-Sonate K 417, gelingt es ihm meisterhaft, barocke Fülle in polyphoner Klarheit aus den Tasten zu holen. Die barocke Bildhaftigkeit der Musik, die Nachahmungen verschiedenster Instrumente, also ihre quasi "orchestrale" Dimension, kommt kaum so deutlich herüber wie in dieser Aufnahme. Selbst bei Horowitz hört man die Pauken im vorletzten Stück des Programms, der Sonate K 141, nicht so quasi-realistisch knallen. Höchst bemerkenswert aber auch, dass Sudbin es zum anderen versteht, zu zeigen, dass Scarlattis Sonaten auf einer Epochenschwelle stehen: vom Barock zur Empfindsamkeit nämlich. Die empfindsamen Stücke werden entsprechend sehr anrührend und intensiv expressiv gespielt, Scarlatti also in allen seinen unterschiedlichen Aspekten und seiner ganzen Komplexität vorgeführt. Nicht zuletzt soll nicht unerwähnt bleiben: Pianistisch ist das alles auf aller höchstem Niveau!


    Diese SACD (für den, der es wiedergeben kann in Quadrophonie-Technik aufgenommen) ist eine ganz kräftige Empfehlung wert. Sudbin at his best! :) :) :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • RE: Ravel mit Ashkenazy (EXTON)

    Was für tolle Aufnahmen und was für eine wirklich phantastische Aufnahmetechnik! :) :) :) So großräumig und präsent, zugleich ausgewogen und farbig wie das klingt - eine aufnahmetechnische Meisterleistung. Besonders das Schlagwerk ist exzeptionell aufgenommen - ich denke da jetzt an Wolfgang (Teleton), der würde hier voll auf seine Kosten kommen!

    Lieber Holger,


    Danke für den Hinweis auf diese neue Ravel - SACD ... die ist nebenbei auch -derzeit nicht verfügbar- ist ...

    8) Macht aber nichts, denn alleine dass bei TAMINO wieder einmal Ravel zur Sprache kommt, der hier viel zu selten Beachtung findet, war Dein Hinweis schon wert !


    Die enthaltenen Ravel - Werke habe ich alle in exemplarischen Aufnahmen:

    Angefangen mit La Valse - hier gehören Ansermet (Decca), Bernstein, Orchestre National de France (Warner) und gänzlich unbekannt Claude Monteux (der Sohn vom Pierre) in der Monteux-Decca-Box unbedingt erwähnt, die sind der Hammer.

    Eine absolute Klangdelikatessse ist Le Tombeau de Couperin mit dem Bolero ist Solti / CSO (Decca).

    Wer kann Tzigane besser interpretieren als Perlman mit Martinon (EMI) ? Alle Anderen klingen in meinen Ohren fremd.

    ;) Und seien wir ehrlich, lieber Holger ... so "fetzig schlagzeughaltig" sind diese feinen Pieces nun auch nicht.

    Aber wenn ich diese SACD mal günstig sehe ...... jeden falls meinen Dank !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die beiden Sudbin Scarlatti SACDs sind bei mir eingetroffen ( gebraucht, zusammen 17€ mit Versand ) . Die zweite höre ich gerade. Das ist schon wie man früher sagte "erste Sahne". Ich muss schon sagen - betörende Interpretation.


    Gruss


    Kalli

  • ;) Und seien wir ehrlich, lieber Holger ... so "fetzig schlagzeughaltig" sind diese feinen Pieces nun auch nicht.

    Aber wenn ich diese SACD mal günstig sehe ...... jeden falls meinen Dank !

    Gern geschehen, lieber Wolfgang! :) Bei La Valse oder dem Bolero hört man sonst das Schlagwerk einfach nie so deutlich, wie in dieser Aufnahme. Da ist dann bei La Valse am Anfang nur so ein Gegrummel zu hören bei den meisten Aufnahmen. Aufnahmetechnisch ist ansonsten Abbados Aufnahme vom Bolero und Rhapsodie espagnole mit dem London SO (DGG) einsame Spitze - auch interpretatorisch absolut Top:


    61XXPJ16J7L.gif


    Eine unglaubliche Dynamik, dazu absolute Klarheit und Farbigkeit - ich kenne keine andere Aufnahme, die so einen riesigen Dynamikumfang hat. Da wirkt die Dynamik bei z.B. Inbal mit der sonst so hoch gelobten Aufnahmetechnik von Denon wie eingeengt. Die Perlman-Aufnahme von Tzigane muss ich mir mal holen, ich habe mit Orchester David Oistrach (toll!) und Anne Sophie Mutter, die mir weniger gefällt bei dem Stück. :)

    Die beiden Sudbin Scarlatti SACDs sind bei mir eingetroffen ( gebraucht, zusammen 17€ mit Versand ) . Die zweite höre ich gerade. Das ist schon wie man früher sagte "erste Sahne". Ich muss schon sagen - betörende Interpretation.

    Das ist natürlich Klasse, lieber Kalli - auch noch zu dem günstigen Preis! Ich werde mir wohl auch noch die erste besorgen müssen von ihm und die SACD von Christian Zacharias. :)


    :hello:


    Liebe Grüße

    Holger

  • Wobei ich gerade festgestellt habe, dass die ältere Sudbin Aufnahme keine SACD ist.


    Aber BIS steht auch so für Qualität.....


    Liebe Grüsse


    Kalli

  • Wobei ich gerade festgestellt habe, dass die ältere Sudbin Aufnahme keine SACD ist.


    Aber BIS steht auch so für Qualität.....

    Lieber Kalli,


    das würde mich auch nicht wirklich stören. Auch die Hybrid-Spur klingt bei den BIS-Aufnahmen sehr gut - zumal, wenn man einen Top-CD-Spieler hat, vermisst man eigentlich nichts! :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

  • Bei La Valse oder dem Bolero hört man sonst das Schlagwerk einfach nie so deutlich, wie in dieser Aufnahme.

    Ich habe gestern via Deezer in den Boléro gehört und würde bestätigen, dass das Schlagwerk sehr deutlich herüberkommt.


    Nun finde ich eine Rezension von Erik Daumann auf klassik.com, wo genau dies eher bemängelt wird:


    "Allein, es ist tragischerweise die brillante Tontechnik der Einspielungen, die Kritik an Ashkenazys Interpretationen evoziert [...] Zu ungeschlacht setzt im ‚Boléro’ die kleine Trommel ein, wo sie doch beinahe unhörbar nur den rhythmischen Klanggrund für die Melodielinie bilden sollte. Ashkenazy kann den großen dynamischen Bogen nicht gänzlich spannen und hält sich am Ende des ‚Boléro’ mit der Zusage an das Orchester, orgiastische Ausbrüche zu üben, völlig zurück."


    https://magazin.klassik.com/re…IEW&RECID=10034&REID=6586


    In der Coda fehlt vielleicht wirklich etwas die allerletzte Schlusssteigerung.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber Joseph,


    vielen Dank für die Einstellung der interessanten Rezension! Das "Problem" ist in der Tat die Aufnahmetechnik. Bei Ravel gibt es diese Dynamik mit durchaus Brucknerschen Dimensionen. Der Dynamikumfang ist so riesig, dass es kaum eine Aufnahme gibt, wo die Techniker nicht in irgend einer Weise davor kapitulieren. Ein extremes Beispiel ist die Eröffnung von Daphnis et Chloe. Da hört man dann, wo die Techniker Muffensausen bekommen und die Regler auf dem Mischpult kräftig zurückgedreht haben. ^^ Bei dieser Ashkenazy-Aufnahme haben sich die Tontechniker für eine "Nahperspektive" entschieden. Die Instrumente sind so präsent wie bei einem kleinen Kammerensemble. Dieser Bolero klingt in der Tat "kammermusikalisch". Das Problem dabei ist die Präsenz. Im "realen" Konzert war das Schlagwerk bestimmt wesentlich leiser zu hören - meiner Meinung liegt das nicht am Dirigenten, sondern an der Aufnahmetechnik, dass es so in den Vordergrund kommt. Das Faszinierende dabei ist finde ich, dass ich eigentlich bei keiner Aufnahme die "tragende" Funktion der permanenten Trommelei so wahrgenommen habe wie in dieser. Schließlich ist das Stück ja eigentlich eine Ballettmusik! Der Nachteil dieser aufnahmetechnisch bedingten Präsenz ist, dass der Dynamiklevel zu Beginn schon so relativ hoch ist, dass dann zum Ende heraus nur noch wenig Luft bleibt, ohne dass die Tontechnik riskieren würde, zu übersteuern. Auch da glaube ich deshalb weniger, dass Ashkenazy sich am Schluss zurückgehalten hat, sondern die Aufnahmetechnik kommt an ihre Grenzen. Es gelingt ihm aber - und das ist entscheidend - diesen Sog und die Spannung von der ersten bis letzten Note zu erzeugen, ohne die ein Vortrag des Bolero nicht gelingen kann. Ein "orgiastischer" Ravel ist das aber in der Tat nicht. Ich hatte den Bezug zu Bruckner hergestellt - das Rauschhafte ist wenn man so will Wagnerianismus. Nicht zufällig war Debussy ein großer Wagner-Verehrer gewesen - gerade auch, weil er sich von ihm distanziert hat. Ashkenazy spielt Ravel mit einer iberischen Trockenheit - Anti-Wagner, der an Nietzsche contra Wagner erinnert, wo Nietzsche von der "afrikanischen Trockenheit" bei Bizet spricht. Deshalb finde ich Ashkenazys Aufnahme eine Bereicherung - weil es ein sehr moderner, ganz und gar "antiromantischer" Ravel ist, der ihn in die Nähe von Strawinsky rückt. Absolut betrachtet kann man natürlich aus dem Bolero weit mehr geradezu "dekadent" exzessiver Nuancen herausholen, wie das etwa bei Celibidache geschieht. Aber solche Vergleiche will ich in diesem Fall gar nicht machen, weil ich diesen antidekadenten, hart-modernen Ravel für sich genommen so individuell spannend finde, dass ich froh bin, diese originelle Aufnahme in meiner Sammlung zu haben! :) :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

  • Deshalb finde ich Ashkenazys Aufnahme eine Bereicherung

    Da möchte ich gar nicht widersprechen, werter Holger. Ich hörte mir jetzt noch einmal die komplette Aufnahme im Stream an (verlustfrei in CD-Qualität, wenn auch nicht SACD, aber das reicht für eine Beurteilung, denke ich). Ich finde den Marschrhythmus der kleinen Trommel in der Aufnahme keineswegs penetrant oder aufgesetzt. Mit Celibidache hast Du einen anderen der größten Interpreten des Stückes genannt, so unterschiedlich die Ansätze auch tatsächlich sind. Exzentrisch Lorin Maazel mit den Wiener Philharmonikern (RCA), mein Geheimtipp. Sehr mag ich natürlich auch echt französische Interpretationen wie diejenige von Charles Munch und Jean Martinon, beide mit dem Orchestre de Paris und beide auf EMI (fällt mir gerade erst auf, geringer zeitlicher Abstand zudem, 1968 bzw. 1974).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ist keine SACD........


    .....aber mein Sony UBP 1100ES spielt die BR Pure Audio glücklicherweise ab, der Sony Kundendienst meinte das ginge nicht - aber ich habe gemerkt, dass die das Medium gar nicht kennen. Die Qualität ist der SACD ebenbürtig. Die Interpretation wurde von Holger hie im Beitrag 5 Das Ressentiment im Aufbau einer Hifi-Anlage. Anmerkungen eines Beckmessers zu „Die wunderbare Welt der Hifi-Esoterik“ hinreichend gewürdigt. Die alten CDs werden jetzt aussortiert:



    Auch die CDs klingen deutlich besser als die alten.


    Wünsche schönes Wochenende !


    Kalli


    P.S. Im Booklet steht die BR Pure Audio steht sie würde in jedem BR Player laufen. JPC meint das auch :

    https://www.jpc.de/jpcng/class…iNVqni_7opp4aAq-REALw_wcB

  • Aufnahmetechnisch ist ansonsten Abbados Aufnahme vom Bolero und Rhapsodie espagnole mit dem London SO (DGG) einsame Spitze - auch interpretatorisch absolut Top:

    61XXPJ16J7L.gif

    Lieber Holger,


    volle Zustimmung, denn die Ravel-Box mit Abbado habe ich als Ravel-Fan auch. Ganz exqusite Aufnahmetechnik, die zu den besten CDs auf DG gehört.

    Nur La Valse ist mir mit Abbado zu brav ... ;) da müssen bei mir ein Paar Briketts mehr aufgelegt werden ... wie die genannten Wahnsinnsaufnahmen mit Bernstein / Orchestre National de France (leider nicht die mit den New Yorkern) und natürlich Ansermet (Decca).


    :!: Leider keine SACD, aber vom Klang her SACD-Verdächtig:

    Das Daphnis et Chloe - Ballett ist alleine vom Klang her ein absoluter Traum;

    nur schade, dass diese DG-Box nicht die beiden KK (dann mit 1 CD mehr) enthält ! Somit stimmt die Angabe Complete Orchestral Works nicht !


    71Y+oKa3J8L._SL300_.jpg

    DG, 1982 - 1989, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Lieber Kalli,


    Du hast Recht, eigentlich sollte der Thread die HiRes und UHQCDs etc. mit umfassen! Ich habe es ja leider nicht geschafft, das digitale Signal aus meinem Panasonic rauszukriegen, um damit meinen Cambridge DAC zu füttern. Wenn ich wieder im Lande bin, verrätst Du mir vielleicht die Einstellungen Deines Sony! Vielleicht überliste ich dann doch meinen zickigen Player! An Deiner Stelle würde ich die alte Ausgabe von Preludes Heft 2 behalten. Da haben sie nämlich hier etwas mehr eingegriffen bei der Abmischung - mein einziger Kritikpunkt.


    Dir noch einen schönen Sonntag wünschend :)

    Holger

  • Lieber Wolfgang,


    leider habe ich von Abbado diese Box nicht. Ich vermute, der Grund, warum die Konzerte nicht dabei sind, ist das D-Dur Konzert für die linke Hand. Das G-Dur Konzert hat Abbado mit Martha Argerich gemacht. Beim D-Dur Konzert dagegen haben sie bei der DGG als Partner von Michel Beroff nicht Abbado, sondern Pierre Boulez genommen.


    Die Berndein-Aufnahme werde ich mir mal besorgen auf Deine Werbung hin. :) Ansermet habe ich glaube ich. Viele Dirigenten spielen La Valse einfach nur brillant als ein virtuoses Orchesterstück runter und nur wenige verstehen es, den Sinn zu vermitteln - eine Walzerseligkeit, die sich selbst zerstört. Von der Dynamik, die er freisetzt, wird diese Walzer aus dem Gleichgewicht gebracht und regelrecht aufgefressen. ^^


    Meine Lieblingsaufnahme von Daphnis et Chloe ist Bernard Haitink mit dem Chicago SO. Leider habe ich danals die CD und nicht die SACD gekauft! Schade!


    Liebe Grüße

    Holger


  • Meine Erwartungen nach der Probe der Hörschnipsel waren hoch - und sie werden nicht enttäuscht! :) Christian Zacharias hat ein ganz besonderes Verhältnis zu dem Kosmos der Scarlatti-Sonaten. Es gab einmal ein Radio-Portrait über ihn und mit ihm, dass ich vor allerdings sehr vielen Jahren hörte. Scarlatti spielte dort eine zentrale Rolle. Entdeckt hat Zacharias die Sonaten durch Horowitz, dessen CBS-Aufnahme ihn faszinierte. Was ihn bei Scarlatti so anzieht, ist nicht zuletzt die Vielfalt klanglicher Imitation, die orchestralen "Impressionen" von Trommeln, Trompeten, Gitarren. Diese Assoziationsvielfalt kommt in seiner Aufnahme auch exemplarisch an meine Ohren. Ich würde sein Spiel auf einem schön warm klingenden älteren Steinway als "irdische Leichtigkeit" beschreiben. Wo Horowitz´ Anschlag dämonisch federleicht ist, dass er nur so über die Tasten schwebt, bleibt Zacharias auf dem hölzernen Tastenboden gleichsam. Es hämmert und trommelt - aber ohne, dass sein schlichtes und immer absolut natürlich-unmanieriertes Spiel jemals unelegant wirken würde. Man überlässt sich ganz seinem Vortrag der Musik, welcher den Sonaten Scarlattis auch gar nichts schuldig bleibt. Immer wieder denkt man: Was ist das doch für wunderschöne Musik! Dazu ist das noch exzellent aufgenommen! Eine ganz dicke Empfehlung! Ich bin jedenfalls froh, diese SACD in meiner Sammlung zu haben! :) :) :)



    Diese vorzügliche Aufnahme mit Respighi-Liedern hat mich sofort verzaubert! Was für eine wunderbare Musik! Ich prophezeie, dass sie zu meinen meistgehörten Kunstlied-Aufnahmen werden wird - gleich neben den von Dietrich Fischer-Dieskau gesungenen Ravel-Liedern. Die Ausführung ist hervorragend und auch die Aufnahmetechnik. Vielleicht kann Adriano, der ein großer Respighi-Experte ist, dazu etwas sagen! ;) Auch die Aufmachung ist sehr liebevoll. Ein lesenswerter Klappentext, die italienischen Liedtexte gibt es in englischer Übersetzung. Diese SACD wird nicht in einer Jewel-Box geliefert, sondern einer platzsparenden Papphülle. Anders als bei der der DGG etwa haben sie bei BIS die SACD sicher vor Verkratzung nicht einfach im Pappdeckel verstaut, sondern zusätzlich in einer herausnehmbaren Papierhülle. Wirklich wertig also, diese Ausgabe! :) :) :) :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

  • Oh je, das vier Mal wird ein teures Vergnügen…

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."