Lucas DEBARGUE (* 23. Oktober 1990 in Paris)
Lucas Debargue ist ein französischer Pianist und Komponist.
Mit 15 verliess er den Bereich des klassischen Klaviers, brach sein Studium ab und spielte E-Bass in einer Rockband.
Zwei Jahre später begann er ein Literaturstudiom, das er aber nach 6 Semestern abbrach.
Mit 20 wandte er sich wieder dem Klavier zu , setze sein Studiom am Konservatorium In Beauvais fort und schloss es mit eine Diplon für Klavier und einem für Kammermusik ab.
Weitere Studien folgten, unter anderem am Pariser Konservatorium in der Klasse von Jean Francois Heisser, und wieder schloss er mit Diplom ab.
Während er sich für den Tschaikowski Wettbewerb in Moskau (2015) vorbereitete spielte er als Jazz-Pianist in der Bar Le Chat Noir am Pariser Place Pigalle
Beim Tschaikowski Wettbewerb galt er zunächst als Aussenseiter, avancierte aber schnell zum Publikumsliebling.
Letztlich passierte ihm (die Erfahrung lehrt es – siehe Pogorelich) das IMO Beste was ihm passieren konnte, einige Mitglieder der Jury blockierten ihn, so dass er nicht den ersten Platz belegte. Das führte zu einem Streit innerhalb des Collegiums und einige Juroren distanzierten sich öffentlich vom Ergebnis, da sie Debargues Spiel als „aussergewöhnlich“ bezeichneten.
Nach solchen Ereignissen ist man in aller Munde – und vor allem in der Presse und das Interesse ist geweckt. Der erhielt 2015 einen Vertrag mit SONY Classical
Über letzeren möchte ich im Laufe dieses Threads eineige Gedanken anstellen…
Ich stelle hier seine 4 CDd Box mit Sonaten von Scarlatti mit einer sehr eigenwilligen, aber überzeugenden Interpretation ein und auch den dazugehörenden Clip
Aufmerksam auf diese Aufnahem – und somit auf den Pianisten wurde ich durch einen Beitrag von AcomA 2 in einem anderen Thread, wofür ich ihm danke.
Die Veröffentlichung wurde von der einschlägigen Presse über alle Maßen gefeiert.
So schreib beispielsweise Rondo:
ZitatIrrwitzig punktgenau, dabei mit ansteckendem Feuer. Debargue erweist sich einmal mehr in absoluter Höchstform, was Drive, Plastizität und die Anschlagskultur mit ihren unzähligen Klangabstufungen angeht. Debargue nimmt jede Sonate als kleines, in sich geschlossenes, einzigartiges, zauberhaft poetisches Wunderwerk“
IRRWITZIG-Das ist genau der Punkt !!! Wäre das Wort QUERDENKER nicht mißbraucht worden - so würde ich ihn als solchen bezeichnen - denn er DENKT wirkich,
wirkt auf mich zwischen intro- und extrovertiert schwankend.
mfg aus Wien
Alfred