Attilio ARIOSTI

  • Attilio ARIOSTI (*1666 Bologna + 1729 London)



    In gewisser Weise ist es ein zum Scheitern verurteiler Thread, denn das was das Hauptschaffen dieses Komponisten ausmachte, nämlich die Oper ist mit keiner einzigen derzeit erhältlichen Aufnahme belegt. Darüber hinaus schrieb er auch Oratorien und war in London ziemlich berühmt, bis er von Händel übertroffen wurde, mit dem und Porpora er zeitweise zusammen arbeitete.

    In eine bürgerliche Familie geboren, wurde er mit 22 Jahren Möch und nahm den Namen Bruder Ottavio an. Allerdings verließ er den Orden nach kurzer Zeit. Er studiert Cello und war einger Zeit Organist.

    In seinem Leben arbeitet er an verschiedenen Höfen und Städten, wie Bologna, Mantua, Paris Berlin, Wien und schließlich London

    Seine erste Oper "Tirsi" wurde 1697 in Venedig uraufgeführt.


    Hier eine Aufstellung seiner Opern - lt der deutschen WIKIPEDIA


    • Tirsi, in Zusammenarbeit mit Antonio Lotti und Antonio Caldara, Libretto von Apostolo Zeno (Venedig 1696)
    • Erfile, Libretto von Giambattista Neri (Venedig 1697)
    • Atys o L'inganno vinto dalla costanza, ländliches Drama, Libretto von Ortensio Mauro (Berlin 1700)
    • La fede ne' tradimenti, Libretto von Gerolamo Gigli (Berlin 1701)
    • Le Fantome Amoreux, Einakter, Libretto von Ortensio Mauro (Berlin 1701)
    • La più gloriosa fatica di Ercole, Libretto von Pietro Antonio Bernardoni (Wien 1703)
    • Mars und Irene, Singspiel, Libretto von Christian Reuter (Berlin 1703)
    • Il bene dal male (Wien 1704)
    • I gloriosi presagi di Scipione Africano, Libretto von Donato Cupeda (Wien 1704)
    • Marte placato, Libretto von Pietro Antonio Bernardoni (Wien 1704)
    • Il Danubio consolato, Libretto von Pietro Antonio Bernardoni (Wien 1707)
    • La gara delle antiche eroine ne' Campi Elisi, Libretto von Silvio Stampiglia (Wien 1707)
    • Amor tra nemici, Libretto von Pietro Antonio Bernardoni (Berlin 1708, als Almahide London 1710)
    • La Placidia, Libretto von Pietro Antonio Bernardoni (Wien 1709)
    • Tito Manilo, Libretto evtl. von Nicola Francesco Haym (London 1717)
    • Caio Marzio Coriolano, Libretto von Nicola Francesco Haym nach Pietro Pariati (London 1723)
    • Il Vespasiano, Libretto von Nicola Francesco Haym nach Giulio Cesare Corradi (London 1724)
    • Aquilio consolo – von Friedrich Chrysander Ariosti zugeschrieben (London 1724)
    • Artaserse, Libretto von Nicola Francesco Haym nach Apostolo Zeno und Pietro Pariati (London 1724)
    • Dario, Libretto nach Francesco Silvani (London 1725)
    • Lucio Vero, imperator di Roma, Libretto nach Apostolo Zeno (London 1727)
    • Teuzzone, Libretto nach Apostolo Zeno (London 1727)

    Neben all diesen Werken und einigen Oratorien war er derjenige Komponist mit den meisten Werken für Viola da Gamba, die übrigens mehrheitlich nur durch einen glücklichen Zufall der Nachwelt erhlaten blieben. Dazu mehr in einem der nächsten Beiträge


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hier sehen wir die im März 2022 erschienen CD mit "6 Lektionen für Viola d' Amore und Continua"

    Eigenartigerweise haben gerade diese Werke Zugang zum Tonträgermarkt bekommen, während sich dort keine einzige seiner Opern findet.

    Eigentlich sind es Lehrstücke für Geiger, die den Umgang mit der Viola d' Amora vereinfachen sollten. Nominell gewidmat sind sie Georg I von England.

    Vielleicht hätte die Musikwissenschaft diese kurzen Stücke als "nette Gelegenheitswerke abqualifiziert, aber Arostio hat nicht nur einen Namen als opern - und Oratorienkomponist, sondern er ist auch der, der vermutlich einen Großteil der jener Kompositionen verfasst hatte, die für die Viola d' Amore geschrieben wurden. Neben den hier enthaltenen Kompositionen, die in Londoin aufbewahret werden, gibt es eine weitere - umfassendere - Serie mit

    Solostücken für Viola d' Amore. Wir verdanken deren Kenntnis einer einzigen Abschrift, verfasst von Johan Helmich Roman (1694- 1758) , während seines Stockholmer Aufenthalts. Sie werden bis heut dort aufbewahrt und sind unter dem Namen "Stockholmer Manuskriote bekannt.

    Wie klingst das ? Nicht sklavisch im Stile von Vivaldi, aber doch eine wenig von ihm beeinflusst - ich musste hier an die galanten Mandolinenkonzerte denken...


    Interessant der Clip: Von BRILLIANT CLASSICS in voller Länge eingefügt

    Dafür hat man den Kaufpreis mit moderaten 9.99 Euro festgelegt


    9921 !!Clicks in nur wenigen Tagen und 493 Likes. Wenn das nicht manipuliert ist, dann ist das ein hervorragende Ergebnis und zeugt von einem überproportionalen Interesse an Ariosti - Aber ehrlich gesagt - es ersceint mir doch sehr unwahrscheinlich.....



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !