Aktuell habe ich mir gerade ein neues Kabel gekauft - aber noch nicht ausprobiert. Es ist kein "0815"-Kabel selbstverständlich!
Die Hifi-Kultur ist allgemein im Schwinden begriffen. Anders als in meiner Jugend- und Studentenzeit interessiert sich heute kaum Jemand mehr für Hifi. Der PC und das Multifunktionsgerät oder gar die ollen Ohrstöpsel für das Handy haben die gute - und nicht ganz billige - Hifi-Anlage abgelöst. Die Entwicklung merkt man auch im Handel. In den 1970iger und 1980iger hatte der Hifi-Fachhandel Geräte in allen Preisklassen vorführbereit, selbst die ganz billigen für den Studenten. Heute sind die Geräte der unteren Preisklasse in die Konsumer-"Blöd"-Märkte gewandert - und der Fachhandel führt nur noch die mittlere bis obere Preisregion mit ausgesuchten Geräten. Ökonomisch ist das verständlich, wenn Hifi zum Nischenprodukt geworden ist steigen die Preise - leider - entsprechend in teilweise kaum noch bezahlbare Höhen.
Parallel zu dieser Entwicklung macht sich in Teilen der Hifi-Presse eine Ressentiment-Haltung breit. Das Gute, Teure und Bessere wird schlecht geredet; die Hörkultur als Hybris von Suggestionisten verteufelt. Dem, der sich nicht mit dem Billigsten zufrieden gibt, soll ein schlechtes Gewissen eingeredet werden und andersherum demjenigen, der es sich nicht leisten kann wird suggeriert: Das Teure und Bessere ist in Wahrheit nicht mehr wert als das Billige und Billigste! Genau das ist die Kultivierung des Ressentiments gegen die Hifi-"Hoch"-Kultur, wovon mein Essay handelt, dass ich in Kürze in Etappen auf meine Kolumnenseite hier stellen werde:
Das Ressentiment im Aufbau einer Hifi-Anlage. Anmerkungen eines Beckmessers zu „Die wunderbare Welt der Hifi-Esoterik“
Schöne Grüße
Holger