• Gegenwärtig lese ich Märchen: die von den Brüdern Grimm gesammelten, die Kunstmärchen von Hans Christian Andersen. Es gibt viele Sammlungen, hier zwei Beispiele.



    Längst sind die Texte der Grimmschen Märchen auch online. https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/index?page=1


    in meinen Regalen hüte ich einen besonderen Schatz. Eugen Drewermann hat in Einzelbänden die Märchen der Gebrüder Grimm tiefenpsychologisch gedeutet. Sie erschienen im patmos Verlag und sind vergriffen. Die Texte wurden neue heraus gebracht.

    Ich profitiere vom Wissen und der Einfühlung Drewermanns in die Märchen-Stoffe, die tiefe Schichten der menschlichen Seele ansprechen. Ich kann sie jedem und jeder empfehlen.




    Und wer Enkel hat, erzählt oder lest ihnen Märchen vor. Am besten mehrmals das gleiche, weil Kinder es lieben, den gleichen Stoff immer wieder zu durchleben.


    Märchen waren und sind aber auch Stoffe, die vertont wurden. Darum soll's in diesem Thread gehen.

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Engelbert Humperdinck (1854-1921) hat eine Oper zu Hänsel und Gretel komponiert.


    Die Synopsis ist im Tamino Opernführer HUMPERDINCK, Engelbert: HÄNSEL UND GRETEL



    Es gibt neben dieser bekannten Umsetzung des Märchenstoffes noch weitere Vertonungen eines Märchenstoffes von Humperdincks Hand: die Oper Königskinder.


    HUMPERDINCK, Engelbert: KÖNIGSKINDER




    Dornröschen




    Von den Märchen Schneewittchen oder Die sieben Geislein, die Engelbert Humprtdinck auch komponiert hat, gibt es (noch) keine Aufnahmen.


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  • Helmut Lachenmann (* 1935) hat Hans Christian Andersens Kunstmärchen Das Mädchen mit den Schwefelhölzern als Stoff für eine Oper benutzt.


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  • Das Märchen des Aschenputtels hat Giachino Rossini (1792-1868) in der Oper La Cenerentola in Musik gesetzt.


    ROSSINI, Gioacchino: LA CENERENTOLA


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  • Robert Schumann (1810-1856) hat zwei Kammermusikwerken Titel gegeben, die das Wort "Märchen" enthalten und die Vorstellung der Hörers erfordern.


    Märchenbilder op. 113 sowie Märchenerzählungen op. 132


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  • Peter Tschaikowsky (1840-1893) hat in seinen drei Balletten märchenhafte Stoffe verwendet.


    Schwanensee weist Elemente verschiedener Märchen auf: Das Märchen von der verzauberten Schwanenprinzessin, die nur durch wahre Liebe aus dem Bann des bösen Zauberers erlöst werden kann.




    Der Nussknacker bezieht sich auf den Stoff E. T. A. Hoffmanns Kunstmärchen Nussknacker und Mäusekönig.




    Dornröschen beruht auf dem Märchen La Belle au bois dormant von Charles Perrault.


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  • Ich profitiere vom Wissen und der Einfühlung Drewermanns in die Märchen-Stoffe, die tiefe Schichten der menschlichen Seele ansprechen.

    Hallo, moderato,


    damit rennst Du bei mir offene Türen ein!

    Von Drewermann stehen etliche Bücher bei mir im Schrank, u.a. folgende:

    Das Eigentliche ist unsichtbar: Der Kleine Prinz tiefenpsychologisch gedeutet von [Eugen Drewermann]   41X7JRV7MCL._SX295_BO1,204,203,200_.jpg


    und auch ein paar Deutungen zu Grimms Märchen.


    Der Autor, der zunächst Priester wurde und sich später mit der katholischen Kirche total überwarf (ohne aber seinen Gottesglauben zu verlieren), führt eine wunderbare Sprache und gibt Einblicke in seelische Schichten, die nicht nur beglücken, sondern auch - und nicht zuletzt - zum Nachdenken anregen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Peter Tschaikowsky (1840-1893) hat in seinen drei Balletten märchenhafte Stoffe verwendet.

    Wer alle drei Ballettmusiken preiswert erwerben möchte, dem sie diese 6 CD-Box von Brillant Classics empfohlen:

    Tchaikovsky: Complete Ballets


    Es handelt sich um Original-DECCA-Aufnahmen in Stereo. Die Box enthält außer den Balletten noch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 6 und die Rokoko-Variationen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Märchenhaften Stoffen hat Nikolai Rimsky-Korsakoff 1844-1908) mehrere komponiert.



    Der Komponist liess sich in seinem Opus 35 von der literarischen Vorlage der Geschichten aus 1001 Nacht inspirieren, in der die schöne Scheherazade mit dem Erzählen von faszinierenden Geschichten ihre drohende Hinrichtung hinauszuzögern versucht.



    Das Märchen von Zar Saltan schrieb Alexander Puschkin. Aus der Suite Op. 57 ist der Hummelflug ein Evergreen.





    Die 2. Sinfonie trägt den Namen Antar.


    Antar, ein Feind der gesamten Menschheit, ist zu einem Einsiedler in der Wüste geworden. Er rettet eine Gazelle vor einem großen Vogel. Müde vom Kampf gegen den Vogel schläft er erschöpft ein. Er träumt, er sei im Palast der Königin von Palmyra. Die Königin, die Fee Gul-Nazar, war die Gazelle Antar, die er vor dem Vogel gerettet hatte. Als Belohnung erlaubt sie Antar, drei der grössten Freuden des Lebens zu erfüllen – Rache, Macht und Liebe. Er nimmt diese Geschenke dankbar an und stellt dann selbst eine Bitte. Er bittet die Königin, ihm das Leben zu nehmen, wenn diese Freuden ihn ermüden werden. Dann verliebt er sich in die Königin. Nach einiger Zeit wird er jedoch seiner Leidenschaft überdrüssig. Die Königin nimmt ihn in ihre Arme und küsst ihn mit solcher Wildheit, dass sein Leben aus ihm weicht.




    Das Märchen vom Goldenen Hahn ist eine Oper und basiert auf einem Märchen von Alexander Puschkin.


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  • Carl Heinrich von Reinecke (1824-1910) hat den Stoff Die wilden Schwäne in seinem Opus 164 umgesetzt. Das Märchen hat Hans Christian Andersen geschrieben.




    Zum Märchen Aschenputtel der Brüder Grimm hat er ebenfalls eine musikalische Umsetzung in seinem Opus 150 gemacht.




    Für das Opus 139 Dornröschen verwendete Reinecke als Vorlage eine Märchen-Nachdichtung von Heinrich Carsten.


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  • Mit Nikolai Medtner finden wir einen Komponisten, der nicht etwa Märchen vertont hat, sondern das Märchen als eigene Gattung der Klaviermusik etabliert hat :).


    Seine gesamten Märchen gibt es eingespielt von Hamish Milne bei Hyperion




    Medtners Märchenerzählungen sind schon von Anfang an (wie sollte es anders sein) mehrsträngig. :) Medtner ist einer der wenigen polyphonen Geister ...


    Im Web finde ich das Op. 20 eingespielt von Hamelin



    und eine Auswahl von Märchen mit Boris Berezovsky



    eine etwas ausgefallen langsame Vorstellung gibt Trifonov mit erstaunlich wenig Zusatzgymnastik (hörenswert)


  • Alexander Zemlinsky (1871-1942) hat das Märchen Die kleine Seejungfrau als Vorlage für seine Fantasie Die Seejungfrau genommen. Auf der CD ist auch Musik aus der Märchen-Oper Es war einmal.




    Die gesamte Märchenoper Es war einmal ist auf dieser CD:




    Der Traumgörgeist ist der dritte Märchenstoff, den Alexander Zemlinsky auf die Bühne bringen wollte.


    Die Oper entstand auf Anregung von Gustav Mahler zwischen 1903 und 1906. 1907 engagierte ihn Gustav Mahler als Kapellmeister an die Wiener Hofoper und nahm zugleich den »Traumgörge« zur Uraufführung an. Jedoch, nach Mahlers frühzeitiger Demission wurde die Oper – obwohl bereits einstudiert – vor der Uraufführung abgesetzt und blieb über Zemlinskys Tod hinaus, bis in die 1970er Jahre vollkommen in Vergessenheit.


    ZEMLINSKY, Alexander von: DER TRAUMGÖRGE


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  • Heinz Holliger (*1939) hat Schneewittchen für eine Oper verwendet. Allerdings bezieht er sich auf einen Text Robert Walsers, der die Märchengestalten behandelt.


    Der Musikverlag Schott klärt uns auf:


    Im Gegensatz zum Grimm‘schen Märchen spielt Robert Walsers Dramolett nach der Rettung der verfolgten Unschuld Schneewittchen: Die Titelheldin und ihre archetypischen Mit- und Gegenspieler – die Königin, der Jäger, der Prinz und der König – kommen erneut zusammen, um die ebenso wundersame wie grausige Vorgeschichte des bekannten Märchens zu analysieren und zu kommentieren. Dabei werden die ursprünglich feststehenden Wertungsmuster nach und nach fragwürdig: Wer ist hier eigentlich gut, wer böse – und was geschah wirklich? In zahlreichen Abwandlungen erörtern die Protagonisten die Frage nach ihrer wahren Identität und ihren Beziehungen untereinander, ganz im Sinne der doppelbödigen Ästhetik Robert Walsers.


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  • Die Märchengestalt der Meerfrau Melusine hat Aribert Reimann (*1936) als zentrale Gestalt für eine Oper genommen.


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  • Hans Werner Henze (1926-2012) hat mit der Musik zum Ballett Undine, dem Unterwasserwesen und der Märchenwelt der Najaden und Tritonen, ein weiteres Beispiel für die Umsetzung eines Märchenstoffes in der zeitgenössischen Musik geschaffen.


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  • Ich habe als Kind einen dicken Wälzer der Grimmschen Märchen gehabt, der nach buchstäblichem "Zerlesen" neu angeschafft werden musste. Tief beeindruckt haben mich damals bis heute die Bilder von Otto Ubbelohde. Man kann das Werk nur noch antiquarisch besorgen; es gibt zwar eine Ausgabe als insel-tb, dort ist das Papier zu dünn und die Bilder zu klein.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Lortzings Undine


    Hier habe ich früh einige Arien schätzen gelernt und sogar selbst mitsingen können, aber von den großen Lortzing-Opern habe ich sie nie live gesehen.


    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Die irische Komponistin Siobhan Lamb (*1963) hat zum Märchen Die roten Schuhe von Hans Christian Andersen eine Musik in 9 Sätzen geschrieben. Mit gefällt ihre Tonsprache, die den Ton, des Märchens trifft.


    Ein kleines armes Mädchen, dem nur das letzte Geschenk ihrer verstorbenen Mutter – ein Paar einfache rote Schuhe – blieb, wird von einer reichen Frau in Obhut genommen. Nun bekommt sie alles und es fehlte ihr an nichts. Nur die alten Schuhe hatte die Alte Frau ihr genommen. Doch sie hängt so sehr an diesen, dass sie die Farbenblindheit der alten Frau ausnutzt, um sich neue rote Schuhe zu erbitten. Die sie jedoch zu recht unpassender Gelegenheit trägt. Ein Soldat verwünscht die Schuhe, sodass sie zu Tanzen beginnen und das Mädchen nicht mehr Herr ihrer eigenen Füße ist…



    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Dir Geschichte von Cinderella ist auch von Jules Massenet vertont worden. Hier ein Ausschnitt mit Frederica von Stade:


    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Das Märchen des Aschenputtels hat Giachino Rossini (1792-1868) in der Oper La Cenerentola in Musik gesetzt.

    ... und einige andere Komponiste auch.

    Das Libretto zu Rossinis La Cenerentola basiert auf Charles Perraults Fassung des Märchens Cendrillon; der wiederum hatte auf eine Märchensammlung des italienischen Märchendichters Giovanni Battista Basile zurückgegriffen.

    Die erste, in Westeuropa erschienene (recht brutale) Fassung des Märchens, La Gatta Cenerentola, schrieb Basile (1575–1632). Die Version des italienischen Märchenerzahlers wurde zur Quelle für alle weiteren Bearbeitungen des Stoffs. In Basiles Märchen gibt es einen Vater, der seine Tochter Lukrezia sehr liebt, doch die böse Stiefmutter macht dieser das Leben schwer. Lukrezia wendet sich an die Hofmeisterin, die ihr rät, die Stiefmutter umzubringen, was Lukrezia auch tut. Der Vater heiratet die Hofmeisterin, doch diese macht eine solche Wandlung zum Bösen durch, dass nun eine andere böse Stiefmutter mit ihren sechs Töchtern das Haus beherrscht. Lukrezia wird nur noch Aschenkatze genannt, da sie die schmutzigen Hausarbeiten verrichten muss.

    Die Geschichte hatte endet trotzdem gut: Cenerentola heiratet - keinen Prinzen, sondern den König.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Igor Stravinsky brachte 1914 das Märchen Hans Christian Andersens Die Nachtigall bzw. Des Kaisers Nachtigall in einer 45 minütigen Ballettoper mit Pantomime auf die Bühne. Der Erfolg war mässig, der Komponist war aber weiterhin mit dem Stoff beschäftigt. Er formte die Musik zu einer sinfonischen Dichtung um.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Le_rossignol_(Oper)


    Die dreiaktige Oper




    Die sinfonische Dichtung


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  • Der Feuervogel ist ein weiteres märchenhaftes Ballett Igor Strawinskys, das einen Vogel im Titel hat.


    Wikipedia klärt auf:

    Die Handlung basiert auf den zwei russischen Volksmärchen Der Feuervogel mit der Figur des Märchenhelden Iwan Zarewitsch und Der Zauberer Kastschej mit der mythologischen Gestalt des unsterblichen Koschtschei. Der junge Prinz Iwan jagt den Feuervogel und gelangt so in den Garten des Zauberers. Am Wunderbaum fängt er den Vogel, dieser beklagt sich und bittet um seine Freiheit. Als der Prinz ihm diese gewährt, erhält er zum Dank eine Feder, der magische Kräfte innewohnen und die bei Gefahr den Feuervogel herbeiruft.


    Dreizehn Jungfrauen, die vom Zauberer Kastschej gefangen gehalten werden, kommen in den Garten und tanzen um den Baum. Unter ihnen ist die Prinzessin Zarewna, in die sich Iwan unsterblich verliebt. Drohende Signale künden das Erscheinen Kastschejs und seiner Dämonen an. Sie bedrängen Iwan Zarewitsch und wollen ihn töten. In höchster Not ruft er mit der geschenkten Feder den Feuervogel. Dieser kommt und zwingt Kastschej und die Dämonen mit magischer Musik zum Tanzen und singt sie dann mit einem Lied in tiefen Schlaf.


    Der Feuervogel zeigt Iwan in einer Höhle unter den Wurzeln des Wunderbaums das versteckte Riesenei, in dem Kastschej seine Seele aufbewahrt. Der Prinz zerschlägt das Ei, die Macht des Zauberers schwindet und er stirbt. Seine gefangenen und versteinerten Opfer sind nun befreit, so auch die dreizehn Jungfrauen. Prinzessin Zarewna und Iwan Zarewitsch sind vereint.


    In dieser Doppel CD ist neben der Aufführung auch die Orchesterprobe enthalten, die Ernest Ansermet und das New Philharmonia machten.


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  • Gustav Mahler (1860-1911) hat mit Das klagende Lied ein bemerkenswertes, formales Konzept umgesetzt, das ich von keinem anderen Komponisten kenne. Es ist eine Märchen-Kantate, die auf Ludwig Bechsteins Märchen Das klagende Lied sowie auf dem Märchen Der singende Knochen der Brüder Grimm beruht.


    Das Werk hat eine lange und schwierige Entstehungsgeschichte:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_klagende_Lied_(Mahler)


    Eine letzthin erschienene Veröffentlichung eines Live-Aufnahme des Dirigenten Michael Gielen, die bereits 1990 entstand, ist diese CD. Es ist eine "Mischfassung" bestehend aus dem ursprünglichen ersten Satz und der revidierten Version der beiden anderen Teile. Die beteiligten Musikerinnen und Musiker waren Brigitte Poschner-Klebel, Marjana Lipovsek, David Rendall, Manfred Hemm, die Wiener Singakademie sowie das ORF Radio-Symphonieorchester Wien.




    Eine SACD, die aufnahmetechnisch keine Wünsche offen lässt, ist die Einspielung mit dem Beethoven Orchester Bonn unter Stefan Blunier. Für den Gesang sind zuständig: Manuela Uhl, Lioba Braun, Werner Güra und der Czech Philharmonic Chorus Brno. Es ist die zweiteilige Fassung.




    Eine weitere SACD, welche die dreiteilige Fassung zu Gehör bringt, ist die Aufnahme mit dem San Francisco Symphony Orchestra und Michael Tilson Thomas. Die Sängerinnen und Sänger sind Marina Shaguch, Michelle DeYoung, Thomas Moser, Sergei Leiferkus.


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  • Antonin Dvorak (1841-1901) hat einen Märchenstoffe aus seiner Heimat vertont, der eine Variante des Undine-Stoffe ist.


    Die Oper Rusalka hat der Komponist als lyrisches Märchen bezeichnet.


    DVOŘÁK, Antonín: RUSALKA



    mit Benackova, Novak, Soukoupova, Ochman, Czech Philharmonic Orchestra und Vaclav Neumann


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  • Maurice Ravel (1875-1937) hat im Zyklus für Klavier zu vier Händen Ma mère l'oye, Cinq pièces enfantines Märchen vertont: Dornröschen, Der kleine Däumling, Die grüne Schlange, Die Schöne und das Biest


    Sie stammen aus einer Märchensammlung von Charles Perrault aus dem Jahr 1697, die mit dem Untertitel Contes de ma mère l’oye (Geschichten von meiner Mutter, der Gans) versehen war.


    Pavane de la belle au bois dormant

    Petit poucet

    Laideronnette, impératrice des pagodes

    Les entretiens de la belle et de la bête

    Le jardin féerique


    Später orchestrierte er die fünf Sätze und verband die Sätze mit Zwischenspielen.



    Den Stoff aus 1001 Scheherazade hat er in einer Ouverture de féerie für Orchester verarbeitet



    Der Komponist hatte eine Vorliebe für märchenhafte Stoffe. L’enfant et les sortilèges (Das Kind und der Zauberspuk) ist eine Oper für die Colette das Libretto schrieb.


    https://de.wikipedia.org/wiki/L’enfant_et_les_sortilèges



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  • Ottorino Respighi (1879-1936) hatte für einen Puppenspieler zum Märchen Dornröschen eine Musik geschrieben, die er später als Grundlage für seine Oper La Bella Dormente nel bosco verwendete.


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  • Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822) hat zu Undine eine Romantische Zauber-Oper auf die Bühne gebracht, die auf dem Kunstmärchen von Friedrich de la Motte Fouqué aus dem Jahr 1811 beruht.


    Die bezaubernde Wassernixe Undine (kleine Welle) wird von einem Fischerpaar aufgezogen. Durch die von ihrem Onkel, dem Wassergeist Kühleborn, eingefädelte Heirat mit Huldbrand von Ringstetten erhält sie eine Seele. Doch das Eheglück währt nicht lange. Eines Tages beleidigt und verflucht der Ritter seine Frau am Wasser als Gauklerin. Trotz Warnungen hat er ein Tabu gebrochen und die Nymphe muss in ihr Wasserreich zurückkehren. Nach ihrem Verschwinden heiratet Huldbrand bald eine andere, das Fürstenpflegekind Bertalda. In ihrem unbedingten Treueanspruch enttäuscht übt Undine grausame Rache. In der Hochzeitsnacht steigt sie aus dem Brunnen und gibt dem Ritter einen tödlichen Kuss.


    Die inhaltsangabe habe ich diesem von der Staatsbibliothek Berlin betreuten Portal entnommen:

    https://etahoffmann.staatsbibl…roper-in-drei-akten-1816/



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  • Der Mond ist eine Oper in einem Akt von Carl Orff und folgt dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm. In ihrer Sammlung ist es die Nummer 175. Der Komponist nannte sein Werk eine Weltoper.


    https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/der_mond



    Die Kluge ist die andere Oper, die auf einer grimmschen Vorlage beruht. Es ist das Märchen mit der Nummer 94 in der Sammlung: Die kluge Bauerntochter.


    https://www.grimmstories.com/d…n/die_kluge_bauerntochter



    Beim Werbepartner sind beide Opern in dieser preiswerten Vox mit anderen Werken enthalten.


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  • Othmar Schoeck (1886-1957) hat eine dramatische Kantate nach dem grimmschen Märchen

    Vom Fischer un syner Fru zu Papier gebracht. In der Sammlung der 200 Märchen ist es die Nummer 19.


    https://www.grimmstories.com/d…em_fischer_un_seiner_frau


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  • Das Ballett Der holzgeschnitzte Prinz von Bela Bartok (1881-1945) weist märchenhafte Züge auf.


    Wikipedia klärt über den Inhalt auf:


    Eine hochmütige Prinzessin unter der Obhut einer Fee und ein Prinz leben, durch einen Wald und einen Bach getrennt, in ihren Schlössern. Der Prinz verliebt sich in die Prinzessin, wird aber durch den von der Fee verzauberten Wald (Tanz der Bäume) und ein anschwellendes Gewässer (Wellentanz) gehindert. Zunächst stellt sich die gesamte Natur gegen den Prinzen. Um die Aufmerksamkeit der Prinzessin zu erregen, fertigt er eine hölzerne Puppe an, die er mit seinen Haaren, seiner Kleidung und seiner Krone ausstattet. Die Prinzessin verliebt sich statt in den Prinzen in den Popanz, den die Fee so verzaubert, dass er springen und tanzen kann. Sie tanzt mit ihm in einem Pas de deux (Tanz der Prinzessin mit der Holzpuppe), ohne den Prinzen zu beachten. Der Prinz ist verzweifelt, aber die Natur, die ihm zuvor feindlich gesinnt war, tröstet ihn. Als die Puppe immer kraftloser wird und leblos zusammensinkt, wird sie von der Prinzessin beiseite gestoßen. Erst jetzt erkennt sie den Prinzen an und verliebt sich in ihn. Dieser aber entzieht sich ihr. Auch der Wald stellt sich ihr entgegen und verspottet sie mit verschiedenen Visagen hölzerner Prinzen. Erst als die Prinzessin ihren Stolz überwindet und sich im Schlusstanz ihres Schmuckes und ihres Haares entledigt, hat sie den Bann gebrochen. Prinz und Prinzessin sind vereint, und auch die Natur ist versöhnt.


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