Pressespiegel klassische Musik

  • Warum der Dresdner Theaterintendant Klement Solidarität mit "Letzte Generation"-Aktivisten fordert



    https://www.mdr.de/kultur/thea…-dresden-klement-100.html

    Soll ich :) oder ;( oder :stumm:!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Sonderbare Haltung des Herrn Intendanten. Irgendwie pro Klimaradikale, aber wenn es das eigene Haus betrifft, soll die Polizei das stoppen. Hier will wohl jemand auf allen Hochzeiten tanzen und sich überall beliebt machen. Das Gegenteil wird erzielt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das ist schon kein Egoismus mehr, wenn ein Theaterchef meint, daß diese Klimachaoten durchaus den Betrieb anderer Theater, Museen oder den Flugbetrieb stören oder eben auch Straßenkleberei betreiben dürfen, aber bitte seinen Theaterbetrieb unter Androhung eines Polizeieinsatzes zu verschonen haben? Wie bekloppt darf man denn heute sein?


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ist es eigentlich so schwer, einen Text, der in ziemlich einfachem und klarem Deutsch formuliert ist, erst einmal verstehend zu lesen, dann zu durchdenken, und ihn dann zu beantworten? Und sollte nicht jeder, der findet, dass der, von dem ein Text stammt, auf den er antwortet, eine jedem auch bei flüchtigem Hinsehen auffallende Selbstverständlichkeit übersehen hat, erst einmal genauer hinsehen, ob er sich da nicht geirrt hat? Ich denke, das ist eine Frage des Respekts, jeder sollte es aber auch im eigenen Interesse tun, denn wer will sich schon gern blamieren?

    (Ich bin übrigens kein Sympathisant dieser Gruppe und hätte andere, m. E. schwerwiegendere Einwände gegen diese Aktionen als Klement, finde aber, dass sein Standpunkt durchaus respektabel und darüber hinaus klar und differenziert dargestellt ist. Wer ihn verstehen will, kann da keine Schwierigkeiten haben. Wer nicht, schon.)

  • Die FAZ vermeldet einen neuen Streamingdienst:


    https://www.faz.net/aktuell/fe…ische-musik-18563659.html


    Das Ganze liest sich interessant, wenngleich meine Sympathie für Streaming nicht sehr ausgeprägt ist. Immerhin rückt Max Nyffeler symphony in die Nähe des öffentlich/rechtlichen Rundfunks, womit ich mit Blick aufs live-Angebot zustimme (wenngleich wir da nicht schlecht versorgt sind). Die Archivfunktion wird den Sendern in der Form allerdings durch EU-Recht verhagelt. Mal schauen, wie sich das bei symphony entwickeln wird.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Leider hinter der Bezahlschranke verborgen, abr interessant allemal: die Offenbacher Hochschule für Gestaltung übernimmt die 1746 gegründete Höchster Porzellanmanufaktur. Wenn solche Traditionsunternehmen insolvent werden, ist da sicher nicht nur kaufmännisches Unvermögen schuld, sondern ein gesellschaftlicher Wandel, bei dem die Neuvermögenden eine Schicht bilden, bei der kulturelle Tradition und Werte keine Rolle mehr spielen. Ich denke da an Tischkultur. Statt feiner Kaffetasse mit Unterschale aus Porzellan reicht ein primitiv-simpler Steinzeugpott, zumeist mit ordinären Motiven billig bedruckt.


    https://www.faz.net/aktuell/rh…tet-18563525.html?premium


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
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  • Der Berliner Kultursenator Lederer (Die Linke) drückt also noch kurz vor der Berlin-Wahl (nächsten Sonntag) seinen Wagner-kritischen Wunschkandidaten durch, auch wenn er dies dementiert. Dann darf man sich bald auf viele "tolle großformatige Opern, die erst in den vergangenen 50 Jahren entstanden", freuen. Dit is Berlin.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Der Berliner Kultursenator Lederer (Die Linke) drückt also noch kurz vor der Berlin-Wahl (nächsten Sonntag) seinen Wagner-kritischen Wunschkandidaten durch, auch wenn er dies dementiert. Dann darf man sich bald auf viele "tolle großformatige Opern, die erst in den vergangenen 50 Jahren entstanden", freuen. Dit is Berlin.

    Na ja, großformatige Wagneropern gab es in den letzten 100 Jahren häufiger und außerdem besteht dort ja immer die RT-Gefahr. - Da finde ich neues aus den letzten 50 Jahren ein gutes Gegengewicht ... :untertauch:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Die Idee, dass die Staatsoper schwerpunktmäßig italienisches Repertoire spielt und Wagner der DOB überlässt, ist ohnehin völlig unrealistisch. Nicht nur dann, wenn Thielemann Nachfolger von Barenboim werden sollte.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich habe zu Aviels Cahns dortiger Intendanten-Zeit zwei Produktionen in Antwerpen gesehen ("Otello" von Thalheimer, "Mahagonny" von Bieito), die ich beide sehr gelungen fand. Es dürfte weitaus schlechtere Kandidaten für den Intendanten-Posten an der DOB geben als ihn.


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

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  • Ich habe zu Aviels Cahns dortiger Intendanten-Zeit zwei Produktionen in Antwerpen gesehen ("Otello" von Thalheimer, "Mahagonny" von Bieito), die ich beide sehr gelungen fand. Es dürfte weitaus schlechtere Kandidaten für den Intendanten-Posten an der DOB geben als ihn.

    Da weiß man ja, worauf man sich einstellen darf. Dem Vernehmen nach will er auch mehr zeitgenössische Opern spielen lassen.


    Der Berliner Kultursenator Lederer (Die Linke) drückt also noch kurz vor der Berlin-Wahl (nächsten Sonntag) seinen Wagner-kritischen Wunschkandidaten durch, auch wenn er dies dementiert. Dann darf man sich bald auf viele "tolle großformatige Opern, die erst in den vergangenen 50 Jahren entstanden", freuen. Dit is Berlin.

    Grundsätzliich finde ich es unanständig, wenn ein Kulursentor von der Links-Partei, der um seine Wiederwahl bangen muss, weil in Berlin der Urnengang zum Landesparlament nach Schlampereien und Unregelmäßigkeiten durch gerichtliche Anordnung wiederholt werden muss, noch so eine weitreichende Personalie entscheidet. Damit wird aus meiner Sicht auch der neue Intendant beschlädigt noch bevor er sein Amt angetreten hat.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Da weiß man ja, worauf man sich einstellen darf. Dem Vernehmen nach will er auch mehr zeitgenössische Opern spielen lassen.

    Die Deutsche Oper hat das Opernschaffen des 20. u. 21. Jahrhunderts in den letzten Jahren nicht ignoriert. Natürlich denke ich dabei ein Korngolds Heliane oder Schrekers Schatzgräber, der in der letzten Spielzeit zu sehen war. Mich würde es freuen, wenn man diesen Weg an der Bismarckstraße weiter ginge.

    Ich bin außerordentlich neugierig auf modernes Musiktheater.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Wenn ich mich nicht irre, sprach Cahn von Opern der letzten fünftig Jahre - also von Anfang der 1970er Jahre an. Damit dürfte der auch von mir sehr geschätzte Korngold nicht gemeint sein. Mein eigenes Interesse an Opern aus unseren Tagen hält sich hingegen sehr in Grenzen. Das hat damit zu tun, dass ich in der Oper keine zeitgemäße Kunstform (mehr) sehe. Es gab ja immer mal wieder spektakuläre Aufführungen. Da rennen alle hin, finden es ganz wunderbar und gehen zur Tagesoprdnung über. Es bleibt für den großen Aufwand zu wenig übrig. Ich vertrete hier meinen ganz privaten Standpunkt, will also niemanden zu nahe treten, der die Dinge anders sieht.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Da weiß man ja, worauf man sich einstellen darf.


    Wenn man von zwei Produktionen auf eine gesamte Intendanz schließen möchte, dann wäre die Konklusion, dass man sich auf hochwertiges Musiktheater einstellen darf, das von kompetenten Regisseuren gemacht wird.


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Grundsätzlich finde ich es unanständig, wenn ein Kultursenator von der Links-Partei, der um seine Wiederwahl bangen muss, weil in Berlin der Urnengang zum Landesparlament nach Schlampereien und Unregelmäßigkeiten durch gerichtliche Anordnung wiederholt werden muss, noch so eine weitreichende Personalie entscheidet. [...]

    Fändest Du das nämliche Verhalten von einem Kultursenator einer anderen Partei, der um seine Wiederwahl bangen muss, anständiger?

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Fehlt eigentlich nur mehr, dass Noch-Kultursenator Lederer Oksana Lyniv an die Berliner Staatsoper beruft. Ein paar Tage hätte er ja noch Zeit vor der Götterdämmerung. :pfeif:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Gustavo Dudamel übernimmt New York Philharmonic

    Der venezolanische Dirigent Gustavo Dudamel,42, seit 2009 Musikdirektor des Los Angeles Philharmonic, soll als Nachfolger von Jaap van Zweeden das New York Philharmonic ab der Spielzeit 2026/27 übernehmen. Damit endet seine dann 17-jährige Amtszeit in L.A. im Jahre 2026. Seine Position als Musikdirektor der Pariser Oper (seit 2021) wird er beibehalten, genauso bleibt er Chefdirigent des venezolanischen Simón Bolívar Symphony Orchestra (seit 1999).

    Quelle: https://apnews.com/article/gus…b1af2c5c182fc975917820432

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Fehlt eigentlich nur mehr, dass Noch-Kultursenator Lederer Oksana Lyniv an die Berliner Staatsoper beruft. Ein paar Tage hätte er ja noch Zeit vor der Götterdämmerung. :pfeif:

    Ich gebe zu, ich bin einfach zu doof für diese Art von "Humor" ...

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Fändest Du das nämliche Verhalten von einem Kultursenator einer anderen Partei, der um seine Wiederwahl bangen muss, anständiger?

    Nein.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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