Sinn oder Unsinn - Regietheater

  • Der Irrtum ist, dass es sich eben nicht ausschließlich um Dein Kunstwerk handelt - das Werk und der Autor (Komponist) schaffen für Dich Verbindlichkeiten.

    Meins ist es sowieso nicht. Und das Theaterkunstwerk ( Melomane, ich bleibe vorübergehend bei dem Begriff, auch wenn Dein Einwand berechtigt ist) hat ohnehin keinen einzelnen Autor, es sei denn, es handelt sich um den Spezialfall eines Soloauftritts eines Darstellers, der keine anderen Helfer hat. Du bist aber auf jeden Fall im Irrtum, wenn Du meinst, der Autor des dramatischen Kunstwerks, das eventuell verwendet wird, schaffe irgendwelche Verbindlichkeiten. Wenn Du aber der Meinung bist, der Autor des Dramas sei der Autor des Theaterkunstwerks, musst Du dies belegen. Und wen Du der Meinung ist, die Verwendung eines solchen Werkes schaffe irgendwelche Verbindlichkeiten, musst Du das belegen. Es genügt nicht, dass Du immer wieder Deine Gebetsmühle drehst. Auch wenn Du es unendlich oft wiederholst, ist das kein Argument. Einem ausgewiesenen Fachmann für philosophische Ästhetik sollte das eigentlich klar sein.

    Nicht nur Komponisten versuchen, den Künstlern Vorschriften zu machen, wie sie ihre Werke aufzuführen haben

    Darf man fragen, welche?


    wie Wagner, der seine Regieanweisungen für verbindlich erklärt.

    Darf man fragen, wo?


    Autoren versuchen gerne, die Rezeption ihrer Werke zu steuern, indem sie sich in die Diskussionen über die Auslegung ihrer Werke einmischen und sagen, wie sie richtig und wie sie falsch verstanden werden.

    Diese Aussage ist in ihrer Allgemeinheit einfach Unsinn und zeigt, dass Du keinen Schimmer hast, wovon Du redest. Es gibt Autoren, die das tun und getan haben, es gibt aber mit absoluter Sicherheit sehr viel mehr Autoren, die es nicht tun und nicht getan haben. Und wenn es einer tut, ist, was er sagt, keineswegs verbindlich. (Oder es wäre zu zeigen, warum es verbindlich sein soll, was Du bisher nicht einmal angedeutet, geschweige denn gezeigt hast.) Deine lächerliche Behauptung läuft darauf hinaus, dass eine Regisseur, der »Parsifal« inszeniert, darauf verpflichtet ist, die rassistischen Implikationen dieses Stücks, über die Wagner deutlich Auskunft gegeben hat, zur Grundlage seiner Inszenierung zu machen. Wenn Du das gern sehen willst, ist s ja schön. Ich finde, dass es nur gut ist, dass die Aussagen der Künstler eben nicht verbindlich sind, sondern die Künstler, die ein Theaterkunstwerk schaffen, wie jeder andere Künstler, der etwas schafft, machen können, was sie wollen, vorausgesetzt, sie können es.


    Wenn es anders ist, dann erkläre, wie das zustande kommt. Bisher hast Du das (nicht sehr elegant) ja konsequent vermieden.


    Und grundsätzlich muss ich einmal sagen: Die beteiligten Künstler tun so, als handele es sich hier um ein Privatgespräch zwischen mir und ihnen. Ein Forum ist aber öffentlich. Wenn sie eine von mir gestellte Frage nicht beantworten wollen mit der Aufforderung zur Verbindlichkeit, dann beantworten sie damit nicht nur mir diese Frage nicht, sondern allen anderen Gesprächsteilnehmern und Lesern auch nicht. Sie geben dann ganz allgemein auf so eine Frage keine Antwort.

    Dein moralisierender Jammerton ist schwer zu ertragen. Er bringt aber auch gar nichts ein. Selbst wenn wir Deiner Annahme folgen, dass die Frage, die Du stellst, von allen, die hier mitlesen gestellt wird (und vermutlich Deiner Ansicht nach, auch von allen anderen, also der ganzen Menschheit), bleibt es immer noch die freie Entscheidung jedes Einzelnen, auf welche Fragen er antwortet oder nicht. Nur vor Gericht oder bei der Polizei muss man alle Fragen beantworten, und letztendlich nicht einmal dort.

    Außerdem werden Deine Fragen nur beantwortet. Die Antworten schmecken Dir nur nicht. Du kannst aber nicht festlege, dass nur das eine Antwort it, was Deinen Wünschen entspricht. Da überschätzt Du Deine Macht als ausgewiesener Fachmann für philosophische Ästhetik doch ganz erheblich.

  • Der Irrtum ist, dass es sich eben nicht ausschließlich um Dein Kunstwerk handelt - das Werk und der Autor (Komponist) schaffen für Dich Verbindlichkeiten. Du bist nicht Beethoven. Eine Beethoven-Sonate ist nicht Dein Exklusivbesitz.


    Du bist aber auf jeden Fall im Irrtum, wenn Du meinst, der Autor des dramatischen Kunstwerks, das eventuell verwendet wird, schaffe irgendwelche Verbindlichkeiten.


    Nun haben wir endlich ein klares und eindeutiges Ergebnis der Diskussion:


    Der RT-Künstler betrachtet "sein" autonomes Theaterkunstwerk als seinen Exklusivbesitz. Da eine Oper von Wagner oder von Verdi nur ein "Material" ist innerhalb dieses autonomen Theaterkunstwerks, ist auch die Wagner-Oper und die Verdi-Oper der Exklusivbesitz des Theaterkünstlers. Was in dem Besitz eines Anderen ist, kann auch keine Verbindlichkeiten mehr haben und Verbindlichkeitsanforderungen stellen. Denn die Voraussetzung dafür ist die Autonomie, was aber bloß als "Material" zur Bearbeitung in einem Theaterkunstwerk verwendet wird, hat keine solche Autonomie. Letztlich geht es bei diesem Besitzverhältnis um Herrschaft und Knechtschaft. Was der Besitz des Künstlers ist, damit kann er wie mit jedem Besitzstück machen was er will. Wenn es um ein Besitzverhältnis geht, ist das letztlich eine Form von Herrschaft und Knechtschaft. Wagner, Verdi und ihre Opern sind als Teile des Theaterkunstwerks die Knechte, die ihrem Herren, dem Theaterkünstler, uneingeschränkt zu dienen haben.


    Meine Position: Ich lehne eine solche künstlerische Haltung und die dahinter stehende ästhetische Konzeption des Theaterkunstwerks komplett ab. Die Gründe dafür habe ich mehrfach erläutert.


    Nur noch etwas zur Sophisterei mit dem Rassismus. Wenn ein Theaterstück antisemitische oder gar rassistische Implikationen hat, ist das selbstverständlich auch eine Verbindlichkeit, die das Werk schafft. Dann ergibt sich allerdings aus dieser Verbindlichkeit die ebenfalls verbindliche Aufgabe der Inszenierung, sich kritisch dazu zu verhalten.

  • Der RT-Künstler betrachtet "sein" autonomes Theaterkunstwerk als seinen Exklusivbesitz.

    Wie kommst Du den nun wieder auf diesen horrenden Blödsinn? Was Du Dir so alles ausdenkst!... Lies doch einfach mal, worauf Du antwortest, und versuche dann, es zu verstehen. Dann gelingt es Dir vielleicht auch mal, Dich nicht lächerlich zu machen.

  • Man kann mich eben auch mit höchst kunstvoll vorgeführtem sophistischem Blendwerk nicht täuschen. Mein philosophischer Blick für das Wesentliche erkennt, was dahinter steckt. Natürlich ist der Künstler frei, in dem was er tut. Zu seiner Freiheit gehört, dass er sich mir nicht erklären und meine Fragen für mich irgendwie befriedigend beantworten will und das zurückweist. Nur bin ich dann genauso frei darin, ob ich ihn anerkenne oder ihm die Anerkennung versage. Letzteres tue ich. Ich habe nun die nötige Klarheit - mehr brauche ich nicht. Die Diskussion ist für mich damit im Prinzip beendet.

  • Wenn man also ohne dafür eine Begründung zu geben Wagner einfach ignoriert, weil man prinzipiell den Autorenwillen für keine Verbindlichkeit hält, ist das schlicht und einfach unseriös. Es ist letztlich nur die faule Ausrede dafür, einer Begründungspflicht in der Sache nicht nachzukommen.

    Wie gesagt begründen Künstler ihre Entscheidungen: durch ihre Kunst. Eine weitere "Begründungspflicht" gibt es nicht, egal wie lange Du sie noch herbeizureden versuchst.


    Keiner derjenigen, welche dagegen und auch gegen Heideggers Selbstauslegung den Bruch betonen, also auch ich nicht, käme auch nur im Traum auf die Idee, einfach zu sagen: Was Heidegger selbst sagt ist als Wille des Autors nicht verbindlich. Dann hätte er sich nämlich als seriöser, Ernst zu nehmender Wissenschaftler aus dem Kreis der Wissenschaft verabschiedet.

    Das mag so sein oder auch nicht, es tut jedenfalls hier nichts zur Sache. Erstens ist Kunst keine Wissenschaft, und zweitens werden die sogenannten "Regietheater-Regisseure" (wer bzw. was das auch immer sein soll) sehr wohl ernst genommen (das Gegenteil behaupten zwar von sich ein paar lautstarke Schreihälse, die aber gerade durch ihre Schreierei ebenfalls dasselbe bekunden). Deine Analogie passt also nicht.


    Und grundsätzlich muss ich einmal sagen: Die beteiligten Künstler tun so, als handele es sich hier um ein Privatgespräch zwischen mir und ihnen. Ein Forum ist aber öffentlich. Wenn sie eine von mir gestellte Frage nicht beantworten wollen mit der Aufforderung zur Verbindlichkeit, dann beantworten sie damit nicht nur mir diese Frage nicht, sondern allen anderen Gesprächsteilnehmern und Lesern auch nicht. Sie geben dann ganz allgemein auf so eine Frage keine Antwort.

    Wenn Du "Verbindlichkeiten" und "Erklärungspflicht" behauptest, bist Du in der Nachweispflicht. Die wiederholten Fragen dazu hast Du bis heute nicht beantwortet.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Wenn Du "Verbindlichkeiten" und "Erklärungspflicht" behauptest, bist Du in der Nachweispflicht. Die wiederholten Fragen dazu hast Du bis heute nicht beantwortet.

    Irrtum. Die Künstler sind es doch, die Werke produzieren für ein Publikum und dafür Anerkennung erhalten möchten. Ich verstehe nicht, wieso intelligente Menschen nicht begreifen, dass sie diskursiv gescheitert sind. Der Auftritt von Künstlern hier im Forum ist doch letztlich nichts anderes als ein Werben um Anerkennung für ihr Tun. Ihr tut aber alles dafür, dass Ihr keine Anerkennung bekommt. Eigentlich sollte Euch das zu denken geben. Ich sage Dir auch ganz ehrlich, dass ich sehr hin- und hergerissen bin, Deine CD, die ich von Dir gekauft habe, hier im Forum zu besprechen oder einfach zu schweigen. Nach der respektlosen Art, wie ich hier behandelt wurde, sollte ich das eigentlich nicht tun. Das widerspricht aber meinem Prinzip, die künstlerische Leistung von der Person des Künstlers zu trennen. Darüber werde ich also noch nachdenken.

  • Ich verstehe nicht, wieso intelligente Menschen nicht begreifen, dass sie diskursiv gescheitert sind.


    Ich finde es auch sehr seltsam, dass ein intelligenter Mensch nicht versteht, wenn er diskursiv gescheitert ist, aber das kommt eben vor, wie man sieht.


    Aber wenn man es recht bedenkt, hast Du ja recht. So lange und wo immer es Menschen gab, gibt und geben wird, gilt die Feststellung, dass der ausgewiesene Fachmann für philosophische Ästhetik Dr. Holger Kaletha irgendetwas festgestellt hat, als unumstößlicher Beweis dafür, dass es so sein muss. Ein weiterer Beleg ist darum nicht nötig. Und die Frage danach mindestens ketzerisch. Das muss nun endlich mal klar werden!


    Das gilt auch dann, wenn sich der ausgewiesene Dachmann für philosophische Ästhetik auf einem Gebiet bewegt, für das er kein ausgewiesener Fachmann ist, zum Beispiel auf dem der Theaterwissenschaft. Auch da, wie sicherlich auf jedem anderen. Gebiet ist er allwissend und gibt nur unbestreitbare Wahrheiten von sich. Es muss ein tolles Gefühl sein, wenn man seiner selbst so sicher sein kann.


    (Übrigens bist Du doch nicht unfehlbar. Denn erstens hast Du es, soweit es mich betrifft, nicht mit einem Künstler zu tun, und zweitens redest Du die ganze Zeit ausschließlich über die persönlichen Eigenschaften Deiner Opponenten, trennst also den Künstler keineswegs von seinem Kunstwerk. Zumal Du ja auch erklärt hast, die Argumente ad hominem und ad personam seien normale Werkzeuge des Existenzphilosophen, womit Du ja Dich meintest. Du solltest schon gelegentlich mal nachdenken, bevor Du irgendwas absonderst, damit Du Dir nicht ständig selbst auf die Füße trittst.

    Und auch das noch: Über die Motivation derer, die sich hier äußern, seien sie nun Künstler oder nicht, irrst Duz Dich auch erheblich. Es mag sein, dass es Dir vor allem um Anerkennung geht – es sieht sehr stark danach aus, dass das tatsächlich alles ist, was Dich interessiert – aber Du solltest das nicht verallgemeinern. Bei solchen Verallgemeinerungen kommt nämlich immer Unsinn heraus, und Du produzierst auch so genug davon.)

  • Natürlich bin auch ich damit gescheitert, Anerkennung für meine Position bei den hier vertretenen Künstlern zu bekommen. Es gibt nur einige doch entscheidendende Unterschiede. Wenn ich z.B. mit Fachkollegen keine Übereinkunft erzielen kann was bestimmte Auffassungen angeht (was unter Wissenschaftlern mit unterschiedlichen Ansichten der Normalfall ist), so bleibt doch der gegenseitige Respekt. Der ist hier nicht vorhanden - man versucht immer und immer wieder, mich lächerlich zu machen und zu diskreditieren. Das fällt dann aber auf den oder die Beteiligten zurück - ihr Auftreten erscheint unseriös.


    Zweitens ist für mich die Tatsache, dass ich keine Anerkennung bei zwei Künstlern bekomme, nicht so entscheidend. Für mich war erst einmal die Diskussion aufschlussreich. Ich weiß jetzt besser, wie Vertreter des Regietheaters denken und wo die "wunden Punkte" dieses Denkens liegen. In einer lebendig geführten Diskussion wird vieles klarer, als wenn man Bücher liest. Für mich ist das also ein Gewinn für meine theoretischen Überlegungen. Außerdem glaube ich, dass die Diskussion, die wegen der Teilnehme meiner Wenigkeit doch anders verlaufen ist als die üblichen Dispute um RT, bei nicht wenigen anderen Teilnehmern und Lesern einen gewissen Erkenntnisgewinn gebracht hat. Solche Rückmeldungen habe ich auch bekommen - das ist dann sehr wohl eine Anerkennung.


    Drittens sind die Künstler hier grundsätzlich in der schwächeren Position, was die Anerkennung angeht. Wissenschaftler brauchen letztlich nur die Anerkennung von Wissenschaftlern oder was die wissenschaftlichen Laien angeht des an philosophisch-ästhetischen Fragen überhaupt interessierten Publikums, nicht unbedingt von Künstlern. Für Künstler ist es aber schon ein Verlust, wenn sie von größeren Teilen des Publikums und dann auch noch von der Wissenschaft, die nach objektiven Kriterien und nicht nur subjektiv urteilt, keine Anerkennung bekommen. Man sollte nicht die Schwäche zum Verdienst umlügen. Die Unfähigkeit, sich verständlich zu machen für das, was man als Künstler tut, ist keine Tugend und kann keine Tugend sein. Wem all das egal ist inclusive der Anerkennung - der ist dann einfach nur ein Zyniker. Zynismus ist allerdings ein Kennzeichen unserer Zeit. Es gibt einen bekannten deutschen Philosophen (dessen politische Einstellungen ich allerdings völlig ungenießbar finde), der ein Buch geschrieben hat Kritik der zynischen Vernunft. Auch Künstler sollten reflektieren können, in welcher Zeit sie leben und welcher Zeitgeist sie prägt. Es ist nicht schlecht, Distanz auch vom eigenen Tun zu gewinnen.

  • Ich sage Dir auch ganz ehrlich, dass ich sehr hin- und hergerissen bin, Deine CD, die ich von Dir gekauft habe, hier im Forum zu besprechen oder einfach zu schweigen.

    Nun kann wenigstens jeder schwarz auf weiß lesen, auf was für ein erbärmlich tiefes Niveau Du Dich in der Diskussion begibst.

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    (Theodor W. Adorno)

  • Nun kann wenigstens jeder schwarz auf weiß lesen, auf was für ein erbärmlich tiefes Niveau Du Dich in der Diskussion begibst.

    Du machst es mir nun leicht, mich zu entscheiden. Vielen Dank! Ich werde Deine CD nicht besprechen und mich in Zukunft auch zu Deiner künstlerischen Arbeit in keiner Weise - weder positiv noch negativ - äußern.

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  • Wenn ich z.B. mit Fachkollegen keine Übereinkunft erzielen kann was bestimmte Auffassungen angeht (was unter Wissenschaftlern mit unterschiedlichen Ansichten der Normalfall ist), so bleibt doch der gegenseitige Respekt. Der ist hier nicht vorhanden

    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Du erklärst einfach alle, die nicht Deiner Meinung sind, und denen Du mit Deinen krausen Argumenten nicht gewachsen bist, für dumm und spreit Dich mit Deinem »philosophischen Blick für das Wesentliche«, von dem Du ganz selbstverständlich annimmst, dass er allen anderen abgeht, weil keiner von denen die ungeheuren Höhen Deines Wissens erreicht haben können.

    Leider ist es aber so, dass Deine Argumenten nahezu alle wertlos sind, weshalb Du kaum verlangen kannst, dass Dir jemand besonders viel Anerkennung für sie zollt. Da hilft es auch nichts, wenn Du ständig beleidigt herumjammerst. Du machst Dich damit nur noch lächerlicher, als Du ohnehin schon bist.

    - man versucht immer und immer wieder, mich lächerlich zu machen und zu diskreditieren. Das fällt dann aber auf den oder die Beteiligten zurück - ihr Auftreten erscheint unseriös.


    Zweitens ist für mich die Tatsache, dass ich keine Anerkennung bei zwei Künstlern bekomme, nicht so entscheidend.

    Welche Anerkennung erwartest Du auch, wenn Du immer wieder unter Beweis stellst, dass Du nicht lesen kannst, sondern in Deiner sensationellen Betonköpfigkeit einfach immer wieder sdnselben Unsinn wiederholst? Noch einmal: Du hast es hier nicht mit zwei Künstlern zu tun. Damit auch Du es verstehst: »nicht zwei« heißt »eins oder drei oder hundert oder alles Mögliche, aber auf keinen Fall zwei.« Darum besagt der Satz, dass Du es hier nicht mit zwei Künstlern zu tun hast, dass Du es hier nicht mit zwei Künstlern zu tun hast. Ist das jetzt so klar, dass Du es verstehen kannst?


    Übrigens ist keiner der beiden Opponenten, die Du meinst, ein Vertreter dessen, was du dussligerweise »Regietheater« nennst. Der eine hat mit Theater nichts zu tun, der andere kann kein Vertreter dieser idiotisch benannten Richtung sein, weil er bestreitet, dass es so etwas wie »Regietheater« überhaupt gibt oder geben kann und weil er sich keiner solchen Strömung oder Gruppe zugehörig fühlt. Versteh amL: Es genügt nicht, dass Du ständig weinerlich herumlamentierst, dass Dir kein Respekt entgegengebracht wird, es wäre schon mal schön, wenn Du selbst etwas davon zeigen würdest. Dazu würde gehören, dass Du Deine Opponenten nicht ständig in irgendwelche Schubladen einsortierst. die es gar nicht gibt, oder die hier nichts zu bedeuten haben, sei es nun der Vorwurf »Du bist Konstruktivist!« (auf den ich antworte: nein, bin ich nicht, aber was wäre wenn?) oder „»Du bist Sophist« (worauf ich antworte, nein, bin ich nicht, aber immerhin konnten die Sophisten argumentieren, was Dir nicht gegeben ist) oder »Du bist ein Vertreter des RT« (worauf ich antworte: bin ich nicht, ich weiß nicht, was das ist). Und so weiter.


    Was die Anerkennung betrifft, noch ein Wort: Die ist für sehr viele ganz erheblich weniger wichtig als für Dich. Ich kann sehr gut leben, ohne von Wissenschaftlern oder anderen Künstlern anerkannt zu werden, und ich muss mit der Anerkennung, die ich bekomme, auch nicht ständig herumprotzen, wie es Dir anscheinend nötig ist. Ich muss auch nicht mein Spiegelbild streicheln, indem ich von meinem geschulte Blick für das dramaturgisch Wesentliche schwadroniere. Ich käme mir mir solchen Äußerungen albern vor. Aber jeder kann natürlich selbst entscheiden, ob er sich zum Gespött machen will oder nicht.

  • Du machst es mir nun leicht, mich zu entscheiden. Vielen Dank! Ich werde Deine CD nicht besprechen und mich in Zukunft auch zu Deiner künstlerischen Arbeit in keiner Weise - weder positiv noch negativ - äußern.

    Oh! Christian! Mein herzliches Beileid! Das ist ja wirklich grauenhaft. Ich kann mir vorstellen, dass Du gerade weinend vor dem Computer zusammengebrochen bist. Vom ausgewiesenen Fachmann für philosophische Ästhetik, der selbstverständlich auch ein ausgewiesener Fachmann für Klaviermusik und Klavierspiel ist, nicht besprochen zu werden – das ist wirklich schrecklich. Da fragt man sich doch, wofür man eigentlich gelebt hat. Vielleicht tröstet es Dich ein ganz klitzekleines Wenig, dass ich Deine CD auch nicht besprechen werde, weil ich mir – im Unterschied zum ausgewiesenen Fachmann für alles und jedes – meiner Inkompetenz auf diesem Gebiet sehr bewusst bin. Mehr kann ich leider nicht für Dich tun. Aber immerhin, es ist alles, was ich habe. Das ist wie mit dem Scherflein der Witwe.

  • Meine Diskussion mit den beiden hier vertreten Künstlern ist definitiv beendet. Wer nicht mehr zu bieten hat, als respektlose Beschimpfungen, der bekommt von mir auch nicht die Ehre einer Antwort.

  • Nun, ich meine, wer so nachdrücklich demonstriert, dass er nicht befähigt ist, den Satz »es sind nicht zwei Künstler« zu verstehen, darf sich nicht wundern, wenn er nicht ernst genommen wird. Und wenn der dann auch noch davon schwätzt es sei eine Ehre, von ihm eine Antwort zu erhalten, und das allem Anschein nach vollkommen ernst meint, müsste ihm eigentlich klar sein, dass er nur noch ernten kann, was er gesät hat: dröhnendes Gelächter.

  • Lùgen denn dann alle Sänger, wenn sie in Interviews meinem, das der RT Regisseur mit dem sie Grade zusammen arbeiten, ihnen eine neue Sichtweise der Rolle beschert haben ? Und wie ist es mit den Intendanten die Regisseure engagieren, obwohl sie wissen, das es keine werkgerechte Inszenierung wird.

  • Meine Diskussion mit den beiden hier vertreten Künstlern ist definitiv beendet. Wer nicht mehr zu bieten hat, als respektlose Beschimpfungen, der bekommt von mir auch nicht die Ehre einer Antwort.

    Na endlich! Es war höchste Zeit!

    Aber jetzt bitte auch dabei bleiben, damit dieses völlig sinnlos und unerträglich gewordene Spektakel tatsächlich ein Ende hat.

  • rodolfo39: Die Sänger lügen nicht, sagen aber die Unwahrheit, weil hinter ihnen ein Abgesandter des Regietheaters mit entsicherter Maschinenpistole steht. Ist doch klar. Man muss sich nur das Video dieser schrecklich geschmacklosen Salome-Inszenierung anschauen, da sieht man doch in jedem Augenblick, mit welchem Widerwillen und inneren Ekel die Sänger das tun, was ihnen unter Androhung schwerster Strafen befohlen worden ist.

  • Na endlich! Es war höchste Zeit!

    Aber jetzt bitte auch dabei bleiben, damit dieses völlig sinnlos und unerträglich gewordene Spektakel tatsächlich ein Ende hat.

    Versprochen, lieber Helmut Hofmann und ich wünsche Dir ein produktives Schaffen mit Deinen Liedbesprechungen in diesem Neuen Jahr! :)

  • Drittens sind die Künstler hier grundsätzlich in der schwächeren Position, was die Anerkennung angeht. Wissenschaftler brauchen letztlich nur die Anerkennung von Wissenschaftlern oder was die wissenschaftlichen Laien angeht des an philosophisch-ästhetischen Fragen überhaupt interessierten Publikums, nicht unbedingt von Künstlern. Für Künstler ist es aber schon ein Verlust, wenn sie von größeren Teilen des Publikums und dann auch noch von der Wissenschaft, die nach objektiven Kriterien und nicht nur subjektiv urteilt, keine Anerkennung bekommen.

    Ich bin immer wieder überrascht über das Ego, das sich in Deinen Beiträgen zeigt. Aus der Tatsache, dass Du eine Position nicht anerkennst, wird eine Nicht-Anerkennung durch "die Wissenschaft" und "große Teile des Publikums". Mit welchem Recht nimmst Du Dir hier heraus, für "die Wissenschaft" zu sprechen? Theaterwissenschaftler bist Du meines Wissens nicht, also fehlt Dir schon einmal die fachliche Kompetenz in einem für den Diskussionsgegenstand ganz wesentlichen Gebiet. Und auch als Philosoph sprichst Du zunächst einmal allein für Dich. Du hast meines Wissens weder einen Lehrstuhl für philosophische Ästhetik inne, noch hast Du ein allgemein anerkanntes Grundlagenwerk in diesem Bereich verfasst oder 20 weithin zitierte Aufsätze zu diesem Thema geschrieben oder bist regelmäßig als eingeladener Redner auf großen philosophischen Tagungen zu finden (sollte ich mich in einem dieser Punkte irren, korrigiere ich mich gerne).

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Du machst es mir nun leicht, mich zu entscheiden. Vielen Dank! Ich werde Deine CD nicht besprechen und mich in Zukunft auch zu Deiner künstlerischen Arbeit in keiner Weise - weder positiv noch negativ - äußern.

    Tut mir leid, aber das ist wirklich Sandkastenniveau. Glaubst Du ernsthaft, Du würdest mich damit treffen?

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

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  • Ich bin immer wieder überrascht über das Ego, das sich in Deinen Beiträgen zeigt. Aus der Tatsache, dass Du eine Position nicht anerkennst, wird eine Nicht-Anerkennung durch "die Wissenschaft" und "große Teile des Publikums". Mit welchem Recht nimmst Du Dir hier heraus, für "die Wissenschaft" zu sprechen?

    Du willst bestreiten, dass "große Teile des Publikums" RT ablehnen? Worauf stützt Du das? Und ich weiß von Konferenzen und öffentlichen Beiträgen, dass es z.B. namhafte Musikwissenschaftler gibt, die Regietheater ablehnen.


    Über solche Fragen sollte man finde ich ernsthaft diskutieren, alles Andere macht wenig Sinn:


    Sammelplatz für absurde und lächerliche Inszenierungsideen...

  • Und ich weiß von Konferenzen und öffentlichen Beiträgen, dass es z.B. namhafte Musikwissenschaftler gibt, die Regietheater ablehnen.

    Deine Vorliebe für Autoritätsbeweise ist wirklich köstlich. Nun werden auch noch anonyme Autoritäten herangezogen. Das ist wirklich sehr überzeugend. Jedenfalls, wenn Du uns davon überzeugen willst, dass Du kein Argument hast, aber trotzdem das Wasser nicht halten kannst.


    Ich weiß von namhaften Musik- und Theaterwissenschaftlern, die Deine Meinung rundweg ablehnen. Und nun? Wie willst Du nun zeigen, dass Deine Autoritäten besser sind als meine? Oder meinst Du, dass ein Satz, den Du aussprichst, sowieso immer wahr ist? Und wenn ja, kannst Du erklären, wie das kommt?


    Du willst bestreiten, dass "große Teile des Publikums" RT ablehnen? Worauf stützt Du das?

    Nein. Wenn Du lesen könntest, wüsstest Du, dass er Dein Recht bestritten hat, für große Teile des Publikums oder »die Wissenschaft« zu sprechen. Was die Ablehnung durch große Teile des Publikums betrifft, wäre interessant, auf welche statistischen Untersuchungen Du Dich bei dieser Aussage stützt. Oder sind das nur gefühlte Wahrheiten? Und wie vertragen sich die mit Deinem Anspruch, für »die Wissenschaft« (welche eigentlich? Die Theaterwissenschaft doch wohl nicht) zu sprechen?

  • Nun beherzige ich aber Helmut Hofmanns "Ermahnung" und ziehe mich aus der Diskussion zurück. ;)

    Es war keine "Ermahnung". Nur eine Bitte, hervorgehend daraus, dass es einfach nicht mehr zu ertragen war, wie hier insbesondere von zwei neuen Mitgliedern des Forums ohne Achtung der Grundgebote des sachlichen Diskurses und der Achtung der Würde des Gesprächspartners mit dem Anderen umgegangen wurde.

  • Es war keine "Ermahnung". Nur eine Bitte, hervorgehend daraus, dass es einfach nicht mehr zu ertragen war, wie hier insbesondere von zwei neuen Mitgliedern des Forums ohne Achtung der Grundgebote des sachlichen Diskurses und der Achtung der Würde des Gesprächspartners mit dem Anderen umgegangen wurde.

    Habe es auch so verstanden, liebert Helmut! :)

  • was für ein erbärmlich tiefes Niveau

    Allerdings, fragt sich nur wer es erzeugt hat!


    Lieber Holger,


    anscheinend hast Du nicht verstanden, daß die Herren Köhn & Hintze hier nur von ihrer so oft beschworenen "künstlerischen Freiheit" Gebrauch machen. Und da ist eben alles erlaubt, auch Frechheiten, Niedertracht und Ehrabschneidung.

    Nur eine Bitte, hervorgehend daraus, dass es einfach nicht mehr zu ertragen war, wie hier insbesondere von zwei neuen Mitgliedern des Forums ohne Achtung der Grundgebote des sachlichen Diskurses und der Achtung der Würde des Gesprächspartners mit dem Anderen umgegangen wurde.

    Lieber Helmut Hofmann: diese Bitte war bei der Art von Künstlertum vergebene Liebesmühe. Ich finde es traurig, daß sich solche "Künstler" hier ungehindert austoben dürfen. Künstlerische Freiheit bedeutet für solche Leute, daß man alles sagen, schreiben und tun kann, frei nach dem Motto:

    Eine weitere "Begründungspflicht" gibt es nicht

    Immerhin, das haben wir nun gelernt. Man lernt eben nie aus.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Man muss einem, der einen anderen, der nicht seiner Meinung ist, mit einem SS-Mann und Judenmörder vergleicht, wirklich drüber informieren, was »Frechheiten, Niedertracht und Ehrabschneidung« sind. Gut, dass Du das gemacht hast. Denn der ausgewiesene Fachmann für philosophische Ästhetik und alles andere (bis auf Theaterwissenschaft, da hat er keinen Schimmer) hat ja immer nur sehr sensibel und ausschließlich zur Sache argumentiert. Und es ist einfach unverschämt, wenn sich einer gegen den Vergleich mit einem Judenmörder zur Wehr setzt. Denn das ist allerbester Diskussionsstil, jedenfalls dann, wenn das einer macht, er auf der Seite des Guten und Wahren steht. Das ist überzeugend.

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