Bzgl. des Gleichgewichts noch einmal das Beispiel Bayreuther Festspiele:
Gab es unter Wolfgang Wagner (1951/67-2008) noch ein akzeptables Verhältnis zwischen den Inszenierungsstilen, so hat sich das in den letzten 20 Jahren komplett zugunsten des RTs gewandelt. Seitdem Katharina Wagner das Szepter führt, gab es überhaupt keine Nicht-RT-Inszenierung mehr.
Unter ihrem Vater fielen mir seit 1976 ("Jahrhundertring") doch noch folgende Beispiele ein, die kein RT oder allenfalls "RT light" darstellen:
- "Tristan" 1981-1987 (Regie und Bühnenbild: Jean-Pierre Ponnelle)
- "Ring" 1983-1986 (Regie: Sir Peter Hall, Bühnenbild: William Dudley)
- "Tannhäuser" 1985-1995 (Regie und Bühnenbild: Wolfgang Wagner)
- "Lohengrin" 1987-1993 (Regie: Werner Herzog, Bühnenbild: Henning von Gierke)
- "Holländer" 1990-1999 (Regie: Dieter Dorn, Bühnenbild: Jürgen Rose)
- "Meistersinger" 1996-2002 (Regie und Bühnenbild: Wolfgang Wagner)
- "Parsifal" 1989-2001 (Regie und Bühnenbild: Wolfgang Wagner)