Padmore, Mark Joseph "Expressivität und Leidenschaft"

  • Mark Joseph Padmore

    (* 8. März 1961 in London) Tenor

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    Foto Marco Borggreve


    Mark Padmore wurde in London geboren und wuchs in Canterbury auf, er sang im Schulchor, studierte zunächst Klarinette und Klavier, dann bekam er ein Stipendium für Chorgesang am King's College Cambridge das er mit Diplom abschloss! Danach baute er sich eine Karriere als Sänger auf, in Oper, Konzert und Lied.

    Neben regelmäßigen Auftritten an den führenden Opernhäusern, erregte er besondere Aufmerksamkeit in Bachs Passionen, so auch mit div.Projekten Die sich mit den Passionen beschäftigten. Eine weitere Leidenschaft ist der Liedgesang von der Romantik bis in die Gegenwart, so stieß seine Aufnahme der "Winterreise" mit Paul Lewis auf ein riesiges Interesse und gewann den "Vocal Solo Award" des Gramophone Magazine, sowie Schumanns "Dichterliebe" mit Kristian Bezuidenhout den Edison Classical Music Award im Bereich Vocal Solo. Sehr gelobt wird er auch für seine deutliche Aussprache (er singt übrigens ein hervorragendes deutsch) im Liedgesang. Mit Bezuidenhout hat er jetzt auch eine zweite "Winterreise" eingespielt, die Liedaufnahmen mit Bezuidenhout sind alle mit Fortepiano!

    Zitat
    DAS IST ELOQUENTER LIEDGESANG, DER VON EINER SCHARFSINNIGEN UND SENSIBLEN AUFMERKSAMKEIT FÜR DIE TEXTE ANGETRIEBEN WIRD.- DIE NEW YORK TIMES


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)


  • Die beiden Aufnahmen sind sehr unterschiedlich, jene mit Lewis ist hervorragend gelungen. Eine eher zurückhaltende Interpretation jedoch leidenschaftlich und nachdenklich, aber nur nicht selbstgefällig. Padmore singt sparsam diese schöne Melodien, erfüllt die Erwartungen an ihn ohne jegliche Kompromisse einzugehen.


    "Über Erinnerung, verlorene Liebe, Tod und Resignation zu singen ist tatsächlich schwerer als nur traurig, langsam und sehnsüchtig zu singen. "

    Die beiden Protagonisten haben eine hervorragende Verkörperung der unterschiedlichen Stimmungen und Perspektiven hervorgebracht, man kann sagen, Vielfalt waltet über dem gesammten Zyklus! .............


    ........Padmore mit Bezuidenhout, da musste ich mich erstmal dran gewöhnen, nicht nur wegen des Fortepiano, es ist eine völlig andere Lesart. Nach mehrmaligem anhören viel mir bedeutsam auf, die verhältnismäßig helle Stimme von Padmore passt ganz hervorragend zu diesem Fortepiano. (Graf Fortepiano aus der Sammlung Edwin Beunk).


    Zitat von Deutschlandfunk Kultur

    Seit gut zwei Jahrzehnten sind Schuberts Lieder ein Gegenstand für die Erforschung der historischen Aufführungspraxis. Mit dem britischen Tenor Mark Padmore und dem südafrikanischen Hammerklavier-Spezialisten Kristian Bezuidenhout haben zwei ausgewiesene Alte-Musik-Interpreten diesem Zyklus gestellt. Dabei geht es nicht darum, musikalische Leistungen der Vergangenheit zu übertreffen oder anzuzweifeln, sondern um die Frage, was wir heute von den Klangmitteln, die Schubert zur Verfügung standen, für die Aufführung und für das Verständnis der „Winterreise“ lernen können.

    Zart und klar ist Bezuidenhout als Pianist und ebenso Padmore als Sänger. Man legt die Scheibe ein und...fast erschrickt man wie laut Padmore das erste Wort artikuliert....Fremd! (Bin ich ein gezogen) Fremd! (Zieh ich wieder aus)....um dann den Rest des Verses leise und verzagt folgen zu lassen.

    Hier zieht der Wanderer aus, und zwar sich, komplett. Man hört es förmlich, wie Padmore mit den Worten ringt, das ist ein Kampf aufs Äußerste und ums Innerste. Seine Gestaltung und Textdeutlichkeit sind eminent.


    Heute hinterlässt die Aufnahme definitiv große Bewunderung für die Interpretation beider Männer als Künstler.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich kenne mich im Gesang nicht wirklich aus. Es gibt ein paar Dinge, die ich gerne höre. Der österreichische Komponist und Pianist Thomas Larcher scheint mit dem Tenor Mark Padmore befreundet zu sein. Es gibt einen "Padmore Cycle" nach Texten von Hans Aschenwald und Alois Hotschnig. Es sind im wesentlichen Texte zur Natur. Die Lieder gefallen mir sehr gut.


    Man findet sie mit den Interpreten Mark Padmore und Thomas Larcher auf



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