Nicht-HIP-Aufnahmen der Alten Musik

  • Nicht-HIP-Aufnahmen der Alten Musik

    Hier soll es um Aufnahmen der Alten Musik (also bis etwa 1750) gehen, die sich nicht der sogenannten "historisch informierten Aufführungspraxis" (engl. historically informed performance = HIP), früher auch "Originalklang" genannt, verschrieben haben. Damit ist keine Wertung beabsichtigt, doch sollen HIP-Interpretationen in diesem Thread außen vor bleiben.


    Der Begriff der Alten Musik will noch etwas erläutert werden. Gemeint ist die Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock, der in den 1750er Jahren allmählich ausklingt (das Todesjahr Händels, 1759, ist ein guter Fixpunkt). Mit etwas Kulanz dürfen auch Aufnahmen der sogenannten Vorklassik genannt werden, die ja bereits ab etwa 1720 parallel erste Ansätze zeitigt.


    Ziel des Threads ist es auch, weitgehend aus dem Blickfeld verschwundene Aufnahmen zu Tage zu fördern, die im Zuge des Triumphes der Originalklang-Bewegung teils sogar Kennern nicht mehr geläufig sind.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Den Anfang soll folgende Einspielung machen:


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    Georg Friedrich Händel

    SOLOMON (Salomo)

    Editiert und revidiert von Sir Thomas Beecham, Bart., C.H.


    SOLOMON .......................................................... John Cameron, Bariton

    ZADOK, The High Priest ....................................... Alexander Young, Tenor

    QUEEN, Pharaoh's Daughter/Peasant Girl .............. Elsie Morison, Sopran

    NICAULE, Queen of Sheba ................................... Lois Marshall, Sopran


    The Beecham Choral Society

    Einstudierung: Denis Vaughan


    Royal Philharmonic Orchestra

    Dirigent: SIR THOMAS BEECHAM, Bart., C.H.


    Aufnahme: Studio No. 1, Abbey Road, London, 17.-19., 21., 22. & 25. November 1955, 15., 17. & 22. Dezember 1955, 1. Januar und 28. Mai 1956; Kingsway Hall, London, 16. Mai 1956


    LP Columbia Mono 33CX 1397-1398 (1956)

    LP Columbia Stereo SAX 2499-2500 (1963)

    CD Somm-Beecham 17-2 (2004)

    CD EMI 7243 5 86516 2 1 (2005)


    Der englische Dirigent Sir Thomas Beecham (1879-1961) war einer der wichtigsten Protagonisten, was die Händel-Pflege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anbelangt. Hiervon zeugen gerade auch die von ihm arrangierten Suiten mit seinerzeit fast vergessener Orchestermusik aus Händel-Opern. Am Beginn des Stereo-Zeitalters hat er die erste stereophone Einspielung des Oratoriums "Solomon" vorgelegt, die aus heutiger Sicht eine eigene Fassung darstellt, nahm Beecham doch zahlreiche Striche vor, stellte die Reihenfolge der Nummern um und griff massiv in die Orchestrierung ein, die er im spätromantischen Sinne verstärkte. Das dadurch erzielte monumentale Klangerlebnis hat indes durchaus seine Meriten, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Damit ist keine Wertung beabsichtigt, doch sollen HIP-Interpretationen in diesem Thread außen vor bleiben.

    Wie bewertest Du Einspielungen von Händels Klaviersuiten auf einem modernen Klavier? Würde das in den Thread passen oder eher nicht?

  • Wie bewertest Du Einspielungen von Händels Klaviersuiten auf einem modernen Klavier?

    Da muss ich passen, das ist weniger mein Repertoire. Ich werde in diesem Thread selbst vornehmlich auf Oratorien und andere Vokalwerke eingehen. Womöglich kann ja jemand anderer da etwas beisteuern. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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    Georg Friedrich Händel

    ISRAEL IN EGYPT (Israel in Ägypten)


    Miriam Burton, Sopran

    Betty Allen, Alt

    Leslie Chabay, Tenor


    Robert Conant, Cembalo

    Bruce Prince-Joseph, Orgel


    Dessoff Choirs

    Symphony of the Air

    Dirigent: PAUL BOEPPLE


    Aufnahme: Carnegie Hall, New York City, 12. Mai 1959


    LP Vox Stereo STPL 511.642 (1959)

    bisher keine CD-Veröffentlichung

    Eine prachtvolle Einspielung, die von der damaligen Kritik in den höchsten Tönen gelobt wurde. Besonders das stereophone Klangbild wurde staunend zur Kenntnis genommen und gar von einer der klanglich besten Aufnahmen der frühen Zweikanal-Tontechnik gesprochen. "Israel in Egypt" war übrigens eines der wenigen Oratorien Händels, das sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert weitgehend im Repertoire halten konnte und großer Beliebtheit erfreute. Paul Boepple (1896-1970) war ein in Basel geborener schweizerisch-amerikanischer Dirigent, der 1934 in die USA emigrierte und dort Jahrzehnte lang vor allem als Chorleiter wirkte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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    Georg Friedrich Händel

    SAUL


    Michal, Princess of Israel …......................... Jennifer Vyvyan, Sopran

    Jonathan, Prince of Israel …........................ Herbert Handt, Tenor

    Merab, Princess of Israel/Solo soprano …..... Laurence Dutoit, Sopran

    Doeg/Ghost of Samuel …............................ Peter Wimberger, Bass

    David, future King of Israel …...................... Helen Watts, Alt

    Saul, King of Israel ….................................. Thomas Hemsley, Bass

    Witch of Endor …........................................ Margareta Sjöstedt, Mezzosopran

    Abner/An Amelekite/Abiathar …................... Erling Thorborg, Tenor


    Anton Heiller, Orgel

    Erna Heiller, Cembalo


    Kopenhagener Knabenchor

    Wiener Symphoniker

    Dirigent: MOGENS WÖLDIKE


    Aufnahme: Großer Musikvereinssaal, Wien, 1962


    LP Vanguard/The Bachguild Stereo HM 24/25/26 SD (1972)

    CD Vanguard SVC 112/13 (1999)

    Dies ist die erste Stereo-Einspielung des Oratoriums "Saul", das infolge dessen eine kleine Renaissance erlebte. Der dänische Dirigent Mogens Wöldike (1897-1988) war neben seiner Tätigkeit in Dänemark und Schweden gerade auch in Wien gut beschäftigt und legte einige Aufnahmen vor; die meisten davon sind heutzutage leider völlig in Vergessenheit geraten.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie bewertest Du Einspielungen von Händels Klaviersuiten auf einem modernen Klavier? Würde das in den Thread passen oder eher nicht?


    Es würde passen, aber IMO lieber hierhin.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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    Johann Sebastian Bach

    WEIHNACHTSORATORIUM BWV 248


    Agnes Giebel, Sopran

    Marga Höffgen, Alt

    Josef Traxel, Tenor

    Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton


    Thomanerchor Leipzig

    Gewandhausorchester Leipzig

    Dirigent: Thomaskantor KURT THOMAS


    Aufnahme: Thomaskirche zu Leipzig, 5.-13. Dezember 1958


    LP Electrola Stereo STE 80 465/68 (1959)

    LP Eterna Stereo 8 20 084-087 (1969)

    CD EMI CMS 7 69805 2 (1988)

    CD Berlin Classics 0021912 BC (1994)


    Wohl nach wie vor die festlichste Interpretation dieses Werkes überhaupt. Es handelt sich um die Ersteinspielung der sechs Kantaten unter Ausnutzung der Stereophonie und ist zudem eine Koproduktion der westdeutschen Electrola - welche die Stereo-Aufnahmetechnik mitbrachte - mit dem ostdeutschen VEB Deutsche Schallplatten Berlin. Die Platte erschien in der BRD bei Electrola und in der DDR bei Eterna (dort erst 1969 ebenfalls in Stereo). Auch auf CD gelangte sie durch die Nachfolgelabels sowohl bei EMI als auch bei Berlin Classics.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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    Georg Friedrich Händel

    DETTINGER TE DEUM (in deutscher Sprache)


    Günther Leib, Bariton


    Solistenvereinigung und Großer Chor des Berliner Rundfunks

    Berliner Rundfunk-Sinfonie-Orchester

    Dirigent: HELMUT KOCH


    Aufnahme: Staatliches Komitee für Rundfunk der DDR, Berlin, September 1968


    LP Eterna Stereo 8 25 971 (1969)

    CD Berlin Classics 0093772 BC (1999)


    Eine großorchestrale Interpretation, wie man sie heutzutage nirgends mehr hört. Noch dazu wird auf Deutsch gesungen. Sozusagen das volle Programm, um HIP-Anhänger zu vergraulen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

    Einmal editiert, zuletzt von Joseph II. ()

  • Zu Beginn der 1960er Jahre war diese Aufnahme heiß begehrt:

    Palestrina: Missa Papae Marcelli - 14 Madrigale u.a. Orlando di Lasso - Fr.Poulenc: 8 Motetten + Bonus Lp Archive Produktion 4 Lps 25cm PALESTRINA: MISSA PAPAE MARCELLI

    Prof. Karl Forster und der Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin (STEREO, 1959).


    Es war damals m.W. die einzige Aufnahme dieses a-cappella-Werkes von Giovanni Pierluigi Palestrina (1525-1594). Es handelte sich um eine 25 cm-LP und war eine der ersten Stereo-Einspielung der ELECTROLA, dem deutschen Ableger der britischen EMI.

    Sie wurde, nachdem sie nach dem Aufkommen des "Originalklangs" (heute: HIP) einige Jahre vom Markt verschwunden war, in den 1970er Jahren als 30 cm-LP im Billigpreis-Sektor neu aufgelegt und sah so aus:

    Chor Der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin, Karl Forster – Missa Papae Marcelli  (Vinyl) - Discogs


    Auf CD ist sie m.W. nicht überspielt worden. Ich habe die Aufnahme selbst nicht besessen, aber bei einem Freund, der sich sehr für Sakralmusik interessiert, mal reingehört. Ich war zu der Zeit noch kein Fan dieser Musik, zumal es sich um ein Chorwerk ohne Orchester handelt. Später hatte ich einen anderen Zugang dazu, aber da war die LP längst vergriffen. Selbst SATURN in Köln konnte nicht weiterhelfen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • Georg Friedrich Händel – Judas Maccabaus - Der Messias. Auszüge (Vinyl) -  Discogs


    Auch diese 30 cm-Langspielplatte mit dem Vermerk "Ein Beitrag zum Händel-Jahr 1959" war unter Klassikfreunden weit verbreitet, denn viele Plattensammler waren damals nicht so begütert, um sich diese umfangreichen Oratorien als Gesamtaufnahme zuzulegen.

    Immerhin bot die LP repräsentative Ausschnitte aus "MESSIAS" und "JUDAS MACCABAEUS", unter der bewährten Leitung von Prälat Prof. Karl Forster, einem zu dieser Zeit anerkannten Spezialisten für Sakralmusik, der mit seinem St. Hedwigs-Chor viele Aufnahmen aus diesem Genre für die Kölner ELECTROLA eingespielt hat.


    LP: ELECTROLA E 80490 (Mono) STE 80490 (Stereo)


    Ich habe die obige Original-Ausgabe nicht in meiner Sammlung, sondern eine spätere Neuauflage zum günstigeren Preis. So sah sie aus:


    JUDAS MACCABAEUS, HÄNDEL, Georg Friedrich: EUR 103,50 - PicClick DE

    Neben dem Chor der St. Hedwigs-Kathedrale wirkten als Solisten auch Melitta Muszely (Sopran) und Karl Christian Kohn (Baß) mit.

    Erstmals auf dieser Platte habe ich dann den bekannten Advents-Choral "Tochter Sion, freue dich" im deutschen Originaltext gehört: "Seht, er kommt mit Preis gekrönt" (Chor der Jünglinge). Wie es damals noch selbstverständlich war, wurden diese Aufnahmen in deutscher Übersetzung produziert. Die Platte lief bei mir zu manchen Zeiten fast in Dauerschleife. Vom Originalklang war damals noch nicht, oder höchstens in Fachkreisen, die Rede. Die HIP-Welle lief erst so richtig ab Mitte der 1960er Jahre an.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Es gab halt zahlreich (Vor)Stufen. Interesse an alten Instrumenten wie Cembalo, Blockflöte, Gambe etwa schon zu Beginn des 20. Jhds. In den 40ern und 50ern war Landowska mit einem Cembalo, das wir heute eher als unhistorisches Monstrum sehen, "HIP", während andere Bach auf dem Klavier spielten. Bzw. war es "HIP" überhaupt den originalen Text und nicht Fassungen von Liszt, Busoni, Uminstrumentierungen der Oratorien etc. zu präsentieren.

    Selbst als ich als Teenager ca. 1987 begann, klassische Musik zu hören, waren alte Instrumente meiner Erinnerung nach noch leicht exotisch (definitiv bei allem nach Barock). Selbst wenn damals die ersten entsprechenden Aufnahmen schon fast 30 Jahre alt waren und ziemlich sicher die meisten Neuaufnahmen historisierend waren, dominierte meinem Eindruck nach bei vielen Hörern Einspielungen, die zwar Kammerorchester und Cembalo, vereinzelt vielleicht auch Blockflöten, aber doch moderne Instrumente verwendeten, also zB Richter, Marriner, Leppard, I Musici, die Bachaufnahmen aus der damaligen DDR usw.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Lieber Joseph II.,


    zunächst einmal herzlichen Dank für die Eröffnung dieses Threads. Das habe ich gestern ganz vergessen, sorry, und möchte es hiermit nachholen.


    Mit dem Thread eröffnest Du ein weites Feld, denn vor allem die 1950/60er Jahre haben zahlreiche historische Aufnahmen hervorgebracht, die damals als bahnbrechend und vorbildlich galten. Der Musikgeschmack war ein ganz anderer als heute, und Originalklang und erst recht HIP waren ganz unbekannte Begriffe.


    Ich möchte hier noch eine weitere Aufnahme vorstellen, die damals im Kreis der Bach-Liebhaber einmütig begrüßt und gelobt wurde:

    Magnificat - J. S. Bach | Vinyl | Recordsale BACH: Magnificat BWV 243

    mit Agnes Giebel (Sopran), Marga Höffgen (Alt), Hans-Joachim Rotzsch (Tenor) und Hermann Prey (Bariton) als Solisten sowie

    Thomanerchor und Gewandhausorchester Leipzig, Dirigent: Thomaskantor Kurt Thomas (Aufnahme: 1959).


    Best.-Nr. ELECTROLA E 60635 (Mono), STE 60635 (Stereo).

    Es handelt sich um eine Gemeinschaftsproduktion von ELECTROLA und VEB Deutsche Schallplatten Berlin. Ich habe leider nur die Abbildung der Westausgabe zur Verfügung.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • >Wie aus der Ferne längst vergang'ner Zeiten.<

    Gottseidank, kann ich mir HEUTE aussuchen was ich hören will!



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Lieber Nemorino,


    mit Freude las ich, dass Henryk Szeryng auch Deine Lieblingsaufnahme der "Vier Jahreszeiten" ist. So sah damals die Original-LP aus, durch die ich das Werk in meinem Elternhaus kennenlernte:


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    Als CD-Ausgabe habe ich heute diese hier:


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    Szeryngs Natürlichkeit im Ohr fand ich deshalb Mutter´n und Papa Karajan schrecklich - entweder sentimental oder virtuos überdreht :D :



    Noch eine andere LP hatte mein Vater in seinem Plattenschrank. Auch diese wunderbare Aufnahme hat mich geprägt:


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    Deshalb habe ich sie auch heute - als einzige Aufnahme des Werks - auch in meiner CD-Sammlung:


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    :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

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  • Lieber Holger,


    Szeryngs "Vier Jahreszeiten" habe ich erst mit der obigen CD kennengelernt, spät, aber nicht zu spät. Eine schlackenlos und liebevoll gespielte Aufnahme der vielgeschundenen Stücke. Auch die Klangqualität ist hervorragend.

    Die berühmt-berüchtigte ASM/Karajan-Aufnahme von EMI habe ich nie besessen, ein kurzes Reinhören in einem Plattenladen (sowas gab's damals noch) hat mir gereicht. Dagegen gibt es eine frühere Karajan-Ausgabe der DGG, mit dem langjährigen Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Michel Schwalbé als Solist, die kann mir durchaus gefallen, kommt aber an die Szeryng-Ausgabe nicht heran:


    Die 4 Jahreszeiten - Schwalbe,Michel, Karajan, Bp, Vivaldi,Antonio:  Amazon.de: Musik


    Nun zu Lorin Maazel. Die von Dir abgebildete LP mit Feuerwerksmusik/Wassermusik-Suite habe ich ebenfalls. Ich erinnere mich noch genau: Es war eine Promotion-LP, mit der Maazels Aufnahmetätigkeit für PHILIPS eingeläutet wurde. Sie wurde zum damals unglaublichen Sonderpreis von 5 DM angeboten und fand natürlich reißenden Absatz. Die CD-Ausgabe besitze ich nicht. Als die auf den Markt kam, hatte ich mich schon anderweitig "eingedeckt".

    Lorin Maazel war bis dahin bei der DGG tätig gewesen (damals noch nicht mit PHILIPS im Polygram-Konzern verbandelt), und PHILIPS machte mit ihm zunächst vornehmlich Aufnahmen mit Barock-Musik, Bach, Händel etc. Maazel pflegte in diesen Werken einen betont schlanken Stil, das Orchester (RSO Berlin) spielte aber konsequent auf modernen Instrumenten. Für mich eine geradezu ideale Spielweise.


    Unter Maazels Aufnahmen dieser Zeit befindet sich eine (für meinem Geschmack) wunderbare Aufnahme der H-Moll-Messe BWV 232 aus dem Jahr 1966, die sogar bei Ulrich Schreiber, einem ansonsten totalen Befürworter des "Originalklangs", wie man damals sagte, Gnade gefunden hat. Er empfiehlt Maazels "strenge" Einspielung vor allem, weil sie, "ihren spätromantischen Ansatz sozusagen transzendierend", zu einem in sich "schlüssigen Bach-Bild" führt. Man könnte sie, meine ich, als eine Quintessenz zwischen der frühen Karajan-Aufnahme (EMI-Columbia) von 1953 und Klemperers wuchtiger, wenn auch schon etwas abgespeckter Produktion von 1967 (EMI) betrachten. Ich habe sie in dieser CD-Ausführung in meiner Sammlung:

    Lorin Maazel - Bach Cantatas & Other Vocal Works - Discography

    Sie ist, wie man dem Titel-Cover entnehmen kann, erstklassig besetzt und klangtechnisch hervorragend gelungen.


    Hingegen haben mich Karajans Bach-Auslegungen aus den 1970ern (h-Moll-Messe, Matthäus-Passion) maßlos enttäuscht, trotz der prominenten Sängerbesetzung. Da ziehe ich aber deutlich seine alte Columbia-Aufnahme (mit Schwarzkopf, Höffgen, Gedda u. Rehfuss) von 1952, trotz des eingeschränkten Klangbildes vor. Vorausgegangen war dieser Produktion eine öffentliche Aufführung im Großen Musikvereinssaal in Wien vor, in der die legendäre Kathleen Ferrier die Altpartie sang. Das war im Juni 1950, ein Mitschnitt ist vorhanden. Auch auf Klemperers monumentales Bach-Bild möchte ich nicht verzichten (Matthäus-Passion, h-Moll-Messe).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Joseph II.,


    zunächst einmal herzlichen Dank für die Eröffnung dieses Threads. Das habe ich gestern ganz vergessen, sorry, und möchte es hiermit nachholen.

    Sei völlig unbesorgt, lieber nemorino. Vielmehr muss ich danken für Deine gehaltvollen Ergänzungen, die auch als Anregungen verstanden werden können.


    Dein wichtiger Hinweis auf den Palestrina hat mich nämlich dazu gebracht, eine weitere in Vergessenheit geratene Einspielung, beinahe zeitgleich entstanden, aus der Versenkung zu holen:


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    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    Missa Papae Marcelli

    8 Motetten


    Regensburger Domchor (Regensburger Domspatzen)

    Dirigent: THEOBALD SCHREMS

    Aufnahme: St. Emmeram, Regensburg, 6.-7. (Missa) und 8.-9. (Motetten) Oktober 1961

    LP Archiv Stereo 198 182 (1962)
    bisher nicht auf CD erschienen

    Am Rande: Das waren neben dem künstlerischen Wert auch noch hochwertig daherkommende Cover-Gestaltungen. Am Schönsten finde ich immer die in der Anfangszeit der Stereophonie prominent angebrachten farbigen Aufkleber "Stereo". Seinerzeit eben etwas ganz Besonderes auch in dieser Hinsicht. Domkapellmeister Theobald Schrems (1893-1963) stand den Regensburger Domspatzen von 1924 bis zu seinem Tode vor.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das waren neben dem künstlerischen Wert auch noch hochwertig daherkommende Cover-Gestaltungen. Am Schönsten finde ich immer die in der Anfangszeit der Stereophonie prominent angebrachten farbigen Aufkleber "Stereo"

    Lieber Joseph II.,


    ja, die gute alte Langspielplatte! Auch ich war in den ersten Jahren stolz, wenn der rote Aufkleber oder später der Schriftzug "STEREO" ebenfalls in rot auf den Covers der DGG zu sehen war.


    Eine weitere Aufnahme aus dieser Zeit darf hier natürlich nicht fehlen:

    J.S. BACH: Johannes-Passion

    mit einem traumhaften Sängerensemble:

    Elisabeth Grümmer (Sopran), Christa Ludwig (Alt), Josef Traxel, Fritz Wunderlich (Tenor) und Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton);

    Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin, Berliner Symphoniker, Dirigent: Karl Forster.


    LP: ELECTROLA E 80668/70 (Mono) STE 80668/70 (Stereo).


    Eine inzwischen legendäre Produktion, die praktisch nie aus den Katalogen verschwunden ist. Nach Einführung der CD erschien sie auch ziemlich bald auf diesem neuen Medium. Allein die Sängerschar verdient es, für die Ewigkeit festgehalten zu werden.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Meine ersten Vivaldi-Jahreszeiten waren von I Musici (di Roma) mit Felix Ayo, eine Schallplatte, die ich, wie die meisten damals, kaputtgehört habe.

    Dieses Thema hier kommt mir übrigens so vor, als wenn wir uns in einem Autosalon befänden, in dem wunderbare alte glänzende Luxuswagen mit viel Holz und Chrom zur Bewunderung bereitstünden, mit denen wir aber nicht mehr als eine kleine Runde fahren dürften ("oculis, non manibus", wie schon Rudi Assauer wusste).

    Übrigens habe ich auch einige Stücke, in denen ich einige hochromantische Interpretationen allen anderen vorziehe, etwa das Triell der drei Bässe in der Komtur-Szene im Don Giovanni, in der Aufnahme von Otto Klemperer. Zum Glück kommen die drei Bässe auch gleich in der allerersten Szene vor, da weiß man, ob die gesamte Bassfront untergeht oder nicht. In Wien konnte man damals dann noch bequem ein anderes Theater aufsuchen. Im Rosenkavalier war es der knifflige Orchesterschluss, der einen rechtzeitig vertrieb, zum Glück nicht häufig.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Dieses Thema hier kommt mir übrigens so vor, als wenn wir uns in einem Autosalon befänden, in dem wunderbare alte glänzende Luxuswagen mit viel Holz und Chrom zur Bewunderung bereitstünden, mit denen wir aber nicht mehr als eine kleine Runde fahren dürften ("oculis, non manibus", wie schon Rudi Assauer wusste).

    Lieber Dr. PIngel ich DANKE dir für dieses Statement!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Dieses Thema hier kommt mir übrigens so vor, als wenn wir uns in einem Autosalon befänden, in dem wunderbare alte glänzende Luxuswagen mit viel Holz und Chrom zur Bewunderung bereitstünden,

    Wenn das nicht barock ist, weiß ich auch nicht mehr ;)


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  • Hier wurden schon einige hervorragende Einspielungen gezeigt. Gerne möchte ich das Feld mit einer spannenden Händel Aufnahme ergänzen. Die ETERNA hatte damals eine ganze Reihe an Händel Oratorien eingespielt, oft auch in Zusammenarbeit mit westlichen Labels. War ich lange kein Freund dieser Aufnahmen, hat sich das Blatt komplett gewandelt. Nach und nach habe ich hier sämtliches Repertoire nachgekauft.


    (LP/1967)

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    Georg Friedrich Händel (1685-1759)


    Judas Maccabäus (in dt.Spr.)


    Judas Maccabäus...........Ernst Haefliger, Tenor

    Simon...............................Theo Adam, Bass

    1. Israelitin.......................Gundula Janowitz, Sopran

    Israelit..............................Peter Schreier, Tenor

    2. Israelitin.......................Hertha Töpper, Alt

    Eupolemus......................Siegfried Vogel, Bass


    Solistenvereinigung und Großer Chor des Berliner Rundfunks

    Robert Köbler, Cembalo und Orgel

    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin

    Helmut Koch


    Berlin, SRK, Saal 1, 11 + 12/1966



    (CD/1996)

  • Lieber Dr. PIngel ich DANKE dir für dieses Statement!

    Gleichwohl sollten wir das Anliegen von Joseph akzeptieren und hier Prae-HIP Aufnahmen vorstellen.


    Es gibt da welche, die ich beeindruckend finde unter anderem diese Aufnahme des Messiah unter der Leitung von Adrian Boult (die CD ist leider nur ein Querschnitt, bei mir zuhause steht natürlich die LP-Box)



    Mein erster mit der neuen Währung Euro bezahlter Kauf. Vorzüglicher DECCA-Sound, ebensolche Stimmen und ein besonnenes Dirigat. Zu der Aufnahme greife ich auch heute noch gerne, weil sie in sich ausgewogen ist. Boult hatte da ein sehr feines Händchen für die Balance der einzelnen Instrumenten-Gruppen, das jubilierende, kraftvolle Amen am Schluss lässt wahrlich Erlösungsgedanken aufkommen. Vielleicht haben die Briten ja ein besonders inniges Verhältnis zu ihrem Händel, diese Aufnahme zählt jedenfalls zu den Glücksgriffen der Aufzeichnungsgeschichte.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Und ich lege noch einen nach. Händels Feuerwerksmusik, jene Aufnahme, die sich bei mir als 25 cm LP dreht und gerne zum Jahreswechsel aufgelegt wird. Eduard van Beinum dirigiert das Concdertgebouw-Orchester Amsterdam:



    Sage ich jetzt nichts zu, einfach auf den Hörschnipsel Ouvertüre klicken, dann wisst ihr, was ich meine, die pure Wohlfühlerhabenheit.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Händel-Ouvertüren in Breitwand-Akustik

    Münchener Bach-Orchester, London Philharmonic Orchestra, Karl Richter


    Etwas schlanker:

    English Chamber Orchestra, Richard Bonynge


    Und noch schlanker:

    Primär


    Die englischen Orchester hatten es einfach früher drauf.

    Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden besonderem Zeitvertreib auffgesetzet und verfertiget (Johann Sebastian Bachs Eigentitel auf dem Titelblatt des Autographs des Wohltemperierten Claviers, Teil I, 1722)

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  • Und good old Klemp nicht zu vergessen. Jenseits der Debatte ob HIP oder nicht scheint es bei einigen Musikern ein Zugang zu den Werken gegeben zu haben, vermöge derer sie mit ihren modernen Orchestern und Chören Platten für die Ewigkeit machten. Bitteschön, die h-moll-Messe. Ich will es mal so sagen, das Alte Testament der Bach-Aufführung (das Neue Testament wäre Suzuki, aber der gehört nicht hierher).



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Händels Feuerwerksmusik, jene Aufnahme, die sich bei mir als 25 cm LP dreht und gerne zum Jahreswechsel aufgelegt wird. Eduard van Beinum dirigiert das Concdertgebouw-Orchester Amsterdam

    Lieber Thomas,


    die "Wassermusik" steht noch heute als 30 cm-LP in meiner Sammlung, in dieser schönen Aufmachung:

    Georg Friedrich Händel - Concertgebouworkest, Eduard van Beinum –  Wassermusik Vollständig (Vinyl) - Discogs

    Die von Dir im vorigen Beitrag #26 gezeigte CD besitze ich nicht, aber mir scheint, daß die "Feuerwerksmusik" nicht von Eduard van Beinum, sondern von Bernard Haitink dirigiert wird. Von van Beinum ist mir nur eine Mono-Aufnahme der "Feuerwerksmusik" bekannt.

    "Pure Wohlfühlerhabenheit": das ist eine treffende und wunderbare Beschreibung für diese schöne, volltönende Einspielung.

    Und good old Klemp nicht zu vergessen. Jenseits der Debatte ob HIP oder nicht scheint es bei einigen Musikern ein Zugang zu den Werken gegeben zu haben, vermöge derer sie mit ihren modernen Orchestern und Chören Platten für die Ewigkeit machten. Bitteschön, die h-moll-Messe.

    So steht sie bei mir im Regal:

    Messe H-Moll Bwv 232

    Auch hier kann ich Dir nur zustimmen: Das sind "Platten für die Ewigkeit"!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Die von Dir im vorigen Beitrag #26 gezeigte CD besitze ich nicht,

    Ich auch nicht, lieber nemorino,


    aber auf der CD ist offenbar Feuerwerk mit van Beinum und Wasser mit Haitink Bei mir dreht sich diese LP:


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    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Eine Einspielung dieses Oratoriums wurde dankenswerterweise ja schon eingebracht, hier eine weitere, die das Prädikat "kein Originalklang" mit Fug und Recht beanspruchen darf:


    judasowcdg.jpg 41W6TJKD72L.jpg


    Georg Friedrich Händel

    JUDAS MACCABAEUS (Judas Maccabäus)


    Judas Maccabaeus ….......................... Jan Peerce, Tenor

    Israelitish Woman …........................... Martina Arroyo, Sopran

    Israelitish Woman/Messenger ….......... Mary Davenport, Mezzosopran

    Simon …............................................ David Smith, Bariton

    Israelite ….......................................... Lawrence Avery, Tenor


    Wiener Akademiechor

    Orchester der Wiener Staatsoper

    Dirigent: THOMAS SCHERMAN


    Aufnahme: Wien, 1965


    LP Desto Stereo DST 6452/3/4 (1965)

    CD Vox CDX 5125 (1995)


    Eine Rezension in "Billboard" (23. Okt. 1965) meinte dazu:


    "Dieses seltener aufgeführte Werk von Händel erhält durch eine wohl ausgewählte Besetzung, an der Spitze Jan Peerce, eine kraftvolle Lesart. Als jüdischer Held singt er mit Autorität und großem Reiz. Miss Arroyo führt den Rest in durchdringender Darbietung an. Thomas Scherman, ein alter Hase bei der Arbeit, leitet energisch und höchst effizient."

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Mir ist der Zweck dieses Threads nicht so ganz klar. Soll es

    a) eine Parade von alten Covern sein, um zu sehen, was es alles so gibt/gab

    oder

    b) Einspielungen nennen, die mindestens, aber vielleicht nicht nur historischen Wert besitzen und die dem heutigen Hörer daher empfohlen werden und vielleicht auch kurz sagen, warum, angesichts neuerer Konkurrenz aus 50 oder gar 70 Jahren?


    Ich habe bisher ein bißchen den Eindruck, dass es etwas durcheinander geht und würde anregen, um es einigermaßen übersichtlich zu halten, sich mehr auf b) zu konzentrieren.


    Und sollte das Alter überhaupt eine Rolle spielen? (Laut Titel wäre das eigentlich egal) Zwar dürften viele der Interpretationen auf modernen Instrumenten der letzten 30 Jahre mindestens ein wenig HIP-beeinflusst sein, aber es gibt ja, besonders bei Bach oder Scarlatti auf dem Klavier sicher etliche recht neue, die sich kaum um historisierende Praxis scheren...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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