Jörg Demus - österreichische Pianistentradition

  • Sagitt meint:


    Zu diesem Pianisten wollte ich immer schon mal schreiben.
    Jörg Demus ( geboren Dezember 1928 in St. Pölten) ist ein österreichischer Pianist. 1950 startete er in London eine große Karriere. Demus machte sich besonders durch sein Engagement für die Renaissance der Hammerflügel verdient, die er trotz aller technischen Unzulänglichkeiten alter Originalinstrumente bei vielen Aufnahmen einsetzte und damit eine hohes Maß an Authentiziät erreicht. Er hat unglaublich viele Instrumente gesammelt. Irgendwo las ich einmal, dass ihn diese Leidenschaft an den Rand des Bankrotts getrieben hat. Demus spielt häufig Werke der Romantik, er tritt auch als Liedbegleiter und mit Kammermusik-Ensembles auf.
    Zwei Aufnahme will ich einstweilen herausstellen, die für mich als bleibend gelten.
    Eine mit drei Mozart-Konzerten ( KV 238,488 und 537) mit dem collegium aureum, längst vor der Revolutionierung von Harnoncourt 1961 eingespielt. Großartig mit einen anhörbaren Hammerklavier, so frisch und lebendig.
    Zweitens die Dichterliebe, 1958 mit Fischer-Dieskau. Demus spielte in einer bestimmten Phase von DFD eine große Rolle. Er hat ihn nach dem Tod seiner ersten Frau wieder zum Gesang zurückgebracht und 1966 bei der DG eine Winterreise mit DFD gemacht ( ich hatte sie als Platte). Eine wunderschöne Aufnahme von DFD- und von Demus.


    Weitere Beiträge sehr erwünscht !

  • Hallo,


    Ja, über Jörg Demus in der Rolle des Liedbegleiters bin ich auch schon (sehr erfreut natürlich! ) gestolpert. Zwei Scheiben, die ich sehr mag:


    - Ein Schubert-Recital mit der mädchenhaft-bezaubernden Elly Ameling. (Demus spielt hier einen Hammerflügel).


    - Schuberts "Winterreise" mit FiDi (1966) - da kann sich Demus wirklich mit Gerald Moore messen (und FiDi ist stimmlich auch noch weitgehend ungekünstelt).


    Schöne Grüße!
    Daniel

  • Hallo,


    von Demus besitze und schätze ich die Box mit sämtlichen Solowerken für Klavier von Robert Schumann. Unaufdringliche Pianistik und sehr lyrisches, poetisches Spiel zeichnet diese Aufnahmen aus.


    Unbedingt lohnenswert...


    Gruß, flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Zitat von sagitt

    Sagitt meint:


    ..Er hat unglaublich viele Instrumente gesammelt. Irgendwo las ich einmal, dass ihn diese Leidenschaft an den Rand des Bankrotts getrieben hat.
    Weitere Beiträge sehr erwünscht !


    ich kann mich erinnern, wie er vor vielleicht 5 oder mehr jahren nach einem konzert in einem (seinem?) schloss im weinviertel (= nordöstl. niederösterreich) zur versteigerung einiger seiner klaviere lud. in einem gr0ßen saal standen dutzende flügel und pianinos herum, wie in einem oldtimermuseum. da das konzertpublikum nicht vorbereitet war, und keine händler anwesend waren, gingen einige, vor allem große, flügel zu spottpreisen weg, wo dann der abtransport ein mehrfaches betragen haben dürfte. ein paar wurde er nicht einmal zum lächerlichen ausrufungspreis los. das erschien mir aber weniger als eine geld- denn eine platzbeschaffungsaktion.


    :hello:

  • Hallo,


    Jörg Demus als Schumann-Interpret wurde von pianoflo schon angesprochen. Kein Tastendonnerer, sondern ein einfühlsamer Musiker. Erwähnenswert ist dabei, dass er den Schumann sogar zweimal gepackt hat. Anfang der 70er zwei umfangreiche Intercord-Kassetten mit so ziemlich allem, was Schubert fürs Tasteninstrument geschrieben hat (mit Norman Shetler Vierhändiges), und in den 80ern nur mehr Werke für Soloklavier.


    Als Liedbegleiter weise ich noch auf eine höhrenswerte Einspielung der Winterreise mit dem damals schon pensionierten Julius Patzak hin.


    Schubert solo kenne ich von ihm nicht, aber wenn jemandem eine Aufnahme von Schubert-Werken zu vier Händen mit Demus/Badura-Skoda über den Weg läuft, heißt es einfach nur zugreifen (gilt auch für ihren Mozart)!



    Wenn er nicht gerade wie meist auf Reisen ist, wohnt er im Salzkammergut, im "Museo Cristofori", wo er auch seine Klaviersammlung stehen hat. Er hat auch noch ein zweites Hobby, das viel Platz verbraucht, nämlich eine Sammlung von alten Kachelöfen!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Kenn jetzt ohne weiter nachzudenken nur die schon erwähnten Lied-Aufnahmen Schumann/Schubert mit Fi-Di (besonders Winterrreise) und Ameling. Die gehören fraglos zum besten überhaupt auf diesem Gebiet (was natürlich nicht nur am Begleiter liegt). Die Mozart-Konzerte kenne ich leider nicht ... ein Forellenquintett mit dem Coll. Aureum soll hervorragend sein, das scheint leider auf CD nicht erhältlich; ich war schon mehrfach versucht mir für teueres Geld die LP auf Ebay zu holen ... kennt das jemand?
    BTW wurde IIRC Demus' (ebenfalls wohl nur extrem schwer erhältliches) Wohltemperiertes Klavier von Piano Quarterly (?) mal zur besten Einspielung des Werkes gekürt...


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)


  • Die Box mit 13 CDs und sämtlichen Klavierwerken (solo) von Schumann habe ich gestern endlich bekommen. Der Klang wurde im Vergleich mit den Original-CDs aus den späten 1980er Jahren deutlich verbessert, das Instrument ist ziemlich direkt abgebildet, ohne in den Tiefen des Raums zu verwabern. Demus' Spielweise fand ich immer Schumann sehr zuträglich, wie oben beschrieben ohne viel Schnörkel, mit Agogik, aber ohne den Fluß zu beeinträchtigen oder den Rhythmus zu verschleiern, mit sehr guter Einfühlung in den Charakter der einzelnen Stücke (das ist m.E. das Wichtigste bei Schumann), und die Polyphonie kommt immer gut heraus (auch Schumann war an Bach geschult, und bei Demus kann man das gut hören). Begleittext gibt es keinen, die CDs stecken in schlichten Papphüllen, kommen aber gut raus (das tun sie nicht immer bei diesen Dingern!).


    Fazit: Wer einen kompletten Schumann sucht, ist bei diesem günstigen Preis mit Jörg Demus gut bedient!

  • Kann ich nur bestätigen. Die Aufnahmen sind - wie bei Demus nicht andes zu erwarten, sehr gut.


    Lieben Gruß aus Bonn :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Auch ich habe mir die Box wegen des sagenhaft günstigen Preises jetzt zugelegt.


    In der Tat überzeugt der lyrische und effektlos saubere Zugriff dieses bedeutenden und bescheidenen Pianisten, aber die Klangqualität ist doch recht unterschiedlich und teilweise für eine moderne DDD-Aufnahme einfach zu flach und dumpf. Dass keinerlei Daten vorhanden sind, stört mich weniger; man kann sich anderweitig über die Musik nach Belieben informieren.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

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  • Hallo Theophilus,


    die Aufnahmen von Demus mit dem collegium aureum kenne ich.


    Sie sind nicht ganz so zugespitzt wie Staier mit concerto cölln, klingen aber deutlich "alternativ" und stammen aus einer Zeit, in der das noch gänzlich ungewöhnlich war.


    Wer also Mozart durchsichtig, mit historischen Instrumenten, einem gemässigt historischen Pianoforte hören mag, dem wird die Aufnahme von Demus gefallen.


    Schönen Sonntag wünscht


    Sagitt

  • Diese Schumann-Aufnahmen stammen aus den 70ern, egal was auf den Nuova-Era-CDs draufsteht. (Es gibt keine zweite Aufnahme aus den späten 80ern). Sie waren auch auf LP bei einem anderen Label erhältlich (Intercord). Wie Nuova Era dazu kommt, weiß ich nicht.
    Demus habe einige einzelne Werke mehrfach eingespielt, aber Gesamtaufnahme gäbe es nur eine:


    http://tinyurl.com/6ldebh


    Bei 2001 habe ich jetzt die rechts abgebildete, bräunliche Box für 9,99 erhalten; es ist ein Klotz mit 13 einzeln in Jewelcases verpackten CDs; reingehört habe ich erst ganz wenig (und in mir kaum vertraute Stücke), daher kann ich noch nicht viel dazu sagen. Klang ist m.E. ziemlich trocken und etwas hart.


    :hello:


    JR

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    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Diese Schumann-Aufnahmen stammen aus den 70ern, egal was auf den Nuova-Era-CDs draufsteht. (Es gibt keine zweite Aufnahme aus den späten 80ern).
    JR


    Das überzeugt mich, denn nach modernerer Qualität klingen die Aufnahmen einfach nicht. Es beweist wieder einmal, was man oft(1) von Billigprodukten (unabhängig von deren interpretatorischer Qualität) bezüglich der Sach-(2) und Zusatzinformationen(3) zu halten hat.


    (1) Bemerkenswerte Ausnahmen bestätigen die Regel!
    (2) Werbepropaganda = Lüge
    (3) entfällt


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich habe die lila Box , es steht drauf, daß es die Aufnahmen für Nuova Era sind. Ich habe auch noch der drei Einzel-Cds der Italiener von damals, und das Remastering in der neuen Box lässt die Aufnahmen im direkten Vergleich deutlich besser klingen. Hart ist der Klang immer noch, war damals weit unter dem Durchschnitt, aber wirklich anhörbar im Vergleich zu den Original-CDs!

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  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Diese Schumann-Aufnahmen stammen aus den 70ern, egal was auf den Nuova-Era-CDs draufsteht. (Es gibt keine zweite Aufnahme aus den späten 80ern). Sie waren auch auf LP bei einem anderen Label erhältlich (Intercord). Wie Nuova Era dazu kommt, weiß ich nicht.
    Demus habe einige einzelne Werke mehrfach eingespielt, aber Gesamtaufnahme gäbe es nur eine
    JR


    Hallo Johannes,


    ich bin mir ganz sicher in einer recht umfangreichen vergleichenden Besprechung - ich glaube sie war von Knut Franke - von zwei unterschiedlichen Gesamtaufnahmen gelesen zu haben. Franke (wenn er es war ?) ging auch auf Unterschiede in der Interpretation ein (er rühmte vor allem die frühe Einspielung, nicht die bei Nuova Era aufgelegte), ich kann mir kaum vorstellen, dass er sich nur auf "einige einzelne Werke" bezogen oder sich hier so völlig vertan hat. Oder doch?


    Viele Grüße,
    Christian

  • Zitat

    Original von Christian B.


    ich bin mir ganz sicher in einer recht umfangreichen vergleichenden Besprechung - ich glaube sie war von Knut Franke - von zwei unerschiedlichen Gesamtaufnahmen gelesen zu haben. Franke (wenn er es war ?) ging auch auf Unterschiede in der Interpretation ein (er rühmte vor allem die frühe Einspielung, nicht die bei Nuova Era aufgelegte), ich kann mir kaum vorstellen, dass er sich nur auf "einige einzelne Werke" bezogen oder sich hier so völlig vertan hat. Oder doch?


    Lies den link weiter oben nach (message 15 im thread). Miguel Montfort hat wohl ein bißchen recherchiert und ihm glaube ich eher als irgendeinem Rezensenten (Cossé hat wohl auch mal gedacht, es gäbe zwei). Ich kann mich natürlich auch nur auf Quellen verlassen, da mir keine alten Platten oder direkte Vergleiche zur Verfügung stehen. Aber ich halte die Wahrscheinlichkeit, daß ein Pianist innerhalb von ca. 15 Jahren zweimal das Gesamtwerk (von dem etwa die Hälfte ziemlich obskur ist und kaum regelmäßig aufgeführt oder eingespielt wird) bei zwei relativ kleinen Labels aufnimmt, für wesentlich geringer als daß Nuova Era irgendwie an die Bänder gekommen ist. Es ist ja nicht Beethovens 5. unter Karajan (oder Schuberts D 960 mit Brendel), wo eine Neuaufnahme alle paar Jahre wirtschaftlich (wenn auch nicht notwendig künstlerisch) lohnend sein kann


    Miguel: Hast Du jetzt die lila mit der braunen Box verglichen? oder was meinst du mit "Original-CDs" (von wann, welches Design)?


    :hello:


    JR

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    I knew the night had gone.
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    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Miguel: Hast Du jetzt die lila mit der braunen Box verglichen? oder was meinst du mit "Original-CDs" (von wann, welches Design)?


    Die Aufnahmen waren ab 1988 bei Nuova Era als Einzel-CDs erschienen; die ersten drei davon habe ich. Die klingen wesentlich schlechter als das neue Remastering der lila Box. Die braune habe ich nicht gehört, muß ich doch auch nicht, wenn ich die lila habe? ;)


    Bei Nuova Era hat das Design auch schon gewechselt:


    sowas war schon die zweite Auflage;


    das war die Box: - meine einzelnen sehen so ähnlich aus, mit einem anderen Schumann-Portrait.


    Wie man als Händler so dämlich sein kann, über 200 EURO für eine Box zu verlangen, die in einem besser klingenden Remastering für einen Bruchteil dieses Preises zu haben ist, erschließt sich mir nicht.

  • Ich möchte nach 6 1/2 Jahren mal wieder einen Eintrag in diesen Thread einstellen und auf diesem Wege daran erinnern, dass Jörg Demus, der sich als Solist wie als liedbegleitender Pianist einen Namen gemacht hat,
    am 2. Dezember 1928 in St. Pölten in Österreich geboren wurde und


    heute seinen 86. Geburtstag feiert.


    Außerdem gehört er zu jener legendären Gruppe österreichischer Pianisten, die ich gerne als die "1930er-Bande" bezeichne, weil sie alle um 1930 geboren wurden und die ich hier der Reihe nach ihrem Geburtsdatum einmal aufzählen möchte:


    Paul Badura-Skoda, 1927 - Walter Klien, 1928 - Jörg Demus, 1928 - Ingrid Haebler, 1929 - Friedrich Gulda, 1930 - Alfred Brendel, 1931;


    Ich glaube, es gibt außer Österreich kein Land auf der Welt, das mit einer solchen Reihe von Weltklassepianisten aufwarten kann, die alle innerhalb von vier Jahren geboren wurden. Gleichzeitig möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich einen der sechs übersehen habe, der nur 5 Tage älter ist Jörg Demus, nämlich Walter Klien, ein großer Mozart- und Schubert-Pianist, der sicherlich auch zu den großen Beethoven-Pianisten gezählt hätte, wenn er mehr von ihm aufgenommen hätte. Ich sehe gerade im Thread-Direcrtory, dass er noch nicht mal einen eigenen Thread hat. Ich werde in den nächsten Tagen, wenn ich meine vorläufig letzte Appassionata-Rezension eingestellt habe, einen neuen Thread über ihn eröffnen.


    Aber heute geht es um den Geburtstag von Jörg Demus.


    Herzlichen Glückwunsch, Maestro!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Zitat von William B.A.

    Ich möchte nach 6 1/2 Jahren mal wieder einen Eintrag in diesen Thread einstellen und auf diesem Wege daran erinnern, dass Jörg Demus, der sich als Solist wie als liedbegleitender Pianist einen Namen gemacht hat, am 2. Dezember 1928 in St. Pölten in Österreich geboren wurde und heute seinen 86. Geburtstag feiert.


    Hallo Willi, Freut mich, daß Du an einen meiner Lieblingspianisten in Sachen SCHUBERT gedacht hast! Ich hoffe, es geht ihm noch gut und wünsche ihm auf diesem Wege weiterhin viel Gesundheit und eine noch lang anhaltende Schaffenskraft.
    Ich schätze ganz besonders seine wunderbare Einspielung der SCHUBERT-Impromptus op. 142 und der Klavierstücke op. posth.


    Gruß wok


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  • Zitat

    Freut mich, daß Du an einen meiner Lieblingspianisten in Sachen SCHUBERT gedacht hast! Ich hoffe, es geht ihm noch gut und wünsche ihm auf diesem Wege weiterhin viel Gesundheit und eine noch lang anhaltende Schaffenskraft.


    Es geht ihm noch gut - und wie sein Freund Paul Badura- Skoda ist er noch aktiv. 2014 - also heuer hat er noch eine große Tournee in der Schweiz absolviert und ist unter anderem im bei den Schaffhauser Meisterkonzerten aufgetreten und zwar mit folgendem Programm:



    Chapeau !! - kann man dazu nur sagen



    Auch wenn der Titel des Threads sich auf den PIANISTEN Jörg Demus bezieht, so wollen wir auch auf den KOMPONISTEN Jörg Demus hinweisen, der im romantischen Stil schreibt und einiges davon auch auf CD festgehalten hat.



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Alfred Schmidt : Es geht ihm noch gut - und wie sein Freund Paul Badura- Skoda ist er noch aktiv. 2014 - also heuer hat er noch eine große Tournee in der Schweiz absolviert und ist unter anderem im bei den Schaffhauser Meisterkonzerten aufgetreten und zwar mit folgendem Programm:

    Chapeau !! - kann man dazu nur sagen


    Hallo Alfred,


    Vielen Dank für diese erfreuliche Nachricht! Mit 85 Jahren ein solches Programm zu absolvieren, das ist schon eine ganz besondere Leistung! Ich habe heute schon den ganzen Tag an JÖRG DEMUS und seine imponierende Lebensleistung gedacht!


    Daß er auch komponiert, das wußte ich allerdings noch nicht. Und daß 3 seiner Werke mit der famosen Celiisten MARIA KLIEGEL auf CD erschienen, ist ja auch ein schöner Erfolg für ihn!


    Viele Grüße
    wok

  • Gleichzeitig möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich einen der sechs übersehen habe, der nur 5 Tage älter ist Jörg Demus, nämlich Walter Klien, ein großer Mozart- und Schubert-Pianist,


    Nicht zu vergessen: Brahms


  • Im Rahmen der Kontrolle und Aktualisierung der Pianistenthreads bin ich bei diesem gelandet und möchte auf einige Aufnahmen von Jörg Demus hinweisen, die dieser in den letzten 10 Jahren für das Wiener Label GRAMOLA aufgenommen hat. Er ist bis ins hohe Alter aktiv - ähnlich wie sein Kollege Paul Badura-Skoda, mit dem er übrigens auf einer der gezeigten CDs musiziert.




    mit freundllichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich finde, es wäre Zeit, dass die DGG ihre Aufnahmen mit Jörg Demus in einer Box herausbringt. In meinem Elternhaus gab es eine LP mit Debussy "Images" und "Childrens Corner", durch sie habe ich die Stücke überhaupt kennengelernt, noch bevor ich die berühmte DGG-Platte von ABM kaufte. Das ist so viel ich weiß nie auf CD erschienen. Jörg Demus war ja Schüler von ABM, insofern verwundert sein Interesse für Debussy auch nicht.


    Schöne Grüße
    Holger

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  • Wie ich soeben erfahre ist Jörg Demus gestern in Wien im Alter von 90 Jahren verstorben.


    R.I.P.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Als Stimmenliebhaber kenne ich ihn vor allem als einen der wichtigsten Liedbegleiter von Dietrich Fischer-Dieskau.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Diese Gesamtaufnahme der Werke Robert Schumanns wurde in diesem Thread schon mehrfach erwähnt. Ich schätze Jörg Demus sehr.



    Mit Paul Badura Skoda ist Jörg Demus oft zu zweit aufgetreten. Hier mit Schubert Werken zu vier Händen.



    Und hier mit Mozart ebenfalls mit Werken zu vier Händen auf historischen Instrumenten.



    Als Duo Partner auf historischen Instrumenten in Violinsonaten Mozarts mit Thomas Alberts Irnberger. Da ist viel Erfahrung in seinem Spiel zu hören.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Sollte das Pünktchen diese CD sein? Denn der Punkt funzt bei mir nicht! :(



    LG Fiesco


    moderato sind zwei kleine "o" statt der Nullen in die ASIN geraten. Habe es korrigiert und werde diesen Beitrag dann mit Deiner hoffentlichen Zustimmung entfernen. Reinhard

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Wieder einmal sehr traurig, dass einer der prägenden alten Persönlichkeiten uns verlässt, aber so ist das Leben! Ich schätze Jörg Demus auch sehr - bin schon früh in meiner Jugend in Berührung mit ihm gekommen, durch seine DGG-Aufnahme der Images und Childrens Corner von Debussy, die ich sogar vor der berühmten seinen Lehrmeisters ABM kennenlernte, dem ich also mit die Entdeckung Debussys für mich verdanke.


    Schöne Grüße

    Holger

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