Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2023)

  • @ Kleid: Na gut, aber auch hier kann ich Khatja Buniatishvili zum Vergleich empfehlen. :P

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • @Kleid: Uiii, oder Yuya Wang :wacko:

    Da ist man als Plattenhörer klar im Vorteil.


    Bei mir meine Lieblingsaufnahme des VK von Johannes Brahms. Johanna Martzy spielt unter der Leitung von Günter Wand. Mit sehr viel Kleid, äh, Pulli:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hier - auf Hinweis von Tidal, vielen Dank - dieses Album:



    Wenig überraschend: Ich mag die Aufnahme.


    Lieber jedenfalls als diese



    die irgendwie an mir vorbeiplätschert. Zudem ist die Aufnahme für mein Empfinden sehr dumpf geraten.


    Nachher dann noch diese hier:



    Mal sehen. Aber es soll ja kein Wettkampf sein - was für eine wunderbare Musik!

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Da fällt mir der in Bratislava geborene Franz Schmidt ein, der ja auch mit den Nazis sympathisierte und für sie 1940 eine pompöse, propagandistische Kantate geschrieben hatte - mit dem Titel "Deutsche Auferstehung".

    Höchstinteressant. Ich nehme an, davon wird es keine Aufnahme geben, lieber adriano? Historisches Interesse hätte ich für derlei Monumentalwerke durchaus (ähnlich bei den sowjetischen).

    »Non sufficit orbis.« (Die Welt ist nicht genug.) – Philipp II. von Spanien


  • @ Kleid: Na gut, aber auch hier kann ich Khatja Buniatishvili zum Vergleich empfehlen. :P


    Ich bin auch in Kleidungsfragen sicher keine Autorität :), aber ich komme auch mit wenig Stoff zurecht. Bei Yuja sucht man natürlich schon mal den Swimming Pool, aber was soll's? Wenn es toll gespielt ist ....


    Hier ist es mir eher etwas zu viel Stoff. Das Kleid würde wahrscheinlich gewinnen, wenn es um ein paar Applikationen erleichtert würde, oder?. Es gibt diesen reizenden Film mit Sophia Loren und Cary Grant, wo sie als Kindermädchen von der Schwägerin "Cary Grants" ein hübsches Kleid mit vielen Troddeln bekommt, für den abendlichen Tanz. Sie vereinfacht das Werk und das Ergebnis kann man dann hier sehen .... (Die vollständige Story gibt es leider nicht im Web)



    Soviel zur Haute Couture!


    Von Samson François habe ich den Debussy und den Ravel. Einen Prokofieff konnte ich mir bisher nicht vorstellen, aber man lernt immer dazu. Ich finde Lisitsas Prokofieff auch sehr gelungen. Das Precipitato ist natürlich so ein Burner, den ich IMO am schnellsten (nicht am besten) von HJ Lim gehört zu haben meine ...


    Bei mir nun Pollini aus seinen besten Zeiten (´hier wäre ein Remastering eigentlich auch eine gute Sache)



    Igor Strawinsky

    3 Sätze aus Petruschka, für Klavier (1921)

    Sergei Prokofieff

    Klaviersonate Nr. 7 in B-Dur Op. 83 (1939-44)

    Anton Webern

    Variationen für Klavier, Op. 27 (1935-36)*

    Pierre Boulez

    Klaviersonate Nr. 2 (1947-48)*


    Maurizio Pollini, Klavier

    AD: 1971, 1976*, Herkulessaal der Residenz, München

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  • Hallo


    N Medtner


    Klavierquintett C-Dur Op. posth.


    Igor Shukov, p

    Christoph Schickedanz, v

    Zoja Neskodovska, v

    Joachim Krist, viola

    Stephan Breith, v’cello


    (Telos, DDD, 2020)



    LG Siamak

  • Hier mahlerte und posthornte es sehr schön:


    Gustav Mahler

    Symphonie Nr. 3

    Marjorie Thomas, Tölzer Knabenchor, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Rafael Kubelik

    SHM-SACD, ADD, 1967



    Gutes Hören
    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Da fällt mir der in Bratislava geborene Franz Schmidt ein, der ja auch mit den Nazis sympathisierte und für sie 1940 eine pompöse, propagandistische Kantate geschrieben hatte - mit dem Titel "Deutsche Auferstehung". Dazu war er angeblich von der Parteileitung gezwungen worden, weil er es abgelehnt hatte - vor allem auch, weil in der triumphalen Schlussfuge "Sieg Heil" gesungen wurde... Doch Schmidt starb bevor er das Werk vollenden konnte, so dass es von Robert Wagner orchestriert werden musste. Es wird erzählt, dass das Werk den Nazis nicht gefiel.

    Muss vor 1940 gewesen sein, da Schmidt am 11. Februar 1939 seinen letzten Atemzug tat. Wahrscheinlich arbeitete er im Herbst und Winter 38/39 an der "Deutschen Auferstehung".


    Grüße

    Garaguly

  • Von Samson François habe ich den Debussy und den Ravel. Einen Prokofieff konnte ich mir bisher nicht vorstellen, aber man lernt immer dazu.

    Prokofiev hat ihn genug geschätzt, um ihn zu Bitten, das 5. Klavierkonzert bei der amerikanischen Uraufführung zu spielen. Die Visions Fugitives hat er ebenso aufgenommen wie die KK 3 und 5, die Toccata op. 11 und eben diese Klaviersonate.


    Gerade bei mir Louis Kentner mit einer kleinen Auswahl von Werken von Franz Liszt. Aus der Box die CD Nr. 6, die Aufnahmen darauf sämtlich aus der Schellack-Ära, dennoch mit einem superben Klang und wunderbar perlendem Klavierspiel:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Jetzt Lieblingsmusik in einer grandiosen Aufnahme:


    Johannes Brahms

    Balladen op.10, 2 Rhapsodien op. 79; 7 Fantasien op. 116

    Valery Afanassiev, Klavier

    Japan-Import, DDD, 1993



    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Hallo


    A Reicha


    Grande Sonate C-Dur (1805)


    Ivan Ilic, p


    (Chandos, DDD, 2016)



    Der frühe Freund und Kollege Beethovens

    LG Siamak

  • Das Precipitato ist natürlich so ein Burner, den ich IMO am schnellsten (nicht am besten) von HJ Lim gehört zu haben meine ...

    Es wird nicht verboten sein, das Precipitato schnell zu spielen, also noch ein wenig schneller als Pollini. Die eisige Glasklarheit eines Pollini scheint mir wesentlich. Und gewiss gibt es noch andere herausragende Einspielungen oder Aufführungen der Sonate, die vielleicht einen anderen Schwerpunkt setzen. Lisitsa hat mir insgesamt gut gefallen, vielleicht nicht in jeglicher Hinsicht. Was aber Buniatishvili macht - auch in dem Video -, ist Effekthascherei, der sie rein technisch überhaupt nicht gewachsen ist. Mit anderen Worten: Das ist Quatsch. (Sollte ich das hier schon erzählt haben, dann bitte ich um Nachsicht: Vor Jahren ist Lang Lang mit der Nummer bei Stefan Raab (!) aufgetreten, und das Resultat war vergleichbar verheerend.)


    HJ Lim suche ich mal im Netz mit dem Satz - verspreche aber, mich nicht mehr zurückzumelden, denn ich bin bei ihr wegen einer bösen Besprechung der Beethoven-Sonaten voreingenommen, wobei ich sie durchaus nicht kenne, indes mein Bedarf gedeckt ist.


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • HJ Lim suche ich mal im Netz mit dem Satz - verspreche aber, mich nicht mehr zurückzumelden, denn ich bin bei ihr wegen einer bösen Besprechung der Beethoven-Sonaten voreingenommen,

    Zu Kritikern an sich gibt es ein sehr böses Lied von Georg Kreisler, das ich früher übertrieben fand. Mittlerweile bin ich allerdings immer überzeugter :) (Ich lese in letzter Zeit mehr von deren Produkten!)


    Virtuoses versteckt im Konzertösen .... Wie soll die Schöpfung auch sonst in sieben Tagen stattgefunden haben?



    Thomas Adès


    Powder Her Face, Konzertparaphrase für zwei Klaviere (2009) *

    The Berceuse aus "The Exterminating Angel" für Klavier (2018)

    3 Mazurkas für Klavier (2009)

    In Seven Days, für Klavier und Orchester mit bewegten Bildern (2008)**


    Kirill Gerstein, Klavier

    Thomas Adès, Klavier *

    Tanglewood Music Center Orchestra **

    Thomas Adès, Ltg.**

    AD: 2018**, 2019



    Gerade bei mir Louis Kentner mit einer kleinen Auswahl von Werken von Franz Liszt. Aus der Box die CD Nr. 6, die Aufnahmen darauf sämtlich aus der Schellack-Ära, dennoch mit einem superben Klang und wunderbar perlendem Klavierspiel:


    Schade, dass in der Box nicht Bartoks zweites Klavierkonzert zu finden ist ... :(! Aber bei dem Preis :) darf man nicht klagen. Gibt es denn überhaupt eine Aufnahme dieses Konzertes von Kentner?

  • Muss vor 1940 gewesen sein, da Schmidt am 11. Februar 1939 seinen letzten Atemzug tat. Wahrscheinlich arbeitete er im Herbst und Winter 38/39 an der "Deutschen Auferstehung".


    Grüße

    Garaguly

    Ist ja klar, Garaguly (& @JosephII), ich habe das Jahr der Uraufführung geschrieben, statt dasjenige der Kompositions-Vollendung. Nobody is perfect... In anderen Worten, vollendete er das Werk vor dem 11. Februar 1939.

    Die auch am Rundfunk übertragene Uraufführung (von Oswald Kabasta dirigiert) fand am 24. April 1940 statt; wer weiss, vielleicht liegt in den ORF-Archiven davon noch eine Azetat-Platte oder ein alter Magnet-Draht herum...

    Fand soeben diesen interessanten Wikipedia-Artikel:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…hung._Ein_festliches_Lied


    Und hier zu Oswald Kabasta, der ein hervorragender Dirigent war - und Selbstmord beging:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Kabasta


    Er war übrigens 1939 verantwortlich für die erste, vollständige (Schellack-)Plattenaufnahme von Respighis "Impressioni Brasiliane".

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  • In sieben Tagen eine ganze Welt ... Da sind Baustellen und Unvollkommenes vorprogrammiert und wahrscheinlich auch eine Menge Bugs im Code. Trotzdem das Werk von Adès besticht in seiner immensen Farbenpalette. Es unterstützt die Assoziationen und macht Spaß! Der Klavierpart scheint auch einiges herzugeben ...



    Nun wieder Schwierigstes vom Großmeister aus Bonn


    Steven Osborne und HJ Lim spielen Klaviersonate Nr. 29 in B-Dur Op. 106 (1817-18)



    und


  • Anton Bruckner

    Sinfonie Nr.6 A-Dur WAB 106

    Originalfassung

    Takashi Asahina

    Tokyo Symphony Orchestra
    Live: Tokyo Bunkakaikan Hall, 1.01.1984

    4589696060100.jpg

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)


  • Reinhold Glière


    Symphonie Nr. 1 Es-Dur, op. 8

    Die Sitemen, op. 33


    Slowakische Philharmonie

    Stephen Gunzenhauser

    (AD: 1985)


    Grüße

    Garaguly


  • Leopold Godowsky


    Transkriptionen von Schubert-Liedern

    Ballettmusik aus "Rosamunde"

    Moment musicaux, op. 94 Nr. 3

    Passacaglia über die ersten 8 Takte aus Schuberts "Unvollendeter"


    Konstantin Scherbakov, Klavier

    (AD: 3. - 4. Dezember 2002)


    Grüße

    Garaguly

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  • Nach Hammerklavier ( freue mich auf den Uhde!) kommt nun die Kunst der Fuge



    Johann Sebastian Bach


    Die Kunst der Fuge, hier für Klavier BWV 1080 (1742)


    Grigory Sokolov, Klavier

    AD: 1982, Gramzapis Studio, St. Petersburg

  • Moin zusammen, ich starte in den musikalischen Sonntag mit:



    -Sinfonie Nr. 9:

    Jennifer France (Sopran), Christianne Stotijn (Mezzosopran), Ed Lyon (Tenor), Matthew Rose (Bass), The Choir Of Royal Holloway, Britten Sinfonia, Thomas Adès

    Signum, DDD, 2020/2021


    Im ersten Satz wählt Thomas Adès ein angenehm zügiges, aber nicht zu schnelles Tempo. Gute Durchhörbarkeit in den einzelnen Orchestergruppen, schönes, detailreiches Orchesterspiel. Gefällt mir sehr gut bislang. Die Zeitangaben: 14:18, 15:12, 12:10, 23:06


    Die Zeitangabe im Scherzo ließ mich zuerst stutzen, weil es (mit allen Wiederholungen) recht langsam ist (vergleichbar mit Klemperer 1957, der 15:38 benötigte oder Bernard Haitink 2019, der 15:32 brauchte). Es hat aber alles seine Richtigkeit und wird von mir nicht als zu langsam empfunden. Im Gegenteil, es herrscht ein schöner musikalischer Fluss und kein "Diktat des Metronoms", denn in Relation zum ersten Satz ist der zweite recht langsam. im Vergleich: Klemperer 17:03 und Haitink 17:12 im Kopfsatz.

    Aber schön, dass ein Dirigent sich traut, jeden Satz individuell im Tempo zu sehen und entsprechend zu dirigieren.

    Im Vergleich zum Scherzo ist das Andante molto e cantabile relativ flott im Tempo (hier lagen Klemperer bei 15:01 und Haitink 13:17), aber auch das passt nach den ersten Takten wunderbar.


    Ich bin also bisher sehr angetan und entsprechend gespannt, wie mir der Finalsatz gefallen wird...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ach ja, der Finalsatz...


    Orchestral sehr schön, keine Einwände beim Chor, die Solisten? Naja... Guter Durchschnitt, würde ich sagen. Nicht immer ganz intonationssicher, nicht immer attraktiv in der Gestaltung und im Timbre, aber unterm Strich in Ordnung.


    Gesamtfazit: Sehr hörenswert.


    Jetzt habe ich Lust auf Mozart:


    Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

    Klavierkonzerte Nr.20 & 27

    Mitsuko Uchida, Cleveland Orchestra

    Decca, DDD, 2010

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Diese ausgezeichnete Scheibe läuft schon eine Weile. Gerade die c-Moll-Sonate ....



    Max Reger


    Violinsonate C-Dur, op. 72*

    Violinsonate c-Moll, op. 139


    Renate Eggebrecht, Violine

    Siegfried Mauser, Klavier

    Wolfram Lorenzen, Klavier*

    (AD: 24. - 27. November 1996)


    Grüße

    Garaguly

  • Ludwig van Beethoven

    Sinfonie Nr.5 C-Moll, Op.67

    Leonard Bernstein

    New York Philharmonic Orchestra

    Aufgenommen: New York City, Manhattan Center, 25.09.1961

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)


  • Max von Schillings


    Violinkonzert, op. 25

    "Das Erntefest" aus der Oper "Moloch"

    Symphonischer Prolog zu "König Ödipus" von Sophokles, op. 11


    Ernő Rosza, Violine

    Tschechoslowakisches Philharmonisches Staatsorchester Košice

    Alfred Walter

    (AD: 9. - 12. April 1990)


    Grüße

    Garaguly

  • Angeregert durch das Programm von Garaguly nun ein Einschub mit Violinsonate. CD2 aus der Box



    Max Reger


    Sonate für Violine und Klavier in c-Moll Op. 139 (1915)

    Sonate für Violine und Klavier in F-Dur "Im alten Stil" Op. 93 (1906)



    Ulf Wallin, Violine

    Roland Pöntinen, Klavier

    AD: 1998 Studio 10 Berlin (wo ist das? Ich finde nur ein Hifi Studio 10)


  • Peter Tschaikowsky


    Symphonische Ballade "Der Wojwode", op. 78


    Chicago Symphony Orchestra

    Claudio Abbado

    (AD: 26. - 27. Februar 1985)


    Grüße

    Garaguly

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