Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2023)

  • Italienische Symphonik der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts:



    Franco Alfano

    Symphonie Nr. 1 E-Dur "Classica"


    Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt

    Israel Yinon


    Aufnahme: Carl Philipp Emanuel Bach-Konzerthalle, Frankfurt (Oder), 29.-30. Juni & 1.-3. Juli 2004

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das Ensemble der vier Sänger (!) heisst Beauty Farm. Die Musik stammt von Pierre de la Rue. Der Komponist lebte von 1460-1518. Das Label Fra Bernardo zeigt auf ihren Covern Fotografien heutiger Menschen in aus der Kunstgeschichte bekannten Posen.


    Die vier Messen auf der Doppel-CD, die erklingen, sind von einer anderen Welt.

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • zum Ausklang

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Ich schreibe es nicht gern, aber selten fand ich eine Symphonie derart auf äußerliche Effekte getrimmt und letztlich oberflächlich wie diese. Die drei Sätze haben keinen erkennbaren Zusammenhalt, es ist fast wie drei zufällig zusammengewürfelte Sachen. Das lag gewiss nicht an den Interpreten. Orchester und Dirigent (leider schon verstorben) holen erkennbar das Beste heraus, der Klang ist ohne Tadel. Aber will ich diese Erste noch einmal hören? Ich fürchte, nicht so bald wieder. Vielleicht ist doch etwas dran, wenn man meint, Italiener sollten bei der Oper bleiben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Vielleicht ist doch etwas dran, wenn man meint, Italiener sollten bei der Oper bleiben.

    Mit einer solchen Aussage mag man vielleicht in einem deutsch-nationalistischen Herrenclub einen Lacher ernten, eines Kenners würdig ist sie indes nicht. Allein schon die Aufnahme unten widerlegt diese These. Respighis „Sinfonia drammatica“ gleichfalls.


    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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  • Hallo


    F Chopin


    Klaviersonate Nr.2 b-moll Op.35


    Ivo Pogorelich, p


    (DG, ADD, 1981)



    Mit dieser Aufnahme habe ich diese Sonate ebenfalls kennengelernt, Pogos erste Aufnahme für die DG.


    LG Siamak

  • Hast Du den unglaublichen Mitschnitt vom Chopin-Wettbewerb in Warschau? Dagegen verblasst die Studioaufnahme... :):hello:


  • Hast Du den unglaublichen Mitschnitt vom Chopin-Wettbewerb in Warschau? Dagegen verblasst die Studioaufnahme... :):hello:


    Lieber Holger,


    ja, ich habe den Mitschnitt auf MC gehabt. Dennoch hat die Studio-Aufnahme für mich einen enormen Stellenwert.


    Und jetzt:


    M Ravel

    Gaspard de la nuit


    S Prokofiev

    Klaviersonate Nr.6 A-Dur Op.82


    Ivo Pogorelich, p


    (DG, DDD, 1982)



    War das die dritte Veröffentlichung bei der DG ? Ich meine ja. IMO für beide Werke immer noch absolute Referenz ! Man nehme mal den Prokofiev. Ich habe auch eine sehr sehr gute Aufnahme mit Lugansky. Aber die dynamischen Abstufungen und das rhythmische Element sind bei Pogo von einem anderen Stern.


    LG Siamak

  • Lieber Siamak, damit etwas Abwechslung in die Bebilderung beim Abspielen der CDs aus der Box kommt. So sah es in Pogorelichs Jugendzeit aus ... Der junge Wilde halt ...



    und auch den Prokofieff kann man noch bebildern... Nach jpc 1984 erschienen. Hier schaut er schon ernster



    Bei mir nun gänzlich Unbekanntes aus der Romantik. Ich entdecke gerade wieder eine romantische Ader in mir :)



    Cécile Chaminade


    Pierette, Air de ballet, für Klavier Op. 41 (1889)

    Études de concert, für Klavier Op. 35 (1885)

    Les sylvains, für Klavier Op. 60 (1892)

    Arabesque, für Klavier Op. 61 (1892)

    Poèmes provençales, für Klavier Op. 127 (1908)


    Mark Viner, Klavier

    AD: 2018, Westvest Church, Schiedam, Niederlande

  • ja, ich habe den Mitschnitt auf MC gehabt. Dennoch hat die Studio-Aufnahme für mich einen enormen Stellenwert.

    Lieber Siamak,


    :) - das kann ich natürlich gut verstehen. Durch diese Aufnahme hast Du die Sonate schließlich kennengelernt. So etwas ist prägend für das Leben. :) Die Pogorelich-Box hatte ich mir auch zugelegt, um alles von ihm komplett zu haben. Einige seiner Aufnahmen wollte ich auch noch eingehender studieren - aber bedingt durch das Umzugschaos mit seinen Nachwirkungen bin ich bis jetzt einfach nicht dazu gekommen! Die Anlage im Wohnzimmer steht auch erst wieder seit drei Wochen. :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

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  • Heute gehört: Italienische Symphonik, eine Empfehlung vom lieben Amdir


    Gino Marinuzzi

    Sinfonia in La

    Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, Giuseppe Grazioli


    Die CD habe ich direkt von der Website des Dirigenten gekauft.


    Zum Teil ziemlich aufgekratzte und dramatische Musik mit einigen sehr schönen Passagen. Der oben empfohlene Sgambati liegt mir vom Temperament persönlich mehr. Alfred hat zu ihm einen Thread mit klarer Empfehlung erstellt: SGAMBATI Giovanni - Sinfonien-Orchesterwerke und Konzerte


    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich höre derzeit:


    Antonin Dvorak (1841-1904)

    Die Waldtaube op. 110

    Symphonie Nr.5

    Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch

    Coviello, DDD/LA, 2015

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Mit einer solchen Aussage mag man vielleicht in einem deutsch-nationalistischen Herrenclub einen Lacher ernten, eines Kenners würdig ist sie indes nicht. Allein schon die Aufnahme unten widerlegt diese These. Respighis „Sinfonia drammatica“ gleichfalls.


    Ganz zu schweigen von der Orchestermusik eines Alfredo Casella, eines Gian Francesco Malipiero, eines Goffredo Petrassi ... :)


    Leicht möglich, dass Franco Alfano ein Langweiler ist. Aber Deine Schlussfolgerung, Eure Hoheit, ist in der Tat absonderlich.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • So, nun verlasse ich die Romantik. Mit Rihm bleibe ich ihr aber doch irgendwie treu. :) Kaum ein moderner Komponist, den ich kenne, der so stark in ihr verwurzelt ist ....



    Wolfgang Rihm


    Streichquartett Nr. 5 (1981-83)

    Streichquartett Nr. 6 "Blaubuch" (1984)



    Minguet Quartett

    AD: 2002, Sendesaal des Deutschlandfunks, Köln

  • @Siamac

    BEI DER 6. SONATE VON PROKOFIEV IST BEI MIR SEIT LANGEM DIE Pogorelich Einspielung Referenz

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

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  • Brucker: Sinfonie Nr. 6 - RCO - Haitink

    Nun gut, dass lasse ich die Sechste mal in den Player schlupfen:

    Aufgenommen vom 21.-23.12.1970 im Großen Saal des Concertgebouw, Amsterdam.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Der Dirigent wird heute jugendliche 80, das muss gefeiert werden und zwar mit:


    Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

    Symphonie Nr.3 "Schottische"

    +Hebriden-Ouvertüre op. 26

    Staatskapelle Berlin, Hartmut Haenchen

    Berlin, ADD, 81

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Brucker: Sinfonie Nr. 6 - SFS - Blomstedt

    In dieser Box ist die Aufnahme enthalten (im Gegensatz zur "The San Francisco Years"):


    Leider hat der Partner kein Bild bei der Einzel-CD:


    Aufgenommen am 08.10.1990, Davies Symphony Hall, San Francisco


    PS: den vor ein paar Jahren plötzlich (auf der Bühne) verstorbenen Solo-Oboisten zu hören, macht mich wehmütig.

    Tolle Aufnahme!

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Leider hat der Partner kein Bild bei der Einzel-CD:

    Das stimmt. Der Partner ist überhaupt so ein Bildergeizhals ;)


    ODEtNjE3OC5qcGVn.jpeg



    Ich hatte so gute Erfahrung mit Briten in der Kammer gemacht. Immer tadellos! Noch ein Tässchen Tee und los geht's ....



    Harrison Birtwistle


    Tree of Strings, für Streichquartett (2007)

    Neun Sätze, für Streichquartett (1991-96)



    Arditti Quartett

    AD: 2010, Studio Stolberger Straße , Köln

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  • Was doch ein nicht ganz ernst gemeinter Ausspruch auslösen kann. Dafür den Kotau.

    Klar können auch Italiener Symphonik.
    Die Symphonien von Bellini (sic) höre ich z. B. durchaus gerne. Und Respighi steht ganz hoch im Kurs.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das stimmt. Der Partner ist überhaupt so ein Bildergeizhals ;)


    ODEtNjE3OC5qcGVn.jpeg

    Ja, oder?! 😉

    Naja, bei dem in Ungnade gefallenen Ex-Partner gibt's das Bild. Und ich war, ehrlicherweise, zu faul, ein Foto zu machen und hochzuladen. Das geht ja leider nur verlinkt und nicht hier direkt.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Was doch ein nicht ganz ernst gemeinter Ausspruch auslösen kann. Dafür den Kotau.

    Klar können auch Italiener Symphonik.
    Die Symphonien von Bellini (sic) höre ich z. B. durchaus gerne. Und Respighi steht ganz hoch im Kurs.

    Es fehlt halt die Ironie-Kennzeichnung und der Kontext gibt sie in der Tat nicht her, die Ironie. Internet-Kommunikation ist immer problematisch; das habe ich gelernt. Leider!


    Pax nobiscum! :)

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Malcolm Arnold


    A grand grand Festival Overture, op. 57

    Peterloo, op. 97

    The Smoke, op. 21

    Tam o'Shanter, op. 51

    A Flourish for Orchestra, op. 112

    The Fair Field, op. 110

    A Sussex Overture, op. 31

    Anniversary Overture, op. 99

    Robert Katt, op. 141

    Beckus the Dandipratt, op. 5


    BBC Philharmonic, Rumon Gamba

    (AD: 2004)


    Grüße

    Garaguly

  • Noch einmal eine kurze Retrospektive in die Romantik .... nach seinem netten Händel-Projekt war ich für seinen Chopin shoppen



    Frédéric Chopin


    24 Préludes für Klavier, Op. 28 (1838-39)

    Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll Op. 35 (1837)


    Seong Jin Cho, Klavier

    AD: 2015, live aus Warschau










    Allen Taminos einen bunten Abend! :hello:

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  • Hallo


    D Scarlatti


    15 Sonaten (Auswahl)


    Ivo Pogorelich, p


    (DG, DDD, 1991)


    Relativ zeitnah kam diese Pogo-Aufnahme zu der Platte Weissenbers mit Scarlatti bei der DG. Beide möchte ich nicht missen !


    LG und gute Nacht


    Siamak

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    David Monrad Johansen

    "Pan", Symphonische Dichtung op. 22


    Philharmonisches Orchester Bergen
    Karsten Andersen


    Aufnahme: Lindeman-Saal, Norwegische Musikhochschule, Oslo, 28.-29. März 1994








    Komponiert "in Erinnerung an Knut Hamsuns unsterbliches Jugendwerk 'Pan'", uraufgeführt anlässlich des 80. Geburtstages des Literaturnobelpreisträgers am 4. August 1939 im Norwegischen Rundfunk.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich habe mich in den letzten Wochen durch diese zwei Brilliant-"Historical Russian Archives"-Boxen mit Aufnahmen von Roshdestvensky und Svetlanov gehört, nachdem diese hier u.a. von teleton sehr empfohlen wurden:



    In beiden Boxen sind wirklich tolle Interpretationen und auch seltene Stücke enthalten und ich konnte mich tatsächlich langsam an den "russischen Klang" gewöhnen. Was mich aber sehr überrascht hat, waren die Unterschiede in der Klangqualität. Mit der Svetlanov-Box bin ich eigentlich durchgängig zufrieden, sogar die ältesten Aufnahmen klingen nicht schlecht. Bei der Roshdestvensky-Box sieht es aber leider anders aus, alter Schwede! :untertauch: Teilweise ekelhafte Klangqualität (starkes Rauschen, Störgeräusche und Zwischenhuster, dumpfer, topfiger Klang), manche Aufnahmen aus den späten 70ern klingen wie historische Radioaufnahmen aus den 40ern =O Auch die Orchester sind nicht immer auf der Höhe. Die Interpretationen machen dafür einiges wett, da kann ich teletons Empfehlungen schon eher nachvollziehen.


    Es scheint also bei diesen Boxen große (klangliche) Qualitätsunterschiede zu geben. Ich möchte mich trotz der klanglichen Roshdestvensky-Enttäuschung in diesem Repertoire weiterbilden und habe mir deshalb beim Werbepartner die beiden Boxen von Alexander Gauk sowie die von Temirkanov bestellt, die sind aktuell sehr günstig (pro Box 10€ für je 10 CDs). Auch wenn ich schon zwiespältige Rezensionen (auch bzgl. des Klanges) gelesen habe, hoffe ich, mit 10€ pro Box nicht viel falsch zu machen, immerhin habe ich für die Roshdestvensky- und Svetlanov-Boxen gebraucht je zwischen 20 und 30€ bezahlt. Da kann die Enttäuschung bei drei Boxen für den Preis von einer schon nicht so groß werden ;)




    Liebe Grüße

    Amdir

  • Morgendliches Präludieren


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    Claude Debussy


    12 Préludes für Klavier, Heft I L. 117 (1907-10)

    12 Préludes für Klavier, Heft II L. 123 (1910-12)


    Michel Béroff, Klavier

    AD: 2015

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