Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2023)

  • Ich benötige heute Abend viel Fantasie ... Melnikov ist der Lieferant


    Johann Sebastian Bach

    Chromatische Fantasie und Fuge in d-Moll BWV 903 (1723)

    Carl Philipp Emanuel Bach

    Fantasia in fis-Moll, Wq. 67 (1787)

    Wolfgang Amadeus Mozart

    Fantasie in c-Moll K. 396 (1782)

    Fantasie in d-Moll K. 397 (1782)

    Felix Mendelssohn

    Fantasie in fis-Moll Op. 28 (1828-29)

    Frédéric Chopin

    Fantasie in f-Moll Op. 49 (1841)

    Ferruccio Busoni

    Fantasia in modo antico aus Stücke für Klavier Op. 33b (1895)

    Alfred Schnittke

    Improvisation und Fuge, für Klavier (1965)


    Alexander Melnikov, diverse Geräte vom Cembalonachbau nach Hans Ruckers bis zum Steinway D-274

    AD: 2022, Teldex Studio Berlin

  • Zum Thema kulturelle Aneignung: ...

    ....

    Deutsche Studien haben herausgefunden, dass man heutzutage ganze (deutsche) Sätze bilden kann, ohne Deutsch auszukommen - und das ist nicht gut. Kommende Generationen werden bald nicht mehr unsere Klassiker lesen, geschweige denn sie verstehen können...

    Ich sehe das deutlich entspannter. Wer liest denn wirklich die Klassiker? Kultur muss gelebt werden und kann nicht aufoktroyiert werden. Sprache ist ein Medium der Verständigung und unterliegt damit eben derselben Geschichte wie die Umwelt, in der sie zur Anwendung kommt.


    Gott sei Dank sagen auch Franzosen in normaler Konversation Computer und nicht ...(?), Irgendein beliebiges Kunstwort, was sich die Académie Française da ausgedacht hat... Übrigens beschreibt doch der Begriff "Download" sehr genau den Vorgang und differenziert ihn auch sehr gut von irgendwelchen Herunterladeprozessen :)


    Im Rheinland sagte man früher "Trottwa", ein Wort, was wunderbar das Objekt beschreibt. Der Kunstbegriff "Bürgersteig" ist eine semantische und poetische Katastrophe :). Ich wäre nicht traurig, wenn der Begriff verschwünde.


    Sprache ist schliesslich Kultur, also sollte man mit Fremdwörtern etwas sparsamer umgehen.

    Sprache sollte möglichst genau beschreiben. Deswegen ändert sie sich ja. Wenn ich mit IT-Leuten über eine Firewalleinstellung spreche, dann behüte mich Gott davor, das mit deutschen Begriffen tun zu wollen ... Nun wird eben immer mehr Begrifflichkeit, die heute verwendet wird, im englischen Sprachraum erzeugt ...


    Wenn wir dagegen sind, sollten wir wieder mehr eigene Intelligenz kreativ auf die Straße bringen und nicht krampfhaft versuchen, mit Überkommenem dagegenzuhalten ...

  • Die letzten Tage stand Bruckner bei mir hoch im Kurs. Momentan gilt meine Aufmerksamkeit seinen früheren Sinfonien, die ich in der Vergangenheit eher vernachlässigt habe. Für mich begann Bruckner lange Zeit erst mit seiner 5.. Das ändert sich gerad.


    Markus Poschner

    RSO

    Bruckners 3. in der Urfassung von 1873 (bitte korrigiert mich wenn ich hier falsch liege).


    „Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes, und Lehár ist dem kleinen Mann sein Puccini.“

  • Na sowas, bereits jetzt im Streaming verfügbar:


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    The Coronation of Their Majesties King Charles III and Queen Camilla

    The Official Album


    Aufnahme: Westminster Abbey, London, 6. Mai 2023











    3 Stunden 38 Minuten lang. Es zeichnet verantwortlich Universal Music. Auf Doppel-CD (wohl leicht gekürzt?) ab 15. Juni.


    »Non sufficit orbis.« (Die Welt ist nicht genug.) – Philipp II. von Spanien

  • Hallo


    F Liszt


    Sonate h-moll


    Nikolai Demidenko, p


    (Hyperion, DDD, 1992)



    Eine sehr spannende Aufnahme !


    LG und gute Nacht


    Siamak

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  • hat irgendwem Bryn Terfels Auftritt gefallen? Der klingt inzwischen ähnlich zerstört wie zb Stephen Gould.

    „Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes, und Lehár ist dem kleinen Mann sein Puccini.“

  • Am Morgen wieder Klavier


    Ni5qcGVn.jpeg

    Ferruccio Busoni

    Sechs kurze Stücke zur Pflege des polyphonen Stils KiV 296 (1917-22)

    Igor Strawinsky

    4 Etudes für Klavier Op. 7 (1908)

    Béla Bartók

    Drei Études für Klavier Sz. 72 (1918)

    Olivier Messiaen

    Quatre Études de Rhythme, (1949-50)


    Paul Jacobs, Klavier

    AD: 1976, New York

  • Schlecht geschlafen, zu früh aufgewacht, mit dieser Aufnahme wollte ich eigentlich nochmal einschlafen - was nicht funktioniert hat, sie war einfach zu gut:


    Max Bruch

    Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-moll op. 26

    Romanze F-Dur op. 85 (für Viola und Orchester) (Fassung für Violine)

    Quintett für Streicher a-moll op. posth.

    Vadim Gluzman, Maxim Rysanov, Sandis Steinbergs, Ilze Klava, Reinis Birznieks, Bergen Philharmonic Orchestra, Andrew Litton

    SACD, BIS, DDD, 2009



    Gutes Hören

    Christian Hasiewicz

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • @ astewes

    "Gott sei Dank sagen auch Franzosen in normaler Konversation Computer"


    Das stimmt eben gerade nicht: Die meisten Franzosen sagen korrekt ordinateur. Dieser Begriff wurde erstmals 1955 vom Philologen Jacques Perret dem IBM-Konzern vorgeschlagen, der ihn sogleich akzeptierte. :-)


    Die Académie Française erfindet keine neuen Worte, sondern versucht die historisch (meist aus dem Lateinischen) entstandenen beizubehalten.

    Latenisch heisst es ordinat - also "Ordnung" - und dies wurde damals gebraucht, um Gottes Weltordnung zu beschreiben.

    Heute heissen diese Götter Micrsosoft & Co...


    Bereits 1963 erschien die kleine Studie Amerikanismen der Deutschen Gegenwartssprache: Entlehnungsvorgänge und ihre stilistischen Aspekte - die von der Universität Heidelberg neu als Taschenbuch aufgelegt wurde. Heute würde dieses Büchlein 5x mehr Seiten bekommen.


    Und z. B. diese interessante Studie:

    Gisela Zifonun (2002): Überfremdung des Deutschen: Panikmache oder echte Gefahr.

    Die Autorin zitiert diesen ("deutschen") Satz:

    »Eben bekomme ich von Customer Care der Deutschen Telekom AG die Message, daß ich jetzt meine Rechnung Online bekomme. Ich kann sie dann downloaden und

    auf meine Hard Disc storen. Nachdem ich sie auf meinem Laser-Jet geprintet habe, kann ich sie dann dort wieder deleten, damit sie mir nicht zuviel Space wegnimmt.

    Für künftigen Access habe ich mir sicherheitshalber die URL der Web Site gebookmarkt.Bei Unklarheiten darf ich die Hotline contacten.«


    Schon ein wenig bedenklich, oder?


    Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel über Anglizismus.


    Und ich bastle mir einen Satz zusammen, der in ein Musikforum passen würde:

    Gestern war ich in der High-School. Von meinem Computer habe ich zwei brandnew gestreamte Country-Songs (ge)downloaded. Sie stammen aus zwei Fast-Food-Werbespots. Beide Tracks waren cool, doch deren Sound alles andere als einem guten Studio-Recording entsprechend: zu viel Background-Noise. Der Mix war trashig und ich habe dann auf der Band's Webseite weitergesurft und herausgefunden, dass davon noch Singles geplant seien.


    Und, last but not least, es gibt auch junge Leute, die heute noch Klassiker lesen :-)

  • Die Académie erfindet keine neuen Worte, sondern versucht die original entstandenen (meist aus dem Lateinischen) beizubehalten.

    Ich denke, dass die Lateiner in diesem Sinne noch keine Computer eingesetzt haben. Es gibt natürlich auch den schönen deutschen Begriff der "programmierbaren elektronischen Rechenanlage". Ich bin mir unsicher, ob ich ihn zu den erhaltbaren Kulturgütern zählen sollte :)


    Was den Begriff "ordinateur" angeht, hatte ich damals (noch in der Schulzeit) mit Franzosen gesprochen, die ihn albern fanden. Zumindest in meinem Umfeld wird er so gut wie nicht im "Sprachgebrauch" verwendet.


    Vielleicht noch zur Etymologie dieses Begriffes:


    Die moderne Bedeutung wurde vom Professor für Philologie Jacques Perret in einem Schreiben vom 16. April 1955 auf Anfrage von IBM Frankreich vorgeschlagen, dessen Führer das Wort calculateur → fr („Rechner“) angesichts der Möglichkeiten dieser Maschinen für viel zu restriktiv hielten. Dies ist ein sehr seltenes Beispiel für die Schaffung eines Neologismus, der durch einen handgeschriebenen und datierten Brief authentifiziert wird.[1]Wiktionary


    Man kann schon erkennen, dass der Begriff künstlich entstanden ist. Calculateur wäre die natürliche Übersetzung des Wortes Computer gewesen.


    Ein Letztes noch: Ich würde mich freuen, wenn wieder Klassiker gelesen würden, wobei ich Theodor Körner beileibe nicht in der vordersten Reihe sehe ;). Aber es bedarf eben eines Zusammenhangs mit dem realen Leben. Ich hatte das Glück, dass wir zuhause (wohl noch vom Opa) einiges aus der Cottaschen Klassikbibliothek hatten und schöne Jugendstil-Ausgaben von Ibsen u.a., die mir als Kind und Jugendlichem einfach von der Haptik gefallen hatten. So simpel kann der Trigger sein :). Wenn ich aber diesen Teil unserer Kultur quasi per Trichter zusammenhanglos in jugendliche Gehirne verpflanzen will, kann ich mir kaum verwertbare Ergebnisse vorstellen und rechne eher mit Aversionen ... So funktioniert das mit der Kultur IMO nicht.....

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  • Jetzt noch eine Seltenheit,erstens wegen des unvergleichlichen Pianisten und zweitens natürlich, weil man die Aufnahme kaum kennt....



    Arnold Schoenberg


    Drei Stücke für Klavier Op. 11 (1909)

    Sechs kleine Stücke für Klavier, Op. 19 (1911)

    Zwei Stücke für Klavier, Op. 33 (1928-1931)

    Fünf Stücke für Klavier Op. 23 (1920-23)

    Suite für Klavier Op. 25 (1921-23)


    Paul Jacobs, Klavier

    AD: 1975, Paris






    Mein Album sieht noch etwas schöner aus:


    My5qcGVn.jpeg

  • Paul Jacobs schätze ich auch sehr.

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Hallo


    F Chopin


    Rondo C-Dur Op.73


    Nikolai Demidenko, p


    (AGPL, DDD, 2006)



    Herrlich in Klang und Form. Demidenko spielt auf Fazioli.


    LG Siamak

  • Wir verlassen durch den Umfang etwas den Rahmen "Scope" des Threads "Fadens"....... :)

    Gisela Zifonun (2002): Überfremdung des Deutschen: Panikmache oder echte Gefahr.

    Die Autorin zitiert diesen ("deutschen") Satz:

    »Eben bekomme ich von Customer Care der Deutschen Telekom AG die Message, daß ich jetzt meine Rechnung Online bekomme. Ich kann sie dann downloaden und

    auf meine Hard Disc storen. Nachdem ich sie auf meinem Laser-Jet geprintet habe, kann ich sie dann dort wieder deleten, damit sie mir nicht zuviel Space wegnimmt.

    Für künftigen Access habe ich mir sicherheitshalber die URL der Web Site gebookmarkt.Bei Unklarheiten darf ich die Hotline contacten.«

    Das ist durchaus interessant, weil die Vertriebsstrukturen, die da im Hintergrund arbeiten, auch ganz neue sind. Würde man Customer Care mit Kundendienst übersetzen, wäre keinem geholfen. Unglaubwürdig an diesem Zitat ist in meinen Augen der Begriff "storen", den ich noch nie gehört habe. Jeder würde hier speichern sagen. Aber ja, ansonsten ein interessantes Beispiel. Wie würde denn der Satz in richtigem Deutsch lauten, so dass die Dame verstanden hätte ....?


    Und ich bastle mir einen Satz zusammen, der in ein Musikforum passen würde:

    Gestern war ich in der High-School. Von meinem Computer habe ich zwei brandnew gestreamte Country-Songs (ge)downloaded. Sie stammen aus zwei Fast-Food-Werbespots. Beide Tracks waren cool, doch deren Sound alles andere als einem guten Studio-Recording entsprechend: zu viel Background-Noise. Der Mix war trashig und ich habe dann auf der Band's Webseite weitergesurft und herausgefunden, dass davon noch Singles geplant seien.

    Auch interessant. Mehr oder weniger könnte ein Satz aus meinem jüngerem Umfeld so lauten, allerdings bloß, wenn "stylisch" gesprochen wird. Schreiben würde den ernsthaft keiner. Hier muss man klar zwischen gesprochener und geschriebener Sprache unterscheiden, die sich mit Sicherheit über die Jahrhunderte schon immer unterschieden hat.


    Eine echte Gefahr sehe ich allerdings in den vielen sogenannten "Messengern", die bei den Jugendlichen zum Einsatz kommen. das führt zu einer Verwischung von Sprech- und Schreibstil, der wahrscheinlich in Richtung der simpleren Variante tendiert. Auch hat man früher, bevor geschrieben wurde, mehrfach nachgedacht. Diese Denkphase wird durch Einsatz solcher Systeme bedenklich verkürzt. Man kann das in Extremfällen in der Twitter-Kultur ablesen, aber auch im Forum ist eine solche Tendenz an bestimmten Stellen leicht nachweisbar. Wir labern und empören uns vermehrt zu!


    Der Wunsch danach ist aber schon älter, wie man an der Verbreitung der BILD-Zeiitung sehen kann. Er wird heute nur leichter realisiert.


    Wie man aus dieser Phase der progressiven Verdummung herauskommen kann, ist mir leider auch nicht klar....

  • Bin voll Deiner Meinung, astewes :-)

    Diese "Fremd-Ismen" haben durchs Internet massiv zugenommen und arten immer schlimmer aus.

    Kannst Dir vorstellen wie ein auf Schweizer Dialekt geschriebenes Buch (davon gibt es immer mehr) mit vielen Anglizismen versehen klingen würde?


    Und jetzt zurück zu Delius's "A Village Romeo and Juliet", eines Komponisten, der mehrere Sprachen beherrschte. Bin dabei, die sog. "Urfassung" mit der offiziellen Beecham-Ausgabe zu vergleichen, denn ich besitze ein seltenes Exemplar der Erstausgabe des Klavierauszugs (Verlag Harmonie Berlin, 1910) - also bevor alles von Universal-Edition und später Boosey übernommen wurde und Beecham noch nichts zu sagen hatte. Ein Originaldruck der (Berliner) Orchester-Partitur befindet sich in der British Library.

    Von dieser Oper (die ich sehr liebe) habe ich drei CD-Einspielungen (Beecham, Mackerras, Davies). Die auf Deutsch gesungene cpo-Aufnahme ist leider vergriffen.

    Die UA war schliesslich auf Deutsch gesungen, in der Libretto-Übersetzung von Delius's Gattin Etelka.


    Und vom berühmten Zwischenspiel "The Walk to the Paradise Garden" habe ich bereits 2 Arrangements gemacht: Eins für Bläserquintett und ein weiteres für Streichsextett -ebenfalls basierend auf die Originalfassung, sonst müsste ich, wegen Beecham, noch Tantiemen bezahlen.


    Zum gleichen Thema: Ebenfalls versuche ich z. Z. Sponsoren aufzutreiben, damit ich die von mir 1978 (auf meinem eigenen Label) herausgegebene (historische) Soundtrack-LP zum Schweizer Filmmeisterwerk "Romeo und Julia auf dem Dorfe" auf CD herausgeben kann. Dieser (Dialekt-) Film wurde mit grossem Erfolg an der diesjährigen Berlinale in einer rekonstruierten, top digitalisierten Fassung wiederaufgeführt. Und die Musik von Jack Trommer (ich war mit ihm befreundet, sowie mit seinem Bruder Hans, dem Regisseur des Filmes) ist die beste symphonische Filmmusik die je in der Schweiz komponiert wurde.

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  • Hier gerade die CD 1 aus diesem Dopprlalbum. Peter Schreier singt Arien aus Die Entführung aus dem Serail KV 384, Die Zauberflöte KV 620, Cosi Fan tutte KV 588, La clemenza di Tito KV 621von Wolfgang Amadeus Mozart. Es begleitet die Stastskapelle Dresden unter Otmar Suitner.



    Grüße

    Garaguly

  • In Erinnerung an Menahem Pressler. RIP - Verstorbene aus dem Kulturleben und ff.


    Meine erste ernsthafte Begegnung mit Musik von Brahms waren seine Klavierquartette mit dem Beaux-Arts Trio, zusammen mit Walter Trampler.


    Hier die von Pentatone hervorragend remasterte (auf deutsch ?) Ausgabe



    My0yODc5LmpwZWc.jpeg

    Johannes Brahms


    Klavierquartett Nr. 1 in g-Moll, Op. 25 (1861)

    Klavierquartett Nr. 3 in c-Moll, Op. 60 (1855-75)


    Beaux Arts Trio

    Walter Trampler, Viola


    AD: 1973, Salle de Musique, La Chaux-de-Fonds, Schweiz

  • Ich höre gerade die Kombination "Unbekanntes und Bekanntes":


    Prokofieff: Violinkonzert Nr. 2

    +Jean Sibelius: Violinkonzert op.47

    Frank Peter Zimmermann, Philharmonia Orchestra, Mariss Jansons

    Warner, DDD, 1991


    Prokofieffs Violinkonzert ist mir so gut wie unbekannt, was man vom Werk Sibelius' wahrlich nicht behaupten kann...


    Vorher erklang:


    Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

    Symphonie Nr.3 "Schottische"

    +Streichersymphonie Nr. 9

    English Chamber Orchestra, Leopold Hager

    Novalis, DDD, 95


    Hier folgte auf die bestens bekannte, aber von Leopold Hager etwas spannungsarm dirigierte Sinfonie die selten gehörte Streichersinfonie, die mir temperament- und spannungsvoller dargeboten vorkam.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Menahem Pressler (16. Dezember 1923 - 6. Mai 2023) spielt:


    Franz Schubert: Klaviersonate D. 894

    Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo KV 511

    Ludwig van Beethoven: Bagatellen op. 126


    Durch alle Töne tönet

    Im bunten Erdentraume

    Ein leiser Ton gezogen,

    Für den, der heimlich lauschet.


    Friedrich Schlegel,


    von Robert Schumann als Moto seiner Fantasie C-dur Op. 17 gewählt

  • Diese "Fremd-Ismen" haben durchs Internet massiv zugenommen und arten immer schlimmer aus.

    Ich habe mal ein paar "Fremd-Ismen" in Deinem Beitrag hervorgehoben:

    Die UA war schliesslich auf Deutsch gesungen, in der Libretto-Übersetzung von Delius's Gattin Etelka.


    Und vom berühmten Zwischenspiel "The Walk to the Paradise Garden" habe ich bereits 2 Arrangements gemacht: Eins für Bläserquintett und ein weiteres für Streichsextett -ebenfalls basierend auf die Originalfassung, sonst müsste ich, wegen Beecham, noch Tantiemen bezahlen.


    Zum gleichen Thema: Ebenfalls versuche ich z. Z. Sponsoren aufzutreiben, damit ich die von mir 1978 (auf meinem eigenen Label) herausgegebene (historische) Soundtrack-LP zum Schweizer Filmmeisterwerk "Romeo und Julia auf dem Dorfe" auf CD herausgeben kann.

    Libretto: Textbuch

    Arrangement: Bearbeitung

    Tantieme: Gewinnbeteiligung bzw. Umsatzbeteiligung

    Sponsor: Förderer, Gönner

    Soundtrack: Tonspur

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

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  • Gustav Mahler: Das Lied von der Erde (Klavierfassung)


    Wenn Gerhaher nicht so gut wäre, hätte ich die CD wieder aus meinem Bestand entfernt, was Beczala sich hier leistet ist die reinste Zeitverschwendung! :(

    **********************************************************************************************************************


    Jetzt diese wunderschöne Doppel CD ....


    Martin Fröst - Mozart - "Ecstasy & Abyss"



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Danke ChKöhn

    Hab damit gerechnet, dass hier irgendjemand lauern würden um innert Kürze eine solche Reaktion zu verfassen!

    Habe ja nie gesagt, dass meine eigene Ausdrucksweise auf "Fremd-Ismen" verzichtet. Wollte nur auf das Problem hinweisen. Schliesslich spreche und schreibe ich fliessend in vier Sprachen, hab also ich in mir einen Mini-Babelturm... Gehe also voll mit der Zeit, denn uns allen bleibt nicht anderes mehr übrig - dies obwohl ich bald 80 Jahre alt sein werde...

  • Es mozartet weiterhin ...



    Wolfgang Amadeus Mozart


    Fagottkonzert B-Dur KV 191*

    Klarinettenkonzert A-Dur KV 622^


    Ole Kristian Dahl, Fagott

    Thorsten Johans, Klarinette

    WDR Sinfonieorchester Köln

    Karl-Heinz Steffens*

    Eivind Aadland^

    (AD: 2014/15)


    Grüße

    Garaguly

  • Jetzt folgt der bestens bekannte Beethoven mit bestens bekannten Werken:


    Ludwig van Beethoven (1770-1827)

    Symphonie Nr.6

    +Leonore-Ouvertüren Nr. 1-3

    Swedish Chamber Orchestra Örebro, Dausgaard

    Simax, DDD, 2002

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Danke ChKöhn

    Hab damit gerechnet, dass hier irgendjemand lauern würden um innert Kürze eine solche Reaktion zu verfassen!

    Habe ja nie gesagt, dass meine eigene Ausdrucksweise auf "Fremd-Ismen" verzichtet. Wollte nur auf das Problem hinweisen. Schliesslich spreche und schreibe ich fliessend in vier Sprachen, hab also ich in mir einen Mini-Babelturm... Gehe also voll mit der Zeit, denn uns allen bleibt nicht anderes mehr übrig - dies obwohl ich bald 80 Jahre alt sein werde...

    Ich bitte um Entschuldigung, wenn es so aussah, als würde ich "lauern". Eigentlich hat mich das eher angesprungen, und ich wollte nur indirekt sagen, dass viele Anleihen aus anderen Sprachen schon längst in den allgemeinen Wortschatz - nicht nur der Jugend - eingegangen sind. Bei Fachbegriffen finde ich das ohnehin sinnvoll, aber auch wenn ich z.B. in Istanbul am Bahnhof einen Treffpunkt vereinbare, bin ich dankbar, wenn der "Meeting Point" heißt und nicht "Toplantı yeri", oder gar in Tokio 集合場所 :).

    Eine hübsche Liste mit "Rückübersetzungen" hat neulich der Postillon veröffentlicht:

    https://www.der-postillon.com/…ngedeutschte-woerter.html

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

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  • Hab damit gerechnet, dass hier irgendjemand lauern würden um innert Kürze eine solche Reaktion zu verfassen!

    Habe ja nie gesagt, dass meine eigene Ausdrucksweise auf "Fremd-Ismen" verzichtet.

    Warum immer alles so negativ sehen? Das zeigt doch eigentlich nur, dass man Kultur nicht national-isoliert betrachten sollte. Natürlich ist der Begriff Libretto doch viel "smarter" als der der "Textvorlage", der ein wenig buchhalterisch klingt ... :). Dass die deutsche Kulur und Wissenschaft international eine immer geringere Rolle spielt, haben wir im Endeffekt uns selbst zu verdanken. Die damaligen "Hüter" dieser Kultur taten so ziemlich alles, um sie zu vernichten. Vieles floss dann eben in andere Kulturen. Auch ein Morton Feldman lernte österreichische und deutsche Kultur über Stefan Wolpe und Arnold Schoenberg kennen.... Die deutsche Wissenschaft wanderte damals zum Institute for Advanced Study in Princeton (ein wenig platt und verallgemeinernd) Ich kenne den dürftigen Output der sogenannten "Deutschen Mathematik" . Er stand im Mathematischen Seminar der Bonner Uni zum Lesen zur Verfügung!


    Wir sollten uns über internationalen Austausch freuen. Wenn wir es dann wieder schaffen an einigen Stellen maßgeblich zu werden, werden sicher auch unsere Begriffe wieder beachtet werden. Das ist aber Aneignung durch Überzeugung und nichts anderes ... :)


    Jetzt mache ich aber von meiner Seite aus Schluss damit ....


    Brahms Quartette sind, wie schon an anderer Stelle vermerkt, Meisterleitungen!


    Ich höre jetzt Musik eines Deutsch-Italieners, dessen Früchte, weil sie national so schlecht einzuordnen waren, in beider Länder Öffentlichkeit keine Rolle spielten ... (auch etwas platt fomuliert ;))



    Ferruccio Busoni


    Sonatina brevis, für Klavier (1910)

    Sonatina seconda, für Klavier (1912)

    Sonatina "ad usum infantis", für Klavier (1915)

    Sonatina "in diem nativitatis Christi MCMXVII" (1917)

    Sonatina "In signo Joannis Sebastiani Magni" (1918)

    Sonatina super Carmen für Klavier ( 1920)

    Indianisches Tagebuch, für Klavier (1915)

    Toccata, für Klavier (1920)


    Roland Pöntinen, Klavier

    AD: 1999, Kammermusikstudio des SWR

  • Francois Devienne

    Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll


    Luigi Gianella

    Flötenkonzert Nr. 1 d-Moll


    Christoph Willibald von Gluck

    Flötenkonzert G-Dur


    Ignaz Pleyel

    Flötenkonzert C-Dur


    Emmanuel Pahud, Flöte

    Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini, Ltg.

    (AD: 17. - 19. Mai 2014)


    Grüße

    Garaguly

  • Hallo astewes, alles klar :-)

    Als Deutsch-Italiener wie Busoni (doch alle andere als ein Genie wie er), höre ich mir heute noch seine Oper "Die Brautwahl" an, eine CD, die ich bisher nur einmal vor vielen Jahren genossen habe - eine (live-) Teldec-CD, die inzwischen auch verschwunden ist, dirigiert von Daniel Barenboim. Busoni: einer meiner Lieblingskomponisten. Seine Musik ist in meiner Sammlung gut vertreten. Alleine von seinem grandiosen Klavierkonzert besitze ich 13 verschiedene Aufnahmen. In diesem Forum habe ich früher einige Male darüber gepostet...

  • Als Deutsch-Italiener wie Busoni (doch alle andere als ein Genie wie er), höre ich mir heute noch seine Oper "Die Brautwahl" an, eine CD, die ich bisher nur einmal vor vielen Jahren genossen habe - eine (live-) Teldec-CD, die inzwischen auch verschwunden ist, dirigiert von Daniel Barenboim. Busoni: einer meiner Lieblingskomponisten. Seine Musik ist in meiner Sammlung gut vertreten. Alleine von seinem grandiosen Klavierkonzert besitze ich 13 verschiedene Aufnahmen. In diesem Forum habe ich früher einige Male darüber gepostet...


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Guten Nachmittag allerseits. Das Bett wollte mich wieder nicht loslassen, aber ich konnte mich losreißen und höre jetzt anlässlich Brahms' 190. Geburtstag


    eyJidWNrZXQiOiJwcmVzdG8tY292ZXItaW1hZ2VzIiwia2V5IjoiODQyOTQzNi4xLmpwZyIsImVkaXRzIjp7InJlc2l6ZSI6eyJ3aWR0aCI6MzAwfSwianBlZyI6eyJxdWFsaXR5Ijo2NX0sInRvRm9ybWF0IjoianBlZyJ9LCJ0aW1lc3RhbXAiOjE0Nzg2ODExNjB9


    Johannes Brahms

    Symphonie Nr 4 e-moll op 98


    Sofia Philharmonic Orchestra

    Emil Tabakov

    Jazz is not dead, it just smells funny.

    Frank Zappa

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