Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2023)
- Garaguly
- Geschlossen
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Es scheint hier ein kleines Rachmaninoff-Revival zu geben. Mein wichtigstes Konzert war das dritte, es war mein Weltschmerz-Konzert par excellence. Abgesehen von der Interpretation von Rachmaninoff selbst, hatte ich es in zwei Interpretationen von Vladimir Horowitz , den man IMO als Rachmaninoff-Interpreten einmal gehört haben sollte.
1978 kam eine Einspielung zu seinem 50-jährigen Konzertjubiläum mit Eugene Ormandy und dem New York Philharmonic Orchester heraus, eine Einspielung die seinerzeit unheimlichen Wirbel verursachte
Trotz einiger spieltechnischer Schwächen wirkt die horowitzsche Deutung bezwingend .... Wer das Ganze in vollendeter spieltechnischer Perfektion hören möchte (eventuell mit etwas weniger Weltschmerz ), sollte sich vielleicht die Aufnahme mit Zoltán Kocsis und Edo de Waart anhören. ....
Meine alten Platten finden sich mittlerweile in der großen Kocsis-Box, die eventuell etwas zu teuer ist.
Dann kamen leider lange Rachmaninoff Pausen ... Habe mir mal Trifonov mit den Konzerten auf die Bestelliste getan ..
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Das ist in der Tat bemerkenswert ... und gewiss kaufwertig für mich. Mut zum Risiko muss man der Solistin bescheinigen. Die Musik ist alles andere als geläufig oder gefällig, doch dafür sind etliche Nummern so gut wie konkurrenzlos auf dem Markt oder es können wie bei Isaye dann doch viele Ansätze nebeneinander bestehen.
Dass auch Auszüge gespielt werden und die Mischung natürlich herzhaft heterogen ist, würde ich nicht zum Vorwurf machen angesichts des Gesamtkonzepts.
Von einer Daphne-Etüde des alten Strauss wusste ich schon mal gar nichts.
Wolfgang
Sueye Park schreibt den ganzen Booklet Text zu ihrer Einspielung selbst!
Für mich ist Musik mit Violine solo schwerer zu rezipieren als Klavier-Solo-Musik. Während ich beim Klavier doch Vorstellungen entwickeln kann, was da so an der Tastatur passieren könnte, fällt mir das an der Violine doch noch etwas schwer. Es ist aber für meine Brgriffe wunderbar, wie Park diese Werke gestaltet. Hier macht in einem ganz anderen Sinne der Ton die Musik. Zum Beispiel ist der Strauss (es ist nur ein kleines Werk mit einem Motiv aus Daphne) lyrisch im Ton. Der Kreisler berührt mich ungemein. Den hatte ich bisher mehr so als Unterhaltung auf dem Radar ... So daneben kann man liegen. Mit Weinberg und Yun geht es in die Moderne.
Bei Weinberg werden doch einige interessante Geigentechniken hörbar (keine Avant-Garde!) die die Zerrissenheit der Musik zum Ausdruck bringen können. Yun beginnt mit den Bachschen Opferthema und enwtickelt eine wirklich ergreifende 12-Ton Komposition daraus. Mich erstaunt auch die geistige Durchdringung der Werke, die sich die Geigerin auf dem Scheibenrezital zumutet. Mit jedem Mal hören wird es überwältigender ...
Ich kann das Scheibchen also von meiner Sicht aus empfehlen.
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Klavier, Violine .... wie geht es nun weiter? Ach, am besten beides zusammen
Wolfgang Rihm
Phantom und Eskapade, für Violine und Klavier (1993-94)
Hekton (1972)
Antlitz, für Violine und Klavier (1992-93)
Eine Violinsonate (1969-75)
Über die Linie VII, für Violine solo (2006)
Tianwa Yang, Violine
Nicholas Rimmer, Klavier
AD: 2012, Stadthalle Ettlingen
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Lieber Tristan,
ich bin gestern auch mit dieser Einspielung angefangen, mich mit dem Werk zu beschäftigen. Die Trivonov kommt noch dazu als Vergleich
Beste Grüße MichaelLangsam werde ich auch neugierig auf den hier viel erwähnten Trifonov. Die Aufnahmen kenne ich noch nicht.
Es scheint hier ein kleines Rachmaninoff-Revival zu geben. Mein wichtigstes Konzert war das dritte, es war mein Weltschmerz-Konzert par excellence. Abgesehen von der Interpretation von Rachmaninoff selbst, hatte ich es in zwei Interpretationen von Vladimir Horowitz , den man IMO als Rachmaninoff-Interpreten einmal gehört haben sollte.
Sollte ich wieder Tamino Festtage angestoßen haben?
Dann mache ich ebenfalls mit dem 3. Klavierkonzert Op. 30 weiter. Es war in meiner Jugend ähnlich hoch im Kurs wie das 2. KK. Diese Leidenschaft, dieser Schmerz, diese Virtuosität! Ich stimme dir zu, dass man Horowitz kennen sollte, allerdings macht er mir - wie fast immer - zu viele Fehler. Ich halte es momentan mit der Pletnev-Aufnahme, die manche für zu hölzern halten. Mir gefällts!
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Wie findest du Goodmans Hannover Haydn? Ich fand die Schubert-Sinfonien (überraschend) gut...
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Wie findest du Goodmans Hannover Haydn? Ich fand die Schubert-Sinfonien (überraschend) gut...
Den finde ich seit langer Zeit ziemlich gut. Ich habe zwar nicht alle Veröffentlichungen aus der Goodman-Teil-GA, aber doch etliche. Ich komme nur leider aufgrund der CD-Massen, die sich bei mir türmen, oft lange Zeit nicht zum Hören auch sehr guter Einspielungen. Und hier ist das der Fall. Ich habe den Goodman-Haydn in weiten Teilen erworben, als HYPERION die Einspielungen vor 15 bis 20 Jahren in seiner hauseigenen Mid-Price-Reihe herausbrachte. Es muss ja zu Beginn der 90er Hochpreisveröffentlichungen gegeben haben. Ich stieß also erst später auf Goodmans Haydn. Aber bereut habe ich den Kauf der Aufnahmen niemals. Wie gesagt, würde sie gerne öfter hören. Die Hanover Band ist mir auch aus anderen Aufnahmen her ganz gut bekannt und hat bei mir einen guten Ruf. Den Schubert, den Du erwähnst, habe ich auch (irgendwo) ... aber sehr lange nicht mehr gehört. Der Fluch der Masse!
Grüße
Garaguly
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Hier mozartet es bereits ... von gezeigter CD höre ich die beiden für mich unbekannteren Konzerte. Mozarts Klavierkonzerte von der Nummer 11 bis zur Nummer 16 (einschließlich) höre ich komischerweise sehr selten. Selbst die Werke mit einstelliger Nummer (etwa die Nr. 5 oder die Nr. 8 und sowieso die Nr. 9) erklingen häufiger.
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 13 C-Dur KV 415
Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449
Maria Joao Pires, KlavierGulbenkian-Orchester Lissabon
Theodor Guschlbauer
(AD: 1973/74)
Grüße
Garaguly
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Aus der Reihe habe ich 76-78 - auch sehr gut !
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- wobei die Konkurrenz, die ich deutlich länger kenne, nicht schlecht ist:
Aber Serebrier bietet natürlich auch mehr Repertoire.
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@ Tristan 2511 & WolfgangZ
Die Glasunow-Symphonien unter Neeme Järvi (eine ORFEO-Box), die inzwischen vermutlich gestrichen wurden nachdem ich einen Pressungsfehler entdeckt hatte,
ist mein Favorit. Schade! Hab dem Label vor zwei Jahren nochmals geschrieben, ob es da eine Neupressung geben würde; nun werden meine Anfragen gar nicht mehr beantwortet, obwohl ich damals mit denen eine guten Draht hatte...
Aber auch die Svetlanov-Einspielung finde ich super:
oder Fedosyeev:
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Heute schon gehört:
Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.4 Es-Dur "Romantische" (1888)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Markus Poschner
Capriccio, DDD, 2021
Gegenüber der geläufigen Fassung von 1878/80 ergeben sich bei der "Drittfassung" der 4. Sinfonie zwar nicht so viele Änderungen, aber die Anschaffung lohnt sich trotzdem wegen der kraft- und schwungvollen Interpretation von Markus Poschner.
Nach den Aufnahmen von Osmo Vänskä und Jakub Hrusa dürfte das erst die dritte Aufnahme der "Drittfassung" sein.