Na, die musikalische Aufführungspraxis hat sich von einer "freieren" zu einer immer genauer an Partitur und historischer Aufführungspraxis orientierten hin entwickelt, in den letzten Jahrzehnten sogar mit Rekonstruktion historischer Instrumente und Spieltechniken.
Die Theaterpraxis hat sich in der selben Zeit in die Gegenrichtung entwickelt, die Aufführung entfernt sich immer weiter von der historischen Art, die Stücke auf die Bühne zu bringen.
Sorry für das Vollzitat - aber im konkreten Fall ist es notwendig.
Dieser scheinbare Widerspruch löst sich schnell aauf - wenn man die MOTIVE betrachtetet
Die "Klassikindustrie" hat erkannt, daß man etwas NEUES bieten muß wenn man die Megagewinne der 50er bis 70er Jahre weiter erzielen will.
Und so kam es zu zwei anscheinend widersinnigen Trends. Nein - sie zielen nicht in verschieden Richtungen, sondern lediglich in EINE.Nämlich in Richtung GEWINNOPTIMIERUNG.
Die Vermarktung Mozarts im Schlager- und Musicalbereich ist eine weitere Spielart davon....
Unlängst wies jemand stolz darauf hin, daß etliche HIP Einspielungen geradezu modern wirken, verwandt mit heutiger Popmusik ...
Das habe ich schon längst bemekrt, und das ist werder ein Zufall noch unbeabsichtigt .......
Hier sind wieder die sogenannten "Kulturmanager" (allein das Wort erzeugt bei mit Brechreiz) am Werk....
Die alles so hinbiegen wie es ihnen ins Marketingkonzept passr - und wenn wenn biegen nicht ausreicht - dann brechen sie es.....
mfg aus Wien
Alfred