Warum überlebt das Regietheater so lange ? - Versuch einer Analyse

  • Ausgerechnet Du pochst auf "Verbindlichkeiten". Das ist wirklich putzig! ^^

    Nein, ich poche nicht darauf. Du kannst auch Deine Behauptungen weiterhin einfach unbelegt lassen, kannst heute das behaupten, wofür Du gestern noch andere beschimpft hast, kannst anstelle von Argumenten noch ein paarmal auf Dein - von Dir - hochgelobtes Buch hinweisen oder grottenschlechte "Satiren" schreiben, irgendwelche Autoritäten herbeizitieren, Lügen über andere verbreiten, und Du kannst weiterhin alle beschimpfen, die nicht bereit sind, widerspruchslos alles für absolute Wahrheit zu nehmen, was Du von Dir gibst. Mit einem Satz: Du hast das unbestreitbare Recht, Dich nicht wie ein ernstzunehmender Gesprächspartner sondern wie ein aufgeplusterter Hahn zu verhalten und Dich lächerlich zu machen.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Nein, ich poche nicht darauf. Du kannst auch Deine Behauptungen weiterhin einfach unbelegt lassen, kannst heute das behaupten, wofür Du gestern noch andere beschimpft hast, kannst anstelle von Argumenten noch ein paarmal auf Dein - von Dir - hochgelobtes Buch hinweisen oder grottenschlechte "Satiren" schreiben, irgendwelche Autoritäten herbeizitieren, Lügen über andere verbreiten, und Du kannst weiterhin alle beschimpfen, die nicht bereit sind, widerspruchslos alles für absolute Wahrheit zu nehmen, was Du von Dir gibst. Mit einem Satz: Du hast das unbestreitbare Recht, Dich nicht wie ein ernstzunehmender Gesprächspartner sondern wie ein aufgeplusterter Hahn zu verhalten und Dich lächerlich zu machen.

    Du solltest begriffen haben, dass die "Diskussion" mit Dir von meiner Seite beendet ist. Du kannst meinen - auch von Anderen hier als schlüssig empfundenen - Argumentationen einfach nicht folgen. Das ist nicht schlimm. Aber Dein unseriöses Auftreten hier ist nicht gerade Werbung für die Kunst, die Du vertrittst. Aber bitte, blamieren kannst Du Dich gerne weiter. Ich gehe darauf einfach nicht ein. Und damit ist endgültig Schluss von meiner Seite.

  • Ich gehe darauf einfach nicht ein. Und damit ist endgültig Schluss von meiner Seite.

    Das wäre schön, aber es steht zu befürchten, dass diese dutzende Male wiederholte Ankündigung auch diesmal nicht eingehalten wird.


    Wirklich bemerkenswert ist, dass Dr. Holger Kaletha sich in seinen ca. 140 Beiträgen im noch jungen Jahr 2023 allein weit über einhundertmal in diesem Thread zu Wort meldet ohne zu merken, dass nur noch wenige Leser sich für seine durchschnittlich fünfmal täglich veröffentlichte Meinung und Argumente interessieren.

    ^^

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Wirklich bemerkenswert ist, dass Dr. Holger Kaletha sich in seinen ca. 140 Beiträgen im noch jungen Jahr 2023 allein weit über einhundertmal in diesem Thread zu Wort meldet ohne zu merken, dass nur noch wenige Leser sich für seine durchschnittlich fünfmal täglich veröffentlichte Meinung und Argumente interessieren. Wären wir im Theater, müsste das Haus weitere Vorstellungen mangels Nachfrage des Publikums absagen. Da zeigt sich jedoch eine Gemeinsamkeit mit dem Regisseuren des "Regietheaters", denen angeblich die Meinung des Publikums auch schnurzpiepegal ist.

    Das alles ist doch eine sehr gute Antwort darauf, warum sich Regietheater so gut hält:


    Maßstablosigkeit und Desinteresse an ästhetischen Fragen


    die Frage, was gutes oder schlechtes Theater ist (nicht nur im dramaturgisch-handwerklichen Sinne) interessiert nicht


    die offenkundigen Widersprüche von RT interessieren nicht (Handlung passt nicht zu Musik und Text...)


    der eigentliche Inhalt und die Aussage eines Stückes ("was hat uns Wagner eigentlich zu sagen?") interessiert nicht, interessant ist nur, was der Regisseur Interessantes auf die Bühne bringt.


    Jede Zeit bekommt halt die Form von Kunst, die sie verdient... :P

  • Das wäre schön, aber es steht zu befürchten, dass diese dutzende Male wiederholte Ankündigung auch diesmal nicht eingehalten wird.

    Natürlich nicht. Sein Problem: Er gehört auch zu den Alten. Pensionär mit zu viel Zeit. Warum führt er nicht einfach seinen Hund spazieren? Hat er keinen? Das ist schlecht.


    Ich bin übrigens für Rente ab 70. Das würde so manche Problematik entschärfen...

  • Natürlich nicht. Sein Problem: Er gehört auch zu den Alten. Pensionär mit zu viel Zeit. Warum führt er nicht einfach seinen Hund spazieren? Hat er keinen? Das ist schlecht.


    Ich bin übrigens für Rente ab 70. Das würde so manche Problematik entschärfen...

    Das sind die Anhänger von RT: zynisch, respektlos, interesselos und desinteressiert an ernsthaften und ernsten Fragen. Dazu erzieht RT: Wer keinen Respekt vor Werken hat und den Komponisten, hat auch keinen vor seinen Mitmenschen - gerade denen, die anders denken und deren Art zu denken und leben einem fremd ist. Nach dem Motto: Ich bin ich - und Du interessierst mich nicht! :untertauch:

  • Nach dem Motto: Ich bin ich - und Du interessierst mich nicht!

    Das ist gut so. Und danke für die Bestätigung, dass du Rentner bist.


    Damit haben wir eine weitere Antwort auf die Frage in diesem Thread:

    Warum überlebt das Regietheater so lange? Weil die Gegner ausnahmslos Rentner sind.

  • Das sind die Anhänger von RT: zynisch, respektlos, interesselos und desinteressiert an ernsthaften und ernsten Fragen. Dazu erzieht RT: Wer keinen Respekt vor Werken hat und den Komponisten, hat auch keinen vor seinen Mitmenschen - gerade denen, die anders denken und deren Art zu denken und leben einem fremd ist.

    Du hast vergessen, dass sie ihre Frauen schlagen und Steuern hinterziehen. Ich muss das jetzt einfach mal loswerden: Die Schärfe Deiner Gedanken ist immer wieder zutiefst beeindruckend! Dein Buch muss wirklich toll sein.

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    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

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  • Ganz ehrlich, Holger, und bei allem Respekt: Das sind doch sehr apodiktische, um nicht zu sagen haltlose Urteile, die Du hier allein auf Basis einer sicherlich in keiner Weise repräsentativen und vor allem auf persönlicher Ebene vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Diskussion fällst! - Oder um es auf den Punkt zu bringen: Vielleicht alle mal hinsetzen und für zwei Wochen die Schnauze halten! Dann läuft sich das vielelicht alles wieder zurecht ...

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ich bin übrigens für Rente ab 70. Das würde so manche Problematik entschärfen...

    Bitte, bitte nicht! - Ich hätte noch so viel außerhalb meines vollkommen sinnentleerten, wenngleich einigermaßen gut bezahlten Brotberufes zu tun ...:untertauch:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Du hast vergessen, dass sie ihre Frauen schlagen und Steuern hinterziehen. Ich muss das jetzt einfach mal loswerden: Die Schärfe Deiner Gedanken ist immer wieder zutiefst beeindruckend! Dein Buch muss wirklich toll sein.

    Mir fällt dazu ein Aphorismus von Lichtenberg ein: "Er kann die Tinte nicht halten, und wenn es ihm ankommt, jemand zu besudeln, so besudelt er sich gemeiniglich am meisten."

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Das ist gut so. Und danke für die Bestätigung, dass du Rentner bist.


    Damit haben wir eine weitere Antwort auf die Frage in diesem Thread:

    Warum überlebt das Regietheater so lange? Weil die Gegner ausnahmslos Rentner sind.

    Hallo,


    ich habe mir mal dieses Zitat stellvertretend für viele andere hier im thread herausgepickt. Ich bin darüber erschrocken, mit welcher Aggressivität und Boshaftigkeit hier gegenüber 65-jährige geschrieben wird. Das ist IMO unterste Schublade ! Übrigens gibt es eigentlich in der Kunst keine Rentner. Was man aus Leidenschaft macht, wird bis zum Lebensende fortgesetzt und weiter ausgereift, bis der Organismus schwer erkrankt, sei es chronisch-progredient oder apoplektiform. Niemand weiß es genau, es kann mit 20 Jahren passieren oder mit 95 Jahren.
    Meiner Ansicht nach sollten alle Beteiligte sich zur Vernunft besinnen.


    LG Siamak

  • Sollen die Beiträge von thdeck satirisch sein? Ein verkannter Komiker? Ich habe mich in diesem Forum selten so gewundert wie über diese pauschalen, unwürdigen und vor allem unrichtigen Auslassungen. Und ich bin immerhin seit beinahe 18 Jahren an Bord. Zum Fremdschämen. :thumbdown::thumbdown::thumbdown:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • ich habe mir mal dieses Zitat stellvertretend für viele andere hier im thread herausgepickt. Ich bin darüber erschrocken, mit welcher Aggressivität und Boshaftigkeit hier gegenüber 65-jährige geschrieben wird. Das ist IMO unterste Schublade !

    Na ja, wenn ich richtig verstanden habe, ist thdeck schon 70! Der darf das also ;) Und ich mit meinen jämmerlichen 52 (wenngleich mein bester Freund schon vor 30 Jahren gemeint hat, ich benähme mich so, als wäre ich mit 27 auf die Welt gekommen - man rechne selber ...) bleibe dabei: Alles etwas entspannter und sportlicher nehmen! Unter Umständen tut das sogar dem Blutdruck gut und verlängernd die verbleibende Halbwertzeit :baeh01:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Sollen die Beiträge von thdeck satirisch sein? Ein verkannter Komiker? Ich habe mich in diesem Forum selten so gewundert wie über diese pauschalen, unwürdigen und vor allem unrichtigen Auslassungen.

    Man kann es geschmacklos finden, öffentlich über das vermeintliche Restalter von Diskutanten zu spekulieren, auch wenn das mit erkennbar ironischem Unterton geschieht. Aber in einem Punkt hat thdeck zweifellos recht: Bei vielen hier steckt offensichtlich hinter der Sehnsucht nach den guten alten Zeiten die Angst vor einer Veränderung, die sie selbst nicht - oder nicht mehr - steuern und gestalten können. Je weiter das geht, und je mehr es ihnen bewusst wird, desto ratloser oder auch aggressiver reagieren sie oft, und mit dem wachsenden Bewusstsein der eigenen Machtlosigkeit gegenüber Veränderungen wachsen bisweilen auch die Allmachtsphantasien. Eine zunehmende Verständnislosigkeit gegenüber vielen Veränderungen beobachte ich wohlgemerkt auch bei mir, auch und gerade in der Kunst. Ich kann mit Pop-Stars wie den Musikporno-Produzenten Theodor Currentzis und Patricia Kopatchinskaja nichts anfangen, ich finde es unbegreiflich, dass eine Kitsch-Queen wie Khatia Buniatishvili für eine wichtige Musikerin gehalten wird, und ich verstehe nicht, dass selbst an großen Häusern immer wieder Maler, Schriftsteller usw. Opern inszenieren dürfen, obwohl vorher klar ist, dass sie es nicht können, weil sie es nicht gelernt haben. "Das alles und noch viel mehr" (von vielen gesellschaftlichen Entwicklungen ganz zu schweigen) ist mir fremd und wird mir immer fremder. Aber: Auch wenn ich bei vielem nicht mehr "mitgehen" kann, ist mir klar, dass es normale Prozesse sind, und dass es geradezu albern wäre, eine Documenta zu verlangen, auf der einfach nur schöne Bilder ausgestellt werden, oder Bayreuther Festspiele, bei denen die Sänger mit Flügelhelmen und Brustpanzer auf Pappfelsen rumstehen. Die Zeiten sind Zeiten, weil sie sich ändern.

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  • Zitat

    Bei vielen hier steckt offensichtlich hinter der Sehnsucht nach den guten alten Zeiten die Angst vor einer Veränderung, die sie selbst nicht - oder nicht mehr - steuern und gestalten können.

    Vielleicht liegt es einfach daran, dass ihnen die bisherige Aufführungspraxis besser gefällt bzw. sie damit vollumfänglich zufrieden sind und dies umso mehr bemerken, nachdem sie eine "moderne" Theateraufführung mit Originalmusik und -text erleben mussten.

  • Ganz ehrlich, Holger, und bei allem Respekt: Das sind doch sehr apodiktische, um nicht zu sagen haltlose Urteile, die Du hier allein auf Basis einer sicherlich in keiner Weise repräsentativen und vor allem auf persönlicher Ebene vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Diskussion fällst!

    Natürlich ist das pauschalierend und provozierend. Das bezieht sich aber - das Ergebnis zusammenfassend - auf die Diskussion und ist eben auch Ausdruck der Enttäuschung darüber, dass nichts dafür getan wurde, das irgendwie zu entkräften, was ich hier so provokant formuliert habe, sondern im Gegenteil, es mit nahezu grenzenlosem Zynismus kräftigst zu bestätigen. Es wurden die Regietheater-Dogmen "eingehämmert", mit dem Presslufthammer in den Boden gerammt wie Stahlstützen als Fundamente für ein Gebäude für die Ewigkeit. Die Frage, ob in dem Haus Jemand wohnen will oder dass man diese Art Wohnlichkeit vielleicht nicht so toll findet, interessiert nicht. Vor dieser Diskussion habe ich gerne Reich-Ranicki zitiert, dass es gutes und schlechtes Regietheater gibt. In dieser Diskussion hat man gelernt, dass der Künstler keinen Respekt vor dem Werk und dem Willen des Komponisten haben muss und keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Werken bestehen. Damit besteht auch kein Interesse, diese Frage zu beantworten. Woran erkennt man denn gutes oder schlechtes Regietheater? Die Frage ist schlicht nicht von Interesse! Wenn man zugesteht, dass eine Aufführung ein Werk bearbeiten darf und das dann aber an die Minimalbedingung knüpft (was nun wirklich nicht viel ist), dass man es doch erkennen können sollte als das, was es ist, also seine wesentliche Aussage und "Botschaft", der "Handlungskern", nicht einfach verschwinden darf, wird auch das als Verbindlichkeit abgestritten. Dann darf man daraus aber schlussfolgern, dass kein wirkliches Interesse an dem eigentlich Inhalt des Stückes besteht ("Werkgerechtigkeit" kommt eben dann ins Spiel, wenn man sich bemüht, den Inhalt, die "Aussage" eines Stückes unverfälscht und erkennbar wiederzugeben), sondern es nur noch darum geht, was vom Regisseur auf der Bühne daraus "Interessantes" gemacht wird. Ohne Überspitzung kann man sagen, dass es zumindest solche ins Gewicht fallenden Tendenzen gibt (welche dann die Akzeptanz von Regietheater eben auch erklären), auch wenn das absolut betrachtet eine Übertreibung ist. Es kann doch nicht sein, dass die Realität so sein darf wie in meiner Satire (wenn ChKöhn sie "grottenschlecht" nennt, dann war sie wirklich gut ^^ ), dass aus Gryphius Goethe werden kann und man das dann als Rezitation von Gryphius verkauft. Und es kann auch nicht sein, dass man ästhetische Widersprüche, die nun mal da sind (Musik, Text und Handlung passen nicht zusammen), die der Opernbesucher auch so wahrnimmt und woran er sich stört, zynisch ignoriert und man sich noch nicht einmal bemüßigt die Frage zu beantworten, warum man so etwas hinnehmen soll und wo darin ein Sinn liegen könnte.

    Oder um es auf den Punkt zu bringen: Vielleicht alle mal hinsetzen und für zwei Wochen die Schnauze halten! Dann läuft sich das vielelicht alles wieder zurecht ...

    Noch besser wäre, die ganze Diskussion für mindestens zwei Jahre zu beerdigen. Diskussionen über Regietheater bringen nichts, außer dass man seinen Standpunkt deutlich macht. Die Standpunkte sind glaube ich mehr als deutlich geworden. Es gibt keine Grundlage und nicht die geringste Verbindlichkeit in Form einer Gemeinsamkeit, auf die man sich verständigen kann. Also ist die weitere Diskussion sinnlos - und nur unerfreulich.


    Schöne Grüße

    Holger

  • In dieser Diskussion hat man gelernt, dass der Künstler keinen Respekt vor dem Werk und dem Willen des Komponisten haben muss und keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Werken bestehen.

    Nein, das hat man nicht gelernt, weil es niemand behauptet hat. Man hat gelernt, dass Du die Frage, worauf sich denn diese von Dir immer wieder behauptete "Verbindlichkeit" gründet, nicht beantworten kannst. Wenn ich frage "Worauf gründet sich diese Verbindlichkeit" sage ich damit nicht "Es gibt keine solche Verbindlichkeit". Ich habe keine These aufgestellt sondern verlangt, dass Du Deine begründest. Aber ich habe gelernt, dass Du als selbsternannter Philosoph und Verfasser eines von Dir hochgelobten Buches eine solche Forderung für respektlos hältst. Was Du sagst, ist gefälligst endgültig und für alle Zeiten als Wahrheit anzuerkennen, selbst wenn Du gestern noch das Gegenteil gesagt hast, für das natürlich dasselbe galt.

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    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

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  • Nein, das hat man nicht gelernt, weil es niemand behauptet hat. Man hat gelernt, dass Du die Frage, worauf sich denn diese von Dir immer wieder behauptete "Verbindlichkeit" gründet, nicht beantworten kannst. Wenn ich frage "Worauf gründet sich diese Verbindlichkeit" sage ich damit nicht "Es gibt keine solche Verbindlichkeit". Ich habe keine These aufgestellt sondern verlangt, dass Du Deine begründest. Aber ich habe gelernt, dass Du als selbsternannter Philosoph und Verfasser eines von Dir hochgelobten Buches eine solche Forderung für respektlos hältst. Was Du sagst, ist gefälligst endgültig und für alle Zeiten als Wahrheit anzuerkennen, selbst wenn Du gestern noch das Gegenteil gesagt hast, für das natürlich dasselbe galt.

    Das ist einfach lächerlich. Die Diskussion war lange genug und das Ergebnis kann jeder eindeutig nachlesen. Erst einmal ist es kläglich, so eine Diskussion zu personalisieren. Für nahezu jeden Geisteswissenschaftler gibt es Verbindlichkeiten in der Sache (Helmut Hofmann) und auch für die meisten Opernbesucher und auch Kunstkritiker gibt es das Bedürfnis, dass sie gerne möchten, dass der Künstler sich an solche hält. Wenn man solche Verbindlichkeiten abstreitet, ist die Behauptung, man habe Respekt vor Werken und Autoren, ein bloßes Lippenbekenntnis ohne Fundament in der Sache. Der Respekt vor dem Werk hat die Anerkennung von Verbindlichkeiten, die vom Werk her gegeben sind, zur notwendigen Voraussetzung. Das eine gibt es nicht ohne das andere. Die Erklärung, warum es solche Verbindlichkeiten gibt, habe ich mehrfach gegeben. Nur bist Du nicht Willens oder in der Lage, sie zur Kenntnis zu nehmen. Auch kannst Du ganz einfach in die Bibliothek gehen, Dir die betreffenden Bücher ausleihen und Dich mit Werktheorie beschäftigen. Da findest Du dann die Antwort.


    Außerdem missachtest Du den Sinn einer Foren-Diskussion. Hier geht es nicht um einen Privatdiskurs, sondern darum, dass Menschen vielleicht Antworten bekommen möchten auf Fragen, wofür sie bislang keine Antworten haben, eben weil sie den Sinn einer gewissen Art von Theater nicht verstehen. Da macht es keinen Sinn, immer nur eine Rechtfertigung und einen Rechtfertigungsgrund nach dem anderen vorzutragen für das, was man tut und was offenbar nicht von allen Menschen in seinem Sinn verstanden wird - was man so schlicht ignoriert.

  • Es wurden die Regietheater-Dogmen "eingehämmert", mit dem Presslufthammer in den Boden gerammt wie Stahlstützen als Fundamente für ein Gebäude für die Ewigkeit.

    Wo auch immer du das her hast: Aber du bist derjenige, der hier als ästhetischer Dogmatiker über andere Musiktheaterauffassungen hinweg eine Ewigkeits-Verbindlichkeit in den Thread hämmern wollte (und immer noch will). Davon zeugen auch deine nicht enden wollenden Wiederholungen, die schon lange von schlagwortartigen Übertreibungen, Falschdarstellungen und Provokationen geprägt sind.


    Was aus meiner Sicht weiterhin einer deiner großen Fehler ist: die moralischen Implikationen, mit denen du hier aufwartest. Damit hattest du schon früh die Möglichkeit verschenkt, in einen reellen Dialog mit Vertretern anderer Auffassungen eintreten zu können.

    Mittlerweile legst du in puncto moralisierende Diskreditierungen anderer Auffassungen nochmal ordentlich nach. Ich kann kaum Worte dafür finden, wie befremdlich dieses Verhalten für mich ist. Natürlich sehe ich deine Not, die sich in der Aufgeregtheit widerspiegelt, mit der du hier agierst. Dies rechtfertigt aber nicht deine wilden moralisierenden Ausfälle.

    Das wäre schön, aber es steht zu befürchten, dass diese dutzende Male wiederholte Ankündigung auch diesmal nicht eingehalten wird.

    ^^

    :D;(

  • Wo auch immer du das her hast: Aber du bist derjenige, der hier als ästhetischer Dogmatiker über andere Musiktheaterauffassungen hinweg eine Verbindlichkeit in den Thread hämmern wollte (und immer noch will).

    Das ist einfach Quatsch. Ich habe nicht verlangt, dass hier irgend Jemand meine Verbindlichkeiten haben muss, sondern ihn aufgefordert, seine Verbindlichkeiten zu nennen. Und dem wurde ausgewichen und sämtliche Verbindlichkeiten wurden immer wieder abgestritten. Ich habe sogar versucht, den Standpunkt, den ich nicht vertrete, sehr Ernst zu nehmen. Kein Anderer hier von den RT-Gegnern hat das getan. Das war mein Exkurs über den Konstruktivismus. Auch der wurde lächerlich gemacht - auch hier Ausflucht in die Unverbindlichkeit.

    Was aus meiner Sicht weiterhin einer deiner großen Fehler ist: die moralischen Implikationen, mit denen du hier aufwartest. Damit hattest du schon früh die Möglichkeit verschenkt, in einen reellen Dialog mit Vertretern anderer Auffassungen eintreten zu können.

    Wenn Du nur aufmerksam gelesen hättest, würdest Du bemerkt habe, dass ich versucht habe, nach Verbindlichkeiten und Gemeinsamkeiten zu suchen - man muss "Werkgerechtigkeit" nicht als buchstabentreue "Werktreue" verstehen usw. und könnte sich darauf doch einigen... Alles wurde abgelehnt. Und dann muss ich halt daraus die Konsequenzen ziehen.

    Was aus meiner Sicht weiterhin einer deiner großen Fehler ist: die moralischen Implikationen,

    Auch wenn es unpopulär ist und altmodisch konservativ wirkt: Ich bin kein Nihilist. Ich erwarte einen moralischen Anspruch auch von anderen Menschen - Künstler eingeschlossen. Wenn sie den nicht haben wollen, dann sage ich auch, was ich davon halte. Zynismus ist nicht die Haltung und das Weltverständnis, das ich zu akzeptieren bereit bin.

  • Noch besser wäre, die ganze Diskussion für mindestens zwei Jahre zu beerdigen. Diskussionen über Regietheater bringen nichts, außer dass man seinen Standpunkt deutlich macht.

    Das ist natürlich Unfug, und das weißt Du auch. Die Diskussion als Standpunktsäußerung begleite das Forum seit seiner Gründung. Durch die Attitüde, die an sich guten Diskussionsbeiträge ins Persönliche abgleiten zu lassen, ist vorläufig eine Chance vertan, über diese Standpunktäußerungen hinauszugehen. Insofen hat MSchenk durchaus recht:


    Oder um es auf den Punkt zu bringen: Vielleicht alle mal hinsetzen und für zwei Wochen die Schnauze halten! Dann läuft sich das vielelicht alles wieder zurecht ...

    Zumal wenn man die Auffassung vertritt, dass in dem Thread sowieso nicht zu sagen und zu schreiben sei.


    Aber: Auch wenn ich bei vielem nicht mehr "mitgehen" kann, ist mir klar, dass es normale Prozesse sind, und dass es geradezu albern wäre, eine Documenta zu verlangen, auf der einfach nur schöne Bilder ausgestellt werden oder Bayreuther Festspiele, bei denen die Sänger mit Flügelhelmen und Brustpanzer auf Pappfelsen rumstehen. Die Zeiten sind Zeiten, weil sie sich ändern.

    Diesen Beitrag finde ich in jeder Hinsicht lesens- und bedenkenswert, zumal er die Anmerkungen von thdeck so wiedergibt, wie sie von dem auch gemeint waren Letztlich eine Einladung zur Selbstreflektion, unabhängig vom persönlichen Ge- und Missfallen an einzelnen Produktion oder Musikzeitgeisterscheinungen (ich hätte da auch so meine Kandidaten, mit denen ich so ganz und gar nichts anfangen kann. Diese Typen machen -wie auch immer- einigen vielen Menschen Freude, also sollte ich mich schön geschlossen halten).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Vielleicht ist es ja albern, in Bayreuth Wagner-Opern zu spielen. Schließlich sind die Zeiten Zeiten, weil sie sich ändern.

    Sehr zwingend, diese Gedankengänge.

    Wenn sich in Bayreuth die Zeiten nicht geändert hätten, gäbe es die Festspiele heute nicht mehr. Und das wäre auch gut so.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Vielleicht ist es ja albern, in Bayreuth Wagner-Opern zu spielen. Schließlich sind die Zeiten Zeiten, weil sie sich ändern.

    Sehr zwingend, diese Gedankengänge.

    Ja genau: Tradition, so albern!


    Und diese Altersdiskussion hier, meine Herren! Als ob an ästhetischen Präferenzen, die man sich im Leben erworben hat, etwas Schlechtes wäre.


    Wie heißt es umgekehrt: Wer nach allen Seiten hin offen ist, kann nicht ganz dicht sein.


    Und auch den „Lustgreis“ mag es geben - der sich wohl über das Versatzstück der Nackerten auf der Opernbühne freuen mag, und das mit einer progressiven Haltung verbrämt.


    Ich habe übrigens noch zwanzig Jahre bis zur Rente - just sayin‘ 😉

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich habe nicht verlangt, dass hier irgend Jemand meine Verbindlichkeiten haben muss, sondern ihn aufgefordert, seine Verbindlichkeiten zu nennen.

    Ich rede jetzt nur von Deinen jüngeren Beiträgen, denn davor hast Du bekanntlich in quasi allen Punkten das Gegenteil von dem gesagt, was Du jetzt als absolute, ohne weitere Begründung zu akzeptierende Wahrheit verkündest.

    Also: Deine Prämisse war, Theater sei die "Aufführung eines Werks", was eine nach wie vor unbewiesene Behauptung ist. Aufgrund dieser nicht belegten Prämisse hast Du als angebliche "Verbindlichkeiten" Werktreue bzw. Werkgerechtigkeit gefordert, ohne zu erklären, was das eigentlich sein soll und warum das daraus folgt. Immerhin hast Du inzwischen mehrfach zugegeben, dass niemand gezwungen ist, sich an diese "Verbindlichkeiten" zu halten, dass sie also mit anderen Worten nicht verbindlich sind. Und was Deine "Aufforderung" angeht, ich solle meine Verbindlichkeiten nennen, kann ich nur sagen: Die sind allein meine Sache und gehen Dich schlicht und einfach nichts an.


    Vielleicht wäre es ja auch gut, wenn man diese scheußliche historische bürgerliche Kiste "Klavier" mit allen daranhängenden Berufszweigen sofort entsorgen würde.

    Es ist jedenfalls mit Sicherheit zu erwarten, dass sich sowohl Klaviere als auch das Klavierspiel weiter verändern werden, ob ich das nun gut finde oder nicht.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
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