Dr. Pingel´s Satiregruft

  • Der alte Satire-thread (Dr.´Pingel´s Brosamen) ist ja plötzlich verschieden, vor allem deshalb, weil unsere satire(un)kundigen Taminos natürlich besser wissen, was gute Satire ist. Daher haben sie soviel eingereicht, dass Alfred erstmal einen Satirestopp verhängt hat. Jetzt sind plötzlich gar keine mehr da, sodass es Dr. Pingel wieder richten muss. Der Titel soll erschrecken, denn Satire ist ja auch unheimlich.

    Eine Triggerwarnung: dieses Thema kann Spuren von Humor aufweisen, daher im Notfall nicht anklicken.


    Dieses Thema ist Robert Gernhardt gewidmet, einer der Begründer der Neuen Frankfurter-Schule.

    Er starb 2006. Er war ein ständiger Leser meiner damaligen kleinen Zeitung Dr. Pingel´s Hauspostille, die erst gedruckt, dann im Internet erschien, gegründet etwa 1980, am Anfang noch per Matrize vervielfältigt. Diese Hauspostille hat Robert Gernhardt in der Titanic rezensiert und danach in eines seiner Bücher aufgenommen. Ich habe ihn einmal getroffen, und er hat mir seinen Schnuffi gemalt, jenes Idol aus "Welt im Spiegel". Ein gemalter Schnuffi ist ein begehrtes Objekt wie ein gemalter Dr. Pingel, den als einzige hier die sehr vermisste bachiania erhielt.

    Übrigens haben Gernhardt, Eilert und Knorr vor allem Otto regelmäßig mit guten Pointen versorgt.

    Eine weitere Rezension stammte von Hermann Unterstöger und erschien in der Süddeutschen.

    Ein Schwerpunkt wird auch diesmal Gespräche Pingels mit einem Tamino-Gast sein, nach dem Vorbild von Markus Lanz. Wer das ist, wird erst kurz vor der Sendung verraten. Jeder Tamino kann sich bewerben; auf jeden Fall wird jedes Gespräch von Cardenal Mendoza begleitet. Wünsche nach Carlos Primero oder Duque de Alba können nicht berücksichtigt werden.

    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

  • Brosamen


    #In einer Vorstellung von Mozarts "Entführung" zählt Konrad Beikircher am Anfang die Personen auf, von Selim Bassa bis zum Chor der Janitscharen., jeweils auch mit den Stimmen, die die Sänger haben.

    Davor ein Eintrag: Ein Stummer - Sprechrolle.

    # Es gab und gibt viele Versuche, die Hexe in "Hänsel und Gretel" zu besetzen,. heute meist mit einem Tenor. Das ist vielleicht in Anlehnung der Praxis zu Beginn der Geschichte der Oper (etwa Monteverdi, Cavalli und andere), die nutrice (Amme) mit schwergewichtigen Tenören zu besetzen. Ein interessanter Versuch war die 1981 in Wuppertal von Arno Wüstenhöfer Besetzung der Mutter und der Hexe mit der gleichen Sängerin.

    #Im Programmheft eines Konzerts von Hesperion XX. vor Jahren in Köln gab es im Programmheft einige Texte zu den Komponisten.

    José Marin (1618-1699): Der Tenor und Komponist galt zeitweise als bester Musiker Madrids, machte sich aber in seinem langen abenteuerlichen Leben aber auch als Pferdedieb, Straßenräuber und Priester einen Namen.

    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

  • Bilde mal einen Satz mit ....

    Man wählt ein Wort, das in einem schrägen Zusammenhang in einem Satz wieder vorkommt. Die Regel sind zwei Verse, die sich möglichst reimen sollen.

    #Mein Lieblingswort ist: Boulevard

    In Gips ward erst dem Melker klar,

    dass diese Kuh ein Boulevard.


    Zunächst mal in die Musik.


    # Eugen Onegin

    Eugen, ohne Gin

    macht Gin Tonic keinen Sinn.


    #Verdioper

    Die Frau heut ihren Blinddarm spürt,

    man fragt sich, Verdioper riert.


    #Koran

    Der Karajan schreit den Tenor an.

    "Sei still, erst fängt der Koran!"


    #Verdi, Händel

    Verdi Wurst nicht essen will,

    nimmt sich ein Händel von dem Grill.


    #Almanach

    Nicht nur der Mahler wurde schwach,

    auch andre stiegen Almanach.




    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

  • Schneewerbchen und die Konsumzwerge - Ein Stück für Kinder


    Einleitung -1 Kindertheater

    Ich hatte die meiste Zeit meines Lehrerlebens zwei Theatergruppen, eine in der Unterstufe, die andere in der Oberstufe. Zur Unterstufe zitiere ich Goethe: "Kinder/Tiere (im Original: Schauspieler) gewinnen die Herzen und geben die ihrigen nicht hin; sie hintergehen aber mit Anmut" .Nach einigen textgebundenen kleinen Stücken bin ich zu halbwegs spontanen Stücken übergegangen. Das Schema war dies: das Stück wurde in Szenen eingeteilt. Bestimmte Sätze und bestimmte Handlungen mussten unbedingt vor kommen, auch gags. Aber wie der Text nun lautete, entschied sich im Augenblick des Sprechens und Handelns; auch eigene Gags waren immer willkommen. Die Kinder, die gut spielten, empfanden das als Befreiung.

    Besonders war auch das casting. Nach einigen Proben wurde festgestellt, welche Personen benötigt wurden. Danach konnte sich jedes Kind auf jede Rolle bewerben. Mit zwei Theatermitgliedern aus der Oberstufe habe ich dann die Rollen festgelegt. Ein wichtiges Kriterium für ein theaterbegabtes Kind ist diese Feststellung: kann es weiterspiele, auch wenn es keinen Text hat. Es kann vorkommen, dass nicht alle Kinder, die spielen wollen, eine Rolle bekommen; entweder wegen des Stücks oder wegen mangelnder Begabung. Dann erfindet man neue Rollen. In dem Theaterstück "Wasser im Eimer" vom Berliner Grips-Theater waren nicht genug Rollen. Aber auf einem Bauernhof sind immer Tiere, besonders Schweine. Auf einmal waren die Schweine sehr begehrt. Im "Sommernachtstraum" kam ein Junge, der gar nicht zur Truppe gehörte, zu mir und flehte mich an. Er spielte dann den Hund der Handwerker, bekam ein eigenes Kostüm und wieselte dann auf allen Vieren auf der Bühne herum. Die meisten der Handwerker wurden von Mädchen gespielt; jeder Theaterlehrer weiß, dass er sich auf talentierte Mädchen (also immer) verlassen kann. In Thornton Wilder´s schönem Stück, das besonders für Schultheater geeignet ist, "Our Town"(Unsere kleine Stadt) fand ich keinen Jungen für die Hauptrolle, den "Stage Manager". Das Mädchen, das den dann spielte, war hinreißend.


    Einleitung 2 - Die Parodie

    Das folgende Stück, Schneewerbchen und die Konsumzwerge, ist eine Parodie auf Schneewittchen. Wir haben es aber nur verkürzt gespielt und viele Einzelheiten geändert und ganz weggelassen. Die Kenntnis der Originals reicht aus, um die Parodie zu verstehen.

    Der "Text" oder der Inhalt wurde gemeinsam von allen in der Truppe entworfen.


    Einleitung 3 - die Personen


    Schneewerbchen: normales Aussehen, aber ganz in schwarz.

    Die Stiefmutter: kann auch von einem Jungen gespielt werden, irgend ein Werbeprodukt auf dem Kopf.

    Der Spiegel: große Pappe, mit Ausschnitt in der Mitte für den Sprecher. Aufschrift: "Spiegel", hierzu kann man sich noch einen Spruch ausdenken. Die Sache mit der Aufschrift ist ja beliebt, etwa wenn die Biogaslage in Bayreuth mit "Wartburg" gekennzeichnet war.

    Prinz Werbung: kommt mit einem Roller, der ein Schild "Pferd" trägt. Kopfschmuck, vielleicht Fahrradhelm mit der Aufschrift "Krone".

    Die Zwerge: es sind so viele, wie man je nach Größe der Truppe braucht. Sollten durch Kostüme klar unterscheidbar sein.

    Namen der Zwerge die Kinder entscheiden lassen, als Zwerg Aldi, Lidl, Rewe, oder Markennamen wie Persil oder Autos, Politikernamen sind nicht witzig.

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  • Schneewerbchen und die Konsumzwerge - das Stück


    Szene 1 - Im Schloss

    Im Schloss. Spiegel, Schneewerbchen und die Stiefmutter.

    Dialog, mehrfach: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer macht die beste Werbung im ganzen Land?" Antwort des Spiegels, der noch die Königin nennt.

    Krach, z.B. aldi Nord gegen aldi süd, bezos gegen Zuckerberg. Viele Möglichkeiten, die die Truppe kennt.

    Der Streit eskaliert, als der Spiegel zum ersten Mal Schneewerbchen nennt. Schneewerbchen wird rausgeworfen, sie schnappt sich den SUV der Mutter und fährt los.


    Szene 2 - Im Wald


    Der Wald wird dargestellt durch einige Kinder mit Ästen in der Hand.

    Variante 1: Der Wald ist bevölkert von seltsamen Geschöpfen (ausdenken)

    Variante 2: Sie treffen auf Hänsel und Gretel, die der Hexe eine Drohne entwendet haben. Diese Drohne weiß, wo die Zwerge wohnen und führt Schneewerbchen dahin. Schneewerbchen stärkt sich und legt sich schlafen.


    Szene 3 - Bei den Zwergen

    Die Zwerge kommen. Fragen: wer hat in meinem Bettchen usw.

    Am Morgen erwachen alle. Sie sagen Schneewerbchen, dass sie das Haus hüten soll, dafür würden die Zwerge für sie sorgen.

    Sie gehen zur Arbeit. Hier denkt sich jeder mitspielende Zwerg einen eigenen Beruf aus.


    Szene 4 - Die Äpfel

    Die Stiefmutter kommt mit dem Rolls Royce des Königs. Sie gibt sich als alte Bäurin aus. Sie bietet Schneewerbchen jede Menge Äpfel an (Sorten nennen). Schn. macht nicht auf, der Korb bleibt da und die Äpfel werden allen verzehrt.

    Alle zu Bett.


    Szene 5 - Der giftige Apfel.


    Die Stiefmutter kommt und hat diesmal nur einen Apfel, der eine giftige und eine ungiftige Hälfte hat. Schn. nimmt die giftige Hälfte und fällt tot um. Die Zwerge kommen und finden Sch. leblos vor. Sie jammern und weinen. Jeder Zwerg singt oder spricht ihr einen Werbe-Jingel. Nichts hilft.


    Szene 6 - Prinz Werbung


    Der Prinz kommt auf seinem Rollerpferd. Er sieht sofort, dass Schn. nur durch Musik gerettet werden kann.

    Hier können jetzt Songs vorgesungen werden, die die Kinder kennen und können, also Oper, Werbesprüche, Schlager.

    Nach dem dritten Song wird Schn. lebendig. Sie sinken sich in die Arme, die Zwerge jubeln und schmeißen Konfetti bzw. Klopapier.


    Szene 7 - Happy End


    Beide sitzen beieinander. Hier muss sich jede Truppe neu ausdenken, wie der Schluss werden soll. Wir haben am Schluss die Szene aus der Zauberflöte gespielt, nämlich das Duett Papagena/Papageno.


    Ende

    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

  • Shitstorms und fake news - eine schöne Spielwiese für elegante Taminos aus der Business Class

    Ein Gespräch mit Dr. Pingel und dem notorisch unbekannten Tamino

    Aufzeichnung nach Tonbandmitschnitt

    P - Dr. Pingel

    T - Tamino

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    Teil 1. Die Szene: ein schönes Hotelzimmer in Düsseldorf im Breidenbacher Hof

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    T: Donnerwetter, Pingel, was für ein Luxus. Diesmal stehen sogar 2 Flaschen Cardenal Mendoza da.

    P: Ja, die zweite ist aber nur für mich, denn wenn Sie weg sind, setze ich mich mit der anderen Flasche an eine Skizze meines ersten Buches.

    T: Um Gottes Willen. Da brauch ich schon das erste Glas vom Kardinal.

    P: Es ist eine Erzählung über die regelmäßigen Shitstorms, die ich durchgestanden habe, wie einst Steuermann John Maynard, nur mit dem Unterschied, dass ich damit eine Mörderkohle verdienen werde.

    T: Toi, toi, toischen Sie sich da nicht, Herr Dr. Pingel!

    P: Ich habe schon einen Verlag, den "Shitstorm-Verlag" aus Wien, den Alfred "Zeus" Schmidt gegründet hat. Das ist wichtig, weil ich damit aus seinem Klassikforum alle Quellen zitieren kann.

    T: Das ist listig, denn diese Quellen gehören ja nicht dem jeweiligen Autor, sondern dem Forum. Ihr "Zeus", kommt der auch vor?

    P: Natürlich, das hat er zur Bedingung gemacht. Er ist ja ein Menschenfeind, aber ein witziger, vor allem einer, der sich gerne selbst durch den Kakao zieht.

    T: Sie spielen bestimmt auf die Büste von ihm an.

    P: In der Tat. Das wird auch das Umschlagsbild, Büste und Realität.

    T: Gut, aber woher kommt jetzt Ihr Geldsegen?

    P: Nun, es hängt mit meinem Schreibtisch zusammen, da gab es den ersten Shitstorm, weil alle meinten, das dürfe man nicht. Dummerweise gab es nur pauschale Kritik, die Beiträge hatte kaum jemand gelesen. Ein besonders schlauer Tamino sprach von einer Ansammlung von Gedankenkrümeln. Das ist witzig, wenn man sieht, dass dieser Tamino beitragsmäßig nicht mal Krümel auf die Kette bekommt.

    T: Und die anderen?

    P: Da gab es noch einen, der beliebt ist, weil er andere ständig lobt. Er meinte, dass ich unserem Zeus die Bedingungen diktiert hätte. Natürlich fake news, was aber in diesen höheren Kreisen nicht moniert wird.

    T: Aber der dicke Hammer war jetzt die Sache mit den Zugriffen....

    P: Ja, da haben die üblichen Verdächtigen mit Misanthropendiplom (wobei Alfred der einzige ist, der das gekonnt beherrscht) behauptet, das seien alles "bots". Ich wusste bis dahin nicht, was das ist.....

    T:... und dann kam Ihnen Ihre geniale Idee!

    P: Richtig. Mein Bruder ist vor Jahren viel in Indien gewesen und hat bis heute noch Kontakte. Er hat mir über einen Freund eine kleine Firma in Chittagong empfohlen. Das sind 5 Mann, die jeden Tag für drei Stunden Zugriffe für mich erzeugen.

    T: Wie viele Zugriffe sind es denn jetzt?

    P: 85.000. Vor 2 Monaten hat diese kleine Firma die Preise erhöht, da habe ich die ganze Firma einfach gekauft, und jetzt betreuen sie nicht nur meine bots, sondern fremde auch.

    T: Sind da Taminos dabei?

    P: Und ob; jede Menge.

    T: Namen?

    P: Nenne ich nicht; dafür müssen sie aber einen saftigen Aufschlag bezahlen.

    T: Junge, Junge, was für Sachen! Ich brauch eine Pause!

    P: Machen wir, der Kardinal ist bereit. Sanitäter gibt es diesmal nicht, Sie sind als echter Tamino ja Schlimmeres gewöhnt!

    T: Das heißt, dass Regietheater heute nicht dran kommt!

    P: Nein. Darauf Cardenal Mendoza. Plätzchen gibt´s keine!


    (Ende Teil 1)

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  • Lieber Alfred,

    ich habe deine Anmerkungen zu Holger Kaletha aufmerksam gelesen, denn sie treffen ja auch für mich zu. Bei shitstorms habe ich oft überlegt, mich in meinem Schreibtisch zu wehren, habe es aber immer unterlassen, aus den Gründen, die du genannt hast. Bei shitstorms habe ich ja die Möglichkeit, einfach zu schweigen. In meinen Satire-Beiträgen habe ich es immer vermieden, direkt Namen zu nennen. Das wird auch so bleiben. Ich hatte vor, den Teil 2 heute zuschreiben, werde ihn aber aufgrund deiner Hinweise noch mal überarbeiten. Ein Problem, das ich heute ansprechen wollte, ist dies: bei harmlosen Bemerkungen von mir wird daraus eine Riesensache gemacht, und es sind fast immer dieselben, die das dann hochjazzen.

    1. Fall:ich zitiere locker aus dem Gedächtnis einen Brahms-Witz (Leider nicht von mir), daraus wird ein shitstorm, der mich aufforderte, sowas gründlich zu recherchieren.

    2. Fall: Die Mülheimer Straßennamen. Hier zitiere ich aus dem Gedächtnis irgend eine Lappalie und werde der fake news beschuldigt. Was mich irritiert, ist, wie aus Lappalien hier ein Strick gedreht wird.

    Beides, den Brahms und die Straßennamen, möchte ich ironisch bearbeiten. Aber ich werde auch hier keine Namen nennen. Ich werde auch keine direkten Zitate benutzen. Wer die finden will, muss dann die Originalseite aufsuchen.

    Eine Sache noch, die bei den Straßennamen gut geklappt hat: störenden Streit in einem Thema in die Pinnwand auslagern. Sie ist für Fremde unsichtbar und wird zügig gelöscht.


    Dieser Beitrag kann auch weg.

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  • P.S. Ich habe gerade Holgers Replik gelesen. Was er macht (RESPEKT!), habe ich auch überlegt, habe mich aber dagegen entschieden, denn es gibt eine Reihe von threads, vor allem in der Alten Musik und in der Oper, die relativ vernünftig ablaufen. Die kritischen Themen werde ich entweder vermeiden oder nach Attacken ignorieren.

    Insgesamt möchte ich fragen, ob die Moderatoren nicht grundsätzlich früher shitstorms unterbinden sollten und die Opfer besser schützen. Z.B. werde ich wegen einer läppischen harmlosen Bemerkung geziehen, fake news zu verbreiten. Das ist dumm, denn meine Aussage hat hier keiner gelesen, aber fake news zielt auf Desinformation. Trump, Putin, von mir aus auch Merz: das ist fake news, aber doch nicht Dr. Pingel! Mit fake news wird der Betroffene (also ich) dazu als Lügner hingestellt, was nach den Forumsregeln doch ziemlich verboten ist. Wenn selbst eine Koryphäe wie Holger Kaletha sich da zurückzieht, sollte der Moderation das doch zu denken geben.

    Noch eins: meine Charakterisierung der Top-Taminos hier, als Untouchables, Wohlfahrtsausschuss (Beitrag Kaletha) oder Politbüro, sollte doch nicht sofort als dümmlich bezeichnet werden (Moderator bekannt/nicht genannt), sondern sollte Anlass sein, sich mal zu überlegen, wie Taminos der unteren Kasten (also ich) oder sogar Taminos der oberen, der Brahmanen-Klasse wie Holger Kaletha, dazu kommen, sich als Mitglieder fühlen, die von den Untouchables nach Belieben schikaniert werden dürfen. Bei den den Untouchables heißt Schikane übrigens Wohlfahrt, nach dem Motto "Du sollest dich bedanken, wenn du korrigiert wirst". Dafür bedanke ich mich allerdings. Es kommt mir vor, als wenn der Delinquent vor der Guillotine steht, und Danton und ein Priester ihn fragen, ob er sich nicht bedanken wolle für den Segen, der ihm mit der Hinrichtung zuteil wird.

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  • 5000 Taler sang der Wildschütz - ich singe 100.000 Zugriffe (Start Januar/Jänner 2020


    Wenn ich die 5000 Taler hätte, würde ich einen Teil davon an Alfred abliefern, dem ich den Schreibtisch zu verdanken habe und dem ich dafür dankbar bin.


    P.S. Meine Käufe von Bots-Firmen in Bangladesh und Indien haben sich rentiert:untertauch:.

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  • Schönes Verlesen

    Mit dem Verlesen habe ich altersbedingt neue Probleme, die aber auch schöne Früchte zeitigen können.

    (Q. News im Netz, 4.1.)

    Kardinal Jenner lässt im durchsichtigen Kleid ihren Busen blitzen....

    Kendall!

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  • Amerikanische Comic Strips


    Meine Heimatzeitung, die WAZ, druckt seit Jahrzehnten jeden Tag drei amerikanische Comics, natürlich auf deutsch. Das sind die Peanuts, Blondie und Calvin und Hobbes.

    Ich bin jetzt dazu übergegangen, mir die Originale anzusehen. Der Vorteil ist neben der Sprache auch, dass sie meist farbig sind, und am Sonntag gibt es eine lange Geschichte.

    Im Internet sind sie leicht zu finden.

    1. Blondie comic strip

    2. Calvin and Hobbes comic strip

    3. Peanuts comic strip

    4. Neu:The Wizard of Id

    5. Neu auch bei mir, obwohl ich diesen Strip schon lange kenne: Andy Capp,

    ein englischer Strip, der das Leben eines faulen Proletariers darstellt, aber in amüsanter Art. Dieser Strip war vor Jahrzehnten auch täglich in der WAZ, Andy Capp hieß dort Willi Wacker.

    Soweit ich sehe, werden in der WAZ nur die Peanuts am gleichen Tag wie das Original in der amerikanischen site abgedruckt.

    6. Nachtrag. Wieder entdeckt: Pickles.

    Ein altes Ehepaar im Dauerclinch.

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  • Was grenzt an die Dummheit? Canada und Mexiko.

    Amerikanische Spezialitäten, heiter und ernst.

    Folge 1


    Husband: Your birthday is coming up and I still haven´t any idea what to buy you!

    Wife: I want a divorce!

    Husband: Sorry, dear, but I wasn´t planning on spending that much!


    In Jewish Orthodox families the man makes the coffee because the Scipture says "Hebrews".


    Obama zu seinen Multimillionären: "Meine Regierung steht zwischen Ihnen und dem Laternenpfahl!"


    Jesus and Satan were at their computers. Suddenly the power went off. When it came back on, Satan wept because he had lost everything. Jesus had no problems because Jesus saves.


    Was ist neu an einem Kanadier, der in die USA auswandert? Jetzt hat er keine Gesundheitsversorgung mehr, aber eine Knarre.


    "Nomadland" ist eigentlich ein Sachbuch über Campen in den USA. Der Film hat aber daraus eine Geschichte gemacht.

    Homeless people reisen gerne per Güterzug durch die USA (sogar in der Serie Alf kommt das vor!). In vielen kleinen Ortschaften bieten die christlichen Denominationen Versorgung der Homeless an. Aber der Preis ist, dass die sich erst einen Gottesdienst mit ausführlicher Predigt anhören müssen, dann erst gibt es was zu essen.

    Die amerikanischen Wohnmobile heißen "van". Ihre Benutzer lieben es, diesen "vans" Namen zu geben, die dann etwa so lauten:

    Van Buren (US-Präsident), Van Gogh und natürlich Van Beethoven.

    Das "Homeless-Modell" wäre doch was für die Verbreitung moderner Musik. Es wird eingeladen zu einem Konzert moderner Musik mit modernen Getränken, alles kostenlos. Die Getränke gibt es aber erst nach einer Stunde Musik!


    The Kennedy Curse

    1999 habe ich eine Tour im Mietwagen durch einige Staaten der Ostküste gemacht. In einem Waschsalon berichtete das Fernsehen über John F. Kennedy jr., der trotz fliegerischer Unerfahrenheit einen Nachtflug Richtung Hyannis Port im Nordosten der USA unternahm (mit seiner Frau), die Orientierung verlor und ins Meer stürzte. Die Medien kramten dann den Kennedy Curse hervor. Dazu schrieb ein Leser in USA Today diesen Leserbrief.

    If the Kennedy have experienced more tragedy than most other men, it is because they live differently from

    most other men.

    Most other men do not drive recklessly across secluded bridges in foggy darkness, carrying subordinate female employees who are not their wives.

    Most other men do not ski backwards down mountains at night playing snow football on ski resort slopes kept open especially for their exclusive use.

    And most other men do not solo-pilot when they are inexperienced, newly licensed viual-flight-rules pilots.

    If I were to describe the true nature of the so-called "Kennedy Curse", I would have to call it arrogantly stupid recklessness, fueled by excessive privilege and sycophantic media worship.

    Stan Roulevitch, Marlton (N.J.).


    Kurt Vonnegut

    America is the wealthiest nation on earth, butits people are mainly poor, and poor Americans are urged to hatethemselves.

    Every other nation have folk traditions of men who were poor but extremely wise ans virtuous, and therefore more estimable than anyone with power and gold. No such tales are told by the American poor. They mock themselves and glorify their betters.







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  • Eine Entdeckung im Kabarett: William Wahl


    "...früher kam das Ordnungsamt, heute rufst du sie selber...."




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  • William Wahl mit Vornamen


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  • Geheimtipp: Anny Hartmann

    Diplom-Wirtschaftswissenschaftlerin und Kabarettistin

    Motto: Mit der Physik kann man nicht diskutieren



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  • Interpretation? Interpretatio!


    Wie Dr. Pingel aus schlecht informierten Quadraten erfuhr, soll die beliebte Reihe "Interpretation & Co.", analog zu ihrer Struktur als scholastische Debatte, ab sofort nur noch auf lateinisch geführt werden.



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  • Druckfehler der Woche


    Heute, 29.7., WAZ, Lokalteil Mülheim an der Ruhr

    Hier wird berichtete, dass der langjährige Kantor des Klosters Saarn und der katholischen Gemeinde Saarn in den Ruhestand tritt. Dazu wird es einen Abschiedsgottesdienst geben, in dem alle Chöre der Gemeinde vertreten sind. Dazu einige Instrumentalensembles, etwa

    -das Belchbläserensemble der Folkwang-Uni


    to belch (engl.) = rülpsen

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  • Mein altes Vokalensemble hat am 1. September das nächste Konzert. Das Hauptwerk: John Cages 4'33''; bearbeitet für Chor vom Chorleiter. Ob das jetzt für 4stimmigen Chor oder für 2 Chöre aufgeführt wird, hängt davon ab, wieviele Chormitglieder zur Aufführung erscheinen.

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  • Trump - Haiti - Springfield - dogs and cats


    Beim TV-Duell Harris-Trump behauptet Trump, die haitischen Einwanderer in Springfield (Ohio) würden die pets (cats and dogs) der Einwohner aufessen. In Springfield sind auch die Simpsons zu Hause, wohl eher symbolisch. Springfield steht für die typische amerikanische Kleinstadt wie früher Grover´s Corner (OurTown von Thornton Wilder).

    Dazu eine Parodie.




    Im gleichen Duell sagte Trump auch, dass man gerade geborene Babies "abtreiben" würde. Außerdem könnte man nicht sicher sein, dass die Kinder, die morgens zur Schule gehen, mit dem gleichen Geschlecht wieder nach Hause kämen, sondern in der Schule umoperiert würden.


    Nachtrag: in Springfield, Ohio, fürchten sich die Haitianer vor vielen Einheimischen, die offenbar Trump glauben.

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  • Polizei stürmt die Zauberflötensekte (Überschrift)

    Kopfgeburt und üppige Buhs. Die Mozart-Premiere am Aalto (Essen) erhitzt die Gemüter. Missbrauchsszene auf der Bühne (Zeile2)


    Der Musikkritiker der WAZ heißt Lars von der Gönna, er kennt sich sehr gut in der Musik aus, hat keine Angst vorm Regietheater, aber auch keinen Respekt. Vor allem kann er eins: lesbar und witzig schreiben, wie hier schon die Überschrift beweist. Einen solchen Verriss habe ich lange nicht gelesen. Ich zitiere ein paar Auszüge.

    "Einen einzigen Vorhang gab es, dann brach der Schlussapplaus ab.......Über die Bühne geht eine Kopfgeburt. Regisseurin Magdalena Fuchsberger verweigert sich Mozarts Zaubermärchen. Nichts bleibt übrig von der weihevollen Welt der Weisheitstempel.

    Ein Abend ohne Seele. Am Ende wird Pamina, Tochter der Königin der Nacht, vom Priesterfürsten Sarastro missbraucht. Plötzlich stürmt die Polizei auf die Bühne. Es bricht zusammen: das Reich der Ausbeutung... Da will eine (die Regisseurin) die Flagge der Zeitgenossenschaft hissen - und das Ergebnis ist provinzielles Belehrungstheater trockenster Machart. Von den Traditionslinien der Zauberflöte ist wenig übrig; vom Singspiel nicht die Rede, geschätzte 80% der Dialoge sind gestrichen. Wer das Stück nicht kennt, ist aufgeschmissen. Das größte Ärgernis dieses Abends: Fuchsberger sammelt Beweise für ihre menschenverachtende Führerwelt im Libretto. Für Mozart indessen scheint die Regisseurin taub. Seine Musik erzählt von Vergebung, Güte, Herzensbildung und vor allem von der Macht der Liebe. Kaum etwas davon ist hier zu sehen......"


    Ich glaube, das ist der erste Verriss, den ich mir ansehen will.

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