ECM - Edition of Contemporary Music

  • ECM, kurz für Edition of Contemporary Music ist ein 1969 von Manfred Eicher gegründetes Label, das neben Jazz auch klassische Musik verlegt. Eicher hatte als Produktionsassistent bei der Deutschen Grammophon gelernt und die dort üblichen Massstäbe an Präzision und Konzentration übertrug er nun auf den Jazz, was ihm zügig die Aufmerksamkeit prominenter US-Amerikanischer Jazzgrössen einbrachte.


    «Free at Last» lautete der Name des ersten Titels.


    „Unsere Arbeit basiert auf dem Prinzip der Dauer“ – das Zitat von Manfred Eicher aus einem Interview wird von bekannten Namen wie Keith Jarrett, Chick Corea, Jan Garbarek, Pat Metheny eindrucksvoll unterstrichen, die neben vielen anderen Künstlern, teilweise seit den Anfangszeiten der 70er Jahre mit ECM verbunden sind.


    Wer mag hört in Selected Signs rein, ein Begleitwerk zur Ausstellung „ECM - eine kulturelle Archäologie“, zu der auch ein gleichnamiges Buch existiert.



    Neben dem allgegenwärtigen «The Köln Concert» von Keith Jarrett (ich mag ja das Paris Concert fast mehr) nachfolgend ein paar meiner Labelfavoriten:


    Pat Metheny Offramp


    John Surman: Road To Saint Ives


    Terje Rypdal: Terje Rypdal


    Hilliard Ensemble & Jan Garbarek – Officium


    Chick Corea: Return To Forever


    Chick Corea & Gary Burton: Crystal Silence


    Ich weiss, es gibt zu ECM schon einen Thread "Der schönste Klang neben der Stille" - Das Label ECM , ggf. kann man den auch hierher verschieben.

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • ECM pflegt zu den Musikern eine enge Beziehung. Meist veröffentlichen sie ausschliesslich bei diesem Label. Eicher hatte ein Händchen, die Musiker zu neuen Projekten zusammenzuführen.


    Auf Thimar sind es der Oud-Spieler Anouar Brahem, der Saxophonist John Surman und der Bassist Dave Holland.



    Kontinuität ist ein Teil des Erfolges. Die dieses Jahr verstorbene Carla Bley hat über 25 Jahre mit Andy Sheppard und Steve Swallow ein Trio gebildet. Eine unaufgeregte Scheibe mit Tiefe.




    Eichers Affinität für Musik aus dem kühlen Norden hat viele Aufnahmen hervorgebracht.


    Nils Petter Movaer, Eivind Aarset, Morton Molster, Roger Ludvigsen, Ulf W.O. Holand, Reidar Skar, Rune Arnesen haben eine CD veröffentlicht, die, als sie 1998 erschien, aufhorchen liess.


    Innovation gehört zum Konzept. Die Musik auf Khmer weist weit in die Zukunft.


    Die Aufnahmequalität ist ein weiteres wichtiges Merkmal, die das Label ECM auszeichnet. Diese Scheibe ein ist bemerkenswertes Beispiel dafür.




    Eine Lieblingsscheibe, die ich immer wieder gerne höre, hat 1988 der Saxophonist Jan Garbarek mit Rainer Brüninghaus an den Keyboards, Nana Vasconcelos an den Perkussionsinstrumenten (einschließlich einiger stimmlicher Details) und Eberhard Weber am Bass veröffentlicht. Es verbindet sich ein persönliches Erlebnis mit der Musik. Als ich mit Samen in Schweden zusammen kam, hatte ich das Eingangsthema (He Comes From The North), das auf einem Joik beruht, gesungen. Die Freude war gross, dass ich diese Melodie kannte..


    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Mein erster Kontakt mit ECM war 1983, als ich auf spätabendlicher Autofahrt von Koblenz nach Dortmund im Auto eine Vorstellung dieser Platte hörte:



    In der Folge hatte ich ECM hauptsächlich als Jazz-Label wahrgenommen, habe teilweise Platten gekauft, weil sie von ECM kamen. seit Jahren schon gibt es auch Klassik und Weltmusik bei ECM. Den schon genannten Oud-Meister zähle ich zur letzten. Von ihm liebe ich diese Plate:



    Aouar Brahem spielt auf "Le Pas de Chat Noir" mit dem Pianisten Franccois Couturier zusammen, der hinwiederum zusammen mit der Cellistin Anja Lechner unlängst eine ruhige, fast intime Platte namens "Lontano" veröffentlichte:



    Die Musik der Stille prägt auch die Auswahl klassischer Werke bei ECM, ich nenne hier die Werke von Arvo Pärt und beonders zwei Platten, einmal "Tabula Rasa"



    und "Spiegel im Spiegel"



    Zu den Highlights des ECM-Programmes zähle ich auch diese Aufnahme der Präludien und Fugen von Schostokowitsch durch Keith Jarret:



    Ein tolles Labelmit kontinuierlicher Qualität, sowohl was die Aufzeichnungstechnik als auch die Programmauswahl anbelangt.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Genannt wurde es, ich stell einfach trotzdem mal das Bild dazu mit ein



    Das war ja schon außerordentlich populär. Habe es als Student in den End-Achtzigern bei einer Freundin kennengelernt. War damals eigentlich nicht so meins. Klang aber doch so nach, dass ich es kaufte. Jetzt läuft es gerade. Kein Favorit von mir, aber ein wirklich gutes Album.


    Eine andere Freundin, ein anderes ECM-Album



    Haben wir dann gemeinsam in der Gethsemane-Kirche im Prenzl Berg live gehört. Auch kein echter Favorit, aber schön.


    Dann noch etwas, worauf ich ohne weiblichen Anstoß gekommen bin



    Nik Bärtsch, irgendetwas zwischen Minimal Music, Jazz, Funk und Electronic. Mag ich nach wie vor.


    Und aus dem Klassik-Bereich ein Lieblings-Album


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    Und dann noch, in fast identischer Besetzung


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    Mir noch lieber.


    Und dann einige Widmanns, zum Beispiel, hier wieder mit Poppen.



    Ein besonderes Label.

    "Jein".

    Fettes Brot