Verdis Otello - Der Höhepunkt des italienischen dramatischen Gesangs

  • Danke, Harald. Idente Besetzung. Da müßte aber jemand die Möglichkeit haben, eben in die DVD reinschauen zu können. Falls jemand diese Möglichkeit hat. Bis dahin: Bitte warten ...

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Hallo Otellofreunde,


    wer von Euch kann diese Youtube-Frage beantworten:


    OTELLO Esultate - "Mystery Tenor" - "Who Done It?"


    Es handelt sich um eine historische Aufnahme, ein Fall für Mengelberg? :yes:


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Der Sänger ist wahrscheinlich Giovanni Zenatello.


    Abgebildet ist Verdi mit Victor Maurel, dem ersten Jago.


    (Ist denn Mengelberg noch ansprechbar?)


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • 5. Februar 1887
    – Verdis Oper Otello nach Shakespeares gleichnamigem Theaterstück wird an der Mailänder Scala uraufgeführt.
    Das Libretto stammt von Arrigo Boito.
    Zusammen mit Verdis letzter Oper Falstaff gehört Otello zu den großen Meisterwerken der italienischen Opernliteratur.



    Otello (Othello),
    Dramma lirico in 4 Akten von Giuseppe Verdi.
    Text von Arrigo Boito nach Shakespeares Othello (1604).
    Uraufführung: 5.2.1887 Mailand, Teatro alla Scala
    mit Francesco Tamagno • Romilda Pantaleoni • Victor Maurel • Giovanni Paroli • Vincenzo Fornari • Francesco Navarini • Napoleone Limonta • Angelo Lagomarsino • Ginevra Petrovitch,
    Dirig. Franco Faccio.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • 5. Februar 1887
    – Verdis Oper Otello nach Shakespeares gleichnamigem Theaterstück wird an der Mailänder Scala uraufgeführt.
    Das Libretto stammt von Arrigo Boito.
    Zusammen mit Verdis letzter Oper Falstaff gehört Otello zu den großen Meisterwerken der italienischen Opernliteratur.


    Ein Dank an dich, Harald, für die Erinnerung und für mich ein Anlass mir wieder diesen Höhepunkt der Operliteratur - und eine meiner Lieblingsopern - in den CD-Player zu schieben.
    Diesmal soll es aber nicht eine der "klassischen Einspielung" mit Vinay, del Monaco, Vickers oder Domingo sein, sondern die neue Aufnahme mit O'Neill - mein persönlicher Opern-Best-Buy 2011:
    Im Dezember 2009 im Barbican-Center London in beeindruckender Tonqualität live mitgeschnitten
    und auf dem Hauslabel des London Symphony Orchestras erschienen (Colin Davis; O'Neill, Finley, Schwanewilms, ...).



    Liebe Grüße aus Wien


    Giovanni

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Friedrich Nietzsche)

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  • Wieder einmal muss ich sagen, dass ich bei dieser Oper scheinbar einen schlechten Start hatte. Hatte mir in der Stadtbiblithek die Version mit Domingo unter Lorin Maazel (anscheinend Mitschnitt zu einem Film) ausgeliehen und war so bitter enttäuscht, weil ja immer so vom Otello als einem DER Höhepunkte Verdis bzw. der Oper gesprochen wurde...und da saß ich nun und hatte mich beinahe zu Tode gelangweilt, auch das erneute Hören zwei Tage später brachte kein anderes Ergebnis.
    Das ist jetzt fast zwei Jahre her und ich hatte seit dem keinen Otello mehr angerührt aus Zweifel und Befürchtung. Jon Vickers habe ich auch erst vor einiger Zeit für mich entdeckt, deswegen war er in der Zeit vorher keine Option und Mario del Monaco, nun ja, ich mag ihn ja eigentlich, habe aber auch trotzdem gewisse Vorbehalte gegen ihn, weshalb ich mich nie durchringen konnte, eventuell dort zuzugreifen. Schließlich war ich dann an dem Punkt an dem ich dachte, was soll der Geiz, ich sollte es doch noch einmal versuchen, habe mich u.a. hier schlaue gemacht und stieß auf die Toscanini-Version mit Ramon Vinay. Da die hochgelobt wurde und auch noch fast umsonst zu haben war, habe ich all meinen Mut zusammen genommen und siehe da : Wow! Was für ein Werk! Was für eine Rolle! was für eine Gestaltung!
    Wenn ich dann hier lese unter Busch sei Vinay besser, komme ich wohl nicht darum, die auch noch hören zu müssen...und die mit Vickers. Fragt sich wie ist das Dirigat in den anderen Aufnahmen speziell im Vergleich mit Toscanini?

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • ...und da saß ich nun und hatte mich beinahe zu Tode gelangweilt, auch das erneute Hören zwei Tage später brachte kein anderes Ergebnis.


    Es überrascht mich einigermaßen, dass der Soundtrack für sich alleine so schwach wirken soll, aber es ist keine Frage, dass hier in erster Linie der Film als Ganzes genossen werden sollte. Wenn ich mich recht erinnere, wurden für die Filmdramaturgie auch einige kleine Eingriffe in die Partitur getätigt. Als Filmoper ist dieser Othello durchaus sehens- und hörenswert.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Wenn ich dann hier lese unter Busch sei Vinay besser, komme ich wohl nicht darum, die auch noch hören zu müssen...und die mit Vickers. Fragt sich wie ist das Dirigat in den anderen Aufnahmen speziell im Vergleich mit Toscanini?

    Da hast Du mit Domingo auch einen denkbar schlechten Start gehabt. :rolleyes:
    Der Busch Mitschnitt von der Met ist grossartig. Albanese gefällt mir als kräftigere und pulsierende Desdemona besser als die biedere Herva Nelli, Warren ist vielleicht etwas weniger raffiniert als der von Toscanini gedrillte Valdengo, aber sehr imposant. Insgesamt zielt Busch vielleicht etwas mehr auf das Gesamtbild aus als die ausgetüftelte Version von Toscanini. Ich würde sagen: nicht entweder oder, sondern sowohl als auch! :)
    Hör auch mal in die Ausschnitte mit Pertile und Merli rein! Da geht die Post ab. ;)

  • Arthaus Musik veröffentlicht am 03. August auf DVD einen Mitschnitt von Otello aus der Deutschen Oper Berlin von 1962.



    Gregor

  • Wieder einmal muss ich sagen, dass ich bei dieser Oper scheinbar einen schlechten Start hatte. Hatte mir in der Stadtbiblithek die Version mit Domingo unter Lorin Maazel (anscheinend Mitschnitt zu einem Film) ausgeliehen und war so bitter enttäuscht, weil ja immer so vom Otello als einem DER Höhepunkte Verdis bzw. der Oper gesprochen wurde...und da saß ich nun und hatte mich beinahe zu Tode gelangweilt, auch das erneute Hören zwei Tage später brachte kein anderes Ergebnis.


    Liebe SchallundWahn,


    ich kann deine Enttäuschung absolut verstehen. Auch mir ging es mit meinem ersten Otello wie dir. Ich dachte mir, 'das soll nun der großartige Otello gewesen sein'? Ähnlich erging es mir auch mit dem Don Carlo, und dieser zählt heute zu meinen absoluten Lieblingsopern. Ich glaube, dass man für gewisse Werke einen gewissen Reifungsprozeß durchmachen und sie mehrmals hören muß.
    Ich habe mich dann in weitere Vorstellungen des Otello begeben und mit jedem Hören habe ich etwas Neues Großartiges entdeckt. Inzwischen höre ich den Otello gerne, wenn auch nicht allzu oft. Und welch wunderschöne, kraftvolle Musik Verdi da komponiert hat, wie das Liebesduett oder Jago's Era la notte. Der Desdemona-Akt ist doch wirklich meisterhaft. Was da für eine Atmosphäre geschaffen wird.
    Ich weiß nicht wie du generell zu Verdi stehst, aber laß dir Zeit beim Entdecken, und wenn du mit jedem mal Hören etwas entdeckst, dass dir gefällt, dann wird es vielleicht doch noch was werden mit dir und dem Otello, oder jeder anderen Oper. Natürlich spielt auch die Besetzung eine wichtige Rolle.
    Wenn du allerdings auch dann nicht mehr für dich aus der Oper rausholen kannst, ist sie vielleicht wirklich nichts für dich. Mir geht's so beim Falstaff. Ich langweile mich jedesmal in dieser melodiearmen Oper.


    Eine interessante Aufführung des Otello kann man übrigens bei Youtube in voller Länge hören. Eine Radioübertragung aus der MET vom 12. Februar 1938 mit Giovanni Martinelli in der Titelrolle, Lawrence Tibbett als Jago und einer wunderbaren Elisabeth Rethberg als Desdemona unter dem Dirigat von Ettore Panizza.



    Vielleicht magst du ja reinhören.


    Gregor

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  • Obwohl "Othello" nicht unbedingt zu meinen Lieblingsopern gehört, ist diese Aufnahme meine Favoritin.



    Die Aufnahme mit Domingo unter Levine kann mich nicht überzeugen, obwohl hier Sherrill Milnes der bessere Jago gegenüber Aldo Protti ist.

    W.S.



  • Diesen Film kann ich sehr empfehlen. Renato Capecchi als Jago ist großartig.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Gregor,
    vielen Dank für die oben eingestellte Otello-Version mit Martinelli...ich bin wohl eine Hörerin, die beim Otello lieber eine Art Tristan hört, einen Gebrochenen Recken eben. Nichtsdestotrotz singt Martinelli sehr gut. Ganz besonders habe ich mich allerdings über den Jago von Lawrence Tibbett gefreut (ich mag ihn).


    Wolfgang,
    wie ist denn HvKs Ansatz in der von dir genannten Aufnahme? Oben hatten wir ja schon Toscannini und Busch gegenübergestellt.



    Die von Strano empfohlene DVD hat mich schon neugierig gemacht (hach ja, das liebe Geld)

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Die von Strano empfohlene DVD hat mich schon neugierig gemacht (hach ja, das liebe Geld)

    Solltest Du in der Zwischenzeit diese DVD noch nicht haben, laß es mich wissen, dann kopiere ich sie Dir und sende sie gemeinsam mit Rostropowitsch etc.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Hallo Milletre,
    ich habe zwar schon eine Mail verschickt, weiß aber nicht, ob die ankam (es gab da heute viele Störungen bei mir), deswegen sage ich hier nochmal, ich würde mich sehr darüber freuen, sie von dir zu erhalten.

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

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  • Meine Stimme würde ich dem Otello unter Panizza geben. Martinelli singt für mich überzeugender als jeder beliebige seiner Nachfolger, und Panizza ist ein genialer Dirigent!

  • Wenn ich noch einmal ein wenig zu diesem Uralt-Thread schreiben darf. Eure vielen wertvollen Beiträge, für die ich mich herzlich bedanke, haben bei mir die Lust auf den Mohren von Venedig geweckt, und ich habe mal alle Aufnahmen, die ich kenne, noch einmal aufmerksam durchstöbert.


    Mein persönliches Urteil aus meinem Beitrag vom 30.05.2022 ist nur noch bestimmter geworden: Giovanni Martinelli ist mein persönlicher Held, die Met-Aufnahme von 1938 ist für mich die Referenz, trotz der (übrigens für die Zeit absolut tolerablen) Aufnahmequalität.


    Martinellis Otello ist nicht leicht zugänglich, was vor allem an seinem sehr speziellen, "trockenen" Timbre liegt. Dies ist neben der Aufnahmequalität der Grund, warum ich die Aufnahme Einsteigern nicht empfehlen würde. Und diese Trockenheit ist wohl auch der Grund, warum ihn einige Hörer als "steif" empfinden. Dennoch ist er für mich der vollendete Otello. 1938 war (nach Angabe Jürgen Kestings) sein letztes Glanzjahr, und man hört die stimmliche wie emotionale Reife, die die Rolle verlangt (bei Shakespeare war Ot(h)ello glaube ich auch im Generalsrang, kann also nicht mehr ganz jung sein).


    Martinelli ist für mich in der Rolle stimmlich sehr gut, interpretatorisch dagegen überragend. Gerade die Besonderheit seiner Stimme macht den Outsider für mich glaubwürdig. Er hat die gleiche Erwachsenheit, die Vickers und Vinay glaubwürdig darstellen konnten, hat dabei aber trotz aller Trockenheit in der Kehle etwas Helles, Romantisches und "Italienisches" in der Stimme - Attribute, die ich bei Vinay und Vickers immer vermisst habe. Auch singt er von den Otellos der Gesamtaufnahmen für mich am subtilsten: sein Esultate schallt wunderschön laut, und es ist herzzerreißend zu hören, wie Martinelli Akt für Akt zusammenbricht. Im Liebesduett wirkt er z.B. beinahe aristokratisch, was seinen Fall spätestens ab dem dritten Akt nur noch dramatischer macht. Bei Dio mi potevi scagliar klingt er wie ein geschwächter großer Löwe, der aber bei allem Schmerz und aller Verzweiflung seine Anmut und Schönheit niemals verliert. Im Vergleich zu ihm klingen del Monaco oder Domingo beinahe vulgär.


    Panizza ist ein wundervoller Dirigent, seine Interpretation gefällt mir deutlich besser, als die viel gerühmte Toscanini-Aufnahme (was mich überrascht, da ich Toscaninis Falstaff mit Valdengo liebe). Lawrence Tibbett ist ein ausgezeichneter Iago. Sein dunkler, "öliger" Bariton lässt ihn furchterregend klingen. Im Gegensatz zur interpretatorischen Meisterleistung von Tito Gobbi verlässt er sich voll und ganz auf seine Stimme und arbeitet mit deutlich weniger stilistischen Mitteln. Wem man von den beiden besten Iagos der Gesamtaufnahmen den Vorrang gibt, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben, bei mir gewinnt Tibbett mit leichtem Vorsprung. Rethbergs Desdemona ist der grandiosen Panizza-Aufnahme absolut würdig. Ich staune immer wieder, wie weiblich und wie unabhängig, fast "emanzipiert" sie klingt, besonders dann, wenn ich mir das Alter der Aufnahme vergegenwärtige.


    Zu Vinays Otello wurde bereits sehr viel gesagt. Auch für mich ist er grandios, nicht nur wegen der Stimmgewalt und seiner großartigen Interpretation, sondern vor allem wegen seines einzigartigen Timbres. Mehrere weibliche Opernfreunde haben mir gesagt, dass seine Stimme unglaublich sexy ist. Selbst ich als Mann habe sofort verstanden warum.


    Zu Vickers Otello kann ich nur sagen: man kann diese Rolle anders singen, besser aber nicht. Trotz der Meisterleistung des Sängers empfinde ich ihn aber immer ein wenig fremd und distanziert. Mit seinem sehr analytischen und intellektuell geprägtem Rollenverständnis konnte ich mich nie wirklich identifizieren. Meine Anerkennung hat Vickers allemal, mein Herz hat er hingegen nie wirklich gewinnen können.


    Zum Schluss ein Statement, mit dem ich mich sicherlich unbeliebt machen werde: die Star-Otellos del Monaco und Domingo fallen im Vergleich zu Martinelli, Vinay und Vickers DEUTLICH ab und klingen eher solide und verlässlich als wirklich überragend. Es ist so, als würde man "normalen" guten Whisky mit einem besonderen Lagavulin vergleichen.

  • Ich gebe gerne zu, daß OTHELLO nicht unbedingt zu meinen Lieblingsopern zählt. Aber natürlich gibt es bei mir trotzdem ein paar GA: Toscanini (1946), mit Ramon Vinay in der Titelrolle, Serafin (1959), mit Jon Vickers, sowie Erede (1954) und Karajan (1961), beide mit Mario del Monaco.


    Von den Genannten würde ich Jon Vickers auf Platz 1 setzen, während Vinay leider wegen der bescheidenen Technik gar nicht so recht beurteilt werden kann.


    Trotz allem ist für mich immer noch der Schwede Jussi Björling der überzeugendste, stimmlich überragende Darsteller des Mohren von Venedig, obwohl er in keiner GA mitgewirkt hat. Doch einzig das Duett "Sì, pel ciel marmoreo giuro" mit Jago (Robert Merrill), das er im November 1950 unter dem Dirigenten Renato Cellini (RCA) aufgenommen hat, läßt immer wieder Bedauern aufkommen, daß er diese Rolle nicht ein einziges Mal in einer Studio-GA singen konnte bzw. durfte. Auf dieser - auch ansonsten geradezu fantastischen - CD ist es zu bestaunen:

    The Pearl Fishers Duet - Jussi Björling, Licia Albanese, Robert Merrill,  Georges Bizet, Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi: Amazon.de: Musik


    Eine CD für die einsame Insel!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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    Meine erste Begegnung mit Verdis "Otello" bescherte mir diese Schallplatte mit diversen Szenen. Ich war noch sehr jung, unbedarft - und natürlich völlig hingerissen. Solche Eindrücke prägen. Und man wird sie nie wieder los, was auch gut ist. Soll heißen: Ich habe mir immer eine gewisse Zuneigung zu dieser Einspielung, die ich später als Gesamtaufnahme erwarb, bewahrt. Erst Vickers hat den ersten elementaren Eindruck, den ich von Mario del Monaco hatte, stark relativiert. Gern stimme ich nemorino zu:


    Von den Genannten würde ich Jon Vickers auf Platz 1 setzen

    Es gibt mehrere Aufnahmen und Mitschnitte mit ihm. Sollte ich mich entscheiden müssen, würde ich wohl - des Klanges wegen - wieder zu Karajan (EMI) greifen, wenngleich ich Vickers in den Mitschnitten teils noch eindrücklicher finde. Für mich hat kein Tenor den Charakter und die Seele, also das verletzliche Innenleben des Mohren in weißer Umgebung so genau erfasst und stimmloich dargestellt wie er. Er schafft die Verbindung zwischen Verdi und Shakespeare - also zwischen zwei Giganten der Kunst. In seiner Interpretation wird der Rang von Verdi's Spätwerk deutlich.


    Es gibt diverse neuere Interpretationen, die sich hören lassen können. Ich zähle Domingo dazu, auch Kaufmann. Bei ihnen empfinde ich "Otello" als eine bedeutende Oper von Verdi, nicht aber als ein Musikdrama von unvergleichlichem Rang, das die Türen weit in die Moderne öffnet.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Doch einzig das Duett "Sì, pel ciel marmoreo giuro" mit Jago (Robert Merrill), das er im November 1950 unter dem Dirigenten Renato Cellini (RCA) aufgenommen hat, läßt immer wieder Bedauern aufkommen, daß er diese Rolle nicht ein einziges Mal in einer Studio-GA singen konnte bzw. durfte.

    Das gleiche Bedauern empfinde ich, wenn ich mir die (leider sehr wenigen) Otello-Ausschnitte mit Caruso anhöre. Besonders das Racheduett mit Titta Ruffo spritzt nur so Feuer und Blut. Hast Du da mal reingehört?


    Für mich hat kein Tenor den Charakter und die Seele, also das verletzliche Innenleben des Mohren in weißer Umgebung so genau erfasst und stimmloich dargestellt wie er. Er schafft die Verbindung zwischen Verdi und Shakespeare - also zwischen zwei Giganten der Kunst. In seiner Interpretation wird der Rang von Verdi's Spätwerk deutlich.



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    Hast Du Dir denn mal die Panizza-Aufnahme angehört, von der ich geschrieben habe? Du findest sie vollständig auf Youtube!


    Selbstverständlich ist Vickers ein grandioser Otello. Er war ein genialer Musiker und Sänger, das würde ich niemals in Abrede stellen. Deswegen teilt er sich bei mir die Silbermedaille mit Ramon Vinay. Gerade das verletzliche Innenleben und das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, kommt in meinen Augen bei Martinelli aber noch deutlicher zur Geltung. Sowohl Martinelli als auch Vickers hatten ja sehr besondere, vom Mainstream doch stark abweichende Stimmen, wobei die von Martinelli in meinen Augen schöner und idiomatischer klingt.


    Wenn Du Zeit und Lust hast, dann hör doch einmal in die Panizza-Aufnahme rein, und berichte uns, wie sie Dir gefällt! :)


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  • Zu Vinays Otello wurde bereits sehr viel gesagt. Auch für mich ist er grandios, nicht nur wegen der Stimmgewalt und seiner großartigen Interpretation, sondern vor allem wegen seines einzigartigen Timbres. Mehrere weibliche Opernfreunde haben mir gesagt, dass seine Stimme unglaublich sexy ist. Selbst ich als Mann habe sofort verstanden warum.

    Wenn man Robert Merrills "Between Acts" liest, erfährt man von den praktischen Auswirkungen dieser "Sexiness" ;( Bei der Salzburger Otello-Produktion nahm er sich beispielsweise nach und nach sämtliche Choristinnen vor, und da dies nicht ohne unangenehme Folgen blieb, bat er Merrill, ihm aus den USA bestimmte, damals in Europa nicht erhältliche Medikamente mitzubringen... und dergleichen Geschichten gibt es von ihm noch etliche mehr.

  • Lieber Tecumseh Valley,


    wie schon früher gesagt, ist OTELLO nicht unbedingt eine meiner Lieblingsopern, und deshalb kann ich nur wenige Vergleiche anstellen.


    Du teilst (Beitrag #50) die Silbermedaille zwischen Jon Vickers und Ramon Vinay. Die habe ich bei auf CD, Vickers unter Serafin (RCA, 1959) und Vinay unter Toscanini (RCA, 1947). Martinelli habe ich nicht gehört, und über Mario del Monaco haben wir schon alles gesagt. Bleibt für mich noch Jussi Björling, von dem leider kein "Esultate" überliefert ist, aber immerhin das Racheduett mit Robert Merrill. Daran gemessen, würde er von mir die Palme bekommen.


    Der Musikschriftsteller Jens Malte Fischer hingegen schreibt, bezogen auf das "Esultate": " .... für mich gibt es nur einen Sieger: Vinay. Einen Otello von solcher Vehemenz, von solcher wilder Schallkraft .... hat es weder vorher noch nachher gegeben, und im Gegensatz zu den meisten anderen rutscht ihm auch das A auf "gano" nicht in den hinteren Teil des Schlundes."

    Ich lasse das mal so stehen, weil ich zugebenermaßen Vinays Singen in der alten Toscanini-Version wegen der schlechten Aufnahmetechnik nicht wage zu beurteilen. Man müßte ihn wohl auf der Bühne erlebt haben, und dazu hatte ich nicht die Gelegenheit.

    Wenn man Robert Merrills "Between Acts" liest, erfährt man von den praktischen Auswirkungen dieser "Sexiness"

    Das Buch gibt es nur in englisch, aber Vinays Exzesse sind wohl derart, daß Merrill ihn nicht unter richtigem Namen, sondern als "Claudio" vorstellt. Robert Merrill, ein berühmter Bariton und langjähriges Mitglied der MET, beschreibt in seinen Memoiren Vinay als den "stupendesten Sexathleten unter seinen Kollegen" und berichtet weiter: "Vinays Appetit war grenzenlos, sowohl was Frauen als auch was Essen und Trinken betraf. Drei Porterhouse-Steaks vor der Vorstellung und zwei gleicher Sorte danach, einschließlich Dutzende von Austern, Wein und Desserts, waren die Regel. Das einzige, was ihn bewegen konnte, von seinen Otellos und Tristans zu lassen oder auch eine Vorstellung zu schmeißen, waren Frauen."

    Merrill schildert weiters einen gemeinsamen Hotelnachmittag mit Vinay, der eine Vorstellung abgesagt hatte, um sich mit einer platinblonden Sophie zu verlustieren. Die Einladung, sich von ihm und seiner Sophie die neuesten Sexualtechniken vorführen zu lassen, lehnte Merrill mit höflichen Worten ab. Merrill zweifelt nicht daran, daß es nicht nur die anstrengenden Rollen waren, die Vinays Karriere ein frühzeitiges Ende bereiteten, sondern auch und ganz besonders der ständige Mißbrauch seiner körperlichen Kräfte.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Zitat von nemorino

    Vinay unter Toscanini (RCA, 1947

    weil ich zugebenermaßen Vinays Singen in der alten Toscanini-Version wegen der schlechten Aufnahmetechnik nicht wage zu beurteilen.

    Naja, sooo schlecht ist die Aufnahme auch wieder nicht :pfeif: von Vinay, meinem absoluten Otello (und nicht nur sein Otello) im Regal bei Verdi stehen 5 Gesamtaufnahmen mit ihm .....

    Zitat von Tecumseh Valley

    Zu Vinays Otello wurde bereits sehr viel gesagt. Auch für mich ist er grandios, nicht nur wegen der Stimmgewalt und seiner großartigen Interpretation, sondern vor allem wegen seines einzigartigen Timbres. Mehrere weibliche Opernfreunde haben mir gesagt, dass seine Stimme unglaublich sexy ist. Selbst ich als Mann habe sofort verstanden warum.

    ....und noch eine mit Ausschnitten!


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    Zitat von Toscanini

    „Er ist ein vollendeter Künstler, großartig und unübertroffen in Rollen, die Kraft und Gewalt erfordern.Gegenwärtig kommt kein anderer Künstler an Vinays Interpretation von Otello heran.“

    Aus Merrills Schilderungen spricht der pure Neid! :hahahaha::hello:


    Was er Privat machte interressiert mich nicht die Bohne, was beim Singen das Ergebniss ist, das ist für mich wichtig!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Neben den großen Tenören, die Verdis OTELLO sowohl auf der Bühne wie auf Platte in der Originalsprache gesungen haben, sollte man die Sänger, die, wie es damals im deutschen Sprachraum gang und gäbe war, diese Rolle in deutscher Sprache darboten, nicht vergessen.


    Da wäre zunächst einmal der Däne Lauritz Melchior zu nennen, von dem es auf dieser Preiser-CD Ausschnitte zu hören gibt:

    Lauritz Melchior - Melchior | Releases | Discogs

    Die beiden Ausschnitte, von Sir John Barbirolli begleitet, "sichern ihm einen Platz im Olymp der Othello-Interpreten" (Jens Malte Fischer).


    Weiters wären Torsten Ralf, Wolfgang Windgassen und vor allem Max Lorenz zu nennen, letzterer ist hier auf CD festgehalten:

    Wagner, Verdi & Others: Vocal Works by Max Lorenz on Amazon Music -  Amazon.com

    Der 1954 tödliche verunglückte Peter Anders war dabei, sich die Rolle zu erarbeiten, und er wäre mit seinem metallischen Ton in der Stimme wahrscheinlich ein guter Otello geworden, doch leider machte ihm der Tod einen Strich durch die Rechnung. Immerhin ist er im Liebesduett, zusammen mit Sena Jurinac, auf dieser CD zu hören:Peter Anders – Peter Anders: Opera And Operetta Arias (1989, CD) - Discogs

    So recht überzeugend wirkt Anders hier nicht, hingegen hatte vor allem Jurinacs Desdemona in der Aufnahme einen großen Tag.


    Auch Franz Völker hat sich die Rolle vorgenommen, doch kommt er m.E., trotz glänzender Stimme, über ein blasses Abbild nicht heraus. Die Partie war ganz einfach für ihn eine Nummer zu groß, trotz großartiger Momente. Er war nun einmal kein echter "Heldentenor", konnte aber in einigen Rollen dieses Fach reüssieren. Als Otello hat er mich jedenfalls nicht vom Hocker gerissen.


    Auf einer alten 45er EP (AD: 1957) hat auch Rudolf Schock in maßloser Selbstüberschätzung die Schluß-Arie "Jeder Knabe kann das Schwert mir entreißen" gesungen und ist damit der Wahrheit sehr, sehr nahegekommen: Ihm glaubt man diesen Ausspruch aufs Wort!

    Schon in dem Racheduett "Bei des Himmels ehernem Dache (mit Josef Metternich) geriet er schon über seine Grenzen hinaus, doch bei "Niun mi tema" verschlägt es nicht nur ihm, sondern auch dem Hörer die Sprache. Zum Glück hat man m.W. bisher auf die Übertragung des Stücks auf CD verzichtet.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Vinay hat für seinen Lebenswandel am Ende aber auch gezahlt. Er ist vollkommen verarmt und dement in einem Altersheim in Mexiko 96 gestorben.

    Ich habe vor vielen Jahren mir in der Rheinoper nach einer Aufführung ein Foto von Vinay und Mödl ( Tristan) von Martha Mödl signieren lassen und beim Anblick des Fotos sagte die damals hochbetagte Mödl: Das war ein toller Mann !

    Dirk

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  • Zu diesem Thema habe ich mir im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte viele Gedanken gemacht, weil ich schon recht früh in meiner Opernleidenschaft dieses Werk ganz besonders geschätzt habe und Besetzungen der Rolle des "Otello" immer interessant fand.

    Ich kenne auch die eingangs erwähnte Abhandlung von Jens Malte Fischer.

    Auf der Bühne habe ich die Oper einige Male gesehen. Vor 20 Jahren galt José Cura weltweit als führender Otello, ich habe ihn in Zürich neben Ruggero Raimondi erlebt. Cura ist eben Cura - man mochte ihn oder auch nicht. Er war darstellerisch meistens sehr beeindruckend und seine Stimme hat damals noch weniger geflattert als später.


    Allerdings möchte ich drei andere Namen ins Spiel bringen.


    Aleksandr Antonenko wurde in dem Parallel-Thread über den Otello 2008 in Salzburg ausführlich besprochen. Ich war damals dabei und dachte bei mir: "Dieser Mann singt die Rolle genau so, wie die Besten der Besten, die ich von CD's kenne. Und das live vor meinen Augen." Wenn das Wort von der "bronzenen Stimmfarbe" je gepasst hat, dann hier. Das hat mich maßlos beeindruckt und für mich ist diese Aufführung nach wie vor eine der besten, die ich je miterleben durfte. Sehr traurig übrigens, dass ich Antonenko nur zirka zehn Jahre später am selben Ort als stimmlich völlig verbrauchten Cavaradossi erleben musste. Hat er den Otello zu früh gesungen?


    James McCracken wurde meines Wissens noch nicht erwähnt. Er hat die Rolle live und im Studio unzählige Male interpretiert und ich finde seine expressive Ausdrucksweise recht packend. Eine Zeit lang dachte ich: Das ist Otello! Stimmlich erfüllte er die Anforderungen in seiner guten Zeit absolut. Aber mir ist klar, dass sein Outrieren nicht jedermanns Sache war.


    Schließlich muss ich Franco Bonisolli erwähnen. Dieser war der Meinung, dass man als guter Tenor Otello neben Graf Almaviva singen können müsse. Es komme nur auf die richtige Technik an. Als Vorbilder dahingehend nannte er Franz Völker und ich glaube auch Helge Rosvaenge. Wie dem auch sei, Bonisollis dunkel timbrierter Tenor mit der enormen Flexibilität in hohen Lagen und seine expressiven Ausbrüche passten gut zur Rolle und er hat sie gern und gar nicht so selten gesungen. Es gibt einige Mitschnitte von verschiedenen Städten und auch durchaus positive Kritiken. Allerdings muss man auch festhalten, dass er kurz vor seinem vorläufigen Rückzug aus der Opernwelt 1990 in Wien einen Otello gesungen hat, den selbst ein großer Fan und Kenner als völlig misslungen bezeichnen musste.

    Hier gefällt er mir aber enorm. Macht euch selber ein Bild:

    FRANCO BONISOLLI - G.Verdi: OTELLO Datemi ancor l'eburnea mano -Dio mi potevi scagliar (Tokyo, 1983) - YouTube


    Malte Fischer übrigens bricht auch eine Lanze für Bonisolli als Otello.

  • Vinay hat für seinen Lebenswandel am Ende aber auch gezahlt. Er ist vollkommen verarmt und dement in einem Altersheim in Mexiko 96 gestorben.

    Hallo, Suelzenfuss,


    wenn ich Dein Kennwort richtig deute, so bist Du ein Verehrer von Max Lorenz. Dieser hat, im Gegensatz zu Vinay, nicht mit seinen Pfunden gewuchert und konnte noch mit über 60 Jahren bei den Salzburger Festspielen mitwirken.


    Für das Privatleben anderer Leute interessiere ich mich nicht, wenn es aber, wie bei Vinay, eklatante Auswirkungen auf die sängerische Karriere hat, so wird ein Hinweis schon erlaubt sein. Neidisch auf einen Menschen, der so sehr seinen Leidenschaften frönt, muß man nun wirklich nicht sein.


    Mit dieser 45er EP habe ich seinerzeit erste Bekanntschaft mit Max Lorenz gemacht:

    Max Lorenz, Richard Wagner - Max Lorenz | Releases | Discogs

    "Am stillen Herd in Winterszeit" (Meistersinger) und "Ein Schwert verhieß mir der Vater" (Siegfried).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • beim Anblick des Fotos sagte die damals hochbetagte Mödl: Das war ein toller Mann !

    Ist es nicht ein schönes Zeugnis für Dein Leben, wenn eine Frau wie Martha Mödl Dich so in Erinnerung behalten hat? Wenn Du willst, dass Deine Kerze wunderschön strahlt, musst Du sie an beiden Enden brennen lassen!


    wenn ich Dein Kennwort richtig deute, so bist Du ein Verehrer von Max Lorenz. Dieser hat, im Gegensatz zu Vinay, nicht mit seinen Pfunden gewuchert und konnte noch mit über 60 Jahren bei den Salzburger Festspielen mitwirken.

    Ein noch schöneres Zeugnis haben wir über Max Lorenz. Nach dem Tod seiner Frau, der er trotz seiner Homosexualität auch in den allerschwersten Zeiten beistand, schrieb ihm ihr Bruder aus Israel:


    "was Du in menschlicher Beziehung getan hast, wird für mich immer ein Vorbild sein: Du hast in der ganzen Hitlerzeit treu zu Deiner jüdischen Frau gehalten, und darüber hinaus hast Du meine selige Mutter unter eigener Gefahr bei Dir zuhaus versteckt gehalten. Daran werde ich mich immer mit tiefer Dankbarkeit erinnern. In inniger Freundschaft, James.“


    Zwei großartige Männer, zwei großartige Otellos.

  • Hallo Nemorino !

    In der Tat bin ich ein großer Bewunderer von Lorenz, nicht zwingend wegen seiner rein stimmlichen Komponente, aber wegen der Art wie er seine Rollen gesungen hat, auch mal mit Tönen die gar nicht in der Partitur stehen ! Es gibt mW keine GA des Otello mit ihm, die wäre sicherlich interessant, denn er war kein baritonaler Heldentenor.

    Seine Aufnahme Walküre mit Maria Reining ( Ende 1. Aufzug ) ist für mich das Beste was ich je gehört habe , das gleiche gilt für seinen Tristan mit Paula Buchner. Aber darüber läßt sich trefflich streiten und ich streife vom Thema ab.


    Tecumseh Valley, ja auch menschlich war er ein ganz Großer !


    Gruß aus Düsseldorf

    Dirk

  • ja auch menschlich war er ein ganz Großer !

    Ich erinnere mich noch daran, einen Film über Max gesehen zu haben, in dem viele Stars interviewt wurden. Eine berühmte Sängerin (leider weiß ich nicht mehr welche) sagte einfach: Er war ein Herr, vom Scheitel bis zur Sohle!

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