Anton-Bruckner-Jubiläumsjahr 2024

  • Der Komponist Anton Bruckner feiert 2024 am 4. September seinen 200. Geburtstag.


    Dieser Thread ist den Aktivitäten und Veranstaltungen gewidmet, die zu seinem Leben und zu seinem Werk stattfinden.


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    * * * * *


    Im Land Oberösterreich ist Anton Bruckner geboren, erhielt seine Ausbildung und wirkte. An verschiedenen Orten finden Veranstaltungen statt.


    Land Oberösterreich, Abteilung Kultur,

    LIVA Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH,

    Magistrat Linz, Kultur und Bildung,


    informieren auf einer schön gestalteten Internet-Seite über alle Aktivitäten.


    https://www.anton-bruckner-2024.at


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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Anton – Bruckner – Festspiele in Dudelange (Luxemburg) Sankt Martin-Kirche


    Alle neun Sinfonien Anton Bruckners werden als Orgelfassung bei den Anton – Bruckner – Festspielen in Dudelange auf der der Stahlhuth-Jann Orgel erklingen.



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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Im österreichischen Linz findet jedes Jahr das Bruckner-Fest statt. Im Jubiläumsjahr 2024 wurde ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.


    Informationen und Tickets gibt es hier:


    https://www.anton-bruckner-202…s-brucknerfest-linz-2024/


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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Im Stift St. Florian, wo Anton Bruckner als Kirchenmusiker wirkte und auch begraben liegt, sind im August die Brucknertage.


    Das Programm der Veranstaltungen und die Konzerte findet man unter diesem Link: https://www.brucknertage.at


    Wie man zu Karten und dem Bruckner-Pass kommt, erfährt man auf der Seite.


    Vorträge zu Anton Bruckner werden vom 20. bis 23. August stattfinden.


    https://www.brucknertage.at/bl…lorian-20-23-august-2024/


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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Auf der Webseite des Dirigenten Markus Poschner sind einige der vermerkten Veranstaltungen schon geschehen.


    Für die zweite Hälfte des Jahres hat es noch einiges, das man besuchen kann.


    https://markusposchner.de/2024…unkte-im-jubilaeumsjahr/#


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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • In den Gemeinden in Oberösterreich finden Veranstaltungen statt, die Anton Bruckner gewidmet sind.


    Anläßlich des Sommerfestes am 15.August 2024 im Lokschupm Klaus, gestalteten die Schüler*Innen der Musik-Volksschule Klaus in Zusammenarbeit mit Filmkreis Kremstal ein Video über Anton Bruckners Besuch in Steyrling.


    Um 1870 spielte der Komponist in der Kirche in der Gemeinde auf Einladung des Sensenschmiedes Michael Pieslinger. Man erfährt, was Anton Bruckner gerne ass. Gselchtes mit Gröstetem, Knödeln und Sauerkraut. Er hat im Video auch einen Auftritt. ;) Es singen die St. Florianer Sängerknaben.


    Es sind solche Projekte, die das Werk Anton Bruckners lebendig erhalten. https://www.anton-bruckner-202…t/klaus-an-der-phyrnbahn/


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • In der Videoreihe „Bruckner G’schichten“ werden 35 Bruckner-Orte vorgestellt, die eine besondere Rolle im Leben und Werk des Komponisten Anton Bruckner gespielt haben. Es lohnt die Filme sich anzusehen.


    Einige Ausschnitte:




    Zum Beispiel St. Florian




    Zum Beispiel Linz




    Zum Beispiel Wolfern




    Zum Beispiel Steyr


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Ich habe mir einige der 35 für das Jubiläumsjahr produzierten "Bruckner Geschichten"-Videos angeschaut.


    Sie sind von kurzer Dauer zwischen 4 und 10 Minuten. Man kann sie unabhängig in Portionen anschauen. In der Gesamtheit ergeben sie ein vielfältiges Bild von Anton Bruckner.


    Die Filme sind mit den Orte in Oberösterreich verbunden, wo Bruckner lebte und wirkte. Sie werden dem Betrachter nahe gebracht. Gedenktafeln, Zimmeransichten tauchen kurz auf. Man sieht aus dem Fenster und hat den Ausblick, den auch Bruckner hatte. Kuriositäten tauchen auf, die falsche Schreibweise seines Namens auf dem Sarkophag, Devotionalien wie eine Locke. Eine Gedenktafel der Kegelfreunde kommt ins Bild, denn Bruckner hat das Kegelschieben als Freizeitbeschäftigung. Im oberösterreichischen Dialekt wird Anton zum Toni. Bruckners Lieblingsessen findet Erwähnung, die Flügel und das Harmonium, worauf der Meister spielte und komponierte, werden präsentiert. Man erfährt, dass Bruckner ein sehr guter Tänzer war und im Faschingsball des von ihm geleiteten Chores aktiv mitwirkte. Bei einer Anekdote musste ich herzlich lachen. Sie sei hier nicht verraten.

    Die Hand des Bruckner Denkmals in Steyr ziert ein Ring. Bruckner erhielt ihn zur Ehrendoktorwürde. Der Finger weist auf das Wirtshaus, wo Bruckner gerne einkehrte.


    Informationen fliessen mit ein, die mich erstaunt haben. Dass er eine sehr ansehnliche Rente erhielt, die ihm Privatleute ausrichteten und ihm in den letzten Jahren ein von finanziellen Sorgen befreites Komponieren ermöglichten, war mir bisher nicht bekannt.


    Menschen von heute erzählen, was ihnen der Komponist und die Musik bedeutet. Viele Anekdoten würzen die Filme mit Humor. Zufälle werden von den Machern aufgegriffen, wenn ein Chorsänger als Anton-Bruckner-Double durchgehen könnte.


    Mein Fazit: Eine angemessene und zeitgemässe Annäherung an den Menschen Anton Bruckner, die nicht ins allzu Weihevolle abgleitet. Ein Beispiel: Eine muntere Kinderschar wirbelt durch die Gänge von St. Florian anlässlich einer offiziellen Führung. Beim Sarkopharg, der unter der Orgel platziert ist, hören sie andächtig zu. Bruckner hatte verfügt, dass er über der Erde bestattet werden wollte, erfährt man im Off-Kommentar.


    Wer nichts oder wenig über die Biographie wusste, wird unterhaltsam mit Informationen versorgt. Dem Kenner wird das eine oder andere bekannt vorkommen.

    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören ist keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • arte hat was Nettes im Programm:


    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Vielen Dank für den Hinweis auf diesen Film über Anton Bruckner. Ich habe ihn mir bis zu Ende angesehen, trotz einiger interessanter Einblicke finde ich ihn insgesamt aber enttäuschend und von seiner Konzeption her eher schwach. Offenbar waren die Auftraggeber der Meinung, dass es eine gute Idee sei, zwei fachkundige Schauspieler dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig das Leben des Komponisten erzählen und einander interessiert zuhören und so tun, als würden sie Neues erfahren, um dann selber mit einer Anekdote aufzuwarten.


    Sehr schade, das Nachsprechen zeitgenössischer Berichte funktioniert besser und enthielt für mich einige skurrile Überraschungen. Aber als arte/Orf-Produktion zum Brucknerjahr unterm Strich eine vergebene Chance. Interessant sind die kurzen Interviews mit den Dirigenten - mehr wollte man dem Publikum wohl nicht zutrauen, dabei sind Poschner und Welser-Möst gute Interviewpartner (Thielemann weniger). Aber hier spürt man, was möglich gewesen wäre.


    Erwähnen möchte ich bei der Gelegenheit noch, dass es viele Neuerscheinungen gibt, die hier noch nicht erwähnt oder gar besprochen worden sind (Pablo Heras-Casado, Paavo Järvi, Manferd Honeck, M. Poschner, Francois-Xavier-Roth - der Zyklus von Roth wird wohl unvollendet bleiben.)

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • besuchen kann man das Konzert nicht mehr, aber anschauen in der 3Sat Mediathek

    Kam gestern Abend auf 3SAT.

    Leider habe ich es irgendwie vergessen und mir dann leider nur die letzten ca. 20 Minuten angeschaut, aber das war schon beeindruckend.

    Ich werde es mir aus der Mediathek ziehen und dann in Gänze anschauen


    Festkonzert zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner


    Am 200. Geburtstag Anton Bruckners, dem 4. September 2024, spielt das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner mit den hochkarätigen Gesangssolisten Camilla Nylund, Piotr Beczala, Christa Mayer und Michael Volle.


    Das Bruckner Orchester Linz und sein Chefdirigent Markus Poschner begehen an diesem Tag ein klingendes Hochamt in Bruckners Heimathafen, der Stiftsbasilika St. Florian.

    Dort war der junge Anton nicht nur Sängerknabe und später auch Stiftsorganist; nach seinem Tod 1896 wurde der Musiker gemäß seinem Testament unter der Orgel in der Basilika begraben. Bei dem Festkonzert stehen mit dem "Te Deum" und der unvollendeten 9. Sinfonie zwei Werke Bruckners auf dem Programm, die der gläubige Komponist "dem lieben Gott" persönlich gewidmet hat.

    Bruckners Sarkophag unterhalb "seiner" Orgel trägt am Sockel die Aufschrift "Non confundar in aeternum" ("In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden"), die Schlusszeile des Te Deums.

    Besetzung:


    Musikalische Leitung: Markus Poschner

    Orchester: Bruckner Orchester Linz

    Chöre: Linzer Jeunesse Chor, Hard-Chor Linz


    Programm:
    Anton Bruckner - "Te Deum" und die unvollendete 9. Sinfonie




    https://www.3sat.de/kultur/mus…n-anton-bruckner-102.html


  • Vielen Dank für den Hinweis auf diesen Film über Anton Bruckner. Ich habe ihn mir bis zu Ende angesehen, trotz einiger interessanter Einblicke finde ich ihn insgesamt aber enttäuschend und von seiner Konzeption her eher schwach. Offenbar waren die Auftraggeber der Meinung, dass es eine gute Idee sei, zwei fachkundige Schauspieler dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig das Leben des Komponisten erzählen und einander interessiert zuhören und so tun, als würden sie Neues erfahren, um dann selber mit einer Anekdote aufzuwarten.

    Auch ich habe zu danken für den freundlichen Hinweis auf die Sendung, die ich mir - wie für Bruckner angemessen - bei Nacht ansah. Wenn nun der Empfehlende "etwas Nettes" verspricht, darf man sich getrost auch entsprechend darauf einstellen. Deshalb hatte ich einige Erbauung an der Sendung, die wohl nicht als zentraler Beirag zur aktuellen Bruckner-Forschung gedacht und konzipiert gewesen sein dürfte. Bruckner als Gegenstand von gehobener Unterhaltung bei eisgekühltem Cidre, während sich draußen nicht ein Lüftchen leise regte. Warum nicht? Ich dachte immer, soetwas ginge bei diesem Komponisten überhaupt nicht. Irgendwie fühlte ich mich ihm, der mich in meinem ganzen bisherigen Leben begleitet, plötzlich wieder sehr nahe. Ich war um die fünfzehn, als ich mit der Neunten erstmal Bruckners Musik hörte. Nach wie vor sehr heikle Themen seiner Biographie wie Gerüchte über nekrophile Neigungen fand ich sehr angmessen behandelt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Den „typischen oberösterreichischen Landler“, der im arte-Video ab Minute 6 von Franz Welser-Möst kurz angesprochen wird (4. Sinfonie, Trio zum Scherzo, Version 1874/78), meine ich auch bei Mahler verorten zu können:


    4. Sinfonie, Scherzo, nicht! - Aber, zugegeben, mein erster Gedanke und zum Verwechseln ähnlich. 9. Sinfonie: Ländler; auch nicht. :/ 1. Sinfonie: auch nicht ... :evil:. Wo zum Teufel versteckt sich der Ländler bei Mahler?

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Na endlich: 2. Sinfonie, 3. Satz, Clarinette:


    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Interessante Seite!


    Dort findet man unter anderem ein Interview mit Markus Poschner über die FÜNFTE:


    https://www.swr.de/swrkultur/m…kners-5-sinfonie-100.html


    Und einen Mitschnitt der NEUNTEN unter Teodor Currentzis:


    https://www.ardmediathek.de/vi…N3ci5kZS9hZXgvbzE0MzczMzg

    (Video verfügbar bis 31.03.2027)


    Konnte bisher nur kurz reinhören, bin aber sofort hängen geblieben, das macht er gut!

    Das SWR-Orchester (in das glaube ich das Saarbrücken RSO aufging) hat vor Jahren unter S. Skrowaczewski einen der zwingendsten Zyklen überhaupt vorgelegt. Und auch unter Schuricht gab es schon tolle Aufnahmen.


    Jedenfalls nimmt der ÖR-Rundfunk hier einmal seine Aufgabe wahr und feiert das Bruckner-Jahr :-)

  • Und einen Mitschnitt der NEUNTEN unter Teodor Currentzis:


    https://www.ardmediathek.de/vi…N3ci5kZS9hZXgvbzE0MzczMzg

    (Video verfügbar bis 31.03.2027)

    Ich höre gerade den ersten Satz, der phänomenal detailliert musiziert und eingefangen ist, auch klanggewaltig; mir kommt der Satz dennoch eher unbeseelt daher (?). Die Absätze der einzelnen Parts im Satz klingen mir dann auch oft zu offensichtlich fürs Erste ... aber vielleicht bin ich gerade in der falschen Stimmung?

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • und noch was im Radio zum Bruckner Jubiläumsjahr

    Heut Abend bei SWR2, um 20 Uhr - 22 Uhr


    Anton Bruckner und Franz Schubert


    Die Deutsche Radio Philharmonie feiert Bruckners 200. Geburtstag

    Deutsche Radio Philharmonie

    Philharmonischer Chor München

    Meredith Wohlgemuth (Sopran)

    Marie Henriette Reinhold (Alt)

    Matthew Swensen (Tenor)

    Manuel Winckhler (Bass)

    Leitung: Pietari Inkinen

    Anton Bruckner:

    Te Deum für Soli, Chor und Orchester

    Franz Schubert:

    Sinfonie Nr. 8 "Die Große" C-Dur D 944

    (Konzert vom 15. September 2024 in der Basilika Ottobeuren)


    https://www.swr.de/swrkultur/p…swr-kultur-radio-100.html