CTI Records (Creed Taylor Incorporated) ist ein legendäres Jazz-Plattenlabel, das 1967 von dem visionären Produzenten Creed Taylor gegründet wurde. Taylor, der zuvor für Verve und A&M Records gearbeitet hatte, wollte mit CTI eine Plattform schaffen, die Jazzmusikern größere kreative Freiheit bot und gleichzeitig eine hohe Produktionsqualität sicherstellte. Das Ergebnis war eine Reihe von Alben, die sowohl kommerziellen Erfolg hatten als auch bei Kritikern hoch angesehen waren.
Der CTI-Sound: Eine Mischung aus Jazz und Pop
CTI Records war bekannt für seinen charakteristischen Sound, der Jazz mit Elementen aus Pop und Soul kombinierte. Taylor engagierte einige der besten Arrangeure und Toningenieure der Zeit, darunter Don Sebesky und Rudy Van Gelder, um sicherzustellen, dass jedes Album von höchster Qualität war. Die Alben von CTI zeichneten sich durch eine überdurchschnittliche Produktion aus, die ihnen teilweise den Vorwurf eines zu glatten Mainstreamklangs einbarachten. Nichts desto trotz spielten CTI Records eine entscheidende Rolle in der Jazzszene der 1970er Jahre. Das Label half, den Jazz für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen und brachte zahlreiche Klassiker hervor, die heute als Meisterwerke gelten. CTI-Alben waren oft kommerziell erfolgreich, was den Künstlern half, eine breitere Anhängerschaft zu gewinnen und ihre musikalische Vision ohne große Einschränkungen zu verwirklichen.
Bekannte CTI Aufnahmen:
"Red Clay" von Freddie Hubbard (1970)
Dieses Album gilt als eines der wichtigsten Werke des Trompeters Freddie Hubbard. Mit einem kraftvollen Mix aus Hard Bop und Fusion etablierte "Red Clay" Hubbard als einen der führenden Jazzmusiker seiner Zeit. Die dynamischen Improvisationen und das herausragende Zusammenspiel der Band machen dieses Album zu einem Muss für Jazzliebhaber.
"Sugar" von Stanley Turrentine (1970)
Der Tenorsaxophonist Stanley Turrentine brachte mit "Sugar" ein Album heraus, das Funk und Soul mit Jazz verband. Der Titeltrack ist ein Klassiker und zeigt Turrentines Fähigkeit, eingängige Melodien mit tiefem emotionalem Ausdruck zu verbinden. Dieses Album ist ein perfektes Beispiel für den typischen CTI-Sound.
"Stone Flower" von Antonio Carlos Jobim (1970)
Der brasilianische Komponist und Musiker Antonio Carlos Jobim ist vor allem für seine Bossa Nova bekannt. "Stone Flower" ist ein Meisterwerk, das Jobims harmonische Raffinesse und seine Fähigkeit, stimmungsvolle Klanglandschaften zu schaffen, hervorhebt.
"Prelude" von Deodato (1972)
Der brasilianische Pianist und Arrangeur Eumir Deodato schuf mit "Prelude" ein wegweisendes Album, das Jazz, Funk und Rock miteinander verbindet. Die berühmteste Aufnahme auf diesem Album ist Deodatos Arrangement von Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra", das ein weltweiter Hit wurde und dem Album zu großer Bekanntheit verhalf.
"White Rabbit" von George Benson (1972)
Der Gitarrist George Benson veröffentlichte mit "White Rabbit" ein Album, das Jazz mit Rock und lateinamerikanischen Rhythmen verschmolz. Die Interpretation des Jefferson Airplane-Klassikers "White Rabbit" ist besonders bemerkenswert und zeigt Bensons virtuose Technik und musikalische Vielseitigkeit.