Pacific Jazz Records

  • Pacific Jazz Records, gegründet im Jahr 1952 von Richard Bock und dem Drummer Roy Harte, ist ein weiteres bekanntes Label in der Welt des Jazz. Bekannt für seine Förderung des West Coast Jazz, einem Subgenre des Cool Jazz, spielte das Label eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung und Popularisierung dieses Stils (Kennzeichnend war hier ein auf weiten Strecken entspannterer Klang als beim stark energiegeladenen Bebop.) Das Label beherbergte u.a. Künstler wie Chet Baker, Gerry Mulligan, Paul Desmond und Art Pepper.


    1957 erfolgte die Umbenennung in World Pacific Records und 1964 der Verkauf an Liberty Records. Letztlich landete Pacific über die Stationen United Artists bei Capitol und der EMI Gruppe. Heute gehört der Katalog zum Bestand von Blue Note Records, die sich ja ebenfalls unter dem Dach von Capitol befinden.


    Will man drei kennzeichnende Alben der Pacific Diskographie herauspicken sind das vielleicht folgende:


    Chet Baker – "Chet Baker Sings" (1954)

    Eines der ikonischsten Alben des Labels und ein Meilenstein in Chet Bakers Karriere. Das Album zeigt Bakers sanfte, melancholische Stimme und seine herausragende Trompetenkunst. Mit Tracks wie "My Funny Valentine" und "But Not for Me" wurde Baker zu einer zentralen Figur des Cool Jazz. Das Album brachte ihm nicht nur Kritikerlob, sondern auch eine breite Anhängerschaft ein, die weit über die Jazzszene hinausging.


    Gerry Mulligan – "Gerry Mulligan Quartet" (1953)

    Dieses Album war eine der ersten Veröffentlichungen von Pacific Jazz Records und ist heute ein Klassiker. Das Gerry Mulligan Quartet, mit Chet Baker an der Trompete, war bekannt für seine innovative Besetzung ohne Klavier, was zu einem offenen und durchsichtigen Klang führte. Das Album enthält Stücke wie "Line for Lyons" und "Bernie's Tune", die zu Standards im Jazz-Repertoire wurden.


    Gil Evans – "New Bottle Old Wine" (1958)

    Das zweite Album von Gil Evans als Bandleader unter eigenem Namen. In diesem Werk interpretiert Evans klassische Jazzstandards neu und verleiht ihnen durch seine meisterhafte Orchestrierung und innovative Arrangements einen frischen, modernen Anstrich. Das Album, das herausragende Beiträge von Cannonball Adderley am Altsaxophon enthält, umfasst Neuinterpretationen von Stücken wie "St. Louis Blues," "King Porter Stomp," und "Round Midnight."

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • astewes

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