In diesem Thread geht es um Philosophen, die komponieren oder ein Musikinstrument erlernt haben.
Philosophen als Komponisten und Musiker
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Theodor W. Adorno (1903-1969), der sich pointiert zur Musik äusserte, hatte Werke für Streichquartett geschrieben. Adorno spielte schon als Kind Klavier. Nach dem Studium der Philosophie widmete er sich der Kompositionslehre im Kreis der Zweiten Wiener Schule um Arnold Schönberg und betätigte sich als Musikkritiker.
Adorno, der sich als Schüler Bergs zunächst eher als Komponist denn als Philosoph sah, stand zwar Normen, und so auch der strengen Zwölftontechnik skeptisch gegenüber, so dass die Sechs Studien (1920) und das Quartett 1921 neben aller ungebundenen Harmonik auch Anklänge an die spätromantische Tonalität zeigen, doch die 2 Stücke für Streichquartett von 1925 / 26 sollten laut Berg »unbedingt als Schule Schönbergs gehörig bezeichnet werden«
Bei cpo gibt es (immer noch) eine Scheibe mit Adornos Musik.
Streichquartett 1921
2 Stücke Op. 2
6 Studien (1920)
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Friedrich Nietzsche (1844-1900) komponierte Klaviermusik, die eine CD füllt.
00:00:00 Heldenklage, NWV 2
00:02:33 Ungarischer Marsch, NWV 5
00:05:06 Édes titok
00:08:18 So lach doch mal, NWV 9
00:10:08 Da geht ein Bach, NWV 10b
00:12:07 In Mondschein auf der Puszta, NWV 11
00:13:50 Ermanarich, Symphonische Dichtung
00:24:35 Unserer Altvordern eingedenk, NWV 13: I. Mazurka
00:26:09 Unserer Altvordern eingedenk, NWV 13: II. Aus der Czarda
00:28:11 Das zerbrochene Ringlein
00:33:50 Albumblatt
00:37:39 Das Fragment an sich, NWV 35
00:42:31 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: I. Vorspiel
00:47:36 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: II. Hymnus erste Strophe
00:49:17 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: III.Erstes Zwischenspiel
00:55:50 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: IV. Hymnus zweite Strophe
00:57:23 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: V. Zweites Zwischenspiel5’10
01:02:34 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: VI. seht Fest
01:04:01 Hymnus an die Freundschaft, NWV 42: VII. Hymnus dritte Strophe
Seine Lieder sind erhältlich.
Den musikalischen Nachlass hat der Bärenreiter-Verlag veröffentlicht. Die Gesamtausgabe enthält die Partituren als Urtextausgabe und einen kritischern Bericht.
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Der Neukantianer Paul Natorp (1854-1924) komponierte, obwohl ihm Johannes Brahms von einer Komponistenkarriere abgeraten hatte . Aber was muss, das muss
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Zu Tamino-Mitglied Dr. Holger Kaletha findet man im Internet diese Angaben.
... studierte Philosophie, Germanistik und Pädagogik an der Universität Wuppertal. Fachgebiete: Phänomenologie, Geschichte der Philosophie und Philosophie der Musik. Arbeit an interdisziplinären Forschungsprojekten im Bereich Anthropologie und Musiktheorie. Langjährige Lehrtätigkeit im Fachbereich Philosophie der Universität Siegen.
Dr. Holger Kaletha beherrscht das Klavierspiel, wie man in vielen Beiträgen im Forum nachlesen kann. Von Kompositionen ist mir nichts bekannt.
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Immanuel Kant (1724-1804) hegte eine Abneigung gegen Musikalisches und Tönendes.
Bei der Geschichte mit dem Hahn und der Episode der Wachtparade musste ich schmunzeln.
https://www.swr.de/swrkultur/m…nt-und-die-musik-100.html
Gemälde von Johann Gottlieb Becker, 1768
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Der Philosoph Karl Popper (1902-1994) beherrschte das Klavierspiel, wie man auf der Fotografie sehen kann, und komponierte zuweilen. Popper wuchs in einem Elternhaus auf, in dem Bücher und Musik eine wichtige Rolle spielten.
Zum You Tube Beitrag gibt es diese Informationen.
Die Orgelfuge in fis-Moll von Karl Popper wurde in den Nachlässen von Bryan Magee gefunden und wird hier mit freundlicher Genehmigung des Organisten und der Karl-Popper-Bibliothek der Universität Klagenfurt, die die Urheberrechte von Popper besitzen, zur Verfügung gestellt.
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Friedrich Nietzsche (1844-1900) komponierte Klaviermusik, die eine CD füllt.
Siehe zu Nietzsche auch diesen von Holger eröffneten Thread.