Mikołaj Gomółka – Der musikalische Schöpfer der Psalmen von Jan Kochanowski

  • Mikołaj Gomółka (um 1535–1609) war ein bedeutender Vertreter der polnischen Renaissance, Komponist, Sänger und Instrumentalist. Mit seinem einzigen erhaltenen Werk, dem Zyklus Melodie na psałterz polski („Melodien zum polnischen Psalter“), hinterließ er ein musikalisches Denkmal von europäischem Rang.

    Frühe Jahre und Ausbildung


    Gomółka wurde um 1535 in Radoszki geboren, als Sohn des Bürgers Tomasz Gomółka und dessen Ehefrau Katarzyna. Bereits 1545 trat er als Sängerknabe in den Dienst des Hofes von König Sigismund II. August (1520–1572). Ab 1548 erhielt er eine musikalische Ausbildung bei Jan Klaus († nach 1560), einem königlichen Musiker, der insbesondere Holzblasinstrumente spielte.


    Zunächst war Gomółka als Lehrling in der höfischen Kapelle tätig, ab etwa 1558 dann als vollwertiger Musiker. Es ist anzunehmen, dass er neben Flöten und Rohrblattinstrumenten auch Kenntnisse im Spiel von Saiteninstrumenten und der Orgel erwarb. Er gehörte der Gruppe „fistulatores Itali“ an – einem Ensemble, das vermutlich nach italienischem Vorbild organisiert war.


    Während seiner Zeit am Hof war Gomółka an mehreren Residenzen des Königs tätig – in Krakau, Wilna, Knyszyn sowie 1552 in Piotrków Trybunalski und Danzig. Möglicherweise hielt er sich auch am Hof von Herzog Albrecht von Preußen (1490–1568) in Königsberg auf. Am 16. August 1563 verließ er den Hofdienst, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass er sich bereits zuvor im Rahmen eines bezahlten Urlaubs von seinen Verpflichtungen zurückgezogen hatte. In dieser Zeit dürfte er mit bedeutenden Komponisten wie Wacław z Szamotuł (um 1520–um 1560), Marcin Leopolita († nach 1589) und Valentin Bakfark (1507–1576) in Kontakt gekommen sein.

    Bürgerliches Leben in Sandomierz


    Nach seinem Ausscheiden aus dem Hofdienst kehrte Gomółka 1566 nach Sandomierz zurück. Dort erwarb er ein Haus an der Ecke des Marktplatzes und der heutigen ul. Sokolnickiego – an dieser Stelle erinnert heute eine Gedenktafel an ihn. Über seine musikalische Tätigkeit in dieser Phase ist nichts überliefert. Stattdessen trat er als engagierter Bürger hervor: 1567 und erneut 1568 wurde er in das städtische Gerichtsgremium gewählt, 1572 zum stellvertretenden Bürgermeister und 1578 zum Mitglied des Schlossgerichts.


    Zwischen 1567 und 1570 heiratete er Jadwiga, die Tochter des Ratsherrn Tomasz Kuszmierzowicz aus Tarnów. Aus dieser Ehe ging wahrscheinlich ein Sohn namens Michał hervor, der wie sein Vater als Musiker am Hof von Jan Zamoyski (1542–1605) diente.

    Letzte Jahre und künstlerisches Schaffen


    Um 1580 hielt sich Gomółka wahrscheinlich in Krakau auf, wo er an der Veröffentlichung seines Psalmenzyklus arbeitete. Wahrscheinlich war er zu dieser Zeit bereits als Musiker am Hof des Krakauer Bischofs Piotr Myszkowski (ca. 1510–1591) angestellt, dem er sein Werk widmete. 1586 ist seine Anwesenheit in Krakau urkundlich belegt, 1587 beendete er seine Tätigkeit am bischöflichen Hof. Anschließend widmete er sich – ein ungewöhnlicher Schritt für einen Musiker – dem Bergbau und beteiligte sich an Sucharbeiten in der Region Muszyna.


    Spätestens ab Juni 1590 trat er in den Dienst des Kanzlers Jan Zamoyski (Kanzler von 1576 bis 1578, ab 1578 Großkanzler der polnischen Krone) in Krakau, wo er sich noch bis mindestens zum 30. April 1591 nachweisen lässt – dies ist auch die letzte sichere Nachricht über seinen Lebensweg. Nach einem in der Dominikanerkirche im heutigen Jazłowiec (ukr. Язловець) erhaltenen Epitaph starb Gomółka am 5. März 1609 – laut Inschrift im Alter von 45 Jahren. Tatsächlich dürfte er aber um die 74 Jahre alt gewesen sein. Sein Grab ist bis heute erhalten, allerdings trägt es leider ein falsches Geburtsdatum, was zu einer erheblichen Unterschätzung seines tatsächlichen Lebensalters führt.


    „Melodie na psałterz polski“ – Ein einzigartiges Werk


    Gomółkas "Melodie na psałterz polski" erschien 1580 in der Krakauer Druckerei von Łazarz Andrysowicz († 1577), kurz nach dessen Tod von der Familie weitergeführt. Die Sammlung umfasst Vertonungen aller 150 Psalmen in der poetischen Übersetzung von Jan Kochanowski (1530–1584), einem der größten Dichter der polnischen Renaissance. Gomółka hat diese Verse mit vierstimmigen Sätzen in der schlichten Technik nota contra notam vertont – einem Stil, der auf kontrapunktischer Klarheit und rhythmischer Deutlichkeit basiert.


    Die Musik ist in ihrer strukturellen Schlichtheit gezielt auf breite Ausführbarkeit ausgelegt – was Gomółka selbst in der Vorrede betont:


    „Sie sind einfach gemacht,

    Nicht zur Mühe für die Einfältigen.

    Nicht für Italiener, sondern für Polen,

    Für unsere, schlichten Hausbewohner.“


    Trotz dieser Einfachheit sind die Kompositionen weit entfernt von Monotonie. Gomółka gelingt es, den geistlichen Gehalt und die emotionale Tiefe der Texte mit musikalischer Vielfalt zu spiegeln. Tanzrhythmen – etwa Pavane, Galliarden oder polnische Tänze – verleihen einzelnen Sätzen Lebendigkeit, während die Textausdeutung erstaunlich differenziert erfolgt.


    Besonders beliebt sind bis heute folgende Vertonungen:


    "Nieście chwałę, mocarze" (Psalm 29 – „Bringet dem Herrn, ihr Mächtigen, Ehre“),


    "Kleszczmy rękoma" (Psalm 47 – „Lasst uns in der Hände klatschen, alle Völker“),


    "Siedząc po niskich brzegach" (Psalm 137 – „An den Wassern zu Babel“),


    "Szczęśliwy, który ludzi upadłych ratuje" (Psalm 41 – „Selig ist, wer den Armen hilft“).


    Nachwirkung


    1996 nahm das Ensemble Ars Nova unter Leitung von Jacek Urbaniak (geb. 1956) eine Auswahl der Melodie na psałterz polski auf. Die CD wurde im selben Jahr mit dem renommierten polnischen Musikpreis Fryderyk in der Kategorie Alte Musik ausgezeichnet.

    "Ὁ βίος βραχύς, ἡ δὲ τέχνη μακρή, ὁ δὲ καιρὸς ὀξύς, ἡ δὲ πεῖρα σφαλερή, ἡ δὲ κρίσις χαλεπή." Ἱπποκράτης

  • Mikołaj Gomółka (um 1535–1591) war ein bedeutender polnischer Komponist und Musiker der Renaissance. Er widmete sich unter anderem der Vertonung der Psalmen, die von dem berühmten polnischen Dichter Jan Kochanowski (1530–1584) in seiner poetischen Übersetzung des biblischen Psalters verfasst wurden. Diese Psalmen, die im 16. Jahrhundert in Polen große Bedeutung hatten, sind in einer speziellen Form des Altpolnischen geschrieben und weichen sowohl im Wortlaut als auch in der poetischen Struktur von den bekannten Versionen der Psalmen ab, die uns aus der Einheitsübersetzung der Bibel oder der Lutherübersetzung bekannt sind.


    Kochanowskis Psalmen, die oft als „Psałterz Dawidów“ (Davidpsalter) bezeichnet werden, zeichnen sich durch eine freie und kunstvolle Bearbeitung des ursprünglichen biblischen Textes aus, die sowohl literarische als auch religiöse Aspekte berücksichtigte. Während die grundlegenden Inhalte der Psalmen erhalten bleiben, folgt die sprachliche Gestaltung einer poetischen Freiheit, die die liturgische Funktion der Psalmen mit einer tiefen künstlerischen Reflexion verbindet.


    Gomółka, als Musiker und Komponist am polnischen Hof, vertonte Kochanowskis Psalmen in einer Weise, die der Musik und dem religiösen Empfinden der Zeit gerecht wurde. Seine Vertonungen zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Musikalität aus und haben eine sehr spezifische Klangfarbe, die sowohl den polnischen Sprachrhythmus als auch die liturgischen Anforderungen der Zeit berücksichtigt.


    Die von Gomółka vertonten Psalmen sind heute ein einzigartiges Zeugnis der polnischen Renaissance-Musik und stellen eine wertvolle Brücke zwischen Musik und Poesie jener Zeit dar. Sie heben sich nicht nur durch ihre sprachliche und musikalische Schönheit hervor, sondern auch durch die tiefe Religiosität und die kulturelle Bedeutung, die sie in der polnischen Geschichte und Musikkultur besitzen.



    Track 1: "Kto sye w opiekę poda Panu swemu", basiert auf Psalm 91 in der Fassung von Kochanowski (wie auch die weitere Psalmen)


    „Wer sich dem Schirm des Höchsten birgt“

    nach dem polnischen Text von Jan Kochanowski


    Wer sich dem Schirm des Höchsten birgt

    und wohnt im Schatten seines Herrn,

    der spricht voll Trost: „Du bist mein Hort,

    mein Gott, dem ich vertrauen lern’.“


    Er wird dich retten früh und spat

    aus Jägers Netz, aus bösem Wort.

    Mit seinen Flügeln deckt er dich,

    sein Schild ist dir ein sich’rer Ort.


    Du brauchst dich nicht zu fürchten mehr

    vor Nächten voll des dunklen Schrecks,

    vor Pfeilen, die am Tage fliehn,

    vor Seuch’ und Tod im Mittagsglanz.


    Fällt auch zur Linken Tausend schon,

    zehntausend gar zur Rechten hin –

    so soll dich dennoch nicht berühr’n

    das Unheil, das sie trifft dahin.


    Mit deinen Augen wirst du sehn,

    wie Gott die Sünder richtet recht.

    Denn du, o Herr, bist meine Burg,

    mein sich’rer Hort, mein ew’ges Licht.


    Kein Übel trifft dein Haus und Herz,

    kein Schlag soll deine Schwelle nahn.

    Denn Engel sendet dir der Herr,

    auf dass sie dich auf Händen trag’n.


    Du wirst nicht stoßen deinen Fuß

    an einen Stein, so hart und rau.

    Du schreitest über Löw’ und Natter,

    zertretend Drachen ohne Grau’n.


    „Weil er mich liebt“, spricht Gott der Herr,

    „drum will ich ihn erretten bald.

    Ich bin ihm Schutz in Angst und Pein,

    ich tröste ihn und mach’ ihn alt.


    Ein langes Leben sei ihm Lohn,

    mein Heil soll er mit Augen sehn,

    denn er erkennt und ruft mich an –

    und wird in Ewigkeit bestehn.“


    Track 2. "Szcześliwi, którzy sye Pańskim zakonem sprawuią" (PS. 119)


    "Wohl denen, die mit reinem Sinn

    auf Gottes Weg beständig ziehn,

    die wandeln in des Herrn Gebot

    und halten’s treu in Freud und Not.


    Die seines Willens achten fein,

    die gern in seinen Ordnungen sein,

    die nimmer wandeln auf den Steg

    der Lüge, Bosheit und des Trugs.


    Du selbst gebotest, o mein Herr,

    dass man dein Recht bewahre sehr,

    mit ganzem Herzen, unverzagt,

    in Lieb’ zu dem, was heilig magt.


    Ach, dass mein Wandel fest sich stell’

    und deinen Satzungen gefall’!

    Dann werd’ ich, Herr, nicht untergehn,

    wenn deine Wege vor mir stehn.


    Mit lauterm Dank will ich dich preisen,

    will deine Rechte stets erweisen.

    Dein heil’ges Wort verlass ich nicht –

    erleucht’ mein Herz mit deinem Licht!"


    Track 3: "Boże, któremu pomsta należy sprawnie" (Ps. 94)


    "O Gott, dem das Gericht gebührt,

    erheb dich, Richter dieser Welt!

    Vergilt den Stolzen ihre Taten,

    dem frechen Spötter seinen Lohn.


    Wie lange, Herr, wie lange noch

    soll frech sich rühmen, wer dich höhnt?

    Sie reden stolz mit hartem Wort,

    verhöhnen dich mit frevler Stimm’.


    Dein Volk, o Herr, zertreten sie,

    bedrücken, die dein Eigentum.

    Die Witwe, Fremdling und das Waisenkind

    sie schlagen ohne Reu’ und Scham.


    Sie sprechen: „Gott sieht uns ja nicht,

    der Höchste merkt sich unsre Schuld nicht.“

    Ihr Toren – wollt ihr’s ewig sein?

    Wann fangt ihr an, zu überlegen?


    Der das Ohr schuf – sollte er nicht hören?

    Der das Auge formte – sieht er nicht?

    Der Völker straft – wird er nicht richten?

    Der Lehrer aller Welt – bleibt er stumm?


    Der Herr kennt wohl der Menschen Sinn,

    und weiß: ihr Denken ist nur Wind.

    Wohl dem, den du, Herr, lehrest recht,

    den du mit deinem Worte führst.


    Du schaffst ihm Ruhe in der Not,

    wenn Frevler ihre Grube graben.

    Denn Gott verwirft sein Volk doch nicht,

    verlassen wird er's ewig nie."


    Track 4: "Co sye chłubisz, niewstydliwy" (Ps. 52)


    "Was rühmst du dich, du frecher Mann,

    der Bosheit Tag für Tag ersann?

    Des Höchsten Güte bleibt besteh’n –

    doch du willst gegen Wahrheit geh’n.


    Du liebst das Trugwort mehr als Recht,

    das scharfe Wort, den Dolch im Mund.

    Dein Herz ersinnt, was andere stürzt,

    du lebst vom Schaden, den du bringst.


    Doch Gott wird dich hinweg tun bald,

    dich niederreißen aus dem Land.

    Er wird dich aus dem Zelt verjagen,

    ausrotten wird er deinen Namen.


    Die Frommen sehn’s und schaudern sehr,

    sie lachen und sprechen unter sich:

    „Seht, das ist der, der auf den Reichtum baut,

    doch nicht auf Gott, den wahren Hort.“


    Ich aber bin wie grüner Ölbaum,

    gepflanzt im Haus des ew’gen Herrn.

    Ich hoff auf seine Güt’ allein –

    von Ewigkeit zu Ewigkeit.


    Dir will ich danken allezeit,

    für deine Treu, die mich erfreut.

    Vor deinem Volk, o Herr der Welt,

    will ich dich loben unverstellt."


    Track 5: "Głupi mówi w sercu swoim" (Ps. 53)


    "Der Dummkopf spricht in seinem Herzen:

    „Es gibt keinen Gott, es sei gesagt!“

    Sie sind verderbt, vergehen in ihrem Tun,

    kein guter Mensch bleibt übrig hier.


    Vom Himmel schaut der Herr herab,

    um zu sehen, ob einer weise sei,

    ob einer suche nach dem Guten,

    nach Gott, dem Herrn, der alles weiß.


    Doch sie sind alle abgewichen,

    verderbt in allem, was sie tun.

    Keiner tut Gutes, keiner will sich ändern –

    nicht ein einziger ist recht vor Gott.


    Die Übeltäter verstehen’s nicht,

    die Gott nicht ehren, die Götzen suchen.

    Sie fressen mein Volk wie Brot,

    doch rufen den Herrn nicht an.


    Ihre Herzen sind voller Furcht,

    denn Gott wird sie verwirren bald.

    Sie werden ihre Schande sehen,

    die ihnen von Gott zugeteilt ist.


    Doch vom Zion wird die Rettung kommen,

    Gott wird sein Volk erlösen dort.

    Und wenn der Herr sein Volk befreit,

    wird sich Jakob freuen, Israel wird frohlocken"


    Track 6: "Tobie, rządźca niebieski" (Ps. 139)


    "Dir, o Herr, der du regierst im Himmel,

    ich rufe, du bist meines Lebens Ziel!

    Du kennst mein Herz, du siehst mein Streben,

    mein Innerstes, mein ganzes Tun und Fühlen.


    Du prüfst und erforschst meine Wege,

    erkennst, wann ich sitze, wann ich steh’.

    Mit allem Wissen bist du mir nahe,

    selbst meine Gedanken sind dir nicht fremd.


    Ob ich gehe oder liege,

    du siehst mich, bei allem, was ich tue.

    Vor dir entglitten keine Worte,

    du weißt, was ich spreche, bevor es ertönt.


    Du umgibst mich von allen Seiten,

    hast deine Hand auf mich gelegt.

    Es ist zu wunderbar für mich,

    zu hoch, als dass ich es begreifen kann.


    Wo soll ich hin vor deinem Geist?

    Wo fliehe ich vor deinem Angesicht?

    Wenn ich hinauf zum Himmel stiege,

    du wärst da, und in der Tiefe bei mir.


    Nehme ich die Flügel der Morgenröte,

    um am äußersten Meer zu wohnen,

    auch dort würde deine Hand mich leiten,

    und dein rechter Arm mich halten fest.


    Wenn ich spreche: „Finsternis wird mich decken,“

    so wird Nacht für mich nicht dunkel sein.

    Die Dunkelheit ist nicht verborgen vor dir,

    und die Nacht scheint wie der Tag zu dir.


    Du hast mich in Mutterleib gewoben,

    gestaltet in des Himmels Plan.

    Ich danke dir, dass du mich geschaffen,

    wunderbar, voll Weisheit, voller Ruhm!


    Deine Werke sind mir zu wunderbar,

    sie sind über alle Maßen erhaben.

    Ich erkenne, Herr, deine Hand in allem –

    du führst mich, leitest, dass ich nicht falle."


    Track 7: "Słuchay co żywo" (Ps. 49)


    "Hört, was der Lebendige spricht,

    was der Höchste dem Volke zeigt,

    alle, die auf Erden wohnen,

    die Völker, die sich freuen an dem Leben.


    Höret, ihr Reichen, Huldiger der Macht,

    und ihr Armen, die sich in der Hoffnung wiegen.

    Denn keiner wird sich retten durch sein Geld,

    kein Reichtum bringt das Leben voll.


    Ihr könnt es nicht kaufen, nicht mit Gold,

    nicht mit des Lebens Schätzen, die vergehen.

    Kein Mensch wird die Seele retten vor dem Tod,

    und kein Reichtum verschafft den Sieg im Grab.


    Denn der Tod wird alle finden,

    der Reiche wie der Arme, der Weise wie der Tor.

    Kein Geld wird den Tod besiegen,

    und der Glanz der Erde endet im Staub.


    Sie denken, sie seien für immer sicher,

    ihr Name soll bestehen bis ans Ende.

    Doch wie das Vieh verfallen sie dem Grab,

    werden auf ewig in die Erde sinken.


    Aber Gott wird meine Seele erlösen

    vor des Todes finsterem Reich.

    Er wird mich führen zu den Gerechten,

    die bei ihm Wohnung finden – für immer."


    Track 8: "Szcześliwy, który nie był miedzy złemi w radźie" (Ps. 1)


    "Selig der Mann, der nicht im Rat der Gottlosen wandelte,

    der nicht auf den Weg der Sünder trat,

    und der nicht bei den Spöttern saß,

    sondern des Herrn Gesetz liebt und sich daran freut.


    Tag und Nacht denkt er an sein Wort,

    sein Herz ist fest, wie ein Baum am Wasser,

    der fruchtbar ist und stets in seiner Zeit blüht,

    sein Blatt verwelkt nicht, was er tut, gelingt ihm.


    Nicht so die Gottlosen:

    sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

    Sie werden nicht bestehen im Gericht,

    noch die Sünder in der Versammlung der Gerechten.


    Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,

    doch der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.

    Gott wird die Guten führen und bewahren,

    der Weg der Bösen jedoch wird verlor’n."


    Track 9: "Zachoway mię, o Sprawco" (Ps. 12)


    "Bewahre mich, o Herr, der du handelst gerecht,

    denn der Fromme ist dahin, und die Treuen sind verschwunden,

    die Menschen sprechen mit Lügen in ihren Herzen,

    und die Bösewichte gedeihen, die sich gegen dich erheben.


    Mit ihren Worten verführen sie,

    und es gibt keinen, der sich fürchtet vor deinem Zorn.

    „Hört, was wir sagen!“ rufen sie mit falschen Zungen,

    ihr Herz ist voller List und Tücke.


    „Der Herr wird uns nie richten“, so sprechen sie voll Mut,

    doch du, Herr, wirst ihre Lügen aufdecken

    und die Arme des Elenden stärken,

    du wirst die Gerechtigkeit wieder herstellen.


    Die Worte des Herrn sind rein,

    wie Silber, das im Feuer gereinigt ist.

    Du, Herr, wirst uns bewahren,

    und uns retten vor den bösen Mächten dieser Welt.


    Die Gottlosen mögen wüten,

    doch du wirst uns in deinem Frieden bewahren.

    Die Gerechten werden sich freuen,

    denn du wirst uns schützen, solange wir auf dich vertrauen."


    Track 10: "Płacz sprawiedliwy y skargę moię" (Ps. 17)


    "Das Klagen des Gerechten erhebt sich zu dir,

    mein Flehen, Herr, höre und vernimm mein Wort!

    Lass mein Gebet nicht vergeblich sein,

    denn ich rede aus einem reinen Herzen.


    Du bist mein Richter, du bist mein Schutz,

    und in deiner Gnade will ich Zuflucht finden.

    Du prüfst mein Herz, du siehst, was in mir ist,

    denn du kennst die Wahrheit meiner Seele.


    Verlasse mich nicht in der Stunde der Not,

    bewahre mich vor den Angriffen der Feinde.

    Schütze mich wie der Augapfel des Auges,

    und beschütze mich unter dem Schatten deiner Flügel.


    Die Gottlosen haben ihr Herz verhärtet,

    sie strecken ihre Hände gegen mich aus,

    doch du, Herr, wirst mich retten

    und mich vor ihren Angriffen bewahren.


    Ich sehe mit Vertrauen in dein Angesicht,

    wenn du mir gerecht die Hilfe gibst.

    Ich werde dich preisen, und mein Herz wird frohlocken,

    wenn du mich erlöst und von der Gefahr befreist."


    Track 11: "Ćiebie będę, Boże prawy" (Ps. 9)


    "Dir werde ich singen, o Gott der Gerechten,

    ich will dich loben mit allem, was ich bin.

    Du hast mich errettet von meinen Feinden,

    und du wirst mir die Gerechtigkeit erweisen.


    Du hast dein Urteil gesprochen über die Bösen,

    und du wirst die Sünder in ihrem Stolz niederwerfen.

    Denn du, o Herr, bist der Richter der Erde,

    du wirst alle Völker in Gerechtigkeit richten.


    Die Gottlosen sind gefallen in ihre eigenen Fallen,

    die List der Bösen ist ihnen selbst zum Strick geworden.

    Doch der Gerechte wird sich freuen in deiner Hilfe,

    und er wird dir danken, dir, dem Höchsten, für immer.


    Denn du, Herr, hast die Schwachen erhoben,

    und du schütze die Bedürftigen vor der Hand des Bösen.

    Du wirst dich derer annehmen, die sich zu dir wenden,

    und sie mit deinem Licht erleuchten.


    Die Völker mögen sich in ihren Wegen verlieren,

    doch du, o Herr, bist der Retter der Gerechten,

    und du wirst sie zu deiner ewigen Herrlichkeit führen,

    mit Lob und Dank für alle Zeiten."


    Track 12: "Żywot niepobożnego (Ps. 36)" (Ps. 36)


    "Das Leben des Gottlosen ist voll von Lügen,

    sein Herz ist voller Bosheit und falscher Wege.

    Vor deinen Augen ist er wie ein Dieb,

    und sein Tun ist von Dunkelheit und Sünde bedeckt.


    Er denkt nicht an die Furcht vor Gott,

    denn er hat sich selbst für gerecht erklärt.

    Er verleumdet und betrügt,

    und seine Worte sind wie scharfe Pfeile des Hasses.


    Doch du, Herr, bist der Ursprung des Lichts,

    und in dir finden die Gerechten Zuflucht.

    Deine Güte ist wie der weite Ozean,

    und deine Treue reicht bis zum Himmel.


    Bei dir finden die Menschen Zuflucht und Trost,

    und du schenkst uns Leben in Fülle.

    Denn dein Licht erleuchtet die Dunkelheit,

    und du führst uns aus der Tiefe der Nacht.


    Die Gottlosen mögen sich in ihrer Bosheit wiegen,

    doch du, o Herr, wirst sie in ihrer Bosheit zu Fall bringen.

    Denn der Gerechte wird in deinem Licht leben,

    und er wird in deinem Frieden gedeihen."


    Track 13: "Nie obruszay sye" (Ps. 37)


    "Erzürne nicht über die Bösewichte,

    und beneide nicht die, die Unrecht tun.

    Denn wie das Gras werden sie schnell verwelken,

    wie das grüne Kraut werden sie verdorren.


    Vertrau auf den Herrn und tue Gutes,

    so wirst du im Land wohnen und in Frieden leben.

    Befiehl dem Herrn deine Wege,

    und er wird dir den Weg eben machen.


    Hoffe auf den Herrn und sei geduldig,

    vergiss nicht, dass er dich führen wird.

    Denn der Herr liebt die Gerechten,

    und er wird sie in seiner Gnade bewahren.


    Die Gottlosen mögen sich auf ihren Reichtum stützen,

    doch der Herr wird sie in ihren Taten verurteilen.

    Denn der Gerechte wird das Land erben,

    und in seinem Frieden wird er wohnen.


    Es wird nicht lange dauern, und der Gottlose wird verschwinden,

    du wirst nach ihm suchen und ihn nicht finden.

    Doch der Gerechte wird bleiben und gedeihen,

    und in seinem Leben wird er Frieden finden."


    Track 14: "Kto będźie w Twoim mieszkaniu przebywał" (Ps. 15)


    "Wer wird in deinem Zelt wohnen, o Herr,

    wer wird auf deinem heiligen Berg verweilen?

    Der Unbefleckte in seinen Wegen,

    der gerecht handelt und treu seinem Wort.


    Der nicht mit seinem Zungen zürnt,

    der seinen Nächsten nicht verleumdet,

    der seinem Freund keinen Schaden tut

    und keinen Anlass zur Schande gibt.


    Der seinen Eid hält, auch wenn er ihm schadet,

    der sein Geld nicht gegen den Unschuldigen nimmt,

    und der den Gerechten nicht verleumdet

    um sich selbst zu erhöhen.


    Wer so handelt, der wird nicht erschüttert,

    der wird im Frieden mit dir leben,

    und der Herr wird ihm stets zur Seite stehen.

    Er wird in deinem Zelt wohnen und sich erfreuen."


    Track 15: Głupi mówi w sercu swoim (Ps. 14) - Instrumentalversion


    Track 16: "Szcześliwy człowiek prawdźiwie" (Ps. 112)


    "Wohl dem Menschen, der sich fürchtet vor dem Herrn,

    der Freude hat an seinen Geboten,

    der sich an der Gerechtigkeit labt

    und in seiner Güte nicht ermüdet.


    Sein Nachkommen wird mächtig im Land sein,

    die Gerechten werden gesegnet sein.

    Reichtum und Wohlstand werden in seinem Hause sein,

    und seine Gerechtigkeit bleibt für immer bestehen.


    Dem gerechten Mann wird es nicht an Licht mangeln,

    die Finsternis wird ihm nicht nahe kommen.

    Er wird sich erbarmen und den Bedürftigen helfen,

    und seine Gerechtigkeit wird unvergänglich sein.


    Er wird niemals erschüttert werden,

    der Gerechte bleibt für immer im Gedenken.

    Er fürchtet sich nicht vor schlechten Nachrichten,

    sein Herz vertraut auf den Herrn."


    Track 17: "Niech co chce będźie" (Ps. 73)


    "Was der Herr will, soll geschehen,

    denn in seinen Händen liegt das Schicksal aller.

    Die Gottlosen mögen sich an ihrem Reichtum erfreuen,

    doch ihr Ende wird nicht lang sein.


    Für den Gerechten scheint das Leben oft schwer,

    doch der Herr kennt sein Herz und schützt ihn.

    Er führt ihn sicher durch die Dunkelheit,

    und seine Hoffnung ist bei ihm in allen Zeiten.


    Die Gottlosen mögen auf ihren Wegen stolz gehen,

    doch am Ende werden sie zugrunde gehen.

    Der Gerechte aber wird aufsteigen,

    er wird in Frieden leben, bis zum letzten Tag.


    Ich vertraue auf den Herrn, er wird mich nicht verlassen,

    er führt mich sicher zum Ziel.

    Ich werde seine Taten preisen,

    denn in seiner Gnade liegt mein Heil."


    Track 18: "Królu na wysokim niebie" (Ps. 90)


    "O Du König im hohen Himmel,

    du bist unser Zufluchtsort von Generation zu Generation.

    Du, der du die Erde geschaffen hast,

    du bist der Anfang und das Ende der Zeit.


    Vor den Bergen wurden geboren,

    bevor du die Erde ins Leben riefst,

    bist du, o Herr, immer gewesen,

    und du bleibst ewig der selbe.


    Du lässt den Menschen in Staub vergehen,

    wie ein Hauch, der zerstreut wird im Wind.

    Denn unser Leben ist wie ein Moment,

    das Glück und Leid wechseln schnell.


    Lehre uns, unsere Tage weise zu zählen,

    damit wir ein Herz der Weisheit finden.

    Denn unser Leben ist wie ein Schatten,

    und wir vergehen in deinem Angesicht.


    Doch du, o Herr, wirst uns erheben,

    uns in deinem Frieden bewahren.

    Lass dein Licht auf uns leuchten,

    damit wir in deinem Schutz leben."


    Track 19: "Niewinność, Panie, moię przymi w obronę" (Ps. 43)


    "Unschuld, Herr, sei mein Verteidiger,

    rette mich von den Lügen derer, die mich verfolgen.

    Du bist mein Zufluchtsort und meine Stärke,

    wohin soll ich gehen, wenn du mich nicht führst?


    Erweise mir, Herr, dein gerechtes Urteil,

    und rette mich aus der Hand der Übeltäter.

    Du bist mein Licht und meine Wahrheit,

    führ mich mit deinem Heil in die heilige Stätte.


    Warum dann, meine Seele, bist du so traurig,

    und warum zerrst du an dir selbst in deiner Not?

    Hoffe auf Gott, denn ich werde ihm noch danken,

    meinem Heil und meinem Gott.


    Erfülle mein Herz mit Freude und Frieden,

    und führe mich in dein heiliges Zelt.

    Denn du bist mein Richter, mein Beschützer,

    mein Gott, dem ich vertraue."


    Track 20: "Panie, uczyń sąd o mnie" (Ps. 26)


    "Herr, tue Gericht über mich,

    denn ich habe in Unschuld gewandelt.

    Ich habe auf dich vertraut, o Herr,

    und nicht auf die Lügen derer, die mich anklagen.


    Prüfe mich, o Herr, und erprobe mein Herz,

    denn du weißt, was in mir ist.

    Du siehst meine Unschuld und meine Treue,

    und ich werde nicht weichen von deinem Pfad.


    Ich hasse die, die das Unrecht lieben,

    und ich werde mit den Heuchlern nicht einhergehen.

    Ich wasche meine Hände in Unschuld,

    damit ich dir, o Herr, nahe sein kann.


    Ich will in deiner heiligen Stätte wohnen,

    um zu singen und dir zu danken,

    denn du bist mein Schutz und mein Erlöser,

    mein Herz vertraut ganz auf dich."


    Track 21: "O Panie, który niemasz nic równego sobie" (Ps. 48)


    "O Herr, du, der du niemandem gleich bist,

    unvergleichlich in deiner Herrlichkeit,

    in der Höhe, in deinem heiligen Berg,

    erstrahlst du in Majestät und Erhabenheit.


    Schön ist der Berg Zion, der die Freude aller Erde ist,

    und du, der du in seinem Tempel wohnst,

    bist die Zuflucht derer, die sich zu dir wenden,

    ein hoherer Schutz als jeder auf Erden.


    Die Könige der Erde sahen dich und entglitten das Herz,

    sie erschraken und flohen in Eile.

    Da beugte sich das ganze Land vor deiner Herrschaft,

    und die Völker fürchteten sich vor deinem Zorn.


    Du bist der Herrscher über alles, was lebt,

    du bist der Erhabene, der über allem thront.

    Würdig ist es, dich zu loben,

    denn du hast uns erlöst und in deiner Gnade bewahrt."


    Track 22: "Bóg wszechmocny, Bóg prawdźiwy" (Ps. 46)


    "Gott, der Allmächtige, Gott, der Wahrhaftige,

    unsere Zuflucht und unsere Stärke,

    ist stets an unserer Seite,

    und in ihm finden wir Schutz und Trost.


    Mag auch die Erde beben und die Berge ins Meer stürzen,

    wir fürchten uns nicht, denn du bist bei uns.

    Die Wasser mögen toben, die Wellen mögen steigen,

    aber du, o Herr, bist der Ruhepol, der uns hält.


    Ein Strom fließt, dessen Quellen Freude bringen,

    die Stadt Gottes wird nicht erschüttert,

    denn der Höchste selbst ist in ihr,

    und sie wird niemals fallen.


    Die Völker mögen sich empören, die Reiche mögen wanken,

    doch du, o Herr, wirst dich erheben,

    und dein Wort wird der Erde Frieden bringen.

    Gott ist unser Schutz, er wird uns nie verlassen."


    Track 23: "Znaczny iest Bóg w Żydowskiey krainie" (Ps. 76)


    "Erhaben ist Gott im Land der Juden,

    in Zion erhebt sich sein heiliger Berg.

    Die Freude und das Lob für den Herrn

    wird in allen Ländern verkündet.


    Du, o Herr, bist der Richter über alles,

    mit einem Wort zerschmetterst du die Reiche.

    Du, der du mächtig bist, verwehrst den Stolzen

    und senkst die Hochmütigen in den Staub.


    Furcht ergriff die Völker, als sie deinen Zorn sahen,

    denn du bist der Höchste, der über allen thront.

    Die Waffen der Krieger zerbrachen,

    doch du bist derjenige, der Frieden bringt.


    Götter der Erde mögen sich verneigen,

    aber du allein bist der wahre Gott,

    der in Heiligkeit und Ehrfurcht regiert,

    und dessen Wort in Ewigkeit Bestand hat."


    Track 24: "Rad to słyszę" (Ps. 122) – "„Ich freue mich, es zu hören“

    – Instrumentalversion)


    Track 25: "Nie milcz ani odkładay" (Ps. 83)


    "Schweige nicht, o Gott, und zögere nicht,

    verhülle dein Antlitz nicht vor uns,

    denn wir sind in großer Not und Angst,

    und deine Feinde bedrohen uns.


    Sie halten sich nicht zurück und wagen es,

    gegen dein Volk voller Hass zu sprechen.

    Mit einem finsteren Plan vereint,

    verfolgen sie uns, ohne Mitleid und Gnade.


    Erhebe deine Hand, o Herr,

    und mache ein Ende mit ihrem Treiben.

    Die Völker sollen erkennen,

    dass du der Höchste bist über alle.


    Lass uns in deiner Gnade sicher wohnen,

    und gib uns Schutz vor ihren Angriffen.

    Lass ihre Macht schwindet und verfallen,

    denn nur du bist der wahre König."


    Track 26: "O Panie, w swoje własne uszysmy słychali" (Ps. 44)


    "O Herr, wir haben mit eigenen Ohren gehört,

    und unsere Väter haben uns erzählt,

    von deinen Taten in längst vergangenen Tagen,

    von deinem Ruhm und deiner Stärke.


    Du hast Völker zerschmettert und uns aufgerichtet,

    du hast uns gerettet und deinen Namen verherrlicht.

    Durch dich haben wir Sieg errungen,

    und durch dich sind wir stark und unbesiegbar.


    Doch nun sehen wir uns von Feinden umringt,

    unsere Feinde lachen über uns und triumphieren.

    Warum, o Herr, hast du uns verlassen?

    Warum lässt du uns im Angesicht der Gefahr verzweifeln?


    Du bist unser König und unser Erlöser,

    du bist der Einzige, der uns aus der Not erretten kann.

    Verstecke dein Angesicht nicht vor uns,

    sondern sende uns Hilfe in dieser Stunde der Not."


    Track 27: "Obrońca uciśnionych, Boże litościwy" (Ps. 55)


    "Verteidiger der Bedrängten, barmherziger Gott,

    du hörst das Wehklagen der Verlassenen,

    die ihren Trost nur bei dir finden,

    du richtest den Niedergeschlagenen auf.


    Meine Feinde verfolgen mich mit bösen Taten,

    ihre Zungen sind scharf wie das Schwert,

    sie breiten Fallen aus, wo immer sie können,

    und übersehen nicht den kleinsten Fehler.


    Doch du, o Herr, wirst mich befreien,

    und du wirst den Hochmütigen ein Ende setzen.

    Du, der du gerecht bist, wirst das Unrecht bestrafen,

    und den Frieden den Zerschlagenen wiedergeben.


    Ich rufe zu dir, du Gott der Barmherzigkeit,

    und vertraue auf deine Hilfe,

    denn du wirst nicht zulassen, dass der Gerechte fällt.

    In dir ist unsere Stärke, und bei dir finden wir Schutz."


    Track 28: "Szczęśliwy, który ludźi upadłych ratuie" (Ps. 41)


    "Selig der, der die Gefallenen rettet,

    der den Armen in seiner Not beisteht.

    In der Stunde des Unglücks wird er sich nicht fürchten,

    denn der Herr wird ihm beistehen und ihm Kraft verleihen.


    Wenn der Feind sich erhebt und ihm zu schaden droht,

    wird Gott ihm eine Zuflucht und Stärke geben.

    Er wird nicht in die Fänge des Bösen geraten,

    denn der Herr ist seine Zuflucht und sein Schild.


    Der Herr wird ihn in seiner Krankheit heilen,

    ihn wieder aufrichten und ihm neues Leben schenken.

    Selig ist der, der für andere sorgt,

    denn auch der Herr wird ihm gnädig sein.


    Er wird ihn auf ewig segnen,

    und sein Name wird gepriesen in allen Generationen.

    Selig der, der die Gefallenen rettet,

    denn in ihm wird die Gnade des Herrn sichtbar."


    Track 29: "Boże litośćiwy" (Ps. 64)


    "Barmherziger Gott, erhöre mein Gebet,

    verstecke dich nicht vor meinem Klagen.

    Die Feinde lauern auf den Gerechten,

    ihre Zungen sind wie scharfe Pfeile.


    Sie planen Böses im Dunkeln,

    und ihre Herzen brennen vor Hass.

    Sie hecken heimlich ihren Verrat aus,

    doch du, Herr, wirst sie entlarven und zerschmettern.


    Du bist unsere Zuflucht, unser Schild,

    du schützt die Unschuldigen vor den Listigen.

    Ihre bösen Pläne werden scheitern,

    denn du wirst den Gerechten bewahren.


    Die Völker werden deine Macht erkennen,

    und dein Name wird über alle Länder verherrlicht.

    Denn du, o Herr, bist der Richter der Erde,

    und du allein kannst das Unrecht strafen."


    Track 30: "Obrońca wieczny ludźi utrapionych" (Ps. 35)


    "Ewiger Verteidiger der geplagten Menschen,

    steh auf und kämpfe für uns gegen unsere Feinde.

    Lass uns nicht in den Händen der Ungerechten verfallen,

    sondern rette uns vor denen, die uns verfolgen.


    Lass die Mächtigen ihre finsteren Taten erkennen,

    und die, die gegen uns ankämpfen, vor Scham vergehen.

    Sie haben uns ohne Grund angegriffen,

    doch du wirst ihnen das Unrecht vergelten.


    Rette uns, Herr, von den Bösen,

    und schütze uns vor den Angriffen der Ungläubigen.

    Wir vertrauen auf deine Gnade und deinen Schutz,

    denn du bist der, der unsere Sache führt und uns bewahrt.


    Höre unser Rufen und komme uns zu Hilfe,

    denn du bist der Retter derer, die in Not sind.

    Lass deine Macht über alle Feinde erstrahlen,

    und gebe uns Sieg durch deine Gerechtigkeit."


    Track 31: "Y źiemia, y cokolwiek na niey sye nayduie" (Ps. 24)


    "Die Erde ist des Herrn, und was sie trägt,

    die Welt und alle, die in ihr wohnen.

    Er hat sie auf den Meeren gegründet,

    und auf den Fluten hat er sie festgemacht.


    Wer darf hinaufsteigen zum Berg des Herrn?

    Wer darf an seinem heiligen Ort stehen?

    Der Reine von Herzen, der Unschuldige in den Händen,

    der keinen falschen Eid geschworen hat.


    Er wird gesegnet werden von dem Herrn,

    und er wird Gnade empfangen vom Gott seines Heils.

    Dies ist das Geschlecht, das nach ihm fragt,

    die das Antlitz des Gottes Jakobs suchen.


    Öffnet euch, ihr Tore, und erhebt euch,

    damit der König der Ehre einzieht.

    Wer ist dieser König der Ehre?

    Es ist der Herr, der mächtig ist im Kampf.


    Er ist der König der Ehre, der Herr der Heerscharen,

    er ist der König der Ehre."


    Track 32: „Boże nasz, u którego w ręku wszystki boje“ (Psalm 84)


    "O unser Gott, in dessen Hand

    All’ Kampf, all’ Kriegsgewalt besteht,

    Der Herz und Mut des Menschen kennt,

    Und alles wohl zu richten weiß:


    Wie lieblich ist dein Haus, o Herr,

    Dein Heiligtum mein Sehnen stillt!

    Es schmachtet meine Seel’ zu dir,

    Nach deinem Hof mein Herze quillt.


    Selbst Vogel findt ein trautes Nest,

    Und Schwalbe birgt das junge Paar

    An deinen Altarn, HERR der Macht,

    Mein König du, mein ew’ger Hort.


    Wohl dem, der in dir Stärke hat

    Und dessen Weg zu dir sich kehrt!

    Sie wandeln durch das Dürreland

    Und segnen selbst die trockne Erd’.


    Von Kraft zu Kraft ziehn sie empor,

    Bis sie dein Antlitz schauen klar.

    O HERR, du Gott Zebaoth,

    Vernimm mein Flehn, sei gegenwärtig, nah!"


    Track 33: „Pan miedzy wszytkimi miasty Żydowskimi“ (Psalm 87)


    "Der Herr, er wohnt in Zions Höhn,

    Von allen Städten ausersehn,

    In Juda Land, so hat er's kund,

    Ist dieser Ort ihm recht und rund.


    Er liebt die Tore Zions sehr,

    Mehr als der Jakob Hütten mehr;

    Hier gründet er auf heilgem Grund

    Sein Reich, gerecht, beständig, bunt.


    Herrliche Wort’ spricht man von dir,

    Du Gottesstadt, voll Glanz und Zier.

    In dir wird jeder Stamm erkannt,

    Der hier die wahre Heimat fand.


    Auch Rahab, Babel nennt man dort,

    Die Philister und Kusch am Ort,

    Gar auch Tyr mit großem Heer –

    Sie sagen: „Hier ward ich gebor’n, nicht mehr!“


    Und Zion spricht: „Hier kam zur Welt

    Ein jeglich Volk, das Gott erwählt!“

    Der Höchste selbst hält Buch und Zahl:

    „Auch dieser ist in meiner Wahl.“


    Die Sänger ziehn im frohen Klang,

    Tanzend ertönt der Jubelsang:

    „All unsre Quellen, Kraft und Ziel

    Find’t sich in dir, o Zion mild!“"


    Sämtliche Texte wurden von mir aus dem Altpolnischen ins Deutsche übertragen.

    "Ὁ βίος βραχύς, ἡ δὲ τέχνη μακρή, ὁ δὲ καιρὸς ὀξύς, ἡ δὲ πεῖρα σφαλερή, ἡ δὲ κρίσις χαλεπή." Ἱπποκράτης

  • „Nieście chwałę, mocarze“ (Ps. 29):



    Der Text:


    "Bringet Ehre dar, ihr Mächtigen, dem Herrn,

    bringet Ehre seinem heiligen Namen!

    Betet den Herrn an in heiligem Schmuck,

    gebietet Ehrfurcht in seinem Heiligtum.


    Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern,

    der Gott der Ehre donnert gewaltig:

    der Herr ist über vielen Wassern.

    Die Stimme des Herrn ist voller Kraft,

    die Stimme des Herrn ist voll Majestät.


    Die Stimme des Herrn zerbricht die Zedern,

    ja, der Herr zerschlägt die Zedern des Libanon.

    Er lässt sie hüpfen wie ein Kalb,

    den Libanon und den Sirjon wie junge Wildstiere.


    Die Stimme des Herrn sprüht Feuerflammen,

    sie erschüttert die Wüste,

    der Herr erschüttert die Wüste Kadesch.


    Die Stimme des Herrn bringt die Eichen zum Beben,

    sie reißt die Wälder nieder;

    und in seinem Tempel ruft alles: Ehre sei dem Herrn!


    Der Herr thront über der Flut,

    der Herr herrscht als König in Ewigkeit.

    Der Herr gebe seinem Volk Kraft,

    der Herr segne sein Volk mit Frieden."

    "Ὁ βίος βραχύς, ἡ δὲ τέχνη μακρή, ὁ δὲ καιρὸς ὀξύς, ἡ δὲ πεῖρα σφαλερή, ἡ δὲ κρίσις χαλεπή." Ἱπποκράτης

  • "Miserere polonais"



    Das "Miserere polonais" ist ein polnisches Bußlied nach dem Text des Psalm 51 („Erbarme dich mein, o Gott“) – Miserere mei, Deus.

    Es ist ein ergreifendes Beispiel für die Verbindung von liturgischem Text und der Sprache des Volkes – eine volkssprachliche Paraphrase des Bußpsalms in Altpolnisch, oft gesungen in der Karwoche, besonders am Karfreitag.


    Stilistisch ist das Miserere polonais schlicht, in einfacher Mehrstimmigkeit gehalten – getragen von tiefer Andacht und klagender Melodik, um die Reue und das Flehen des Beters auszudrücken.


    Der Text:


    "Erbarme dich meiner, o Gott, nach deiner großen Güte,

    und wische fort alle meine Missetaten.

    Wasche mich rein von meiner Sünde,

    und reinige mich von meinem Unrecht.


    Denn meine Sünden sind stets vor mir,

    meine Schuld ist immerdar vor meinen Augen.

    Gegen dich allein habe ich gesündigt,

    und vor dir Unrecht getan.


    So bist du gerecht, wenn du mich strafst,

    rein, wenn du sprichst und richtest.

    Siehe, in Schuld bin ich geboren,

    und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.


    Du aber hast Freude am inneren Herzen,

    gib mir Weisheit im Verborgenen.

    Reinige mich mit Ysop, und ich werde rein,

    wasche mich, und ich werde weißer als Schnee.


    Lass mich wieder Freude und Wonne finden,

    dass die Gebeine, die du zerschlagen hast, fröhlich werden.

    Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden,

    und tilge alle meine Missetaten.


    Schaffe mir ein reines Herz, o Gott,

    und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

    Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,

    und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.


    Erneuere mir die Freude an deinem Heil,

    und stärke mich mit einem willigen Geist.

    Ich will den Übeltätern deine Wege zeigen,

    und die Sünder sollen sich zu dir bekehren.


    Rette mich von den Blutschulden, o Gott,

    Gott meines Heils, und meine Zunge soll deine Gerechtigkeit preisen.

    Herr, öffne meine Lippen,

    und mein Mund wird dein Lob verkünden.


    Denn du hast keinen Gefallen an Opfern,

    das brennende Opfer ist dir nicht willkommen.

    Die Opfer Gottes sind ein zerbrochenes Herz,

    ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten."


    Der Text wurde von mir ins Deutsche übersetzt, basierend auf dem Altpolnischen und nach Gehör.

    "Ὁ βίος βραχύς, ἡ δὲ τέχνη μακρή, ὁ δὲ καιρὸς ὀξύς, ἡ δὲ πεῖρα σφαλερή, ἡ δὲ κρίσις χαλεπή." Ἱπποκράτης

  • Psalmy - Mikołaj Gomółka - Chór Stuligrosza



    Aufnahme: 1965 – Posener Nachtigallen unter der Leitung von Stefan Stuligrosz (1920 – 2012).

    "Ὁ βίος βραχύς, ἡ δὲ τέχνη μακρή, ὁ δὲ καιρὸς ὀξύς, ἡ δὲ πεῖρα σφαλερή, ἡ δὲ κρίσις χαλεπή." Ἱπποκράτης

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