Viele schätzen Sinfonien. Wenn aber die menschliche Stimme zum Einsatz kommt, kann die Begeisterung schwinden oder gesteigert werden.
Ludwig van Beethoven wagte es im Schlusssatz seiner 9. Sinfonie mit Sängern und Chor die Regeln zu erweitern, als er Schillers Ode an die Freude vertonte. Die Interpreten sind stark gefordert.
Ich schätze es, wenn die Aussage des Orchestralen mit Text noch verstärkt wird. Die Komponisten haben in der Folge das Sinfonische zuweilen mit Gesang ausgeweitet.
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Drei Beispiele:
Dmitri Schostakowitschs 14. Sinfonie zählt zu meinen Favoriten in seinem Schaffen. Jeder der Sätze enthält ein vertontes Gedicht.
In der 13. Sinfonie "Babi Yar" war dies auch der Fall. In der 2. Sinfonie "Oktober" und in der 3. Sinfonie "1.Mai" wird das Revolutionäre auch textlich hörbar.
Ralph Vaughan Williams hat in seinem sinfonischen Erstling "A Sea Symphony" ausgiebig das Instrumentale im Zusammenklang mit Solisten und Chor verwendet.
Gustav Mahler hat in seinen Sinfonien die menschliche Stimme mehrfach eingesetzt. In der 8. Sinfonie der Tausend hat er gigantische Ausmasse erreicht.
