Nichts als "Freischütz"? - Carl Maria von Weber und seine Kompositionen

  • Webers Kantate «Der erste Ton» und seine Festa teatrale «L’Accoglienza» sind seit ihrem Uraufführungsjahr nicht mehr aufgeführt worden. Nun erklingen sie erstmals wieder - am 3., 4. und 5. Juli in Dresden.


    Webers «Der erste Ton» ist ein frühes Werk aus der Vor-Dresdner Zeit und entzieht sich eigentlich einer Gattungszuordnung: Eine musikbegleitete Deklamation für einen Sprecher wird umrahmt von einer Ouvertüre und einem Schlusschor.


    Die Festa teatrale «L’Accoglienza» entstand als Kompositionsauftrag des Dresdner Hofs anlässlich der Vermählung einer Nichte des Königs und des Erbprinzen von Toscana im Jahr 1817.


    Anhand der überlieferten Autographe haben Mitarbeiter der Weber-Gesamtausgabe Partituren, Klavierauszüge und Stimmen für die beiden Werke neu erstellt, die bei den Wiederaufführungen in der Semperoper erstmals verwendet werden.


    Die Ausführenden sind René Pape (Bass und Sprecher), Christiane Karg (Sopran), Anke Vondung (Mezzosopran), Michael Schade (Tenor), der MDR Rundfunkchor Leipzig, die Staatskapelle Dresden und Manfred Honeck (Leitung).

    [Quelle: cf]


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Geboren wurde Carl Maria von Weber am 18. oder 19. November 1786 in Eutin - vor 225 Jahren. Der NDR erinnert morgen abend daran:



    NDR Kultur, 12. November 2011 - 20.05 Uhr:
    Prisma Musik
    Thema: Carl Maria von Webers 225. Geburtstag
    Eine Sendung von Armin Diedrichsen

    Zitat

    Er brachte den deutschen Wald auf die Bühne und gilt als Begründer der romantischen Oper. Mit seinem „Freischütz“ erwarb er sich die Bewunderung Beethovens, der ihn einen „Teufelskerl“ nannte. Geboren wurde Carl Maria von Weber in Eutin, wo man ihm zu Ehren noch heute Festspiele veranstaltet. Sein Weg führte ihn über Breslau und Prag nach Dresden, wo er noch heute neben Wagner als wichtigster Hausgott der Semperoper fungiert. Daneben machte er sich auch als reisender Klaviervirtuose einen Namen, der in ganz Europa einen guten Klang hatte. Prisma Musik zeichnet das Porträt eines genialen und ungewöhnlich vielseitigen Romantikers.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wer die gestrige Sendung im Radio NDR Kultur verpasst hat: Am kommenden Donnerstag gibt es im "Opernkonzert" beim gleichen Sender eine weitere Hommage auf den großen Komponisten:


    17. November 2011 - 20:05 Opernkonzert in NDR Kultur
    „Im Wald nur lebt sich’s froh“
    Carl Maria von Weber und die Oper

    Eine Sendung von Ulrike Kienzle

    Zitat

    Die Uraufführung von Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ am 18. Juni 1821 wurde als Geburtsstunde der deutschen „Nationaloper“ gefeiert. Mit den unheimlich-bedrohlichen Klängen der „Wolfsschlucht“, mit Waldesrauschen und Hörnerklang, mit naivem Volkslied-Ton und innigem Gefühlausdruck traf der Komponist mitten ins Herz der deutschen Romantik. „Weber kam auf die Welt, um den „Freischütz“ zu schreiben“ – so ein gern zitiertes Bonmot von Hans Pfitzner. Darüber wird gern vergessen, dass Weber außer dem „Freischütz“ noch neun weitere Opern geschrieben hat, die heute (zu Unrecht) mehr oder weniger vergessen sind. Anklänge an die Jagd- und Waldesromantik gibt es schon in der frühen „Silvana“, und die spätere „Euryanthe“ gilt bis heute als Webers verkanntes Meisterwerk. Wie viel Richard Wagner, von seinem bewunderten Vorbild gelernt hat, zeigt ein Vergleich mit „Tannhäuser“ und „Lohengrin“. Doch Carl Maria von Weber, zwischen den Kulissen eines Wandertheaters aufgewachsen, war auch ein geschickter Regisseur, ein genialer Dirigent und ein begnadeter Operndirektor, der Maßstäbe setzte.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Habe einen Teil der Sendung im Auto angehört, als ich vor dem Krankenhaus stand und auf den Dienstschluss meiner Frau wartete. Heute endlich habe ich nachgelesen: Nicht nur Opern (9 oder 10), nein viel viel mehr. Orchesterwerke, 2 Sinfonien, Bühnenmusiken, Kammermusik, Instrumentalkonzerte, Vokalwerke mit Orchester, 2 Messen, Klaviermusik und über 90 Lieder. Hab aber nur eine Lied-CD mit Fischer-Dieskau bei unseren Werbepartnern gefunden.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Habe einen Teil der Sendung im Auto angehört, als ich vor dem Krankenhaus stand und auf den Dienstschluss meiner Frau wartete. Heute endlich habe ich nachgelesen: Nicht nur Opern (9 oder 10), nein viel viel mehr. Orchesterwerke, 2 Sinfonien, Bühnenmusiken, Kammermusik, Instrumentalkonzerte, Vokalwerke mit Orchester, 2 Messen, Klaviermusik und über 90 Lieder. Hab aber nur eine Lied-CD mit Fischer-Dieskau bei unseren Werbepartnern gefunden.


    Von den Instrumentalwerken werden ja auf der vorherigen Seite des threads diverse Aufnahmen empfohlen. Die Lieder waren evtl. früher mal teilweise beliebter; ich kenne bewusst auch keins, aber ich habe welche auf Recitals aus den 1930er-50 Jahren. In dem Raucheisen-Fundus aus dieser Zeit sind sicher etliche dabei.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)