Ginastera, Alberto: Klavierkonzerte und Orchesterwerke

  • Hallo Ginastera-Freunde,


    in den Thread´s zu den Lieblingskonzerten werden oft Werke genannt, die weitgehend für andere unbekannt sind. Dies sollte man zum Anlass nehmen um die Werke und Aufnahmen hier bekannt zu machen.


    Alberto Ginastera (1916 - 1983) gehört zu den großen lateinamerikanischen Komponisten, seine Musiksprache ist nicht immer so eingängig und klingt wesentlich moderner und avantgardistischer als seine lateinamerikanischen Komponistenkollegen Ponce, Chavez und Revueltas.
    Das Ginastera - Klavierkonzert Nr.1 hatte mich nach meinem ersten Kennenlernen auf der Batiz-CD direkt begeistert - dabei hatte ich die CD wegen dem tollen Harfenkonzert op.25 und der Estancia-Ballettsuite, mit den wilden Tänzen gekauft.
    Jedenfalls hat diese CD dafür gesorgt miich auch für viele weitere Werke Ginasteras zu interessieren.


    :) Das Klavierkonzert Nr.1 wird von Oskar Tarrago und Batiz in einer absolut fantastischen Interpretation, pianistisch und orchestral perfekt, abgeliefert.
    Der erste Satz nimmt einen vom ersten Takten an gefangen - wilde Erruptionen in den Bässen lassen einen erschauern - herrlich. Der 2.Satz ein Ruhepunkt vor dem letzten und 3.Satz, der in seiner Wildheit(unübertroffen in der gesamten Klassik) zu den Stücken gehört, die nicht nur mich "vom Hocker hauen".

    Klavierkonzert Nr. 1 op. 28
    +Harfenkonzert op. 25;Estancia-Suite

    Tarrago, Allen, Mexico City Orch.,Batiz
    Aufnahme ASV 1989 DDD


    :)Eine gute Gelegenheitauch das Klavierkonzert Nr.2 op.39 und eine weitere TOP-Aufnahme des Klavierkonzertes Nr.1 zu haben ist die preiswerte, aber diesmal gute NAXOS - CD mit unbekannten Künstlern:

    Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 (opp. 28 & 39)
    Dora de Marinis,Klavier ; Slovak RSO, Malaval
    Aufnahme Naxos 1999 DDD


    ZU weiteren Ginastera-Werken in späteren Beiträgen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Schade das sich der Thread zu diesem interessanten Komponisten nicht weiterentwickelt hat.


    Erst in den letzten Tagen kam ich durch eine Empfehlung eines TAMINO-Mitgliedes auf diese CD:



    Panambi (Ballettmusik op.1)
    Estancia (Ballettmusik)

    London SO, Ben-Dor
    NAXOS, 1997, DDD


    Hier erweist sich Ginastera auch bei seinem op.1 schon als TOP-Komponist, von dem noch so einiges zu erwarten ist.
    *** Die rhytmische Kraft die von diesen Sätzen ausgeht ist etwa ganz hervorragendes und ein ganz dicke Empfehlung.
    ...südamerikanische Folklore...


    Auch sein späteres Ballett Estancia ist hier in der GA erst Klasse (ertsmalig mit Sprecher). Ich kannte nur die viersätzige Suitenfassung.


    Klangtechnisch eine große NAXOS - CD, was auch nicht selbstverständlich ist.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich habe in einem Dokumentarfilm über den Brasilianischen Pianisten Joao Carlos Martins Ausschnitte aus dem ersten Klavierkonzert gehört (und gesehen), die mich restlos begeistert haben. Ich kannte das Klavierkonzert bereits, aber diese oben genannte Wildheit im dritten Satz kam in dem Filmmaterial noch besser rüber. Wenn ich mich richtig erinnere, war das gezeigte Material irgendwann in den 1970er Jahren in den Staaten (San Francisco?) aufgenommen worden. Der Dirigent war, glaube ich, Zubin Mehta. Kennt das hier jemand oder weiß jemand sogar, wo ich diese Filmaufnahme bekommen kann?


    M.

  • Eine brandneue Ginastera-CD von NAXOS (C 2011) hat meine Sammlung dieser Tage bereichert.
    Naxos hat diese CD mit der KUTUR SIFTUNG ERLANGEN herausgeracht (Aufnahmen 2009).


    Ich wusste bis zum Zeitpunkt des CD-Kaufes in Bonn nicht einmal von der Existens zweier Cellokonzerte von Ginastera. (Die CD fiel mir beim Stöbern eines Naxos-Regales in die Hände.)
    Dies sind beides Spätwerke von Alberto Ginastera (1916 - 1983):
    Cellokonzert Nr.1 (1968.)
    Cellokonzert Nr.2 (1980)


    Von daher gehören diese auch zu den schwierigeren Werken von Ginastera ... ich möchte aber keinesfalls von "ungeniessbar" sprechen, denn nach mehrmaligem Hören möchte ich diese beiden Cellokonzerten ohne "wenn und aber" als Meisterwerke des 20.Jhd bezeichnen. Lateinamerikanische Tanzrhythmen, virtuose Soloparts sowie geniale Percussionsparts kennzeichnen diese hochinteressanten Cellokonzerte.


    Das Bamberger SO mit Lothar Zagrosek (vielen bestimt noch aus Wien (1982) bekannt) und Mark Kosower-Cello zeigen hier ein Engangement und eine Qualität, von der manche aktuelle Hochpreis-CD sich eine Scheibe abschneiden könnte !



    NAXOS; 2009, DDD



    :thumbup: Eine weitere fabelhafte Bereicherung meiner hochgeschätzten Ginastera-CD-Sammlung.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Alberto Evaristo Ginastera (* 11. April 1916 in Buenos Aires; † 25. Juni 1983 in Genf) war ein argentinischer Komponist. Ginastera studierte am Konservatorium in Buenos Aires. 1971 übersiedelte er in die Schweiz nach Genf.
    Er liegt auf dem Friedhof Cimetière des Rois in Genf begraben.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Alberto Ginastera, der am 14. April 1916 geboren wurde, starb am 25. Juni 1983. Zu diesem Anlass habe ich diese CD ausgesucht:



    Heute ist Alberto Ginasteras 32. Todesttag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich kannte bislang nur das Harfenkonzert von Ginastera, bin aber dann eher zufällig über eine Aufnahme seiner beiden Cellokonzerten gestolpert, und ich kann teleton nur beipflichten: es sind Meisterwerke! Mir persönlich gefällt das 2. Konzert noch besser als das 1.


    http://www.amazon.de/Cellokonz…a-Ginastera/dp/B000024O7U


    Leider bei amazon.de ohne Abbildung, daher das Bild von der amerikanischen Seite nachgeliefert:



    In dieser Aufnahme spielt Ginasteras Witwe Aurora Nátola-Ginastera den Solopart, für die er das 2. Cellokonzert auch geschrieben hatte. Das verleiht dieser Aufnahme natürlich einen besonderen Reiz. Leider ist sie technisch nicht besonders gut, einige Stellen sind ziemlich verrauscht. Ich werde mir daher auch noch die Zagrosek-Einspielung zulegen, und sicherlich auch noch eine Aufnahme der Klavierkonzerte.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.