Alban Berg: Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels"

  • Meine erste Begegnung mit dem VC war auch die Einspielung von Perlman/Ozawa und ich kann sie sehr empfehlen, sowohl vom Sound als auch von der Interpretation. Habe noch einige andere gehört, die meisten waren aber nicht so nach meinem Geschmack.

  • Liebe Berg-Freunde,


    ich habe jetzt die CD des VC mit Zehetmair/Holiger (APEX), die sich in meiner 20th Century Classics-CD-Box (APX) befindet und die WolfgangZ in Beitrag 88 in der alten Teldec-Ausgabe abgebildet hat, gehört:
    Es ist eine sehr lyrische schön klingende Aufnahme die dem Werk absolut gerecht wird; auch technisch von Zehetmair ohne Fehl und Tadel.
    Meine ursprünglichen Vorurteile gegenüber dem VC habe ich inzwischen revidiert, denn ich hatte früher durch die Konzertführertexte eine andere Erwartungshaltung für das Konzert !


    Nun ist auch für mich selbst interessant, dass die erneute Auseinandersetzung mit dem Werk und einer für mich neu gehörten Aufnahme (eben die o.g.) dazu führt, dass meine Erstaufnahme mit Szeryng/Kubelik (DG-Eleoquence), die ich vorher eher kritisch gesehen habe, mir nun doch noch besser gefällt, als Zehetmair/Holiger - 10:55 - 17:05 (zusammengefasste Zeiten, denn das VC ist hier schön in 4tracks eingeteilt).
    Woran liegt es ?
    Da ist zum einen das wesentlich präsenter aufspielede Orchester unter Kubelik, der besonders im 2.Satz so dramitsch auftrumpft, dass es weit packender wirkt, als unter Holiger, der viel lyrischere Akzente setzt. Im weiteren sind auch die Tempi bei Kublik straffer - 10:37 - 14:10. - ;) Klar das mir beide genannten Punkte somit bei Kubelik mehr liegen.
    Nun kann ich auch nicht umhin bei Szeryng eine noch größere Eingebungfähigkeit festzustellen.
    Fazit:
    Ich brauche keine weitere Aufnahme und kann mit meiner Szeryng/Kubelik (DG-Eleoquence)-CD voll zufrieden sein, auf der sich allerdings die fürchterliche Aufnahme des Schönberg-KK befindet.
    :hello: Sollte mir mal günstig die Perlmann/Ozawa-CD begegnen, lasse ich diese natürlich nicht liegen ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Am Vormittag des 21.11. d. J. spielte Frederieke Saeijs Bergs Violinkonzert in der Bonner Beethovenhalle. Begleitet wurde sie vom Beethoven Orchester Bonn unter Friedemann Layer.


    Friedemann Layer wird den Wiener Forums-Kollegen von Wiener zu Wiener bestens bekannt sein.


    Warum Frederieke Saeijs mir bisher kein Begriff war, wird mir nach diesem Konzert immer unverständlich bleiben: Ihr ist eine spürbare Stärkung ihrer Konzert- und Aufnahmepräsenz wirklich zu wünschen, eine ganz außerordentliche Geigerin. Leider ist nur eine einzige bei Naxos erschienene Sonatenaufnahme (Ravel, Respighi) von ihr erhältlich. Was von ihr erwartet werden kann und darf, machte sie an diesem Vormittag überdeutlich. Sehr schön allerdings auch ihre Webseite FrederiekeSaeijs.com, wo sie unter „media“ diverse Mitschnitte, unter anderem auch des Berg-Konzerts mit dem Orchestre National de France unter Darlington, bereit hält.


    Für Solistin, Dirigent und Orchester stand in beiden Teilen der lyrische Aspekt der Musik im Vordergrund. Die von Wolfgang bei dem Konzert vermissten „andächtigen Klänge, die einer geliebten Verstorbenen gerecht würden“, den von ihm bei Szeryng noch vermissten „Trauerton zu ‚Dem Andenken eines Engels’“ brachte Saeijs bei ihrer Aufführung in tiefster herzzerreißender Intensität zum Ausdruck. Andacht war der Ausdruck, der die gesamte Interpretation durchzog und prägte, Verzweiflung, Trauer.

    BBB hat oben im 68. Beitrag das Werk so schön gekennzeichnet: Es „dominieren die vielfach gebrochenen Verschattungen, offenbaren sich feinste Strukturen, die in ihrer gläsernen Zerbrechlichkeit immer wieder auseinander zu driften drohen.“ Eine Interpretation, die genau diese Charakterisierung in so hohem Maße schmerzlich-vorbildlich herausarbeitet, hatte ich zuvor noch nicht hören dürfen. Bemerkenswert in der Ausarbeitung dieser Verschattungen und ihrer Strukturen war, wie die Solistin immer wieder klanglich und dann auch real-körperlich in das Orchester zurücktrat, sich in das Orchestergeschehen integrierte und alsdann wieder aus ihm heraus trat. Es ist keine leere Phrase, wenn ich sage, dass ich am Ende atemlos dort saß, nach diesen abschließenden Minuten, in denen Choral und Ländler aufeinander treffen, aber die Musik fast zum quälenden Stillstand kommt, und mir die Augen feucht waren.


    Leider ergibt sich aus dem Vorstehenden zugleich die Schattenseite der Interpretation: der Aspekt des Aufbegehrens, des Kampfes gegen die Verzweiflung, sollte nur eine Nebenrolle spielen, wurde zwar notengerecht ausgespielt, aber nicht besonders herausgestellt. In dieser Gewichtung mag eine Ursache gesehen werden können dafür, dass diese Interpretation so unwiderstehlich niederschmetternd wurde.


    Das an diesem Morgen in deutscher Aufstellung aufspielende Beethoven Orchester begleitete höchst subtil, für alle Solisten und Instrumentengruppen kann nur höchstes Lob für Ausführung und Ausdruck gefunden werden. Friedemann Layer gestaltete dieses „Andenken“ klanglich und strukturell sehr angemessen und in völliger Einigkeit mit der Solistin und dem Orchester - ich gestehe, nach dem Einstieg ins Konzert mit Schubert 4 hatte ich dies nicht mehr wirklich erhoffen können. Klanglich holten die Musiker tatsächlich alles aus der Partitur heraus, was sich in der indiskutabel-topfigen Nichtakustik dieses Saals überhaupt hörbar machen lässt.


    Das Bonner Publikum disqualifizierte sich erwartungsgemäß vielfach selbst.


    Frederieke Saeijs - ein Name, den Ihr Euch bitte merken wollt ...

  • Hallo,


    Zitat von Wikipedia

    Unter den rund zehn Millionen verbleibenden Zwölftonreihen – die 48 Ableitungen jeder Reihe herausgerechnet – lassen sich eine Vielzahl von Reihenbildungen entdecken, die besondere Merkmale aufweisen.
    Symmetrien (Schoenberg, Klavierstück op.33a);
    Binnenbeziehungen von Reihenteilen, (Anton Webern, Konzert für 9 Instrumente op.24);
    Anklänge an tonale Elemente, (Dur- und Moll-Dreiklänge in Alban Bergs Violinkonzert);
    bestimmte Intervallstrukturen (Terzfortschreitungen in Anton Weberns 1. Kantate op.28);
    außermusikalische Metaphern (das B-A-C-H Motiv am Beginn der Krebsform der oben dargestellten Reihe aus Schoenberg op. 25.)


    Es hat schon seinen besonderen Reiz, wie Berg diese Zwölftonreihe entwickelt hat. Beginnend mit g geht es 3 Quinten aufwärts (d-a-e), das ergibt die Stimmtöne der 4 Saiten der Violine; in diese Quinten setzt er jeweils eine Terz und erhält damit g-Moll, D-Dur, a-Moll und E-Dur; die nun noch fehlenden Töne (zur Zwölftonreihe) cis, dis, f sind „einfach hinten dran gehängt“. Berg nimmt quasi die Zwölftonmusik seiner Komposition „an die tonale Leine“.
    Mit diesen 4 Stimmtönen der Violine beginnt – leer gestrichen, also nicht gegriffen (als Grundelement!) – das Violinkonzert.


    Mit der Violinistin Isabelle van Keulen, der Staatsphilharmonie Nürnberg unter Marcus Bosch habe ich gestern Abend u. a. dieses Werk gehört und war tief beeindruckt.



    Diese Aufnahme ist für mich die Beste bei YouTube.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Violinkonzerte mag ich bekanntlich (?) nicht sonderlich. Bergs ist eine Ausnahme. Warum? Keine Ahnung ...


    Ich höre häufiger mal Brahms' „Guten Abend, gute Nacht“; das würde ja als „Schlaflied“ gut passen:


    123-brahms

    Johannes Brahms: "Guten Abend, gut' Nacht" op. 49 Nr. 4


    124-berg1

    Alban Berg: Violinkonzert, 1. Satz T. 223 ff.


    125-berg2

    Alban Berg: Violinkonzert, 2. Satz T. 209 ff.


    Für jene, dies es nachhören wollen: der thematische Fetzen zu den Worten "...mit Rosen bedacht" (1. Strophe) resp. "...von Englein bewacht" (2. Strophe) erklingt jeweils kurz vor Ende der beiden Sätze. Durch die wörtliche Wiederholung (Satz 1 Ges-Dur, Satz 2 Es-Dur, was zudem der originalen Tonart Brahms' entspricht!) kann das eigentlich kein Zufall sein (?). Jedoch habe ich bislang nichts über ein Brahmszitat bei Berg gelesen ...


    Ich finde dieses Zitat, sollte es sich als solches verifizieren lassen, durchaus passend angebracht - es treibt mir regelmäßig die Tränen in die Augen; vor allem das Abstürzen des Tons auf der jeweils letzten Silbe (ces bzw. as) macht mir zu schaffen. Mir ist diese Melodie jedenfalls weitaus mehr im Ohr als der explizite (Bach)-Choral. Gräber oder Särge sind ja in der Regel - zumindest im frischen Zustand - von Rosen bedeckt (*schauder*) und die darin befindliche Person - wenn man möchte - von Englein bewacht; die 2. Strophe könnte aber auch explizit auf den Werktitel anspielen ...


    Außerdem gibt es m. E. noch Parallelen zu Mahler IX ... dazu aber dann später.


    Meinungen?

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  • Lieber Ulli


    Sehr aufschlussreich die Verbindung zum Wiegenlied von Johannes Brahms. Sie scheint mir plausibel.



    * * * * *


    Eine Aufnahme des bergschen Violinkonzertes, die nicht erwähnt wurde, ist diejenige von Isabelle Faust und dem von Claudio Abbado gegründeten Orchestra Mozart.


    Sie spielte übrigens am Gedenkonzert für den verstorbenen Dirigenten im KKL 2014 dieses Violinkonzert.



    Ich bin soweit, in meinen Beiträgen Rechtschraibfehler stehen zu lassen als menschlicher Protest gegen die perfekte KI-Welt.



  • Sehr aufschlussreich die Verbindung zum Wiegenlied von Johannes Brahms. Sie scheint mir plausibel.

    Das freut mich zu lesen.


    Eine Aufnahme des bergschen Violinkonzertes, die nicht erwähnt wurde, ist diejenige von Isabelle Faust und dem von Claudio Abbado gegründeten Orchestra Mozart.

    Genau diese habe - und schätze - ich.

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  • Die hier gescholtene Aufnahme von Anne Sophie Mutter möchte ich insofern verteidigen, als das ich sie einen leichteren Einstieg ins 20.Jahrhundert ermöglichen könnte. Es war die erste Aufnahme dieses Konzerts, die sich in meinem Regal fand und wenngleich Mutter und Levine eine großteils wirklich undifferenzierte "Klangsoße" liefern, bieten sie doch eine Version, die auch für Neulinge nicht abschreckend wirkt. Wer sich dann wirklich für das Konzert interessiert, wird allerdings um weitere Zukäufe nicht umhinkommen.

    Danke dafür, ich bin auch nicht gerade ein Freund von ASM, aber deine Worte haben mich bewogen ihre Aufnahme zu bestellen, zumal gebraucht sehr günstig. Und ob ich dann noch eine Alternative brauche, oder gar Berg mir überhaupt nicht zusagt wird sich zeigen.

  • Hmhm,


    ich höre jetzt ASM zum zweiten Mal. Also die "Klangsoße" stört mich nicht. Ich weiß nicht ob ich es artikulierter, härter hören möchte. Ein bisschen weniger Vibrato würde mir besser gefallen. Aber eine zweite Version brauche ich eher nicht. Das Rihm Werk dagegen passt mir besser.

  • Außerdem gibt es m. E. noch Parallelen zu Mahler IX ... dazu aber dann später.

    Ich habe diese These nun einmal etwas detaillierter untersucht und kann diese Anklänge an Mahler 9 durchaus an Notenbeispielen festmachen: es geht um den charakteristischen Terzsprung bei Mahler im Kopfsatz der Neunten (mal kleine, mal große Terz), z.B.


    127-mahle1

    Kopfsatz T. 38, Violine I: a-c#


    128-mahler2

    Kopfsatz T. 43, Violine I: d-f


    Dito bei Berg bei halbierten Notenwerten:


    126-berg3

    Das sind zwar bloß zwei Töne, diese aber so charakteristisch, wie ich finde, daß ich persönlich es als bewusstes Zitat werte, zumal nachfolgend die ersten Violinen auf diesem 16tel-Sprung (T. 51, andere Intervalle) quasi herumreiten, um das zu untermalen; außerdem wird das d bei Berg ebenfalls über den Taktstrich ausgehalten wie das jeweilige c# oder (aufgelöste) f bei Mahler und die vorhergehende Figur ist auch sehr ähnlich, zumindest rhythmisch...


    Naja, vielleicht spinne ich ja auch...

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  • Das Buch, das ich dereinst las



    verdeutlicht auf ganz eigene Weise Bergs Violinkonzert, das ich gerne "Berg-Predigt" nenne.


    Unter anderem wird vom Autor meiner Lektüre dessen erste Begegnung mit Alban Berg (S. 153ff.) beschrieben:


    Zitat

    In der Straßenbahn fiel mir ein Herr durch seine Körpergröße auf. Als wir beide nur noch die einzigen Fahrgäste zur Hohen Warte waren, fasste ich mir ein Herz und sprach den Herrn an: "Gnä' Herr, fahren Sie vielleicht auch zu Frau Moll?" Der große Mann sah auf mich herab und fragte mich: "Bua, bist du auch von da?" Ich nickte. "Na, ich geh zur Frau Mahler. Kennst Du sie?" "Ja, vom sehen halt." [...] Als mich mir den Herrn näher ansah, bemerkte ich seinen schäbigen Anzug und seine alten Schuhe. Als er sich zu mir herunterbeugte, roch ich aus seinem Mund, daß er großen Hunger haben musste. In meiner damaligen Gesellschaftsschicht bemerkte man sofort, wenn jemand Hunger litt. [...] Der Mann sagte: "Ich heiße Berg, lass die Molls schön von mir grüßen, am Retourweg komme ich vorbei."

    Und das ging schneller als gedacht, da im Hause Mahler niemand erreichbar war. Bei den Molls angelangt, bot ihm die Hausherrin sogleich etwas von dem übrigen Mittagsmahl an:


    Zitat

    Er (Berg, Anm. d.A.) aß nicht, er schaufelte den Reis in sich hinein. Danach nahm er aus einer halbvollen Packung eine bereits angerauchte Zigarette und rauchte sie.

    Mit Erschütterung habe ich die Umstände der Erkrankung von (Alma) Manon Gropius (der Bergs Violinkonzert gewidmet ist) gelesen, die sich nach Angaben Erich Rietnauers liebevoll um die an Kinderlähmung erkrankte beste Freundin Agathe Lothar gekümmert hatte und sich dabei selbst mit der todbringenden Krankheit infizierte und das zunächst verheimlichte. Während eines Venedigaufenthaltes brach die Krankheit dann unwiderruflich aus...


    Im Detail wird hier ein Bericht von Oberschwester Ida Gebauer, die allgemein "Schulli" genannt wurde und das Mahlerhaus fast lebenslang begleitete, aus der Erinnerung Erich Rietenauers wiedergegeben:


    Zitat

    Alma, Anna, Dr. Friedmann und ich sind mit bösen Ahnungen (in einer fünfsitzigen Privatmaschine, Anm. d. A.) nach Venedig geflogen. Dort haben wir Mutzi (Manon Gropius, Anm. d. A.) in einem furchtbaren Zustand vorgefunden. Sie hatte den Mund weit geöffnet und rang verzweifelt nach Luft. Der anwesende italienische Arzt war ratlos. Dr. Friedmann [...] gab der armen Mutzi einundzwanzig Rückeninjektionen, doch die Erstickungsanfälle hörten nicht auf. [...] Als Mutzi klagte: "Mami, ich kann meine Beine nicht mehr bewegen!", schrie Alma verzweifelt auf: "Mein Gott, das ist Kinderlähmung!"

    Manon Gropius wurde mit größter Mühe auf einer Krankenbahre über die venezischen Kanäle zum Bahnhof gebracht, um von dort aus zurück nach Wien zu gelangen. Sie hatte in den Beinen fürchterliche Schmerzen und war vom Hals an gelähmt. Als Erich Rietenauer nach einem lange währenden Besuchsverbot wegen der erheblichen Ansteckungsgefahr endlich zu Manon durfte, fühlte sich das so an:


    Zitat

    Mit großer Angst, was ich zu sehen bekommen würde, ging ich mit. [...] Als wir in Mutzis Krankenzimmer traten, wurden wir von der Krankenschwester ermahnt, nicht zu lange bei der Kranken zu bleiben. Mutzi konnte nicht zusammenhängend sprechen. Als sie uns in der offenen Türe ihres Zimmers stehen sah, bekam sie ganz große Augen, weinte vor Freude und deutlich hörten wir sie sagen: "So schön ist das!"

    Ein gewisser Prof. Dr. Pölzl fasste den voraussichtlichen Krankheitsverlauf von Manon Gropius auf Anforderung von Franz Werfel wie folgt zusammen:


    Zitat

    Solange die Patientin in ihren Beinen Schmerzen spürt, ist das ein Zeichen, daß ihre Nerven noch arbeiten. Lassen die Schmerzen nach, schrumpfen die Muskeln, und die Beine magern bis zu den Knochen ab. Sie werden völlig gefühllos und sie wird niemals wieder gehen können. Seien Sie darauf gefasst, daß die Patientin ein Leben lang ein Pflegefall bleibt.

    "Schulli" (Ida Gebauer) zu Anna Moll (der Großmutter von Manon Gropius resp. Mutter von Alma):


    Zitat

    Ach, Anna, sei doch froh, daß du dieses arme Kind nicht siehst. Ihr Gesicht und die Hände sind bei Mutzi so, wie sie immer ausgesehen haben. Aber ihr Körper und ihre Beine - das reinste Skelett! Anna, es ist zum Heulen...

    ...genau wie das Violinkonzert Alban Bergs, das ich mit diesem Hintergrundwissen nun noch intensiver höre ("genieße" kann ich ja wohl kaum schreiben...).

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