Klassiktermine im Fernsehen

  • Sa, 06.10.2007
    3sat, 20.15-23.10


    Franz Schubert:
    FIERRABRAS
    Heroisch-romantische Oper in drei Akten


    Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich 2006



    Die Oper Fierrabras gehört zu den wenigen Opernversuchen aus der Feder des großen Liedkomponisten Franz Schubert. Fast hundert Jahre vergingen, bis das Werk zum ersten Mal auf die Bühne kam. Damals bemerkte der berühmte und gefürchtete Kritiker Eduard Hanslick, das Stück setze ein Publikum in „vollständigem Kindheitszustand“ voraus.



    Entdeckungsreise in die Psyche des Komponisten


    In seiner Inszenierung für das Opernhaus Zürich zeigt Claus Guth „Fierrabras“ in einem autobiographischen Licht. Das ursprüngliche „Rittermärchen“ der dreiaktigen Oper mutiert zum kindlichen Spiel in einem biedermeierlichen, mit überdimensionalem Mobiliar bestückten Salon. Auf einem Stuhl zum Kinde verkleinert: Schubert. Der Komponist selbst als Bühnenfigur.
    In Guths Theater-Coup entstehen neue Wahrnehmungen: die eigene psychische Welt in Schuberts Kopf und die reale in seinem Freundeskreis. Geschäftig holt Schubert eine Figur nach der anderen aus den unzähligen Türen, hält den Darstellern die frisch beschriebenen Notenblätter hin.

    Im Blickpunkt stehen die Themen der Romantik: Fünf junge Menschen verteidigen Liebe und Leidenschaft gegen das Böse der Welt, opponieren gegen strenge Väter und pubertäre Todessehnsüchte. Alle führt sie Schubert auf der Bühne zueinander, gegeneinander, einander in die Arme, freut sich und leidet mit, als probiere er seine Oper neu aus.

    Guths Entdeckungsreise führt in die verschlossene Psyche des Komponisten und in die privaten Innenräume des Biedermeier. Im Wien der 1820er Jahre entfaltete sich dort das gesellschaftliche Leben, während in der Politik eine repressive Monarchie restauriert wurde. Musikalisch besticht die Oper durch emotionale Durchschlagskraft mit dem dramatischen Tenor von Jonas Kaufmann als Fierrabras, dem Bariton Michael Volle als Freund Roland und dem warm strahlenden Sopran von Juliane Banse als Emma. Wolfgang Beuschel verkörpert den Komponisten Franz Schubert.



    Mit:

    Inszenierung - Claus Guth
    Fernsehregie - Thomas Grimm
    Emma - Juliane Banse
    Eginhard - Christoph Strehl
    König Karl - Lázló Polgár
    Roland - Michael Volle
    Boland - Günther Groissböck
    Fierrabras - Jonas Kaufmann
    Florinda - Twyla Robinson
    Maragond - Irene Friedli
    Schubert - Wolfgang Beuschel


    Es singen und spielen der Chor und das Orchester des Opernhauses Zürich


    Leitung: Franz Welser-Möst

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bitte schon heute für nächste Woche vormerken:


    Samstag, 13. Oktober 2007 um 22.35 Uhr ARTE D


    L'Orfeo
    (Deutschland, 2007, 111mn)
    RBB
    Mit: Marie-Claude Chappuis, Stéphane Degout, Sunhae Im
    Autor: Alessandro Striggio
    Dirigent: René Jacobs
    Komponist: Claudio Monteverdi
    Inszenierung: Barrie Kosky
    Fernsehregie: Georg Wübbolt



    Der Sänger Orpheus verliert seine geliebte Frau Eurydike, befreit sie nach langem Kampf aus der Unterwelt, um sie abermals, jedoch diesmal für immer, zu verlieren. Claudio Monteverdis "L'Orfeo", gilt als erste Oper der Musikgeschichte. Mit der Inszenierung, die am 17. Januar 2004 an der Berliner Staatsoper "Unter den Linden" Premiere hatte, erregte der Australier Barrie Kosky internationales Aufsehen. Er folgt darin werkgetreu dem Original von 1607. "L'Orfeo" ist Teil eines Monteverdi-Zyklus, den der belgische Dirigent René Jacobs 2004 an der Berliner Staatsoper begonnen hat.

    rbb © rbb/Frank Freppon

    Claudio Monteverdis "L'Orfeo", 1607 im Herzoglichen Palast von Mantua uraufgeführt, gilt als erste Oper der Musikgeschichte. Kurz nach ihrer Hochzeit mit dem Sänger Orpheus wird Eurydike beim Blumenpflücken von einer Schlange gebissen und stirbt. Um seine geliebte Frau zurückzuholen, entschließt sich Orpheus zu einem Gang in die Unterwelt. Mit seinem Gesang kann er den Fährmann Charon überwinden und zu Pluto vordringen, der sich schließlich davon überzeugen lässt, Eurydike freizugeben. Allerdings darf Orpheus auf seinem Weg nach draußen nicht zurückblicken. In einem Moment des Misstrauens blickt er sich dennoch um - und verliert Eurydike endgültig.
    Die Inszenierung des Australiers Barrie Kosky ist Teil eines Monteverdi-Zyklus, den der belgische Dirigent René Jacobs 2004 an der Berliner Staatsoper begonnen hat. Dabei soll das musikalische Arrangement möglichst originalgetreu wiedergegeben werden. Das Orchester spielt deshalb nicht nur in der gleichen Zusammensetzung wie zur Uraufführung in Mantua, sondern ist auch wie 1607 auf verschiedene Ebenen im Raum verteilt.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Und nun noch ein Spielfilm mit Musik von Schostakowitsch:


    So., 07.10.2007 - 3sat - 11.10-13.00 Uhr


    Fünf Tage - Fünf Nächte (Pjat Dnej - Pjat Notschej)
    DDR / Sowjetunion 1960 - 1:47:00



    Rollen und Darsteller:
    Sergeant Koslow - Wsewolod Sanajew
    Hauptmann Leonow - Wjatscheslaw Safonow
    Paul Naumann - Heinz-Dieter Knaup
    Katrin - Annekathrin Bürger
    Luise Rank - Marga Legal
    Erich Braun - Wilhelm Koch-Hooge u. a.


    Musik: Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)


    Regie: Lew Arnschtam, Anatolij Golowanow, Heinz Thiel


    Inhaltsangabe


    :hello:
    Johannes

  • So., 14.10.2007 - SWR Fernsehen - 9.15-9.50 Uhr


    Henri Dutilleux (*1916):
    Symphonie Nr. 2 "Le Double"
    für Kammerensemble und Orchester 1957-59


    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
    Leitung: Sylvain Cambreling


    Aufzeichnung: Konzerthaus Freiburg, 2003


    ===========================================================================
    So., 14.10.2007 - SWR Fernsehen - 9.50-10.00 Uhr


    Igor Strawinsky (1882-1971):
    Movements / Mouvements
    für Klavier und Orchester 1958/59


    Pierre-Laurent Aimard, Klavier
    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
    Leitung: Sylvain Cambreling


    Aufzeichnung: Festspielhaus Baden-Baden, 2005


    ===========================================================================
    So., 14.10.2007 - SWR Fernsehen - 10.00-11.00 Uhr


    Ich glaube, ich war ein ziemlich gutes Kind -
    Der Dirigent Sylvain Cambreling

    D Dok. 2000 - 1:00:00


    Ein Film von Norbert Beilharz



    :hello:
    Johannes

  • Zitat

    Original von lohengrins
    Wohl dem, der den SWR empfangen kann. . .



    Ich empfange den Sender zwar, habe aber zu spät hier reingeschaut...


    :angry: :motz:


    Schon das zweitemal, dass ich den letztgenannten Film verpasst habe. Ich bin aber auch eine Schnarchnase... :no:


    Trotzdem vielen Dank an Johannes für seine zahlreichen Programmhinweise! :yes:



    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    Zitat

    Original von Zwielicht
    Ich empfange den Sender zwar, habe aber zu spät hier reingeschaut...
    Schon das zweitemal, dass ich den letztgenannten Film verpasst habe. Ich bin aber auch eine Schnarchnase...


    Halt! Halt! Halt! Laß mir doch auch noch ein wenig Schuld übrig. Eigentlich hätte ich meinen Beitrag ja mindestens einen halben Tag früher posten können, oder? :rolleyes: :D


    Herzliche Grüße
    Johannes

  • Hallo!


    Am Samstag, 20.10.07 um 22:30 überträgt ARTE liive im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles:


    Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens richtet das Versailler Zentrum für Barockmusik (CMBV) im Herbst 2007 ein feierliches Kultur- und Musikevent aus. Gemeinsam mit dem Orchester "Les Talens Lyriques" unter Leitung von Christophe Rousset und der Sopranistin Véronique Gens begibt sich ARTE auf eine Reise durch die Musikwelt des 17. und 18. Jahrhunderts. An verschiedenen Orten des Schlosses gefilmte Kurzporträts ergänzen die Reise in die Welt der Barockmusik.


    ARTE zeigt zudem zwei weitere Filme über Barockmusik aus Versailles: Am Sonntag, den 21. Oktober um 9.45 Uhr "Marc-Antoine Charpentier, ein musikalischer Herbst in Versailles. Das Zentrum für Barockmusik von Versailles" sowie am Sonntag, den 21. Oktober um 19.00 Uhr "Marie-Antoinettes kleine Hofmusik".


    Quelle: http://www.arte.tv


    ... hoffentlich überwiegen nicht die "Kurzportraits" sondern die Musikdarbietungen.


    Viel Spaß!
    Michael

  • Der junge Beethoven


    Ein Film von Michael Meert


    In diesem Film wird Beethovens Kindheit und seine Jugend in den Mittelpunkt gestellt. Praktisch alle der über 30 biografischen Beethovenfilme zentrieren sich um seine Wiener Erfolge und die tragische zweite Hälfte seines kreativen Lebens. Gerade aber neuere Forschungen zeigen, wie Ludwig van Beethovens Familiengeschichte und seine Kindheit das Fundament einer ungewöhnlichen musikalischen Entwicklung darstellen. Entgegen mancher bisheriger Meinung äußerte sich das Genie des Musikers und Komponisten schon in seiner Jugend, die er im kulturell und politisch sehr wachen Bonn am Rhein verbrachte. Dort zeigte sich eine starke, eine "eigenartige" Persönlichkeit, die sich dann Schritt für Schritt aus den vorgegebenen Bahnen befreite, ein begnadeter Improvisator wurde und damit die erste Etappe zu dem gigantischen Werk seines Lebens zurücklegte.


    Eine TV-spezifische Form, die Doku-Fiktion, soll uns die Möglichkeit geben, für ein größeres Publikum diese recht unbekannten Fakten aus Beethovens Lebens darzustellen. Ein spezieller Soundtrack soll zeitgemäß die Spannung von Improvisation und vorgegebener Form vermitteln. Eine ausgewogene und zugleich überraschende Erzählweise entsteht, die unterhaltsame Fiktion mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen verbindet und so auf anschauliche Weise für ein großes, an Kultur interessiertes Publikum einen wichtigen Baustein für das Verständnis des Menschen und des Komponisten Ludwig van Beethoven ergibt.


    Sendetermine:
    Samstag, 20.10.2007, 11:05 Uhr
    Sonntag, 21.10.2007, 08:05 Uhr
    Montag, 22.10.2007, 02:45 Uhr, 06:05 Uhr und 12:35 Uhr
    Mittwoch, 24.10.2007, 09:35 Uhr
    Donnerstag, 25.10.2007, 08:05 Uhr
    Freitag, 26.10.2007, 06:05 Uhr


    [Quelle: EinsFestival]


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • ECHO DER KLASSIK 2007 im ZDF


    Gestern ich war live in der Philharmonie im Gasteig.
    Es hat mir gefallen ohne hier ins Detail zu gehen.
    Wer hat es im ZDF gesehen und
    wie ist Eure Meinung dazu???


    :hello:

    mucaxel

  • Guten Tag


    Sa. 03.11.07 auf Arte:


    [URL=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=813632,day=1,week=45,year=2007.html]" Mein Name ist Bach "[/URL].



    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Operettenfreunde aufgepasst:


    Der ZDF-Theaterkanal zeigt im November:


    Eine Nacht in Venedig
    Komische Oper von Johann Strauß
    Fernsehinszenierung, BR Deutschland 1974
    Herzog von Urbino Anton de Ridder
    Annina Sylvia Geszty
    Caramello Jon Piso
    Ciboletta Julia Migenes
    Pappacoda Cesare Curzi
    Delacqua Erich Kunz
    Barbara Trudeliese Schmidt
    Barbaruccio Karl Dönch
    Agricola Ljuba Welitsch
    Testaccio Kurt Sowinetz
    Balbi Erich Fiedler
    Enrico Michael Lenz
    Musikal. Leitung: Kurt Eichhorn
    Szenenbild: Gerd Krauss
    Regie: Vaclav Kaslik


    Der alternde Herzog von Urbino, bekannt als Schürzenjäger, versucht wieder einmal während des Karnevaltreibens sein Glück bei den jungen Damen Venedigs, denn: "Treu sein, das liegt mir nicht"! Es hat es diesmal auf die ebenso junge wie hübsche Barbara, Ehefrau des alten und vertrottelten Senators Delacqua, abgesehen. Der Senator will jeder Gefahr ausweichen und schickt seine junge Frau aufs Land, wo sie sich die Zeit "auf ihre Weise" mit ihrem jungen Neffen vertreibt. Die Zofe Ciboletta tritt maskiert anstelle von Barbara vor den Herzog. Nach allerlei Turbulenzen und Verwechslungen muss der Herzog erkennen, dass er diesen Abenteuern doch nicht mehr ganz gewachsen ist. Aber er tröstet sich damit, dass er auch im nächsten Jahr wieder "Komm in die Gondel, mein Liebchen, o steige nur ein" singen kann.


    Sendetermine:
    Freitag, 2. November 2007
    Mittwoch, 14. November 2007
    Montag, 19. November 2007
    Samstag, 24. November 2007
    Donnerstag, 29. November 2007

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Der ZDF-Theaterkanal wiederholt im November die Aufzeichnung aus der MET:


    Der Liebestrank
    (L’Elisir d Amore)
    Oper von Gaetano Donizetti
    Nemorino Luciano Pavarotti
    Dulcamara Enzo Dara
    Adina Kathleen Battle
    Belcore Juan Pons
    Giannetta Korliss Uecker
    Musikal. Leitung: James Levine
    Inszenierung: John Coplay
    Fernsehregie: Brian Large
    Metropolitan Opera New York, 1991


    Am 6. September starb mit Luciano Pavarotti einer der begnadetsten Tenöre und schillerndsten Persönlichkeiten der Opernwelt. Der ZDFtheaterkanal zeigt ihn noch einmal in der Rolle des Nemorino in Gaetano Donizettis „Der Liebestrank“ – eine Inszenierung an der New Yorker MET aus dem Jahr 1991. Unter der musikalischen Leitung von James Levine sangen neben Pavarotti Enzo Dara, Kathleen Battle, Juan Pons und Korliss Uecker.


    Der schüchterne, etwas naive Bauer Nemorino ist in die reiche Adina verliebt, sie jedoch zieht den Sergeant Belcore vor. Verzweifelt wendet sich Nemorino an den Quacksalber Dulcamara, der soeben im Dorf angekommen ist, und dieser gibt ihm eine Flasche mit "Liebestrank". Aus Hoffnung auf die Wirkung des Trankes am nächsten Tag ignoriert Nemorino Adina. Diese verspricht nun, in ihrer Eitelkeit gekränkt, Belcore endgültig ihre Hand.
    Während der Hochzeitsfeier von Belcore und Adina wendet sich der inzwischen wieder nüchterne Nemorino verzweifelt an den Quacksalber, der aber für die zweite Flasche des "Liebestranks" Geld verlangt, das Nemorino nicht hat. Nemorino lässt sich also von Belcore als Soldat anwerben, um sich vom ersten Sold das Wundermittel leisten zu können. Währenddessen hat es sich im Dorf herumgesprochen, dass Nemorinos Onkel gestorben und ihm einen Haufen Geld hinterlassen hat, und die Dorfmädchen beginnen sich heftig für ihn zu interessieren. Als Adina das sieht, muss sie sich ihre Liebe zu Nemorino endgültig eingestehen. Sie kauft ihren Geliebten vom Militär frei und gesteht ihm ihre Liebe. Das junge Paar hat sich endlich glücklich gefunden und Dulcamara verlässt das Dorf, nachdem er noch etliche Flaschen des Trankes verkauft hat, der scheinbar nicht nur Liebe, sondern auch Reichtum verschafft.


    Sendetermine:
    Dienstag, 6. November 2007
    Sonntag, 11. November 2007
    Freitag, 16. November 2007
    Mittwoch, 28. November 2007

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Dieser Termin behagt mir selbst allerdings auch nicht besonders.


    1. Ich habe die Aufnahme schon (auf CD und DVD)


    2. Eigentlich war für diesen Sendeplatz Donizettis "Don Pasquale" vorgesehen. Pavarottis Tod hat dies nun leider gekippt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Samstag, 27. Oktober 2007 um 22.20 Uhr

    Wiederholung am 28.10.2007, 6.00 Uhr


    Arthur Honegger: Johanna auf dem Scheiterhaufen
    (Libretto von Paul Claudel)


    Mit Eric Ruf, Isabelle Cals, Sylvie Textud, Melanie Boisvert
    Inszenierung: Jean-Paul Scarpitta


    Eine Produktion des Festival de Radio France Montpellier
    (Frankreich, 2006, 61mn)
    Regie: Don Kent


    Die Erläuterungen in der Programmankündigung des Senders sind aufschlussreich genug, um hier zitiert zu werden:


    "Oper entdecken" ist ein Opernführer im Filmformat - jede Sendung behandelt auf eingängige Weise jeweils eine Oper, liefert Auszüge aus einer renommierten Produktion und aufschlussreiche Informationen zu Werk und Inszenierung. "Oper entdecken": eine neue ARTE-Reihe für Opernfreunde, Neugierige und Opern-Neulinge.
    Heute: Arthur Honeggers dramatisches Oratorium "Johanna auf dem Scheiterhaufen" (1935) nach einem Libretto von Paul Claudel war 2005 einer der Höhepunkte des "Festival de Radio France et Montpellier". In Jean-Paul Scarpittas Inszenierung beeindruckte Sylvie Testud, die einem internationalen Publikum auch als Filmschauspielerin bekannt ist, in der Rolle der Johanna. Die Neuaufführung dieser Produktion beim gleichen Festival im Jahr 2006 ist Gegenstand der heutigen Sendung.


    ARTE F © Marc Ginot Arthur Honeggers Oratorium entstand 1935, zur Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus, und wurde 1939 in Paris uraufgeführt, drei Monate vor der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland. Die elf Szenen um die tragische Figur der Johanna von Orléans, Opfer und Märtyrerin zugleich, beginnen und enden am Scheiterhaufen. Die Inszenierung von Jean-Paul Scarpitta setzt zu einem Zeitpunkt ein, als Johanna bereits verurteilt, geopfert und verbrannt wurde. Johanna erhebt sich aus dem Abgrund des Todes und der Dominikanerbruder Dominik liest ihr nun aus dem Buch ihres Lebens vor, weil sie nicht versteht, warum man ihr das angetan hat, da sie nur ihr Land retten wollte. "Ich stelle Johanna isoliert und auf schwarzer Bühne in Lichtquadraten dar", erklärt Jean-Paul Scarpitta, "um ihr Leben zu erzählen, ihren Werdegang, ihre Berufung, aber es war mehr als eine Berufung - es war eine Revolution für die Seelen."
    Obwohl sie Sprechrollen haben, sind Johanna und Dominik die beiden zentralen Figuren des Werkes. Die musikalischen Partien sind Orchester und Chor - der auch gesprochene Passagen interpretiert - vorbehalten, sowie weiteren Solisten und den drei Stimmen der Himmelsfiguren: der Heiligen Katharina und der Heiligen Margarete, die für Johanna um Schutz bitten, sowie der Jungfrau Maria.
    Den Gedanken zum Prolog hatte Paul Claudel erst zehn Jahre später, 1945, zu dem Zeitpunkt, als Frankreich die Kapitulation erklärte. Die düstere Zeit der deutschen Okkupation hatte den Dichter dazu inspiriert, eine Parallele zwischen dem Frankreich der Johanna, das den Engländern in die Hände gefallen war, und dem Frankreich herzustellen, das den Nationalsozialisten ausgeliefert war. Das vollständige Gesamtwerk wurde erstmals 1947 aufgeführt.
    Don Kent, dem Regisseur des vorliegenden Films, ist es auf bemerkenswerte Art und Weise gelungen, die visuelle Kontinuität zwischen Oratorium und dokumentarischen Sequenzen zu wahren und gleichzeitig die Inszenierung von Jean-Paul Scarpitta so getreu mit der Kamera einzufangen, dass das Werk in seiner ganzen Strahlkraft zur Geltung kommt. Jean-Paul Scarpitta, Sylvie Testud und Alain Altinoglu, der die musikalische Leitung innehatte, führen abwechselnd durch die elf Szenen des Oratoriums.

  • Samstag, 27. Oktober 2007 um 22.20 Uhr


    Wiederholung am 28.10.2007, 6.00 Uhr


    Arthur Honegger: Johanna auf dem Scheiterhaufen
    (Libretto von Paul Claudel)


    Mit Eric Ruf, Isabelle Cals, Sylvie Textud, Melanie Boisvert
    Inszenierung: Jean-Paul Scarpitta


    Eine Produktion des Festival de Radio France Montpellier
    (Frankreich, 2006, 61mn)
    Regie: Don Kent


    In der Reihe "Oper entdecken" sendet Arte das vielleicht ausdrucksstärkste Werk Honeggers und eines der individuellsten Stücke im Grenzbereich zwischen Oper und Oratorium. Ich habe hier jetzt einmal eine Kurzbeschreibung hingesetzt.


    Auch die Erläuterungen in der Programmankündigung des Senders sind aufschlussreich und sollen hier zitiert werden:


  • Hallo Ralf,


    zwar ist mein vor ein paar Stunden vorbereiteter Hinweis zur ARTE-Sendung 'Oper entdecken', den ich gerade posten wollte, durch Deinen Beitrag hinfällig geworden, aber, besser es sind zwei Leute, die auf diese sehr verdienstvolle Reihe aufmerksam machen als gar keiner. ;) Vor allem, weil es sich bei dem heute vorgestellten Bühnenoratorium 'Jeanne d' Arc au Bûcher' von Arthur Honegger um ein überaus beeindruckendes Meisterwerk handelt, das das Kennenlernen auf jeden Fall lohnt. :yes:


    ___________________________________________________________________________


    Und hier noch einige weitere Klassikhinweise fürs Wochenende:


    So., 28.10.2007 - SWR Fernsehen - 9.15-10.00 Uhr


    Dietrich Fischer-Dieskau singt Lieder von Richard Strauss
    D 1989 - 45:00


    Richard Strauss (1864-1949): Klavierlieder


    Schlechtes Wetter (Text: Heinrich Heine), Stiller Gang (Richard Dehmel), O wärst du mein (Nikolaus Lenau), Winternacht (Adolf Friedrich von Schack), Gefunden (Johann Wolfgang von Goethe), Einerlei (Achim von Arnim), Waldesfahrt (Heinrich Heine), Himmelsboten und Junggesellenschwur (aus 'Des Knaben Wunderhorn'), O, lieber Künstler (aus 'Der Krämerspiegel' von Alfred Kerr), Die Händler und die Macher (Alfred Kerr), Hast du ein Tongedicht vollbracht (Alfred Kerr), Einst kam der Bock als Bote (Alfred Kerr), Ständchen (Adolf Friedrich von Schack), Morgen (John Henry Mackey), Freundliche Vision (Otto Julius Bierbaum).


    Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton
    Hartmut Höll, Klavier


    Aufzeichnung: Baden-Baden, 1989


    ___________________________________________________________________________



    So., 28.10.2007 - SWR Fernsehen - 10.00-11.00 Uhr


    Kent Nagano - Neue Wege, neue Klänge
    D Dok. 2006 - 1:00:00


    Portrait von Oliver Becker


    Infos zur Doku


    ___________________________________________________________________________



    So., 28.10.2007 - Bayerisches Fernsehen - 12.00-12.45 Uhr


    Mariss Jansons dirigiert
    D 2007 - 45:00


    Richard Wagner (1813-1883):
    Vorspiel
    und Isoldes Liebestod aus: Tristan und Isolde - Oper 1857-59


    Béla Bartók (1881-1945):
    A Csodálatos Mandarin (Der wunderbare Mandarin) -
    Pantomime / Suite 1918-23


    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    Leitung: Mariss Jansons


    Fernsehregie: Brian Large
    Aufzeichnung: Herkulessaal der Residenz, München; 04/2007


    ___________________________________________________________________________



    :hello:
    Johannes

  • So., 28.10.2007 - ARTE - 19.00-19.45 Uhr


    Jean-Claude Casadesus dirigiert Ravel und Mahler
    F 2006 - 44:00


    Maurice Ravel (1875-1937):
    Daphnis et Chloé -
    Suite Nr. 2 für gemischten Chor und Orchester 1913


    Gustav Mahler (1860-1911):
    aus: Symphonie Nr. 10 Fis-dur 1910:
    1. Adagio


    Choeur Régional du Nord / Pas-de-Calais
    Orchestre National de Lille
    Leitung: Jean-Claude Casadesus


    Regie: Oliver Becker, Myriam Hoyer



    Wiederholungen:
    Fr., 02.11.2007, Do., 08.11.2007, Mi., 14.11.2007 - ARTE - jeweils 8.00-8.45 Uhr



    :hello:
    Johannes

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Glenn Gould - Jenseits der Zeit


    Samstag, den 27.10.2007


    21:45 Uhr - 22.40 Uhr und


    zweiter Teil: Samstag, den 3.11.2007


    21.50 Uhr - 22.50 Uhr


  • Heute (Samstag, 27.10.) Abend, 21.45 Uhr, auf 3sat:


    Teil 1 der zweiteiligen Dokumentation "Glenn Gould - Jenseits der Zeit" von Bruno Monsaingeon, der, wenn ich mich recht erinnere, auch für die hervorragende Dokumentation "Sviatoslav Richter - Das Enigma" verantwortlich zeichnete.


    Zweiter Teil nächsten Samstag um 21.50.


    Grüße


    katlow

  • Am Sonntag den 4. November überträgt der BR ein Portrait über Christian Thielemann, beginn ist um 12.00 Uhr.
    "Christian Thielemann, ein romantischer Querkopf"

  • Gut versteckt im Nachtprogramm des WDR-Fernsehens am Donnerstag, 1. November, um 0.00 Uhr von der Ruhrtriennale:


    Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann


    Hier von der WDR-Website rauskopiert:


    Es ist sehr selten vorgekommen, dass eine Oper aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts derart einhellig gefeiert wurde wie Bernd Alois Zimmermanns Oper "Die Soldaten" bei der RuhrTriennale im vergangenen Jahr.


    Vorlage für dieses Meisterwerk war das fünfaktige Drama "Die Soldaten", das Jakob Michael Reinhold Lenz um 1775 schrieb. Lenz erzählt in seinem Schauspiel vom Schicksal der jungen Marie Wesener, Tochter eines Galanteriehändlers aus Lille, die in die Welt der Soldaten gerät und als Prostituierte endet.


    Gut vierzig Jahre nach der Kölner Uraufführung (1965) wurde Bernd Alois Zimmermanns "Die Soldaten", mit den Bochumer Symphonikern unter Steven Sloane, erstmalig außerhalb eines Opernhauses realisiert. Der ungewöhnliche Spielort Jahrhunderthalle ist prädestiniert für ein Werk, in dem sich der Komponist von der "jämmerlich berühmten Bulle der drei Einheiten" (J.M.R. Lenz) Ort, Zeit und Handlung befreite. Zimmermann schichtete mittels dreier Orchesterensembles musikalisch mehrere Handlungsstränge über- und nebeneinander und verschränkte Jazzelemente mit Barock-Chorälen, um seine musikdramatische Idee von der "Kugelgestalt der Zeit" zu verdeutlichen: "Späteres wird voraus- und Früheres hintangesetzt" (Zimmermann).

    Beste Grüße!

  • diverse Male in diesem Monat im ZDF-Theaterkanal


    Georg Friedrich Händel:
    Die 6 Orgelkonzerte op.4
    Münchener Bach-Orchester, Karl Richter (Orgel und Leitung) (Aufn. von `71 / 75 Min.)


    Termine:
    SO, 04.11., 09.00
    MI, 07.11., 14.00
    FR, 09.11., 09.00
    MO, 12.11., 14.00
    SA, 17.11., 14.00
    MI, 21.11., 09.00
    DO, 22.11., 14.00
    MO, 26.11.; 09.00


    ...werde mir den alten Richter wohl mal wieder genehmigen 8)


    "Meine Jugendjahre" endeten z.B. mit einer gut 10jährigen BachVivaldiTelemann-Phobie :(
    GEHEILT haben mich erst Goebel u.ä. !!


    Aber nachdem selbst Andreas Staier (ich meine, in einem Interview in "Rondo" - ...die älteren Interviews sind ja wohl mittlerweile nicht mehr aufrufbar)
    mal meinte, diese alten Richter-Sachen (o.k.: er bezog sich wohl speziell auf den Eingangschor von JSB`s "Weihnachtsoratorium")
    seien so übel ja nicht...................


    gut`s nächtle !!!
    micha

  • 22.35 Uhr: Fritz Wunderlich - Leben und Legende (Wiederholung 4.11.07, 6 Uhr)
    (Deutschland, Österreich, 2006, 58mn)


    23.35 Uhr: Mein Name ist Bach (Wiederholung 19.11.07, 3.00 Uhr)
    (Schweiz, 2003, 93mn) Regie: Dominique de Rivaz. In Form eines Spielfilmes, der die Ereignisse rund um Bachs Reise nach Potsdam in Form einer historisch ausgestatteten und gleichzeitig von der heutigen Zeit nicht so weit entfernten Geschichte erzählt.


    (Sonntagmorgen) 3.00 Uhr: Marc-Antoine Charpentier, ein musikalischer Herbst in Versailles (Wiederholung 12.11.07, 9.55 Uhr)
    (Frankreich, 2005, 116mn)

  • Hallo liebe Opernfreunde,


    bitte vormerken: im Theaterkananl


    Don Pasquale


    Oper von Gaetano Donizetti
    Mailänder Scala, 1994
    Musiktheater
    Liebe/Partnerschaft
    I
    Norina - Nuccia Focile
    Don Pasquale - Ferruccio Furlanetto
    Ernesto - Gregory Kunde
    Eulalia/Notar - Claudio Giombi
    Dr. Malatesta - Lucio Gallo


    Bühnenbild: Susanna Rossi Jost
    Inszenierung: Stefano Vizioli
    Kostüme: Roberta Guidi di Bagno
    Musikalische Leitung: Riccardo Muti
    Diese heitere Oper mit dem bösen Kern ist eine Tragikomödie par excellence. Ein alter Mann, Don Pasquale, will heiraten, um seinen Neffen Ernesto um dessen Erbe zu prellen, da er eine dem Onkel nicht genehme Frau ehelichen will. Der Arzt Dr. Malatesta, ein Nachfolger des Barbiers von Sevilla oder auch ein akademisch gebildeter Figaro, fädelt ein Intrigenspiel ein, das aber schließlich zu einem guten Ende führt.



    Termine
    Di, 06.11.2007 19:40 Uhr(130 min.)
    So, 11.11.2007 19:40 Uhr(130 min.)
    Fr, 16.11.2007 19:40 Uhr(130 min.)
    Mi, 28.11.2007 19:40 Uhr(130 min.)



    LG


    Maggie

  • La Juive
    Oper von Jacques Fromental Halévy


    Man hatte sie als "Achtes Weltwunder" gepriesen - die 1835 in Paris uraufgeführte Oper "La Juive" von Jacques Fromental Halévy.

    Die Geschichte, in der der jüdische Goldschmied Eléazar und seine Tochter Rachel in den Tod geschickt werden, galt als Mahnmal für den Konflikt zwischen Christentum und Judentum. Von Giuseppe Verdi ebenso geschätzt wie von Richard Wagner, wurde "La Juive" zum Serienerfolg: Bis 1893 wurde sie allein in der Pariser Oper 550 Mal aufgeführt.


    In der Zeit des Nationalsozialismus verschwand sie vom Spielplan, und auch heute findet die Oper selten Eingang in die Repertoires. Die Wiener Staatsoper hat "La Juive" 2003 in einer Inszenierung von Günter Krämer auf den Spielplan gehoben und konnte einen grandiosen Erfolg verzeichnen. Staatsoperndirektor Ioan Holender fand in Neil Shicoff den idealen Übervater "Eléazar", Krassimira Stoyanova singt die Titelrolle der Rachel.

    Mit:

    Eléazar - Neil Shicoff

    Rachel - Krassimira Stoyanova

    Kardinal Brogny - Walter Fink

    Leopold, Fürst von Österreich - Jianyi Zhang

    Prinzessin Eudoxie - Simina Ivan

    Musikalische Leitung - Vjekoslav Sutej

    Inszenierung: Günter Krämer

    Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

    Aufzeichnung aus der Wiener Staatsoper, 2003


    Samstag, 10. November 2007,
    20.15 Uhr

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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