Dieses Rheingold ist ein optisches Fest, selbst für einen "Staubi" wie mich.
Die Stimmen bleiben hinter dem optischem Eindruck zurück.
Das hier gebotene kommt einer idealen Inszenierung nahe.
Abendliche Grüße vom
Operngernhörer
Dieses Rheingold ist ein optisches Fest, selbst für einen "Staubi" wie mich.
Die Stimmen bleiben hinter dem optischem Eindruck zurück.
Das hier gebotene kommt einer idealen Inszenierung nahe.
Abendliche Grüße vom
Operngernhörer
ZitatOriginal von Operngernhörer
Dieses Rheingold ist ein optisches Fest, selbst für einen "Staubi" wie mich.
Die Stimmen bleiben hinter dem optischem Eindruck zurück.
Das hier gebotene kommt einer idealen Inszenierung nahe.
Abendliche Grüße vom
Operngernhörer
Da muss ich dir beipflichten, auch ich als "Staubi" habe diese Inszenierung so empfunden, einfach super.
Vielleicht werde ich doch irgendwann "entstaubt" ?
Also "Inszenierung" würde ich dazu nicht sagen. Ein überwältigendes Multimedia-Spektakel mit zugegebenermaßen spektakulären Bildern - aber Personenregie oder Figurenpsychologie gleich Null (was allerdings ein Problem aller Fura-dels-Baus-Inszenierungen ist). Das wirkt in der Totalen grandios und ist in der Nahaufnahme dann teilweise ziemlich peinlich. Ohne all den technischen Budenzauber wäre das wieder das schlechte alte Rampengesinge, wo die Sänger beziehungslos nebeneinander stehen und ihre Töne starr ins Publikum schleudern. Gesungen wurde zumeist anständig, teilweise sogar recht gut. Kapellmann für das Alter bemerkenswert, wenngleich auch an den dynamisch expansiven Stellen hörbar auf Sparflamme gesungen, Rheintöchter gingen so, Daszak als Loge sauber, aber zu wenig gleißend und quecksilbrig, Uusitalo volltönend und ohne vokale Probleme, aber mir im Timbre zu hell und dynamisch zu wenig differenziert, Larsson als Fricka zwar mit hörbarem Akzent, aber sehr schön ausdrucksstark und differenziert gesungen, Siegel gewohnt stark charakterisiert, Donner, Froh und Freia vernachlässigbar, Erda o.k. Milling und Salminen als Riesenbrüder routiniert, manchmal zu dröhnend. Mehta am Pult zu langsam-pomadig, wenig pointiert und rythmisch, Orchester muss noch an seiner Klangkultur arbeiten.
Lieber Harald,
also was ich dort lese, vielen Dank dafür, ist doch von 2009...
Liebe Erika,
was ich da für 2009 gelesen habe, war nur der "Parsifal" von Wagner auf dem Spielplan, den Kapellmann habe ich nicht gefunden.
Im Moment gibt man dort die "Trojaner" von Berlioz.
Das gestern gezeigte "Rheingold" war jedenfalls eine Aufzeichnung von 2007, als Auftakt zum gesamten Valencia-Ring, auf den ich in diesem Thread bereits vor längerer Zeit hingewiesen habe:
Opernaufführungen als Übertragungen per Rundfunk und Fernsehen
Im Thread über den Sänger des "Wotan" der Aufführung habe ich einen link gesetzt zur Homepage von Juha Uusitalo, der darin stolz verkündet, daß es das Ganze inzwischen auf DVD gibt.
Der Link zum "Rheingold" ist hier.
"Siegfried" ist wohl auch schon erschienen, die "Götterdämmerung" fehlt jedoch noch.
Interessant ist aber auch ein "Making of...", das es zum download gibt.
LG
Hallo Harrald,
ich danke dir für deine Richtigstellung. Kapellmann ist meistens im Rheingold zu finden. Die Inszenierung fand ich, mit einigen Abstrichen, ganz hervorragend, bin gespannt wie es weiter geht.
Zumindest vom Thema her interessant hört sich die folgende Dokumentation an:
Klassik und Kalter Krieg
Dokumentation, Deutschland 2009, 52 Minuten
Montag, 9.11.09, 22.15 Uhr, Arte
Arte schreibt folgenden Text auf seiner Homepage:
Vor dem geschichtlichen Hintergrund ab der DDR-Gründung zeigt der Film, welchen Stellenwert Klassik im politischen System der DDR einnahm und wie sie die Grenzen zwischen Ost und West überwand. Zeitzeugen wie Kurt Masur, Peter Schreier und Helmut Schmidt zeichnen ein lebendiges Bild jener Musikära und sprechen offen über die heikle Beziehung zwischen Kunst und Diktatur.
Der Film von Thomas Zintl und Barbara Wunderlich beleuchtet erstmalig den Stellenwert der klassischen Musik im politischen System der DDR und das in diesem Milieu entstandene Musikleben.
A g o n
...hab ich gestern verpaßt, wird aber nochmal wiederholt:
- am kommenden SO morgens um 06:00 Uhr !!!
Und heute nacht gibts einen Film, der sicher nicht Jedem gefallen wird:
Mahler
Biografie, GB 1974
Darsteller: Robert Powell, Georgina Hale u.a.
Regie: Ken Russell
Freitag, 13.11.09, 0.05 - 1.55 Uhr, HR - Fernsehen
Inhalt:
"Mahler" ist eine bildgewaltige Film-Biografie des ebenso genialen wie launischen Komponisten, inszeniert von dem britischen Regie-Exzentriker Ken Russell.
Während einer Zugfahrt nach Wien erinnert sich der schwer kranke Komponist Gustav Mahler einiger entscheidender Stationen seines Lebens: die unglückliche Kindheit in Böhmen, seine ersten kompositorischen Versuche, schließlich sein Durchbruch zum Erfolg. Als immer wiederkehrendes Motiv: seine maßlose Egozentrik und seine krankhafte Eifersucht, die seine Ehe zu zerstören droht.
(ARD)
A g o n
ARD überträgt Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker
Berlin (ddp). Das traditionelle Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker wird am 31. Dezember 2009 erstmals in der ARD übertragen. Unter der Leitung von Chefdirigent Sir Simon Rattle wird das Orchester das zweite Klavierkonzert von Rachmaninow und den zweiten Akt des Balletts «Der Nussknacker» von Tschaikowsky spielen, teilte der Sender am Mittwoch in Berlin mit. Als Solist wird der chinesische Pianist Lang Lang auftreten.
Das Konzert wird ab 17.15 Uhr gesendet. In den vergangenen Jahren war das Silvesterkonzert vom ZDF übertragen worden.
Das ZDF bringt ja bekanntlich sein Silvesterkonzert demnächst aus Dresden mit Thielemann.....
LG
So., 13.12.2009 - Bayerisches Fernsehen - 12.05-12.10 Uhr
Arnold Schönberg (1874-1951):
Gurrelieder - Oratorium in 3 Teilen 1900-11 (I. Teil)
Werkeinführung von Michael Beyer
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So., 13.12.2009 - Bayerisches Fernsehen - 12.10-13.15 Uhr
- Mariss Jansons dirigiert -
Arnold Schönberg (1874-1951):
Gurrelieder - Oratorium in 3 Teilen 1900-11 (UA 1913)
für Sopran, Mezzosopran, 2 Tenöre, Baß, Sprecher, 3 vierstimmige Männerchöre, achtstimmigen gemischten Chor und großes Orchester
Text: Jens Peter Jacobsen (1847-1885)
Deutsche Übersetzung: Robert Franz Arnold (1872-1938)
I. Teil
Orchestervorspiel (Mäßig bewegt)
1. Waldemar: Nun dämpft die Dämm'rung jeden Ton von Meer und Land
2. Tove: Oh, wenn des Mondes Strahlen leise gleiten, und Friede sich und Ruh durchs All verbreiten
3. Waldemar: Roß! Mein Roß! Was schleichst du so träg! Nein, ich seh's es flieht der Weg
4. Tove: Sterne jubeln, das Meer, es leuchtet, preßt an die Küste sein pochendes Herz
5. Waldemar: So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht, wie die Welt nun tanzt vor mir.
6. Tove: Nun sag ich dir zum ersten Mal: "König Volmer, ich liebe dich!"
7. Waldemar: Es ist Mitternachtszeit, und unsel'ge Geschlechter stehn auf
8. Tove: Du sendest mir einen Liebesblick und senkst das Auge
9. Waldemar: Du wunderliche Tove! So reich durch dich nun bin ich
Orchesterzwischenspiel (Ein wenig bewegter)
10. Stimme der Waldtaube: Tauben von Gurre! Sorge quält mich, vom Weg über die Insel her!
Interpreten:
König Waldemar - Stig Andersen, Tenor
Tove - Deborah Voigt, Sopran
Stimme der Waldtaube - Mihoko Fujimura, Mezzosopran
Bauer - Michael Volle, Bariton
Klaus-Narr - Herwig Pecoraro, Tenor
Michael Volle, Sprecher
NDR Chor, MDR Rundfunkchor Leipzig, Chor des Bayerischen Rundfunks
Choreinstudierung: Michael Gläser
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Mariss Jansons
Aufzeichnungen:
Do., 22. & Fr., 23.10.2009 - Philharmonie im Gasteig, München - 20.00 Uhr
Weitere Infos zu Werk und Aufführung siehe hier.
Teile II & III:
So., 20.12.2009 - Bayerisches Fernsehen - 12.05 / 12.10-13.10 Uhr
Viele schöne und bewegende Momente wünscht
Johannes
Mehrfach wurde hier im Forum schon über die Sendereihe "Die besten Opern der Welt..." berichtet.
Da geht es jetzt um Weihnachten/Neujahr um die vordersten Plätze. Die 10 besten werden in diesen Tagen nochmals gesendet, so z.B. "Don Giovanni" am Samstag im ZDF-Theaterkanal:
Ich gehe mal davon aus, dass die DVD (oder VHS-Cassette) ohnehin schon jeder hat:
Mozart: Don Giovanni
Salzburger Festspiele 1954
Regie: Paul Czinner,
Inszenierung: Herbert Graf
Musikalische Leitung: Wilhelm Furtwängler
Wiener Philharmoniker
Chor der Wiener Staatsoper
Don Giovanni: Cesare Siepi
Don Ottavio: Anton Dermota
Donna Anna: Elisabeth Grümmer
Donna Elvira: Lisa della Casa
Il Commendatore: Dezsö Ernster
Leporello: Otto Edelmann
Masetto: Walter Berry
Zerlina: Erna Berger
Sendetermin:
Samstag, 19. Dezember 2009
ZDF Theaterkanal 15:30 Uhr, 180 Min.
LG
Sonntag, 20. Dezember 2009 um 09.50 Uhr auf ARTE:
Georg Friedrich Händel: Jephtha
(Frankreich, 2009, 161mn)
ARTE F
Regie: Alain Jomy
Sänger: Andrew Foster-Williams, Carolyn Sampson, Christophe Dumaux
Dirigent: Ivor Bolton
Inszenierung: Jonathan Duverger et Jean-Marie Villégier
ZitatAlles anzeigenJephtha, die Opferung des Kindes durch den Vater ist einer der Gründungsmythen unserer Kultur. Der Komponist Georg Friedrich Händel vertonte diesen tragischen Konflikt in einem dreiteiligen Oratorium. Uraufgeführt wurde das Stück am 26. Februar 1752 in London. Nun zeigt ARTE das Werk in einer Koproduktion der Opéra National du Rhin und der Opéra National de Bordeaux.
Jephtha bedeutet " möge retten". Diese Geltung kommt dem Wort auch in dem Mythos aus der Zeit der "Richter" zu: Der israelische Heerführer Jephtha gelobte Jahwe, im Falle des Sieges über die Ammoniter, das erste Lebewesen zu opfern, das über seine Schwelle treten würde. Es war seine einzige Tochter Iphis. Diesen tragischen Stoff vertonte der deutsch-britische Komponist Georg Friedrich Händel in einem dreiteiligen Oratorium.
Auch in weiteren Erzählungen begegnet einem der Gründungsmythos in vielfach abgewandelter Form: Abraham und Isaak, Idomeneus und sein Sohn Idamante, Agamemnon und Iphigenie.
Dieser tragische Konflikt regte die Komponisten Tronsarelli, Händel und Meyerbeer an, die unterschiedlichsten Stimmungen und Gefühle wie Begeisterung, Zorn, Ohnmacht und Resignation immer wieder anders zu gestalten. Händel setzte seinem Werk mit "Jephtha" einen erschütternden Schlusspunkt. Sein Stück wurde am 26. Februar 1752 in London erstmals aufgeführt.
Einen schönen Vierten Advent wünscht Andrew
Am 24.12 sendet ARTE morgens um 6 Uhr eine Wiederhohlung des Würzburger Mozart-Festes. Zu hören sind unter anderem die zweifelhafte (bzw. vermutlich sicher nicht von Mozart stammende) Ouvertüre in B-Dur, KV Anh C 11.05 unter der Leitung von Sir Neville Marriner....
Peter
ARTE 28. 12. 2009 (Erstausstrahlung)
23:15 Uhr
LULLY, ein unbequemer Komponist
Dokumentation
(wie vor einiger Zeit zu Marc Antoine Charpentier, produziert vom Centre Musique Baroque de Versailles)
Wiederholung am 03.01.2010 um 9:45 Uhr
Heute (Sonntag, 10.01.10) um 19.15 auf arte
Jos van Immerseel und die Anima Eterna Big Band mit Beethovens Sinfonie c-moll op. 67, Aufzeichnung vom September 2009 im Brüsseler Concert Noble.
Wiederholungen:
11.01.2010 um 06:00
22.01.2010 um 06:00
28.01.2010 um 06:00
[URL=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1076442,day=2,week=2,year=2010.html]< Link >[/URL]
Kuckich!
BTW: Vielleicht ist jemand großmütig und kann das für mich aufzeichnen? :O
Eine kleine Kostprobe davon gefällig?
http://www.youtube.com/watch?v=i1Sl2xh-CoI
Ich finde diesen frischen Wind interessant.
lg Michael
Mo., 25.01.2010 - ARTE - 21.50-22.55 Uhr
Mahler - In gemessenem Schritt
Gustav Mahler und Sigmund Freud - eine Begegnung
F Dok. 2009 - 1:00:00
Regie: Pierre-Henry Salfati
[URL=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1076980,day=3,week=4,year=2010.html]Weitere Infos zur Sendung[/URL]
Wiederholung:
So., 31.01.2010 - ARTE - 6.00-7.00 Uhr
Johannes
Sagitt meint:
Die Chopin Welle rollt.
Nantes.
Arte macht es möglich, jede Menge Chopin zu hören.
Mein Gott, können doch viele Menschen so ausgezeichnet Klavier spielen.
Ist es eine Alterserscheinung, sich für Neuerscheinungen dieses Komponisten kaum noch zu interessieren ?
Die " alten" haben ein solches Erbe hinterlassen. Wobei ich Zimerman zu den "alten" zähle.
Gut anzuhören, ist es dennoch, wie mehr oder weniger bekannte Interpreten Chopin gestalten, gerade die Preludes...
Unmögliche Sendezeit, aber immerhin kommt es im Fernsehen:
Falstaff
Montag, 22. Februar 2010
2.55 - 5.10 3sat
Lyrische Komödie in drei Akten von Giuseppe Verdi
Aufzeichnung aus dem Großen Festspielhaus Salzburg, Salzburger Festspiele 1982
Mit:
Giuseppe Taddei (Sir John Falstaff)
Rolando Panerai (Ford)
Francisco Araiza (Fenton)
Christa Ludwig (Mrs. Quickly)
Trudeliese Schmidt (Mrs. Page)
Raina Kaibaiwanska (Mrs. Alice Ford)
Interpret:
Es spielen die Wiener Philharmoniker
Leitung: Herbert von Karajan
Libretto:
Arrigo Boito
nach William Shakespeares Drama "Die lustigen Weiber von Windsor"
Der alternde und stets klamme Lebemann Falstaff sucht bei den - verheirateten - Damen Alice Ford und Meg Page eine lukrative Liaison. Da diese sich gut kennen, zeigen sie sich gegenseitig Falstaffs Briefe und beschließen, ihm eine Lektion zu erteilen. - 3sat zeigt die Inszenierung von Giuseppe Verdis "Falstaff" von den Salzburger Festspielen 1982.
Heute, 9.00 - 10.25 Uhr in ZDF THEATER:
Alexander Dmitrijew dirigiert die Leningrader Philharmoniker
Zitat1983, als St. Petersburg noch Leningrad hieß, spielten die Philharmoniker anlässlich eines Konzertbesuchs in der Berliner Philharmonie Werke russischer Komponisten. Solist bei Rachmaninows 2. Klavierkonzert war Wladimir Krainjew, der später lange Jahre in Hannover lehrte.
Michael Glinka
Ouvertüre zu "Russlan und Ludmilla"
Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll
Mussorgsky/Ravel
"Bilder einer Ausstellung"
Einen schönen Sonntag wünscht Andrew
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem d-Moll KV626
13.02.2010
23.45–0.45 MDR
Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945
Ute Selbig, Sopran
Bernarda Fink, Alt
Steve Davislim, Tenor
Alastair Miles, Baß
Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Sir Colin Davis
Am 13. Feburar 2010 jährt sich zum 65. Mal die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. Das Jubiläum erinnert an einen der tragischsten Tage der als "Elbflorenz" bekannten Stadt. Tausende Menschen verloren ihr Leben. Gleichzeitig versanken die an Geschichte und wertvollem Inhalt reichen Gebäude in Schutt und Asche. Dem Gedenken dieses Tages ist das Konzert der Sächsischen Staatskapelle gewidmet.
Ludwig van Beethoven: "Missa Solemnis" Messe D-Dur op. 123
14.02.2010
20.00–21.40 3sat
Live aus der Semperoper Dresden
Krassimira Stoyanova, Sopran
Elina Garanca, Mezzosopran
Michael Schade, Tenor
Franz-Josef Selig, Baß
Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Christian Thielemann
Mit einem alljährlichen Konzert erinnern der Staatsopernchor und die Staatskapelle Dresden seit 1951 an die Zerstörung Dresdens in der Nacht auf den 14. Februar 1945. Anlässlich dieses Gedenkens dirigiert Christian Thielemann im Februar 2010 Ludwig van Beethovens monumentales Sakralwerk "Missa Solemnis". - 3sat zeigt das Gedenkkonzert live aus der Semperoper Dresden.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Joseph II.
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem d-Moll KV626
13.02.2010
23.45–0.45 MDR
Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945
Ute Selbig, Sopran
Bernarda Fink, Alt
Steve Davislim, Tenor
Alastair Miles, Baß
Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Sir Colin Davis
Am 13. Feburar 2010 jährt sich zum 65. Mal die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. Das Jubiläum erinnert an einen der tragischsten Tage der als "Elbflorenz" bekannten Stadt. Tausende Menschen verloren ihr Leben. Gleichzeitig versanken die an Geschichte und wertvollem Inhalt reichen Gebäude in Schutt und Asche. Dem Gedenken dieses Tages ist das Konzert der Sächsischen Staatskapelle gewidmet.
Ich hab gestern Überstunden gemacht und auf MDR3 zu mitternächtlicher Stunde Mozarts Requiem KV 626 in mir aufgenommen. Es war sehr ergreifend und ich war beeindruckt, auf welch hohem Niveau und mit welcher Konzentration alle Mitwirkenden ihr Bestes gaben. Prädikat sehr gut!
PS: Die Aufnahme stammte aus dem jahr 2004.
Sagitt meint:
Schwarzer Schlips, kein Frack. Das Bild stimmt nicht.
Thielemann hält mit strengem Schlag die "Truppe" zusammen. So kommt auch der rhythmisch vertrakte Schluss des Gloria nicht durcheinander.
Er wählt gemässigte Tempi, der Chor kann es bewältigen. Nicht so virtuos wie der Monteverdi-Choir, aber eindrucksvoll.
Die Solisten überzeugen, Garanca, die sicher berühmteste unter ihnen, sehr solide. Der Bass sagt mir von der Stimme nicht zu, ebenso die
Sopranistin, Schade als Tenor ohne Fehl und Tadel.
Thielemann lässt das Extatische dieser Messe in den Hintergrund treten.
Vielleicht ist der sehr ernste Zugriff auf dieses Stück dem Anlass angemessen?
So wird auch das et vitam venturi gut bewältigt.
Nicht geht aus dem Ruder.
Wie empfanden andere Taminos diese Aufführung ?
Ich war tief bewegt, auch von der großen Ernsthaftigkeit, mit der das Publikum diese Aufführung begleitete: eine ganz ungewohnte Disziplin, daß wirklich niemand klatschte - das würde ich mir bei jeder Aufführung sakraler Musik wünschen.
Am eindrücklichsten fand ich das Benedictus mit dem ergreifend schönen Violinsolo von Michael Wollong.
Ich teile Sagitts Eindruck bezüglich der Gesangssolisten - Garanca sang klangschön und korrekt, aber seien wir ehrlich: sie ist eigentlich keine Konzertsängerin, und Beethoven ist auch nicht ihr Hauskomponist - trotzdem gelangen ihr sehr schöne Momente (Agnus Dei). Michael Schade ebenfalls sehr korrekt, aber mit eher kleiner Stimme. Den Baß (Selig) fand ich ganz gut, Krassimira Stoyanova machte ihre Sache ordentlich.
Insgesamt eine gute Aufführung, vor allem wegen Chor und Orchester, weniger wegen der Gesangssolisten. Thielemann dirigierte auswendig und machte dabei den -nehme ich an, gewünschten- gewohnt herkulischen Eindruck als Bändiger von Klangmassen.
Grüße!
Honoria
P.S. Die morgendliche Lektüre der WELT-Kurzkritik dieses Konzerts belehrt mich, daß zu Anfang aufklatschende Zuhörer wohl niedergezischt wurden - ich kam erst auf S. 3 des Klavierauszugs zum Einschalten, daher habe ich das dann verpaßt...
Sagitt meint.
vielen Dank für den Hinweis.Ja, wie kann man ein Konzert besser würdigen, das einen inhaltlichen Anspruch hat, als die Spannung durch gemeinsames Schweigen zu würdigen.
Das war eine tolle Atmosphäre. Alle stehen und schweigen. Die Spannung wird nicht durch Geklatsche abgebaut, sondern erhalten.
Wunderbar.
ZDFtheaterkanal am 13.03.2010
9 Uhr:
Vladimir Ashkenazy dirigiert das Chamber Orchestra of Europe
Jean Sibelius: Valse triste, op. 44; Violinkonzert in d-Moll, op. 47
Solist: Valery Sokolov
Freundliche Grüße, Andrew
Heute abend bei 3sat - gleich nach der Regimentstochter - gibt es ein erschütterndes Hugo-Wolf-Portrait:
Samstag, 13. März 2010 - 22:25 Uhr
Nachtwandler und Feuerreiter - Hugo Wolf
Film von Felix Breisach
ZitatHugo Wolf (1860 - 1903) ist der bekannteste österreichische Liedkomponist nach Franz Schubert. Er vertonte vor allem Texte der Romantiker Eduard Mörike und Joseph von Eichendorff sowie des Klassikers Johann Wolfgang von Goethe. Der Schüler Richard Wagners zeichnete sich in seinen Liedern durch psychologische Einfühlsamkeit und großen Respekt vor den dichterischen Vorlagen aus. Bereits in jungen Jahren litt Wolf jedoch an schweren Depressionen und verbrachte die letzten Jahre seines kurzen Lebens in einer Psychiatrischen Anstalt.
Das Porträt "Nachtwandler und Feuerreiter - Hugo Wolf" zeichnet Wolfs tragischen Lebensweg nach und stellt seine Werke vor.
LG
Sol Gabetta spielt Haydn und Vasks
ZitatAlles anzeigenSonntag, 14. März 2010 um 19.15 Uhr
Wiederholungen:
19.03.2010 um 06:00
21.03.2010 um 11:15
Sol Gabetta spielt Haydn und Vasks
(Deutschland, Schweiz, 2009, 43mn)
ZDF
Regie: David Stevens, Gösta Courkamp
Darsteller: Sol Gabetta
Die Cellistin Sol Gabetta ist noch keine 30 und gehört bereits zu den Großen ihres Fachs. Ihr Spiel vereint Virtuosität und Leidenschaft; stilistisch kennt der Twen mit argentinischen, französischen und russischen Wurzeln keine Grenzen. Der Film zeigt zwei Facetten ihres Könnens: Mit Joseph Haydns Cellokonzert Nr.1 C-Dur intoniert sie einen unverwüstlichen Klassiker; atmosphärische und virtuose Stücke des lettischen Komponisten Peteris Vasks zeigen ihre Vorliebe fürs Zeitgenössische. Die Konzerte wurden im Rahmen des Solsberg Festivals im schweizerischen Aargau aufgezeichnet, das von Sol Gabetta künstlerisch geleitet wird.
Woran erkennt man, ob jemand zu den ganz Großen seiner oder ihrer Zunft gehört? Im Falle von Sol Gabetta ist dies einfach: Ein unlängst erschienenes Standardwerk über große Cellisten setzte sie gemeinsam mit Gottvater Pablo Casals aufs Frontcover. Tatsächlich scheint die junge Instrumentalistin das meiste erreicht zu haben, was für einen klassischen Musiker erstrebenswert ist: Sie spielt mit den bedeutendsten Orchestern, hat einen internationalen Plattenvertrag und etliche Preise in der Tasche - darunter zweimal den Echo-Klassik - und leitet sogar ihr eigenes Festival in Olsberg, einem beschaulichem Flecken im Schweizer Kanton Aargau. Hier ist die Wahlheimat der Musikerin, die ihr Festival sinnigerweise Solsberg nennt. Ein Festival, wie es familiärer kaum sein kann, auch wenn diese Familie eine beachtliche Riege international bekannter Musiker umschließt - so das Kammerorchester Basel, das 2008 ebenfalls mit einem Echo-Klassik geehrt wurde. Im Zentrum des Films steht Haydns C-Dur Konzert für Cello und Orchester, das mit dem Kammerorchester Basel in der wunderschönen Barockkirche St. Martin in Rheinfelden aufgezeichnet wurde. Modern geht es zu bei zwei kurzen Solostücken für Cello von Peteris Vasks, der Gast des Festivals war und dessen "Plainscapes" für Chor, Violine und Violoncello die Sendung beschließen. Vasks Tonsprache beweist, wie gut die Klangwelt des Baltikums und die anmutige Hügellandschaft des Voralpenlandes harmonieren.
Quelle: [URL=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1090198,day=2,week=11,year=2010.html]arte.tv[/URL]
Viele Grüße,
Bernd