Wer kennt das nicht - unnötige Passagen, Wiederholungen, langweilige Abschnitte, wenig motivische Arbeit - anders gesagt "man könnte mehr draus (aus dem Material) machen".
So kommt es mir manchmal bei den ewig langen Brucknersinfonien vor, aber auch bei Tschaikowsky, wenn sich das eigentlich so schöne Violinkonzert anhört wie ein Lied mit Strophen und Refrain.
Das Gegenteil sind z.B. Bach, Brahms oder Beethoven. Besonders bei Brahms habe ich das Gefühl, dass er aus wenig Material immer unglaublich viel herausholt. Er verwendet unglaublich viele musikalische Möglichkeiten (Instrumentation, Rhythmus, Kontrapunkt, aber auch emotionale Veränderungen etc.) um Material umzugestalten.
Welche Komponisten habe eurer Meinung nach "effizient" komponiert, sodass das Verhältnis musikalischer Inhalt : Zeit in ihren Kompositionen besonders groß ist? Und bei welchen ist genau das Gegenteil der Fall?
Ist dies nicht auch ein wichtiges Einordnungskriterium bei den sogenannten "erstklassigen" und "zweitklassigen" Komponisten?