Alle sprechen über dasselbe Musikwerk


  • pfhu, gerade noch mal davon gekommen :]
    den frühlingsbeginn hab ich mir angenehmer vorgestellt 8o
    große schocks kann man mit großer aktivität überwinden.
    -bei mir reicht's gerade mal zu einer scheinaktivität, ganz simpel kopiert:



    Die Insel der Seligen Daphnis und Chloe


    Hermann Schreiber


    Ein Dichter, von dem man nur den Namen und das Jahrhundert kennt und sonst nichts, hat den schönsten Liebesroman der ganzen alten Welt geschrieben und eines der liebenswürdigsten Bücher, das die Menschheit überhaupt besitzt. Goethe nennt die kurze Prosaerzählung ein Gedicht und sagt, es sei »so schön, daß man den Eindruck davon, bei den schlechten Zuständen, in denen man lebt, nicht in sich behalten kann, und daß man immer von neuem erstaunt, wenn man es wieder liest. Es ist darin der helleste Tag ... «


    Wörtlich lautete der Titel »Hirtengeschichten von Daphnis und Chloe«, und tatsächlich sind der schöne Knabe Daphnis und das lieblich-naive Mädchen Chloe Hirten an einem meernahen Gestade der Insel Lesbos, die vielleicht die Heimat des Dichters Longos ist, dem die reizende Schöpfung gelang. Seine Helden sind Findelkinder und somit zunächst die Opfer einer nachklassischen Welt, in der die Inseln einander bekriegen, in der Seeräuber die Dorfbewohner vor allem dann entführen, wenn diese sich auf den Sklavenmärkten gut verkaufen lassen; eine Welt, in der die ländliche Idylle und der große Schrecken so eng benachbart sind, daß man sagen muß, sie sind beide Wesenselemente der Welt und der Zeit.


    Um so mehr genießen Daphnis und Chloe den Frieden ihrer Weidehänge, leben mit den ihnen anvertrauten Tieren, den Pflanzen und den Gottheiten von Feld und Flur, wie sie für das Griechenvolk zur Landschaft gehören, vor allem also den Nymphen einer Höhle und dem kleinen Pan, einem kaum beachteten Standbild im Grünen. Diese ahnungslos-glückliche Existenz im ewigen Schönwetter der ägäischen Inselwelt ist jedoch von Spannungen erfüllt, von einem sich bisweilen schmerzlich steigernden Unbehagen und verzweifelter Ratlosigkeit, weil die zwei jungen Leute, an der Schwelle zur Reife und in der naturnahen, friedlichen Zweisamkeit ihres Daseins, von Tag zu Tag mehr füreinander empfinden; weil sie von der Freundschaft und der Zusammengehörigkeit im gemeinsamen Schicksal fortschreiten wollen zur Liebe. Aber sie können nur ahnen, was die Liebe ist und welche Wege sie jenen weist, die ihr verfallen sind. An sich harmlose Zwischenfälle werden in diesem Spannungsfeld zu beunruhigenden Rätseln: Ein Bad in einem Tümpel, bei dem Chloe den schönen Daphnis nackt sieht, oder der Raub der Chloe durch die jungen reichen Nichtstuer einer Nachbarinsel, der in Daphnis Ängste auslöst, die er sich nicht zu deuten weiß, so daß er sich den Nymphen anvertraut und sich bei ihnen beschwert, weil sie dies zugelassen hatten. Und die Nymphen der heiligen Höhle sind es dann, die den Unglücklichen an den mißachteten Pan verweisen, das überwachsene kleine Standbild des bocksbeinigen Gottes, der dann den Schiffen nacheilt, seine boshaften Wunder tut und erst wieder fröhliche Flötentöne von sich gibt, als das Mädchen unversehrt freigelassen wird.


    »Sicher bin ich krank, aber woran ich kranke, weiß ich nicht«, sagt Chloe am Anfang des Romans. »Schmerzen habe ich und bin doch nicht verwundet, traurig bin ich, dabei leben alle meine Schafe, ich brenne wie Feuer und sitze doch im dichten Schatten.«


    Sie ahnt, daß Daphnis die Ursache dieser Zustände ist oder doch etwas mit ihnen zu tun hat: »Schön ist Daphnis, aber sind dies nicht auch die Blumen? Lieblich klingt seine Hirtenflöte, aber lieblich singt auch die Nachtigall, und doch tut sie mir nicht weh. Wäre ich doch seine Flöte, daß er auf mir bliese, oder eine Ziege, daß ich von ihm gehütet würde! Du böses Wasser: Nur ihn hast du schön gemacht, mein Baden war vergeblich.«


    Die in Chloe aufkeimende Liebe hat die Natur in ein magisches Gefilde verwandelt, was um so schneller und vollständiger vor sich geht, als die naturbeseelenden Götter ja noch allgegenwärtig sind. Badet Chloe, so fühlt sie sich unverändert, so bleibt dies ohne Magie; der nackte Daphnis im Wasser hingegen wird göttlich überglänzt und zur schmerzlichen Herausforderung für Chloe, die sich ihre unbewußte und durchaus natürliche Reaktion nicht zu erklären vermag und an sich, an der Welt und an den sonst so hilfreichen Göttern verzweifelt.


    Mit einer Kunstfertigkeit, die uns bedauern lägt, daß wir von Longos nur dieses eine kleine Werk kennen, läßt der Dichter auch in dem Jüngling die Ahnung des Verlangens heranreifen; der spielerisch-kindliche Kuß der Chloe entflammt ihn, »doch so, als sei er nicht geküßt, sondern verwundet worden ... Schauder liefen ihm über den Rücken, das schlagende Herz hätte er gerne festgehalten, in einem fort wollte er Chloe ansehen und erglühte, sobald er es tat ... Als er einmal allein war, redete er so zu sich selbst: Was hat Chloes Kuß mir angetan? Rosen sind nicht so zart wie ihre Lippen, Honig ist nicht so süß wie ihr Mund, aber ihr Kuß tut mehr weh als der Stachel einer Biene. Oft habe ich kleine Böcklein in den Arm genommen und Hündchen, kaum geborene, geherzt ... aber dieser Kuß ist etwas ganz anderes!«


    Im kunstvollen Wechselgesang läßt der Dichter schließlich beide gemeinsam vor uns hintreten, in einer beinahe musikalisch zu nennenden Stimmführung dieses kostbaren kleinen Romans: »Es war schön, zusammen zu sein, und bitter, sich zu trennen. Sie sehnten sich nach irgend etwas und konnten doch nicht sagen, wonach. Nur eins wußten sie, daß für ihn der Kuß und für sie das Bad (des Daphnis) ein Unheil gewesen war. Außerdem entflammte sie die Jahreszeit.«


    Im Gang dieser Jahreszeiten, von Frühling zu Frühling, steigern sich die Szenen der Annäherung, und selbst der harte Einbruch der Außenwelt in ihre erotische Idylle kann die ansteigende Spannung nicht unterbrechen: Daphnis, nur kurz von Seeräubern entführt, entrinnt schwimmend, auf die Hörner zweier schwimmender Stiere gestützt.


    Der Stier, der Europa trug, der Stier im Labyrinth des Minotaurus, er ist das heilige Tier des Mittelmeerraums und wirkt in dieser mit vielen magischen und religiösen Symbolen ausgestatteten Dichtung ebenso mit wie die Halbgötter: Es sind die Nympen, die Chloe in ihrer Grotte zum Bad laden, und nun hat auch Daphnis die Freundin nackt gesehen, nun sind sie im Stand von Adam und Eva vor dem Sündenfall, voneinander wissend und dennoch unschuldig. Und sie bleiben es auch, als ihnen ein alter Hirte, der ihre Not nicht mehr mit ansehen kann, den wohlgemeinten, wenn auch etwas bedenklichen Rat gibt, gegen ihr gemeinsames Übel hülfen Küsse, Zärtlichkeiten und das Beieinanderliegen im Gras. Aber wenn sich zwei wirklich mögen, wenn sie so vertraut miteinander sind wie diese Findelkinder von Lesbos, die mit jungen Ziegen und Hündchen leben und jede Form der Zärtlichkeit kennen, dann bleibt ihnen die Unschuld auch in der Berührung erhalten. Und selbst als Daphnis von Lykainion, einer erfahrenen Frau, unterwiesen wird, ändert sich zwischen den Liebenden nichts, weil er zu Recht ahnt, daß der Zauber sehr zart und verletzlich ist und völlig schwinden könnte, würde er ihn zerreißen.


    Es sind die Nymphen, die schließlich einen Ausweg finden, weil alle anderen Fingerzeige versagt haben: Sie zeigen Daphnis einen Schatz, der ihn, den armen Hirtenjungen, in die Lage versetzt, um die schöne leibeigene Chloe zu werben. Ehe dies möglich wird, muß freilich der Herr des Landes und aller Hirten die beiden besuchen; er heißt Dionysophanes und entpuppt sich - wie sollte es anders sein - als der Vater des Daphnis, der seinen schon totgeglaubten und nun wiedergefundenen Sohn überglücklich in die Arme schließt.


    Nun kann die Verlobung als Festmahl im Palast zu Mytilene ausgerichtet werden, und unter den Gästen ist auch der Vater der Chloe, der reiche Megakles, dem man vor Zeiten die Tochter geraubt hatte. Die Brautleute wollen jedoch die eigentliche Hochzeitsfeier vor die Höhle der hilfreichen Nymphen verlegen. Dann, da sie nun Mann und Frau sind, lernt Chloe, »daß alles, was sie einst am Waldrand getrieben hatten, nur Hirtenspiel gewesen war ... Und nicht nur an diesem einen Tag, sondern so lange sie lebten, hielten sie es mit den Hirten, verehrten deren Götter - die Nymphen, Pan und Eros -, schafften sich große Herden von Schafen und Ziegen an und erklärten Früchte und Milch als die bekömmlichste Kost. Und alle diese Bräuche behielten sie bis in ihr hohes Alter bei.«


    Das Ritardando, das langsame Herantasten an die volle Lust, hat Goethe an diesem kleinen Roman besonders bewundert; aber da das Buch immerhin achtzehnhundert Jahre alt ist, gab es natürlich auch Zeiten, in denen das Bekenntnis zu Pan, Eros und den Nymphen und der kindlich-unbefangene, unbewugt-zielstrebige Weg zu der geschlechtlichen Vereinigung als frivol angesehen wurden und das Buch als ein Musterbeispiel für die erotische Unterhaltungsliteratur der heidnischen Gesellschaft in der Alten Welt verpönt war.


    In dem Maße aber, wie sich Europa aus diesen Vorurteilen und engen Moralvorstellungen befreite, gewann das Gesamtbild, das Longos zeichnet, an Bedeutung. Und als schließlich Jean-Jacques Rousseau seinen Ruf »Zurück zur Natur« erschallen lieg, da entsann man sich mit Begeisterung des oben zitierten Bekenntnisses zu einem gesunden und natürlichen Leben mit weiser Selbstbeschränkung im Essen und Trinken, einem Leben, das seinen Reiz aus der ungebrochenen Unschuld der Natur empfing. Gelang es auch der Gesellschaft des Rokoko nicht mehr, sich tatsächlich in Hirten und Schäferinnen zurückzuverwandeln, so hat doch gerade dieser Roman manche anmutige Komödie in den Schloßparks des achtzehnten Jahrhunderts zur Folge gehabt und vielleicht der einen oder anderen frühverdorbenen Hofdame von Versailles, Dresden oder Karlsruhe die rettende Sehnsucht eingegeben, noch einmal so zu sein wie die kleine Chloe.


    im übrigen nehme ich uwes angebot der nichtzwangsverpflichtung zum beitragen in anspruch...

  • Zitat

    Original von Holger_Grintz



    Carola, wenn Du möchtest, kann ich Dir die CD mal für eine Woche ausleihen.



    Das ist sehr nett von Dir, Holger, vielen Dank. Aber ich werde morgen noch mal einen kleinen Abstecher zu 2001 machen und mir die Abbado-CD holen.


    Mit Gruß von Carola :hello:

  • Liebe "Daphnis-Interessierte",


    nach meinem Eindruck bewegen wir uns schleichend immer mehr in Richtung Besprechung, Vorstellung, Information. Damit die Luft nicht raus ist, wenn die Kommunikation doch eigentlich beginnen soll, schlage ich vor, dass wir das Posten, wenn möglich, ruhen lassen. Die Inhaltsbeschreibung z.B. wäre doch z.B. ideal für den neuen Thread, in dem wir doch viele Infos über das Werk sammeln könnten.


    Mit schönem Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von observator
    ...
    -bei mir reicht's gerade mal zu einer scheinaktivität, ganz simpel kopiert:
    ...


    observator: Danke für Deine "Scheinaktivität". Darf ich fragen, wo Du das her hast?


    Herzliche Grüße


    Stephan


    nachträglicher Edit: He! Das ist mein 42. Post! Eigentlich hätte ich darin DIE Antwort geben sollen (oder wenigstens DIE Frage stellen sollen) :D

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Friedrich Nietzsche

  • Da wir nun eigentlich alles haben was wir zum Start brauchen, nämlich ausreichende CD-Hinweise und auch eine Inhaltsangabe kann ich Uwes Bedenken verstehen und schließe den Thread in Absprache mit ihm.
    Sollte noch Fragen auftreten, könnt Ihr die gern per PN mit Uwe oder Klingsor besprechen.


    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Hallo Jörg und Uwe!


    Habe ich etwas verpasst und der Threadstart wurde verlegt?
    Rein theoretisch hätte er nach unserer Absprache gestern sein müssen...


    Ich hab diesen Thread hier erst einmal wieder geöffnet.


    Lieben Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • hallo, ja, sorry, ich war gestern leider nicht da.


    der thread wird heute nachmittag mit meiner einleitung, die ja doch etwas ausführlicher sein soll, eröfnnet. deshalb die bitte: hier noch nichts schreiben. danke ..frohe ostern an alle :hello:


    jörg

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Mithilfe von ein paar netten Moderatorenkollegen bin ich auf dieses alte Thema gestoßen, was ich gerne etwas beleben möchte. Nun sind fast alle Beteiligten bis auf den Threadstarter nicht mehr im Forum aktiv, was vielleicht nach knapp 20 Jahren nicht so erstaunen sollte. Die Grundidee begeistert mich aber. In den spezifischen Threads äußern sich die Spezialisten oder die Freunde des Komponisten oder Werkes. Bis auf wenige Ausnahmen äußern sich kaum Kollegen zu Musik, die sie nicht kennen.


    Das Forum ist allerdings auch eine Plattform, um genau diese Musik, die man nicht kennt, kennenzulernen. Die Idee des Kollegen Uwe Schoof leidet meines Erachtens an ein paar Schwachpunkten, wieso sie nicht so gezündet hat, wie sie eigentlich hätte sollen. Zuerst, den musikalischen Rahmen zwischen 1700 und 1900 anzusiedeln, ist viel zu restringierend. Es sollte alle Musik erlaubt sein, die die Kollegen hören. Wenn ich die neuen Beiträge von Thomas Pape mit einbeziehe, also Musik von Pythagoras bis Anna þorvaldsdóttir. Gesang, Streichquartett, Sinfonisches alles ist erlaubt. Ein Wunsch von mir in dieser Hinsicht wäre eine gute Repräsentanz der Musik auf Konserve und auch im Web, damit die anderen beteiligten Kollegen ohne großen Aufwand sich mit dem Werk beschäftigen können. In meinen Augen sollte die Musik nicht zu lang sein, damit sie für alle Beteiligten in einem Monat irgendwann gut hörbar ist.


    Hier kommt die zweite Neuerung. Wer ist nun beteiligt? Jedes Taminomitglied kann es sein. Einzige Bedingung ist, dass es irgendwann in der Kette aller Beteiligten selbst einen Vorschlag machen muss, der dann für einen Monat Thema der Besprechungen in diesem Thread ist.


    Das ist nun die dritte Neuerung, es wird nicht geheimnisvoll ausgewählt und dann zum Stichtag in einem separaten Thread alle Beiträge veröffentlicht. Jeder Beteiligte kann jederzeit zum Thema in diesen Thread seine Ideen und Fragen posten. Ziel dabei ist es natürlich, dass ein wenig Klarheit und eventuell Verständnis für das entsprechende Musikstück gewonnen wird. Die Beiträge müssen nicht wissenschaftliches Verständnis ausweisen - wer hat das schon? :) - sondern entstehen aufgrund des Interesses eines Musikliebhabers. Jeder kann ja nach seinem eigenen Verständnis ergänzen.


    Was nicht passieren sollte, sind Beiträge der Art, dass es sich nicht lohnt, die Musik zu hören, vor allem dann nicht, wenn der Eindruck gewonnen wird, dass der Beitragende seinem eigenen Rat gefolgt ist. :P. Das ist etwas für den eigenen Notizzettel oder das Feuilleton ;). Ich werde solche inhaltsleeren Beiträge einfach kommentarlos löschen.


    Also noch einmal in Kurzform: jeder, der Lust hat, kann sich hier im Therad anmelden - einfach hier posten, dass man teilnehmen möchte. Jeder der das tut, sollte bereit sein,


    a) einen eigenen musikalischen Vorschlag für die Diskussion vorzustellen

    b) sich ernsthaft an den Vorschlägen der anderen zu versuchen und einen Beitrag dazu verfassen, wozu dann grundsätzlich ein Monat Zeit zur Verfügung steht.


    Ich sehe mich schon in der Rolle, viele mitteralterliche Choräle zu hören :/ .... Was soll's? Lernen hat noch nie geschadet.


    Also, wer ist dabei? Ich bin natürlich schon mal dabei, würde aber nur sehr ungern den ersten Vorschlag machen ....



    Noch ein kleines Postscriptum: Aufnahmevergleiche sind etwas, was viele Taminos interessiert. Sie machen in diesem Thread aber nur dann Sinn, wenn in einer Aufnahme etwas sehr Spezifisches die Musik Betreffendes zum Ausdruck kommt. Es geht hier um die Musik und nicht um spezielle Interpreten!

  • astewes

    Hat den Titel des Themas von „Alle sprechen über das selbe Musikwerk“ zu „Alle sprechen über dasselbe Musikwerk“ geändert.
  • Wenn ich die neuen Beiträge von Thomas Pape mit einbeziehe, also Musik von Pythagoras bis Anna þorvaldsdóttir.

    Ob das mit dem Pythagoras klappt kann ich Dir sagen, wenn die Lieferung aus Thessaloniki eingetrudelt ist :pfeif:

    Ich sehe mich schon in der Rolle, viele mitteralterliche Choräle zu hören

    Das kann meditativen Gewinn bringen.


    Schön, dass Du diesen Thread wiederbelebt hast. "Daphnis und Chloe" war ja ein schöner Anfang, besonders mit dem Verweis auf den spätantiken Roman von Longos, und aus dem Umstand, dass das Werk jüngst in Dortmund vor dem ausverkauften Dortmund Konzerthaus gegeben wurde schließe ich, daß es nicht ganz unbekannt ist. Vielleicht stellen wir den Ravel zurück und greifen eher zu einem Komponisten, der derzeit im Forum gute Konjunktur hat, Joseph Haydn.


    Wenn das passt, würde ich auch ein Werk von ihm anregen. Immerhin kannst Du aus dem Gesagten schließen, daß ich dabei bin.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ich melde mich dann auch mal an!

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

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  • Ich mache bei sowas gerne mit und melde mich an. Ich bin sogar inzwischen bereit, vorurteilslos (na ja, aber doch sehr entspannt, wozu die Diskussion hier - vulgo shitstorm - durchaus beigetragen hat!) bei jenem berühmten opus 125 mitzumachen:untertauch:.

    Ich habe übrigens hier vor einiger Zeit etwa Ähnliches gemacht: jeder konnte hier alle seine Lieblingsopern nennen, egal, wie viele (bei mir waren es 60). Danach musste jede Woche eine gelöscht werden. Das war schon sehr spannend. Bei zwei Kandidaten stand die Siegeroper von vorneherein fest, nämlich "Carmen" und "La Bohème", und auch bei war es nur die Frage, welcher Janacek es diesmal werden würde (das "Füchslein"). Gesamtsieger wurde dann "Tristan", sicher eine würdige Wahl.


    P.S. Ein Problem gibt es: ganze Sinfonien gehen nicht !? Oder doch? Oder nur einzelne Sätze? Das ist z.B. bei mir relativ häufig, dass bei mir bei einer Sinfonie einzelne Sätze die Favoriten sind. Z.B. bei der Rheinischen von Schumann, die ich insgesamt für sehr gelungen halte, warte ich immer sehnsüchtig auf Satz 4, den "Bläsersatz" (privat bezeichne ich dieses Stück als ein Porträt des "Kölner Domes"). Und bei op. 125 ist es Satz 2.

    Was ist der Unterschied zwischen der SPD und der Titanic? Die SPD kann den Eisberg jetzt schon sehen!

  • Wenn sich astewes Renaissance-Chören aussetzen könnte, werde ich möglicherweise einen Hentze aushalten. Ich mache mit.

  • Ich bin gerne dabei in diesem Kreis.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich bin auch gerne dabei.


    Einen Monat finde ich allerdings sehr lange. Bei der Konkurrenz wird immer nach einer Woche (bzw. bei längeren/schwerer zugänglichen Stücken nach zwei Wochen) gewechselt.

  • Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig ;):hello:

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



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  • Schau'nmermal ...

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Nachtrag: die Rolle der Interpreten. Die Interpreten sollen ja nicht so eine Rolle spielen. Ich gehe davon aus, dass die Einsteller eine richtig gute Aufnahme auswählen. Wie war das aber jetzt noch mit den Sinfonien? Das sollten wir klären!! Wobei ich doch denke, dass man in einem Monat eine ganze Sinfonie hören kann, bei Haydn sogar alle Sturm-und Drang (40er):pfeif:

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    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Pingel ()

  • Wenn sich astewes Renaissance-Chören aussetzen könnte, werde ich möglicherweise einen Hentze aushalten. Ich mache mit.

    Henze ist ja nix. Mach dich auf Schönberg, Stockhausen gefasst, und von diesen Weinsorten die schweren Jahrgänge. Bei"Pierrot lunaire" muss ich mich allerdings krank melden.....:untertauch:

    Was ist der Unterschied zwischen der SPD und der Titanic? Die SPD kann den Eisberg jetzt schon sehen!

  • Ich bin ganz begeistert! Dann können wir ja bald loslegen! In der Reihenfolge der Anmeldung


    Thomas Pape

    Tristan 2511

    Dr. Pingel

    m-mueller

    hasiewicz

    Amdir

    Alfred_Schmidt

    Johannes Schlüter

    Ulli

    Symbol

    Johannes Roehl

    kurzstueckmeister

    ChKöhn

    ...

    astewes


    Vielleicht noch zur Klarstellung weil es gestern eine kleine Diskussion im Moderatorenkreis gegeben hat. Ich würde jetzt als Reihenfolge die der Anmeldung nehmen. Wenn also Thomas jetzt ein Musikstück vorschlägt, beschäftigt uns das in diesem Kreis einen Monat. Diese Zeitspanne hatte ich aus der Anfangsdiskussion entnommen.



    Einen Monat finde ich allerdings sehr lange. Bei der Konkurrenz wird immer nach einer Woche (bzw. bei längeren/schwerer zugänglichen Stücken nach zwei Wochen) gewechselt.

    Finde ich eigentlich auch. Da ich aber keine Erfahrung habe, habe ich diesen Wert der Anfangsdiskussion des Threads entnommen. Ich habe keinen Überblick über die zeitliche Verfügbarkeit der anderen und stelle einfach mal die Frage. Was haltet Ihr von einem zweiwöchigen Turnus?


    Für den Zweiwochenturnus habe ich mich jetzt für den Start entschieden. Sollte es Probleme geben, kann man ja immer noch darüber sprechen.


    Thomas Pape  Tristan2511  Dr. Pingel m-mueller  hasiewicz  Amdir  Alfred_Schmidt  Johannes Schlüter  Ulli


    Mein Wunsch wäre es, wenn der Themensteller etwas zu seinem Stück sagen würde. Ein wenig zur Geschichte, wenn er da etwas weiß, warum es ihm so gefällt. Ein paar diskographische Hinweise wären schön und natürlich auch gerne Hinweise ins Web, weil sich da alle Beteiligten am schnellsten versorgen können. In diesem Monat haben wir dann eine offene Diskussion zu dem Musikstück. Danach wäre, unserer Liste nach Tristan2511 dran mit einem Vorschlag und der nächste Monat hätte dann seinen V orschlag zum Gegenstand.


    Jeder der anderen sollte ein kleines Resumée am Ende seiner Rezeption schreiben. Um das machen zu können, ist natürlich die ganze Zeit über der Thread für Fragen und Bemerkungen zum Thema da.


    Sollte bei anderen Forenmitgliedern über die Zeit der nicht mehr zu stoppende Drang entstehen, auch einen Beitrag zum aktuellen Thema zu leisten, ist das natürlich möglich. Der Kollege wird dann ans Ende der Liste angehängt und muss dann, wenn er dran, ist auch einen Vorschlag machen :) Sind wir am Ende der Liste, fängt alles wieder von vorne an!


    Viel Spaß beim Hören und berichten.


    Thomas Pape Wann möchtest Du anfangen? Morgen oder lieber am Montag?

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  • Einen Monat finde ich allerdings sehr lange. Bei der Konkurrenz wird immer nach einer Woche (bzw. bei längeren/schwerer zugänglichen Stücken nach zwei Wochen) gewechselt.


    Finde ich eigentlich auch. Da ich aber keine Erfahrung habe, habe ich diesen Wert der Anfangsdiskussion des Threads entnommen. Ich habe keinen Überblick über die zeitliche Verfügbarkeit der anderen und stelle einfach mal die Frage. Was haltet Ihr von einem zweiwöchigen Turnus?

    Reinhard brachte mich direkt auf die Idee. Die flexibelste Lösung, wo leichtgewichtige Stücke und schwerere angemessen Zeit bekommen, ist ein flexibles Handling. Wenn alle bis auf einen sich resümierend geäußert haben, warte ich noch zwei Tage und wenn nichts mehr kommt, ist einfach der nächste dran. So entstehen nicht sinnlose Totphasen und auf der anderen Seite haben wir bei komplizierten Werken auch genügend Zeit.

  • In meinen Augen sollte die Musik nicht zu lang sein, damit sie für alle Beteiligten in einem Monat irgendwann gut hörbar ist.

    Dazu noch eine Frage: "Nicht zu lang" ist ja sehr dehnbar. Aber in der Tendenz als Beispiel: Eher eine ganze Sinfonie oder nur ein Satz, eher eine Arie oder eine Oper?

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Ich bin auch gerne dabei.


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Dazu noch eine Frage: "Nicht zu lang" ist ja sehr dehnbar. Aber in der Tendenz als Beispiel: Eher eine ganze Sinfonie oder nur ein Satz, eher eine Arie oder eine Oper?

    Könnte man vom Werk abhängig machen. Sinfonie Sinfonie; früher Haydn Mahler 8; Azione teatrale irgendwas von Wagner ...

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Dazu noch eine Frage: "Nicht zu lang" ist ja sehr dehnbar. Aber in der Tendenz als Beispiel: Eher eine ganze Sinfonie oder nur ein Satz, eher eine Arie oder eine Oper?

    Sinfonie sollte schon drin sein. Eine Oper hinge ein wenig davon ab, ob es der Ring ist oder L'enfant et les sortilèges ... Ich hatte so an eine halbe Stunde bis eine Stunde gedacht. Es sollte ja für alle Beteiligten zu bewerkstelligen sein. Bei einer Arie hätte ich das Gefühl, dass das für ein Musikverständnis kaum reicht, sondern eher in den Bereich finde ich schön oder nicht abgleitet ... aber da weiß ich dann auch zu wenig und lasse mich gerne überraschen.



    Ich bin auch gerne dabei.


    LG :hello:

    Geht klar. Ich füge Dich oben noch ein.

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  • Ich wäre schon für vollständige Werke. Damals hatten wir bis max. 60 min. empfohlen. Finde ich von heute gesehen eher lang, aber eine "normale" Sinfonie etc. sollte auf jedenfall drin sein.

    Wie ich gerade schon intern schrieb (vermutlich erinnere ich mich, ungeachtet fortschreitenden Alters, noch am besten an die damalige Reihe), darf man halt nicht enttäuscht sein, wenn ein eigener Vorschlag (egal wie "exotisch" oder nicht) nicht die erhoffte Resonanz findet. Das konnte damals in einem eher größeren und aktiveren Forum auch schon passieren. Und es war, IIRC, auch ein Grund, warum die Reihe immer wieder und endgültig einschlief. Man muss halt schon wissen, ob "Chromatische Studie XIV B" von Constantin Schmitt-Popescu genügend Resonanz findet bzw. eben damit leben können, wenn nicht.

    Ich mache natürlich auch gerne mit (sofern die Reihe durchhält, bis ich dran wäre :hahahaha:)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich hatte ja schon mehrfach nach der Länge gefragt. Ich denke, eine ganze Sinfonie muss drin sein, Mahler 8 eher nicht. Bei Opern gibt es eine Zwischenlösung. Ich hatte ja einen thread gestartet, der ungefähr dies meinte: Szenen ja, Arien nein. Man könnte auch 2 oder 3 typische Szenen nehmen und berichten, wie sie im Zusammenhang der Oper stehen.

    Eine Sache habe ich noch nicht verstanden. Sobald Nr. 1 seine Musik vorgestellt hat, können wir dann sofort kommentieren oder nach 1 Woche? Zur Dauer: das könnte der Starter doch selber regeln, indem er zum Start gleich sagt "14 Tage" oder einen Monat. Wenn ich die Liste sehe und die Bestimmung "Monat", da sind die weiter unten ja erst im Januar 2026 dran.:pfeif:

    Noch eine Bitte (klar pingelig): wenn alles besprochen ist, eine nach Punkten gegliederte "Satzung" erstellen.

    Was ist der Unterschied zwischen der SPD und der Titanic? Die SPD kann den Eisberg jetzt schon sehen!

  • Ich melde mich dann auch mal an.

    geht klar!

    Ich hatte ja schon mehrfach nach der Länge gefragt. Ich denke, eine ganze Sinfonie muss drin sein, Mahler 8 eher nicht.

    Ich denke auch. Da muss jeder auch ein wenig Fingerspitzengefühl haben. Es ist schon ein Unterschied ob ich mir eine eine Haydn Sinfonie anhöre oder Mahlers Sinfonie der Tausend ...aber bem Titan könnte man überlegen.


    Eine Sache habe ich noch nicht verstanden. Sobald Nr. 1 seine Musik vorgestellt hat, können wir dann sofort kommentieren oder nach 1 Woche?

    Ich wüsste nicht, wofür so eine Stummphase gut sein sollte. Voraussetzung ist, dass man sich das Stück angehört hat. Dann kann es losgehen. Man muss auch nicht gleich mit seinem Resumée starten, wenn man noch Fragen haben sollte und weiterführende Ideen. Das Schlussstatement sollte dann klar als solches erkennbar sein.

    Zur Dauer: das könnte der Starter doch selber regeln, indem er zum Start gleich sagt "14 Tage" oder einen Monat.

    Auch keine schlechte Idee :). Ich bin allerdings noch einmal in mich gegangen und würde jetzt mit einem Zweiwochenturnus beginnen. Wie ein werter Kollege in einer anderen Diskussion völlig zu Recht bemerkte, ist für den einzelnen auch die Planung nicht unwichtig, wann er denn dran ist. Wir fangen mit zwei Wochen an. Wenn sich herausstellt, dass das zu lange ist, können wir ja immer noch auf eine verkürzen. Beim Titan sehe ich aber ganz locker zwei Wochen für die Diskussion, wenn sie allen etwas bringen soll.

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