'Ja, fesch'...... Dirigentinnen

  • Ich glaube, das ist jetzt der Moment, da man zeigen muss, wieso man(n) von Anu Tali schwärmt:


    Aber - wie gesagt: Sie sieht nicht nur toll aus, sie ist wirklich eine fabelhafte Dirigentin!

    ...

  • aber echt! ! :)



    Ich habe das nicht korrekt eingestellte Bild entfernt, Edwin hat es ja schon gezeigt.
    Thomas

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • so was, grade versucht das photo reinzustellen, habs eh nicht geschafft! edwin hat dasselbe Photo ausgesucht :)


    Du bist ja ein Feinspitzchen!

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • @Edwin


    Ja, da möchte man gerne Taktstock sein. :beatnik:


    Aber mal was anderes, obwohl es nicht ganz zum Thema passt:
    Sarah Caldwell, die erste Frau die an der Met dirigiert hat ist gestorben.
    Gestern in der Zeitung gelesen.
    War diese hier im Forum bekannt?

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • ... nein, das wusste ich nicht!
    Music's Wonder Women wurde sie von der amerikanischen Presse genannt!
    Sie dirigierte sogar einmal die New Yorker Philharmoniker und war überhaupt die erste Frau, die an der Metropolitan den Takt angab.


    Jetzt habe ich gerade nachgelesen, die starb 82jährig in Maine an einem Herzversagen. Eine großartige Künstlerin, Ruhe ihrer Seele!

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Zitat

    Woooow


    Ich bin ja kein Vorreiter der Emanzipation, aber es scheint mir schon so,
    dass viele männliche Hörer (in diesem Fall besser Seher) Probleme damit haben,
    musikalische Komponenten getrennt von anderen Faktoren zu bewerten. :baeh01:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • ganz glücklich bin ich mit dem tendenziellen Titel nicht...mit dem Vorwurf, eine Dirigentin nur nach dem Aussehen zu beurteilen, kann ich nicht so recht umgehen...
    vielleicht müßten wir Verhaltensweisen überprüfen, die Menschen einer andersgeschlechtlichen Führungsperson entgegenbringen...


    die Reaktionen weiblicher Orchestermitglieder auf Dirigenten sind IMO denen der männlichen bei DIrigentinnen ziemlich ähnlich....nachdem die meisten Orchester die "quote" so ungefähr erfüllen, kann von der Männerdomäne nicht ganz leicht gesprochen werden...


    Ich finde die Tatsache wichtig, daß Frauen andere Eigenschaften in den Berufsalltag mitbringen als Männer und eigene Profile entwickelt haben...
    IMO gehört Charme dazu, ein anderes Teamverhalten, eine andere Art, sich durchzusetzen und autoritär zu sein.


    So etwas habe ich bei Julia Jones erlebt: die Gelassenheit, mit der sie Orchesterproben geleitet hat, obwohl so vieles nicht funktionierte - sogar mit der Größe, mehrmals eigene Fehler vor allen Leuten zuzugeben, das war imponierend.
    Bei den Vorstellungen ist sie sehr kontrolliert, und schafft es dennoch zu lächeln - und das ist fantastisch, das können Männer im Normalfall nicht.


    die männliche Perfektion ist meistens etwas "ernstes, seriöses"...


    Andererseits gibt es genügend Frauen, die sich der "Männerwelt" angepaßt haben, und "den Spieß umdrehen" (z.B: über Christine Mielitz (regie..) läßt sich einiges berichten...


    Nicht zu vergessen übrigens: die (gerade bei DIrigenten) große Anzahl an Männern, die ausschließlich mit ihrem guten Aussehen punkten können und es wohl auch nur deswegen geschafft haben...

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • ganz glücklich bin ich mit dem tendenziellen Titel nicht...mit dem Vorwurf, eine Dirigentin nur nach dem Aussehen zu beurteilen, kann ich nicht so recht umgehen...


    lieber Wolfgang, natürlich ist der Titel dieses threads exakt aus diesem Grund provokant übertitelt - und er entwickelt sich - welch Wunder - genauso wie ich es dachte :)

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Heute brachte der NDR ein Fernsehporträt von Simone Young aus dem Jahr 2005, eine typische dreiviertelstündige "Werbesendung", wie sie für viele künstlerische Persönlichkeiten gedreht werden, diesfalls mit Lobmeldungen von Barenboim bis Domingo. Trotzdem - ich bin Musikliebhaber und Hobbymusiker - dringt deutlich durch: Diese Frau kann wirklich was. Die gebotenen Ausschnitte aus Proben und Aufführungen lassen erkennen, dass ihre Karriere nicht von ungefähr kommt. Meine Hochachtung vor dieser künstlerischen Karriere!


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Ich glaube, das ist jetzt der Moment, da man zeigen muss, wieso man(n) von Anu Tali schwärmt:


    Aber - wie gesagt: Sie sieht nicht nur toll aus, sie ist wirklich eine fabelhafte Dirigentin!


    Aber genau das ist das Problem der Frauen: Dass es immer wieder welche gibt, die mit ihrem (zugegebenermaßen guten) Aussehen zusätzlich punkten wollen. Einerseits verständlich, andererseits müssen sie sich dann nicht wundern, wenn man sie in fachlicher Hinsicht etwas genauer beobachtet.


    Das gilt auch für Solistinnen. Viele von ihnen zeigen ziemlich viel Haut. Nicht dass ich - als Mann - etwas dagegen hätte. Aber Männer tun das nicht. Frau Merkel tut's auch nicht. Was genau will uns Frau Tali nun mitteilen?



    Thomas Deck

  • Salut,


    ich hatte kürzlich im Fernsehen Die Entführung aus dem Serail aus der Oper in FFM gesehen. Die Inszenierung war ***räusper*** - sagen wir: nicht stilecht, aber erträglich, manchmal gar versuchsweise witzig, aber etwas unbeholfen. Die Leitung hatte Julia Jones - ich glaube, hier trifft "fesch" am meisten zu... ich fand die Gesten der Dame mehr als ulkig, ich schaue mir gelegentlich nur die Ouvertüre an, weil's einfach zum Schießen ist. Die Bewegungen, die ganze Person passt einfach nicht zu dem, was sie da tut. Das Ergebnis hingegen - das überrascht jetzt vielleicht - fand ich sehr ansprechend!


    Aber was anderes: Was kann man über Michi Gaigg sagen? Es würde mich sehr interessieren.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Diesen alten Thread habe ich - wegen des "feschen" Titels - wiederbelebt, um auf die Karriere der "Hamburger Vizechefin" Karen Kamensek aufmerksam zu machen, über die heute in der Zeitung steht:


    Zitat

    Die amerikanische Dirigentin Karen Kamensek wird ab der Spielzeit 2011/12 Generalmusikdirektorin der Niedersächsischen Staatsoper Hannover.

    Damit wird in der 374-jährigen Geschichte des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover erstmals eine Frau an der Spitze von Niedersachsens grösstem Klangkörper stehen. Sie folgt auf Wolfgang Bozic, der seit 2006 die Position des Generalmusikdirektors an der Staatsoper Hannover inne hat.


    Karen Kamensek ist zur Zeit Stellvertretende Generalmusikdirektorin an der Staatsoper Hamburg. Ihr Vertrag in Hannover läuft von 2011 bis 2016. (cf)



    Karen Kamensek wurde 1970 in Chicago geboren, erhielt ihre Ausbildung an der Indiana University und dirigierte bereits in jungen Jahren das Brooklyn Philharmonic Orchestra und beim New York Shakespeare Festival. Ihr europäisches Debüt gab sie 1993 beim Jeunesse musical Festival in Weikersheim. In den Jahren 2000-2002 leitete sie an der Wiener Volksoper u.a. "Don Giovanni", "La Bohème", "Carmen" und "Csardasfürstin". Zahlreiche Engagements führten Karen Kamensek ins In- und Ausland, u.a. an die Opera Australia in Melbourne und die Komische Oper Berlin.


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Karen Kamensek, die Generalmusikdirektorin der Staatsoper Hannover, wird ihren Vertrag über die Spielzeit 2015/2016 hinaus nicht fortführen. Sie will sich «ab diesem Zeitpunkt vor allem auf ihre internationalen Verpflichtungen konzentrieren zu können».
    Karen Kamensek ist seit Sommer 2011 Generalmusikdirektorin der Staatsoper Hannover, zuvor war sie von 2008 bis 2011 stellvertretende Generalmusikdirektorin an der Hamburgischen Staatsoper. (cf)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Mit der 1969 geborenen Susanna Mälkki übernimmt eine weitere Frau die Leitung eines international bekannten Orchesters, des Helsinki Philharmonic Orchestra. Derzeit wird das finnischen Spitzenorchester von John Storgards geleitet.



    Diskographisch ist Susanna Mälkki bisher vor allem mit zeitgenössischer nordischer Musik hervorgetreten. Die nachfolgende CD habe ich seinerzeit sehr gelobt.


  • Mit der 1969 geborenen Susanna Mälkki übernimmt eine weitere Frau die Leitung eines international bekannten Orchesters, des Helsinki Philharmonic Orchestra.


    Frau Mälkki ist auch eine ganz ausgezeichnete Opern-Dirigentin (siehe hier).

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ich habe ja an der von Simone Young dirigierten Aufführung von Pfitzners Palestrina kaum ein gutes Haar gelassen, aber das Orchester (München) und die Leistung von Simone Young betraf es in keiner Weise. Ich glaube, das Problem der Dirigenten aus der 2. Reihe ist nicht ihre eigene Leistung, sondern, dass sie nicht so berühmt sind, sich die Solisten auszusuchen, die ihrer eigenen Qualifikation entsprechen. So waren die Solisten in der Münchner Palestrina-Inszenierung das letzte, um mich mal höflich auszudrücken; mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Christiane Karg als Ighino. Über die Hamburger Adaptation hat ja MSchenk hier berichtet, auch da scheinen ja die Solisten Schwächen gehabt zu haben, während das Orchester unter Simone Young wohl souverän gespielt hat.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Gerade sehe und höre ich Laurence Equilbey mit einem Mozart-Schubert-Programm.


    Ihr "Problem" ist ihr Aussehen sicher nicht, sie wirkt einfach überlegen.
    Immer wieder gern höre ich ihre Aufnahmen von Palestrina (Canticum Canticorum), Cavalli...eine wunderbar fein gezeichnete c-moll-Messe Mozarts. Und die für mich überzeugendste "Schöpfung" Haydns kenne ich auch von ihr.
    Farbig, spannend, temperamentvoll.


    Nix mit fesch, sondern konsequent, durchdacht und mitreißend.


    Vor wenigen Tagen erst las ich eine Satire im "Postillion" über die perversen Deutschen: fünfzig Prozent der Bevölkerung tragen Frauenkleider.
    Da dürfen doch ein paar Prozent Dirigierstäbe tragen, oder? Unabhängig von Quoten und Vorurteilen.


    Herzliche Grüße,
    Mike

  • Ihr "Problem" ist ihr Aussehen sicher nicht, sie wirkt einfach überlegen.
    Immer wieder gern höre ich ihre Aufnahmen von Palestrina (Canticum Canticorum), Cavalli...eine wunderbar fein gezeichnete c-moll-Messe Mozarts. Und die für mich überzeugendste "Schöpfung" Haydns kenne ich auch von ihr.
    Farbig, spannend, temperamentvoll.


    Bravo, lieber Melante, ein Problem darf das Aussehen einer Dirgentin in keinem Fall sein. Es kommt allein darauf an, was sie am Pult leistet, wie sie das jeweilige Werk interpretiert und wie sie die Orchestermusiker motivieren kann. Da erfreulicher Weise die Zahl der weiblichen Orchestermitglieder ständig steigt und sogar bei den traditionellen "Herren Clubs" über Alibifrauen hinausgeht ist es eine logische Konsequenz, dass auch mehr Frauen als Orchesterleiterinnen gefragt sind. Da Frauen über hohe soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen, Taktgefühl und menschliches Verständnis verfügen sind siie für einen Beruf, in dem genau diese empathischen Fähigkeiten wichtig sind besonders geeignet. Also ein Lanze für mehr Frauen am Dirgentenpult und ihr männlichen Pultstars und Orchestertitanen zieht Euch warm an, es wird zur Normalität werden, dass Frauen gleichberechtigt mit Männern bei der Besetzung von Dirigentenstellen mit Männnern konkurrieren. Und das ist gut so!


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!