Die Besten von Mahler

  • Oh ja, eine Hitparade :D


    Na dann wollen wir mal voläufig unsere Wahl verkünden:



    #1 Kondrashin / NDR Orchester / live in Amsterdam


    #2 Klemperer / BR RSO / live in München / EMI


    #3 kenne ich noch nicht gut genug


    #4 weiß ich noch nicht


    #5 Bernstein / Wiener Philharmoniker / live in Frankfurt / DG


    #6 weiß auch noch nicht recht... Solti? Mitropoulos (WDR Köln)? Jansons?


    #7 Michael Tilson Thomas (aber da gibts noch einige andere Kanidaten)


    #8 wenn ich Horenstein, Nagano, Neeme Järvi und Colin Davis kennen würde, könnte ich was dazu sagen... so: Rattle


    #9 Klemperer / Philharmonia / EMI


    #10 Rattle / Berliner


    Lied von der Erde: Kubelik / BR RSO - aber auch andere gleichwertige Alternativen!

  • Hitparaden haben wirklich etwas Zwanghaftes. :yes:


    Auf der Basis einer viel zu geringen Kenntnis der vielen Alternativen hier die Aufnahmen, die mich, überwiegend schon zu meinen LP-Zeiten, nachhaltig beeindruckt haben:


    # 1 Bruno Walter, Columbia SO
    # 2 Gilbert Kaplan, LSO, m. Benita Valente u. Maureen Forrester
    # 3 Bernard Haitink, Wiener PO, m. Jard van Nes
    # 4 Otto Klemperer, Philharmonia Orch., m. Elisabeth Schwarzkopf
    # 5 Leonard Bernstein, New York PO
    # 6 George Szell, Cleveland Orchestra (ist allerdings auch die einzige, die ich neben Kubeliks Aufnahme kenne)
    # 7 Leonard Bernstein, NY PO
    # 8 auf Platte Michael Gielen mit dem Frankfurter Opernhausorchester, trotz tontechnischer Mängel, die aber wohl für alle Einspielungen dieser Symphonie gelten. Meine Lieblingsaufnahme ist aber ein Rundfunkmitschnitt von Joseph Keilberth und den Wiener Symphonikern mit Melitta Muszely, Hilde Rössl-Majdan, Fritz Wunderlich und Hermann Prey.
    # 9 Leonard Bernstein, NY PO


    Das Lied von der Erde: Klemperer, NPO m. Christa Ludwig und Fritz Wunderlich - eine meiner Aufnahmen für die berüchtigte Insel.


    :hello: Rideamus

  • Hallo Mahler-Freunde,


    ich finde seltsam dass dieser Thread bei Mahler funktioniert und der von mir 2006 eingestellte Hitliste Schostakowitsch-Sinfonien (sinngemäß), nach drei Beiträgen hängen bleibt !?!
    Für Bruckner haben wir auch so einen Hitliste -Thread, dieser hat sich auch unendlich lange und interessant entwickelt.
    ?(Warum nicht bei Schostakowitsch ?
    Vielleicht kann ich die Antwort geben:
    :stumm: Weil sich dort im Prinzip alles mit Roshdestwensky + Kondraschin schon alles positiv erledigt hat !


    Ich für meinen Teil höre Schostakowitsch und Bruckner lieber als Mahler.



    :yes: Mein Favorit für die Mahler - Sinfonien ist seit eh und je die Solti-GA:

    Chicago SO / Solti
    Decca, 1970-1983, ADD/DDD


    Da möchte ich mich den Worten von WolfgangZ anschließen:

    Zitat

    Der meines Erachtens beste Gesamtzyklus ist von Solti, ADD, aus den Siebzigern, kompiliert in den Neunzigern. Durchsichtige, relativ schroffe, analytische Deutungen; gute Klangqualität


    Da möchte ich hinzufügen-sehr gute Klangqualität.
    Doch was meinst Du mit

    Zitat

    vielleicht noch nicht das räumlich möglichst geschlossene Hifi-Ideal von heute


    Was ist das heutige HIFI-Ideal ?


    Wenn viele heutige Aufnahmen sich an der Decca-Klangqualität ein Beispiel nehmen würden, bzw. diese überhaupt erreichen, wäre das für mein Empfinden das HIFI-Ideal.


    Man kann eine Mahler-Sinfonie meines Erachtens zu Hause besser hören und in ihren Strukturen wahrnehmen, als Live im Konzertsaal, weil die Details an der heimischen HIFI-Anlage einfach besser erfassbar sind als im Konzert.
    Meine Eindrücke dazu sind auf die hervorragend präzise Solti-Decca-Aufnahme zurückzuführen.



    :jubel: Was Emotionalität und Gefühl angeht möchte ich auf die Jahrhundertaufnahme von Bernstein (SONY) hinweisen.
    Dazu ist in anderen Mahler-Threads schon massig geschrieben worden.
    Auch hier aus dieser SONY-CD-Box suche ich mir so manchen Mahler-Leckerbissen heraus - so etwas ist unwiederbringbar - der Wahnsinn !

    New Yorker PH, Bernstein
    SONY, 1960-1974, ADD




    :wacky: Aus Preisgründen hatte ich mit Chailly (Decca,DDD) aus den NL supergünstig zugelegt (da mußte man einfach bestellen).
    Chailly kann mich nur bei der Sinfonie Nr.4 überzeugen, sonst kommt er für mein Empfinden gefühlsmäßig und emotional gesehen "nicht aus den Pötten".
    Chailly gehört für mich nicht in diese HIT-Liste.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die Festlegung auf einzelne Aufnahmen ist sehr schwierig, weil Stärken häufig auf verschiedene Aufnahmen "verteilt" sind. Trotzdem unter allen Vorbehalten hier meine Favourites (bei Mahler ausgewählt aus vielen Vergleichsaufnahmen):


    1 - Kubelik 1968 (Leinsdorf)


    2 - Klemperer 1963 (mit E. Schwarzkopf)


    3 - Horenstein


    4 - Szell 1966


    5 - Bernstein 1988 WPh (Solti/Barbirolli)


    6 - Abbado 2006 (Solti)


    7 - Abbado 2005 LuzernFO DVD


    8 - Solti 1972


    9 - Guilini 1977


    Lied von der Erde - Klemperer (Christa Ludwig u. Fritz Wunderlich)


    Zwar außerhalb der Fragestellung, aber für Mahler unbedingt zu nennen (weil für mich wirklich Referenz):


    Lieder eines fahrenden Gesellen - Barbirolli mit Janet Baker 1967



    Mit besten Grüßen


    Matthias


    Späterer Nachtrag:


    Ich habe gerade den alten Thread nachgelesen. Für mich ist interessant, dass es gegenüber den dortigen Nennungen bei mir Aktualisierungen (6. und 7. Sinfonie) und leichte Akzentverschiebungen gegeben hat (bei der 1. und der 9.). Aber dort ist viel ausgeführt zu den einzelnen Aufnahmen. Ich bin auch für Zusammenführung der Threads.

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.


  • Hallo, Wolfgang "teleton"!


    Vermutlich hast Du Recht! Die Klangqualität dieser Decca-Aufnahmen ist von gewohnter analytischer Transparenz; diese Transparenz wird sich wohl ohne ein gewisses Maß an Abmischung ohnehin nicht ermöglichen lassen, und da liegt die Chance und das Problem. Das Problem ist der Verlust an Authentizität, die Chance hast Du ganz klar formuliert!


    Ich möchte demzufolge in meiner Äußerung das "vielleicht" ganz dick unterstreichen! :D


    Schostakowitsch höre ich mittlerweile auch lieber als Mahler, seine Musik ist existentieller in ihrer Doppelbödigkeit, die Mahlersche Mehrdeutigkeit würde ich als plakativer bezeichnen. Ich bin aber nicht so ausgeprägter Sammler, von daher im Wesentlichen zufrieden mit Haitink (ist ja immerhin auch Decca).


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Eine Frage zu den Sinfonien Nr. 6 und 8.:


    Sind diese Aufnahmen



    in der Solti-Gesamtbox enthalten? Sind alle Aufnahme der Box mit dem Chicago SO?


    Und: Ist die 8. eine Live-Aufnahme?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo, Felipe!


    Die ersten beiden Fragen lassen sich bejahen! :yes:


    Bei der dritten bin ich mir nicht sicher, glaube aber allein aus den weiter oben mit teleton diskutierten Gründen bereits: :no: !


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Eine Aufnahme pro Symphonie bringe ich einfach nicht übers Herz - also greife ich zu folgender Lösung:


    1. Symphonie


    1. Kondrashin, NDR-Orchester
    2. Boulez, Chicago SO
    3. Inbal, Radio-SO Frankfurt



    2. Symphonie


    1. Abbado, Lucerne Festival Orchestra
    2. Bernstein, New York Philharmonic
    3. Klemperer, SO des Bayerischen Rundfunks



    3. Symphonie


    1. Horenstein, London SO
    2. Abbado, Berliner Philharmoniker
    3. Barbirolli, Hallé Orchestra



    4. Symphonie


    1. Gielen, SWR-Orchester
    2. Kegel, RSO Leipzig
    3. Harding, Mahler Chamber Orchestra



    5. Symphonie


    1. Abbado, Lucerne Festival Orchestra (DVD!)
    2. Neumann, Gewandhausorchester
    3. Boulez, Wiener Philharmoniker



    6. Symphonie


    1. Abbado, Lucerne Festival Orchestra (DVD!)
    2. Bernstein, Wiener Philharmoniker
    3. Kondrashin, Leningrad PO



    7. Symphonie


    1. Abbado, Lucerne Festival Orchestra (DVD!)
    2. Horenstein, New Philharmonia Orchestra
    3. Gielen, SWR-Orchester



    8. Symphonie


    1. Nagano, DSO Berlin
    2. Solti, Chicago SO
    3. Gielen, SWR-Orchester



    Lied von der Erde


    1. Klemperer/Wunderlich/Ludwig, New Philharmonia
    2. Kubelik/Kmentt/Baker, SO des Bayerischen Rundfunks
    3. Horenstein/Mitchinson/Hodgson, BBC SO



    9. Symphonie


    1. Gielen, SWR-Orchester (Aufnahme 2003!)
    2. Giulini, Chicago SO
    3. Bernstein, Berliner Philharmoniker



    10. Symphonie (Cooke-Fassung)


    1. Gielen, SWR-Orchester (Cooke III)
    2. Wyn Morris, New Philharmonia Orchestra (Cooke II)
    nur das Adagio: Abbado, Wiener Philharmoniker




    Dass bei den "historischen" Aufnahmen (Mitropoulos!) Herausragendes dabei ist, bestreite ich nicht - ich gebe aber zu, dass gerade bei Mahler für mich ein gewisser klangtechnischer Standard Voraussetzung ist.


    Kubelik ist bei mir, wie ich sehe, etwas zu schlecht weggekommen - bei den Audite-Mitschnitten (nicht den DG-Aufnahmen), die ich kenne, ist er immer weit vorne dabei.


    Bei den Gesamtaufnahmen würde ich z.Zt. am ehesten zu Gielen greifen. Für mich die überschätztesten Mahler-Gesamtaufnahmen: erstens auf jeden Fall Solti. Mit viel Temperament heruntergeknüppelt (kein Zufall, dass gerade Schostakowitsch-Anhänger das mögen :stumm:), ständig aufs Tempo drückend, ohne Zwischentöne, ohne Lyrik (manche langsamen Sätze sind eine Qual, z.B. bei Nr. 3 und 9, aber auch bei 6). Nur die Achte ist vor allem wegen der herausragenden Sänger und Chöre eine Empfehlung wert. Solti sind aber zweifellos Verdienste um die frühe Mahler-Rezeption zuzuschreiben. Zweitens Chailly: Die geglättete Hochglanzperfektion, die gerne einem anderen Dirigenten zugeschrieben wird, erkenne ich hier. Gesofteter Klang, oft verschleppte Tempi. Die breiigste Neunte vorgelegt zu haben, ist sicher auch ein Verdienst.


    Ansonsten: auch und gerade bei Mahler ist mir das Konzerterlebnis mehr wert als alle Aufnahmen. Es sollte allerdings ein herausragender Konzertsaal sein.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Also wenn ich mich entscheiden müsste für die einsame Insel ... blabla :baeh01: ...


    ... Bernsteins Zyklus für die Deutsche Grammophon würde es sein. Immer wieder schwanke ich zwischen diesen und den New Yorker Aufnahmen, und beide Zyklen haben ihre unbedingten Meriten. Aber letztlich zieht es mich immer wieder zu der Erfahrung hin, die Bernsteins Leben mit Mahler ausmacht. Genug kurioses gibt es in diesem Zyklus immerhin immer wieder, genannt sei hier nur die Besetzung der 4. Symphonie mit Knabensopran :hahahaha: . Trotzdem: Bernstein hat mich in meinem Mahlerverständnis geprägt, indem er mich in den New Yorker Einspielungen in Mahler eingeführt hat ... seine späteren Äußerungen dazu (DG) sind dann einfach zu reizvoll für mich.


    Mit Solti bin ich dagegen nie warm geworden, seine Auffassung sagt mir absolut nichts - das zeigt, wie völlig subjektiv diese ganze Rezeptionssache ist: Die hochgelobte Einspielung der achten finde ich blass, insbesondere in der akustischen Erfassung unzureichend, die Sängerleistung greift zu kurz. Bernsteins Achte ist bestimmt nicht das Gelbe vom Ei - obwohl von manchen gelobt - aber Bernstein kommt in seiner Emotionalität dem metaphysischen Kern immer noch näher als Solti.


    Sehr hilfreich fand ich und finde ich immer noch und immer wieder die Gedanken, die sich Tony Duggan zu einer Vielzahl von Einspielungen zu jeder der Symphonien, zu den Liedern und dem Lied von der Erde gemacht hat. Das ist subjektiv, geht aber teilweise sehr in die Tiefe, auch in seiner Auseinandersetzung mit den Musikstücken selbst. Diese Ausführungen sind zu finden bei Musicweb-international unter Composer Profiles, Composer Profiles (international), Gustav Mahler und wirklich lesenswert, obwohl teilweise nicht mehr auf aktuellstem Stand.


    Neben die beiden Bernstein-Zyklen treten für mich folgende Einzelaufnahmen, die sich für mich aus verschiedenen, die ich besitze/besaß oder hören durfte, als die für mich maßgeblichen herauskristallisiert haben:


    1. - Bernstein (DG) und Michael Gielen, SWR-SO, Hänssler (2002)


    2. - Bernstein (DG) und Ivan Fischer, Milne, Remmert, Budapest Festival Orchestra (2005)


    3. - Bernstein (DG) und Riccardo Chailly, Lang, Concertgebouw Orkest (2003)


    4. - Michael Tilson Thomas, Claycomb, San Francisco Symphony (2003)


    5. - Bernstein (DG), Bernstein (DG), Bernstein (DG) und dann noch Rudolf Barshai, Junge Deutsche Philharmonie (1999) auf Brilliant mit Barshais hörenswerter Rekonstruktion der Zehnten


    6. - Bernstein (New York) und Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker (2004)


    7. - Bernstein (DG) und Michael Tilson Thomas, San Francisco Symphony (2005)


    8. - Kent Nagano, Greenberg, Dawson, Matthews, Koch, Manistina, Gambill, Roth, Rootering, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin


    Das Lied von der Erde - Bernstein (DG) und
    - Rafael Kubelik, Baker, Kmentt, BayR-SO (1970, Audite live)
    - Otto Klemperer, Ludwig, Wunderlich, (New) Philharmonia Orchestra (1964-66)


    9. - Bernstein (DG) und Riccardo Chailly, Concertgebouw Orkest (2004)


    10. (Cooke) - Simon Rattle, Berliner PO (1999)
    - Michael Gielen, SWR-SO (2004)


    Dass ich mich hier auf Aufnahmen der letzten zehn Jahre beschränke - abgesehen von Lied von der Erde, da kenne ich keine überzeugende neue Aufnahme (Sinopoli nicht, Boulez nicht ...) -, soll die älteren Aufnahmen in keiner Weise herabsetzen. Mit Walter, Horenstein, Klemperer, Barbirolli, Kubelik - von denen allen sich Aufnahmen bei mir finden - wird hier kaum ein Missgriff zu tun sein - näheres hierzu bei Tony Duggan (siehe oben). Ich schätze eine aktuelle Aufnahmetechnik gerade bei Mahler sehr, daher kommt das Bemühen, aktuelle Aufnahmen zu nennen.


    Der Hinweis bei der Fünften auf die Junge Deutsche Philharmonie unter Barshai mag zunächst verblüffen - da mag manches im argen liegen, was die Äußerung dieses jungen Orchesters eben als Orchestergesamtheit angeht, und nicht an das Concertgebouw, die Wiener, Leipziger oder Dresdener herankommen, aber in ihrer Aufgeregtheit und Unmittelbarkeit ist diese Aufnahme ein seltsam einmaliges Spitzenprodukt und sehr empfehlenswert, wie ich finde.


    Liebe Grüße, Ulrich

  • Zitat

    Original von Felipe II.
    Und: Ist die 8. (Solti) eine Live-Aufnahme?


    Nein, geht gar nicht, sie wurde mit dem Chicago S. O. in den Wiener Sofiensälen unter Studiobedingungen aufgenommen.


    Nur: woher kommt die bombastische Orgel.... :D ?(

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Ich will mahlisten:


    1. Solti, Chicago SO; außerdem: Mehta, Israel PO, mit göttlich langsamer Blumine


    2. Abbado, Woytowicz, West, Wiener PO, Salzburg 1965


    3. Inbal, Soffel, Frankfurter RSO – So einen VI. Satz gibt’s nicht noch mal


    4. Klemperer, Schwarzkopf, Philharmonia Orchestra


    5. Bernstein, Wiener PO


    6. Inbal, Frankfurter PO


    7. Bernstein, NY PO


    8. Kubelik, FiDI & Friends, BR SO


    8,5 Klemperer, Ludwig, Wunderlich, New Philharmonia Orchestra


    9. Abbado, Wiener PO


    10. (Cooke) Rattle, Bournemouth SO




    Gespannt auf die Abbado-DVDs,



    audiamus



    .

  • Zitat

    Mit Solti bin ich dagegen nie warm geworden, seine Auffassung sagt mir absolut nichts - das zeigt, wie völlig subjektiv diese ganze Rezeptionssache ist: Die hochgelobte Einspielung der achten finde ich blass, insbesondere in der akustischen Erfassung unzureichend, die Sängerleistung greift zu kurz. Bernsteins Achte ist bestimmt nicht das Gelbe vom Ei - obwohl von manchen gelobt - aber Bernstein kommt in seiner Emotionalität dem metaphysischen Kern immer noch näher als Solti.


    Hallo, Ulrich!


    Ich kenne die Bernstein-Einspielung nicht und könnte mir gut vorstellen, dass sie mir alternativ zusagt. Es sind die berühmten zwei - oder drei oder vier ;) - Seiten einer Medaille: das Primat des Apollinisch-Analytischen, das Primat des Dionysisch-Subjektiven, der gelungene Mittelweg, der misslungene Mittelweg.


    Bei Mahler wäre ich natürlich auch für den gelungenen Mittelweg - ob gerade Bernstein ihn geht? -, bin aber wegen der Maßlosigkeit dieser Musik im Zweifelsfall für das Primat des Analytischen.


    Ein Problem, das sich bei Mozart gewiss so nicht stellt!


    :hello: Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • @ WolfgangZ


    Zitat

    Original in wikipedia:
    Menschen mit einem apollinischen Lebensstil, abgeleitet von der mythischen Gestalt Apollon, stellen nach Nietzsche ihre theoretischen, intellektuellen, nach Maß, Ordnung und Harmonie strebenden Triebe in den Mittelpunkt.


    Das Begriffspaar apollinisch/dionysisch wurde durch den Philosophen Schelling geprägt, durch Nietzsche wurde es später nachhaltig bekannt (vgl. Friedrich Nietzsche, Kunst und Wissenschaft).


    Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Apollinisch“


    Lieber Wolfgang,


    apollinisch und Bernstein :hahahaha: - ich weiß nicht, ob das zusammengeht ... eher: nö. Beide Zyklen Bernsteins sehe ich als in hohem Maße subjektiv und, wenn Du so willst, dionysisch an, den ersten (New Yorker) Zyklus noch mehr als den nachfolgenden (bei DG) mit verschiedenen Orchestern. Und die Auswirkungen dieser Charakteristik sind es gerade, die ich an Bernsteins Mahler-Interpretation so sehr schätze. Andere finden das ja eher überholt...


    Das analytische Primat würde ich vielleicht in Michael Gielens Einspielungen verwirklicht sehen. Seine Erste, Vierte, Neunte, Zehnte kenne ich, und finde alle diese Aufnahmen sehr überzeugend - aber auf ihre Art eben völlig anders als Bernstein. Den Gielen-Zyklus würde ich mir ohne weiteres als zweiten Zyklus neben Bernsteins anschaffen.


    Den gelungen Mittelweg - finde ich - hat Chailly gefunden, den ich ebenfalls sehr schätze - andere meinen, das wäre nicht Fisch, nicht Fleisch, da haben wir dann wahrscheinlich den apollinisch-dionysischen Salat. Noch mittelwegiger finde ich den Zyklus von Gary Bertini mit dem Kölner Rundfunk-Symphonieorchester. Den hatte ich (auch) aus Lokalpatriotismus erworben und dann bald wieder veräußert - ein wahrer, aber irgendwie polierter Mittelweg, ich finde, eher ein misslungener.


    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los: Mahler und Mittelweg, das passt nicht.


    Liebe Grüße, Ulrich

  • Lieber Ulrich!


    Danke für Deine Antwort!


    Mit Gielen und dem Frankfurter Opernhausorchester besitze ich auf LP die Achte, ich glaube, sogar live. Die werde ich mir wohl mal wieder anhören!


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Lieber Wolfgang,


    die wird auch gerne gelobt.


    Ich finde sie aber gerade für Mahlers Achte arg beschränkt in ihrer Aufnahmetechnik. Vor allem: Diese Aufnahme mit dem Frankfurter Museumsorchester hat kaum mehr etwas gemein mit dem, was Gielen zuletzt mit dem SWR-Symphonieorchester in seinem Zyklus und danach zur Zehnten (Cooke) gemacht hat, da sind wirklich Welten dazwischen. Deswegen: Lass Dich bitte nicht (gegebenenfalls) abschrecken von der alten Aufnahme der Achten.


    Liebe Grüße, Ulrich

  • Zitat

    Original von Ulrich Kudoweh
    Ich finde sie aber gerade für Mahlers Achte arg beschränkt in ihrer Aufnahmetechnik. Vor allem: Diese Aufnahme mit dem Frankfurter Museumsorchester hat kaum mehr etwas gemein mit dem, was Gielen zuletzt mit dem SWR-Symphonieorchester in seinem Zyklus und danach zur Zehnten (Cooke) gemacht hat, da sind wirklich Welten dazwischen. Deswegen: Lass Dich bitte nicht (gegebenenfalls) abschrecken von der alten Aufnahme der Achten.


    Da kann ich nur zustimmen, diese alte Live-Aufnahme ist in keiner Weise repräsentativ für die seit Mitte der 80er entstandenen SWR-Aufnahmen.
    Ich empfehle dort mal in die 7. und 9. (egal welche) reinzuhören.
    Ich kenne nicht alle Sinfonien gut genug bzw. in ausreichend vielen Aufnahmen, um mich an der Listenbildung ernsthaft zu beteiligen. Dazu müßte ich mal ein paar Tage nichts anderes hören. Aber die Gielen-Aufnahmen sind klangtechnisch und interpretatorisch jedenfalls sehr hörenswert.


    Außerdem möchte ich auf die drei folgenden CDs, die ich für außerordentlich halte, hinweisen:


    Kondraschin: 6. u. 7.



    Maderna: 9.



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Durch den Thread "Strauß für Aussteiger", der sich ja mittlerweile mehr und mehr zum R. Strauß vs. G. Mahler - Thread entwickelt, ist mir ein Mal mehr aufgefallen, wie wenig ich von Mahler kenne. Ich habe mir aus einer Laune heraus vor einiger Zeit die Aufnahme der 5. Symphonie mit den Berliner Philharmonikern und Simon Rattle gekauft. Erst lag sie eine Zeit herum, irgendwann lag sie im CD-Spieler. Nachdem ich die CD eine ganze Weile nebenbei laufen ließ (mache ich manchmal, um einen ersten vagen Höreindruck zu bekommen), nudelte sie auch irgendwann das Finale. Und da hatte mich Mahler auf einmal gepackt ! Die Symphonie kenne ich zwar immer noch nicht wirklich gut (dafür weiß ich zugegebenermaßen auch zu wenig über das integrale Werk von Mahler und über die Symphonie in der Romantik allgemein, um größere Strukturen erkennen zu können), aber mittlerweile fühle ich mich ihr immerhin vertraut und ich mag die Musik einfach sehr, obwohl ich symphonischer Musik noch keinen guten Zugang haben (die Symphonien der Klassik kenne ich z.B. nicht sehr gut - nicht einmal die 'berühmten').


    Später hörte ich dann noch von der "Symphonie der Tausend", die als Name natürlich erst einmal mächtig erscheint. Ich hatte über die Symphonie informiert und alleine von der Idee her, fand ich die Verknüpfung von Faust mit symphonischer Musik einfach genial. Ich kaufte mir hier auch die Aufnahme mit Rattle, allerdings mit dem OCB. Teilweise erschien mir die Symphonie zwar sogar ein bisschen zu 'mächtig', aber Mahler schafft es meinem Eindruch nach dennoch, sehr filigrane Stellen nahtlos in ein solches ein Werk einzufügen


    Nun überlegte ich mir, die Gesamteinspielung von Rattle zuzulegen, die zur Zeit für einen relativ günstigen Preis von etwa 45 Eur beim Dreibuchstabenversand zu haben ist (und obwohl ich schon zwei Einspielungen habe):



    ... allerdings nicht ohne vorher auch einmal einen Blick in das Forum zu werfen. Und da fand ich es doch erstaunlich, wie wenige Male eine Einspielung mit dem Dirigenten Simon Rattle genannt wurde - wenn, dann meist nur die 10. Symphonie.


    Woran liegt das ?


    Brachte das Orchestre of the City of Birmingham keine ausreichende "Perfomance" oder blieben die Berliner unter ihren Erwartungen ? Oder liegt es daran, dass ein Großteil der Verfasser in diesem Thread (ohne diesen zu nahe treten zu wollen :untertauch:) mit Aufnahmen eines älteren Datums "aufgewachsen" sind und diese daher auch den größten Einfluss auf sie haben. Zum Beispiel Kubelik und Solti sind mir natürlich auch als 25-jähriger ein Begriff, aber bei weitem nicht so präsent wie die Dirigenten der jüngeren Zeit (bspw. Rattle, aber auch Boulez (der ja einige Male genannt wurde), Abbado (ok, auch nicht mehr der Jüngste vielleicht :pfeif:, ...). Dazu kommt noch, dass Rattle für mich bis dato wirklich als eine Referenz für Mahler erschien - fragt mich nicht wieso, denn immerhin kenne ich nur diese zwei Symphonien. Das würde zwar wahrscheinlich jetzt eher in einen separaten Rattle-Thread gehören, aber seine Interpretationen überzeugen mich oft und die Berliner Symphoniker vermögen seine Vorstellungen entsprechend umsetzen zu können.


    Also, was meint ihr dazu ? Woran mag das liegen ? Habt ihr noch andere Erfahrungen mit den Rattle-Aufnahmen ?

  • Ich kann zu Rattle leider nichts sagen (außer daß die Rezeption seiner Mahler-Aufnahmen von Beginn an ziemlich durchwachsen ausgefallen ist, ich habe nur die ganz frühe Aufnahme der 10. und die kenne ich zu wenig).
    Aber ich würde, einfach der stilistischen Abwechslung halber, gerade dem Anfänger nicht unbedingt zu einer Ges.-Aufn. mit nur einem Dirigenten raten. Klar, der aktuelle Kampfpreis ist sehr schwer zu schlagen, aber versuchen wir mal in die Nähe zu kommen (mit "angesehenen" Aufnahmen):


    1.: Kubelik/DG (EUR 10, teils günstiger) oder Kegel/Berlin Classics, Walter/CBSony (5-6 EUR)
    2.: Klemperer/EMi (10 EUR, teils günstiger und häufig im Angebot)
    3.: Nagano/Teldec (EUR 10), Bernstein/Sony (ca. 13-15)
    4.: Kegel (10 EUR, oft günstiger), Kubelik (ca. EUR 5)
    5 hast Du schon, sonst Neumann oder Walter für ca. EUR 5, Bernstein oder Solti/Decca ca. 10
    6.: Solti/Decca, Abbado/DG, (ca. 10 EUR)
    7.: Abbado/DG (ca. 10 EUR)
    8 Nagano/hm (10 EUR! bei jpc anscheinend nicht mal ein Sonderangebot) oder Solti/Decca (ca. 10)
    9 Abbado/DG (ca. 10)
    Das Lied v. d. Erde: Klemperer/EMI (ca. 10 EUR, oft im Angebot), Walter/Sony ca. 5-6 EUR


    In Sonderangeboten gibt es etliche davon oft für 5-8 EUR. Mit den Listenpreisen kämst Du auf etwa 80 EUR. Das ist natürlich teurer als Rattle, aber dafür hast Du eine Anzahl "Klassiker" und andere sehr gute Aufnahmen und ein Spektrum von Zugängen. Und Du kannst sie nach und nach anschaffen und wirst nicht von einer Box "erschlagen"


    Ich will nochmal deutlich machen, daß ich nicht der Ansicht bin, daß es sich hier um "die besten" handelt. Ich kenne auch nicht alle davon, aber wenn nicht, handelt es sich um häufig gegebene Empfehlungen oder gar "Klassiker" (Klemperer, Walter)


    edit: Gielen ist zur Zeit leider sehr teuer; vorübergehend gab es einige einzeln, evtl. bei Hänssler direkt oder überhaupt zu recht günstigen (ca. midprice) Preisen.
    Mit etwas Glück findet man auch noch Kubeliks einzeln preiswert als DG Resonance oder Galleria, ähnliches gilt für einige der Aufnahmen Bernsteins bei CBS/Sony ("Royal Edition", "Bernstein Century").



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Benjamin,


    nicht nur in Bezug auf Mahler gilt für mich bei Rattle: Je jünger, desto besser.


    Soll heißen: Gerade die Aufnahmen mit dem City of Birmingham Symphony Orchestera sind für mich die "hörenswerteren".
    Die 2. und 6. höre ich recht gerne unter Rattle, da ich dort noch einen individuellen Ansatz höre.
    Bei der 5. hingegen (Rattles erstes Konzert als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker) herrscht für mich routinierte Langeweile vor, die zudem mit nicht zeitgemäßer Klangqualität versehen ist.


    Wenn verfügbar, höre Dir mal zum Vergleich die Aufnahme unter Riccardo Chailly mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam an. Nicht nur in der Klangqualität wirst Du erstaunliche Unterschiede feststellen.


    Chailly ist für mich übrigens ein gutes Beispiel, daß es nicht nur "alte Aufnahmen" gibt, die interessant sind. Er interpretiert einen sehr "klangästhetischen" Mahler. Manchem Mahler-Anhönger fehlen bei Chailly die "Abgründe", aber in Bezug auf Orchesterqualität und Partiturdetails wirst Du kaum etwas besseres als Chailly finden.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Die 10. packe ich noch dazu, dann bin ich völlig mit Norbert einer Meinung.


    Die Chailly-Box gibt es übrigens immer noch für 25 Euro beim NRC Handelsblad (dort habe ich sie auch gekauft, problemlos, Kreditkarte erforderlich).


    Lieben Gruß, Thomas

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Es gibt eine Menge herausragender "neuer" Mahler-Einspielungen, aber die Begeisterung für Chailly habe ich nie verstehen können.


    Wer Mahler als Buttercremetorte mit ein paar harten Schokoladensplittern hören will, kann auch zu Karajan greifen. Chailly ist orchestertechnologisch perfekt, bevorzugt einen "großen", runden Klang, kann einen wunderschönen Streichersound erzeugen und hat eine gute, etwas wattierte Aufnahmetechnik zur Verfügung. Ansonsten exekutiert er alles einigermaßen partiturgemäß, schleppt manchmal ein bisschen durch die langsamen Sätze, oft auch durch die eigentlich nicht so langsamen und stellt ein ohne Zweifel hochwertiges Hochglanzprodukt zur Verfügung.


    Nein, man muss Mahler nicht unbedingt exzessiv (Bernstein) oder "abgründig" (Horenstein) oder "strukturbetont" (Boulez) dirigieren. Aber wie man einen "mittleren" und trotzdem ungemein beseelten Mahler macht, zeigt Abbado viel besser.


    Bezüglich der Ausgangsfrage Benjamins: Ich würde wie Johannes unbedingt zum Erwerb preisgünstiger Einzelaufnahmen raten - eine Gesamtaufnahme durch einen Dirigenten kann nicht annähernd die faszinierende Vielfalt der möglichen interpretatorischen Zugänge aufzeigen.


    Wenn's unbedingt eine Gesamtaufnahme sein muss, dann die in diesem Forum und anderswo schon oft empfohlene mit Michael Gielen, die z.Zt. leider nur relativ teuer (ca. 90 Euro) zu haben ist.



    Viele Grüße


    Bernd

  • 1. Giulini CSO 1971 (2. Platz Bernstein RCO)


    2. Bernstein NYPO 1987


    3. Maazel VPO 1985 (2. Platz an Charles Adler 1961)


    4. ka


    5. Bernstein VPO 1987


    6. Boulez VPO 1994 (auch beachtlich: Barbirolli, Sinopoli)


    7. Klemperer Philharmonia Orch. 1968 (2. Platz: Sinopoli)


    8. Bernstein VPO Salzburg 1975


    9. Bernstein RCO 1985 (2. Platz Giulini CSO)


    10. (Adagio) Sinopoli


    Hm, doch ganz schön viel Bernstein. :-)

  • Ach, ich liste auch mal (und nehme mir auch die Freiheit, in Einzelfällen ergänzend mal eine zweite oder auch dritte Einspielung zu nennen):



    1. Symphonie
    Kegel, Dresdner Philharmoniker
    Bernstein, NY Philharmonic
    Neuhold, Badische Staatskapelle (mit »Blumine«)



    2. Symphonie
    Bernstein, London SO (Amstrong, Baker)
    Mehta, Wiener Philharmoniker (Cortubas, Ludwig)
    Bernstein, NY Philharmonic (Venora, Tourel)



    3. Symphonie
    Horenstein, London SO
    Rögner, RSO Berlin
    Bernstein, Wiener Philharmoniker



    4. Symphonie
    Kegel, RSO Leipzig



    5. Symphonie
    Neumann, Gewandhausorchester



    6. Symphonie
    Barbirolli, New Philharmonia Orchestra
    Bernstein, Wiener Philharmoniker



    7. Symphonie
    Neuman, Gewandhausorchester
    Bernstein, NY Philharmonic


    8. Symphonie
    Sinopoli, Philharmonia Orchestra



    9. Symphonie
    Sanderling, Berliner Sinfonie-Orchester
    Bernstein, Concertgebouw Orchestra



    10. Symphonie (Adagio)
    Gielen, SWR Sinfonieorchester
    Bernstein, NY Philharmonic



    10. Symphonie (Cooke-Fassung)
    Sanderling, Berliner Sinfonie-Orchester (Cooke II)
    (Cooke III kenne ich nur mit Rattle – finde ich vergleichsweise schwächlich)



    Lied von der Erde
    Klemperer / Wunderlich / Ludwig, New Philharmonia
    Walter / Miller / Haefliger, NY Philharmonic


    Viele Grüße,
    Medard

  • Auch von mir eine Liste, zu der ich einfach mal Lust habe:


    1. Sinfonie:
    - Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado (1989, DG)
    - NDR Sinfonieorchester, Kirill Kondraschin (1981, EMI)
    - Dresdner Philharmonie, Herbert Kegel (1979, Berlin)


    2. Sinfonie:
    - Harper, Baker, Sinfonieorchester des BR, Otto Klemperer (1965, EMI)
    - Coertse, West, Wiener Staatsopernorchester, Hermann Scherchen (1958, MCA)
    - Harper, Watts, London Symphony Orchestra, Georg Solti (1966, Decca)


    3. Sinfonie:
    - Meyer, Hallé Orchestra, John Barbirolli (1969, BBCL)
    - Procter, London Symphony Orchestra, Jascha Horenstein (1970, Unicorn)
    - Wenkel, London Philharmonic Orchestra, Klaus Tennstedt (1979, EMI)


    4. Sinfonie
    - Raskin, Cleveland Orchestra, George Szell (1965, Sony)
    - Bonney, Concertgebouw Orchestra, Riccardo Chailly (1999, Decca)
    - von Stade, Wiener Philharmoniker, Claudio Abbado (1977, DG)


    5. Sinfonie:
    - Philadelphia Orchestra, James Levine (1977, RCA)
    - Concertgebouw Orchestra, Riccardo Chailly (1997, Decca)
    - Cleveland Orchestra, Christoph von Dohnanyi (1988, Decca)


    6. Sinfonie:
    - London Philharmonic Orchestra, Klaus Tennstedt (1983, EMI)
    - Wiener Philharmoniker, Leonard Bernstein (1988, DG)
    - London Symphony Orchestra, Mariss Jansons (2002, LSOLive)


    7. Sinfonie:
    - SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen (1993, Hänssler)
    - London Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas (1997, RCA)
    - Chicago Symphony Orchestra, Claudio Abbado (1983, DG)


    8. Sinfonie:
    - Chicago Symphony Orchestra, Georg Solti (1971, Decca)
    - Philharmonia Orchestra, Giuseppe Sinopoli (1990, DG)
    - London Philharmonic Orchestra, Klaus Tennstedt (1986, EMI)


    9. Sinfonie:
    - Concertgebouw Orchestra, Leonard Bernstein (1985, DG)
    - SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen (2003, Hänssler)
    - Concertgebouw Orchestra, Riccardo Chailly (2003, Decca)


    10. Sinfonie:
    - Philadelphia Orchestra, Eugene Ormandy (1965, Sony)
    - Radio-Sinfonie-Orchester Berlin, Riccardo Chailly (1986, Decca)
    - SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen (2005, Hänssler)


    Das Lied von der Erde:
    - Hoffmann, Melchert, SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Hans Rosbaud (1957, Vox)
    - Merriman, Haefliger, Concertgebouw Orchestra, Eugen Jochum (1963, DG)
    - Baker, King, Concertgebouw Orchestra, Bernard Haitink (1974, Philips)



    Agon

  • Es kann niemals eine Aufnahme/Mitschnitt der Superhit sein. Sondern mehrere + da werden sicherlich noch einige dazukommen. Ist momentaner Stand: Reihenfolge bildet keine Rangfolge.



    Nr. 1 Abbado 1982; Bernstein 1974 (DVD), Petre 11.11.07, Dudamel 07.12.06
    Nr. 2 Boulez 31.05.05; Delfs 2007 (Milwaulkee), Kubelik
    Nr. 3.Bernstein die frühe mit NYP, Delfs (Milwaukee), Dudamel 06.11.06
    Nr. 4 Bernstein, 12.02.84 (Wien) + 24.06.84 (Mailand), Gielen 23.02.07, Liebrecht 27.07.08 (Kammerorchesterfassung)
    Nr. 5 Barshai 09.09.97, Bernstein 1973 (DVD), Wyneken 14.11.07 (mit Teenie-Orchester), Chung 30.07.08 (in Seoul) Dudamel 22.08.07
    Nr. 6 Bernstein 1986 mit den Wienern, Tilson-Thomas 22.02.08 in Köln, Haitink 08.09.06, Auguin 26.10.08 + Auguin 27.10.08 (Auguins Wiedergabe fetzt an beiden Abenden)
    Nr. 7 Inbal 16.11.07, Rattle 11.05.95, Bernstein 1975 (DVD), Fischer 30.02.04, Barenboim 08.07.07
    Nr. 8 Maazel 09.06.02, Horenstein 23.03.59
    Nr. 9 Bernstein 1986 (Concertgebouwest), Bernstein 04.10.79, Ruzicka 29.05.05 in Kassel, Rattle 31.08.07 in Luzerne
    Nr. 10 Adagio Eschenbach 28.06.98, Nagano 26.06.05, Boulez 1970, Ensemble Modern 01.08.07 (als Light-String Version)
    Nr. 10 (complete) Gielen 06.12.04, Rattle 09.11.07, Wigglesworth 14.11.08 (Melbourne), Ormandy 1965
    Lied v. der Erde: Bernstein 1966, 1974 (DVD), Harding 21.10.07, 27.06.08, 27.04.04, C. Kleiber 07.06.67, Runnicles 03.08.08, Keilberth 02.04.64, Steinberg 1970, Järvi K. 21.09.07 (Schönbergs-Kammer-Spar-Version), Schuricht 05.10.39


    gestern gab es im ARD-Nachtprogramm M3 mit Neuhold aus Bremen, habe ich aber noch nicht mir reingezogen...


    :hello:

  • Da ich die Mahler-Sinfonien sehr schätze, will ich mich mal auch an dieser Umfrage beteiligen, wobei ich davon ausgehe, nicht von jeder Einspielung das Optimale zu besitzen. Ich habe meistens die Einspielung gekauft, über die ich gerade etwas Positives gelesen habe oder auch weil es gerade sehr preiswert angeboten wurde. Das kann im nächsten Monat schon wieder überholt sein, weil etwas anderes hoch gejubelt wird. Aber ich kann nicht immer nachkaufen, denn es gibt ja nicht nur Mahler, sondern auch darüber hinaus vieles an guter Musik, dazu braucht man Zeit - und Geld.


    Also ich habe:


    1. Sinfonie Cleveland Orchestra - von Dohnanyi
    Staatskapelle Dresden - Suitner


    2. Sinfonie San Francisco Symphony - Blomstedt
    Staatskapelle Berlin - Boulez (DVD)


    3. Sinfonie Wiener Philharmoniker - Maazel


    4. Sinfonie Berliner Philharmoniker - Karajan


    5. Sinfonie Philadelphia Orchestra - Levine
    Berliner Sinfonie-Orchester - Herbig
    Berliner Philharmoniker - Rattle (DVD)


    6. Sinfonie Cleveland Orchestra - von Dohnanyi
    London Symphony Orchestra - Gergiev


    7. Sinfonie Chicago Symphony Orchestra - Abbado
    Lucerne Festival Orchestra - Abbado (DVD)


    8. Sinfonie Wiener Philharmoniker - Maazel
    Gothenburg Symphony Orchestra - Järvi


    9. Sinfonie Berliner Philharmoniker - Karajan


    10. Sinfonie Bournemouth Symphony Orchestra - Rattle


    Das Lied von der Erde Berliner Philharmoniker - Giulini


    Bestimmt kommt im Laufe der Zeit noch das eine oder andere dazu, so fehlt Bernstein noch völlig, aber im großen und ganzen bin ich mit der Auswahl zufrieden.


    Beste Grüße


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • WDR Fernsehen Sonntag, den 4. Januar 2009 ab 09:15
    Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-moll


    Michael Tilson Thomas
    dirigiert das WDR Sinfonieorchester Köln
    Aufzeichnung aus der Kölner Philharmone vom 22.02.2008


    da sparst du ne Menge Geld, wenn Du das mitschneidest und hast gleichzeitig eine fetzige M6-Wiedergabe, die Lenny in gar nichts nachsteht. Siehe auch den Radio-Thread z.B. M3 mit Metha


    :hello:

  • Da kann ich Amfortas nur Recht geben. ich war bei dem Konzert dabei. Es war das beste Konzert, das ich im Jahr 2008 erleben durfte :jubel: :jubel:


    MTTs Mahler-Stil ist sehr ausgewogen und man merkt ihm die langjährige intensive Auseinandersetzung mit dieser Musik an. MTT scheut in seiner Interpretation die Extreme bei Tempi und Klangfarben. "Fetzig" ist wohl etwas anderes - klangschön, transparent, emotional, bewegend ist seine Darstellung von "M6" jedoch allemal. Für mich klang das Werk in diesem Konzert wirklich genau so, wie ich es zu hören wünsche.


    Salve,


    Cassiodor

  • @Amfortas 08:

    Zitat


    da sparst du ne Menge Geld, wenn Du das mitschneidest


    danke für den Tipp, das werde ich tun und bin gespannt auf MTT.


    Schöne Weihnachten!

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • @ timmiju


    und schau auch mal auf den Radio-Thread (Heute im Radio): Wenn Mahler gesendet wird, dann gebe ich meistens immer einen Hinweis: allerderdings weiß ich vorher - in den meisten Fällen - nicht, ob die Wiedergabe auch richtig fetzt. Kann man ja mitschneiden und wenns fad ist, einfach löschen ...


    :hello:


    ARD-Nachtkonzert 09.01 ab 00:00 bis 02:00 (Bayern4 Klassik, SWR2 u.a.)



    Gustav Mahler: „Das Lied von der Erde“Symphonieorchester des BR
    Janet Baker
    Waldemar Kmentt
    Leitung: Rafael Kubelik
    vom 27.Februar 1970 Herkulessaal der Münchner Residenz



    Kulturradio RBB 10.01.09 ab 20:04
    Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll
    Berliner Philharmoniker
    Zubin Mehta
    Aufnahme vom 19.12.2008 in der Berliner Philharmonie

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner