Wer steckt hinter diesem Tyrannen? Oder war er ein Gott?
Ein unbarmherziger Entführer? Ein selbstherrlicher Despot oder ein Guru?
Es gibt fast keine Figur in der Operngeschichte, an der sich sowohl die Experten, als auch alle anderen, die sich mit ihm näher beschäftigen, die Zähne ausbeissen.
Angeblich gibt es eine Person, die Mozart bzw. Schikaneder auf die Rolle des Sarastro brachte:
Der Wiener Gelehrte und Freimaurer Nr. 1 Ignaz von Born.
Die Zauberflöte wurde eine Propagandaoper der Freimaurer. Mit dem märchenhafte „Ägypten“ der Handlung ist nichts anderes gemeint als „Österreich“.
Mozart war nachweislich Mitglied einer Wiener Illuminatenloge. 1785 wurde in Bayern der Illuminatenorden verboten und in der Folge von Joseph II. auch in Wien mit Gewalt zerschlagen! Von diesem Tag an gingen sie in den Untergrund.
Persönlich glaube ich, daß Mozart politisch nicht untätig war und sich vor allem gegen den Klerus und den Adel aufgelehnt hat! Was wäre naheliegender gewesen, als einen so erfolgreichen Mitbruder für diese Sache einzuspannen - an Euphorie fehlte es Mozart sicherlich nicht und er war der Ideologie der Freimauer sehr zugetan. Es gibt eine These, nachdem Mozart deshalb so schnell verscharrt wurde, da er exkommuniziert wurde - gar nicht so abwegig - finde ich. Deswegen begleitete ihn auch niemand auf seinem letzten Weg - nicht einmal seine Frau (was mir immer ein Rätsel war und ist).
Born wurde unter dem Decknamen „Furius Camillus“ Mitglied der Wiener Freimaurerloge Zur wahren Eintracht. Auch Mozart war Mitglied dieser Loge und ihrer Nachfolgerin Zur neugekrönten Hoffnung. Mozarts Librettist Emanuel Schikaneder war 1788 Mitglied der Regensburger Loge Die Wachsende zu den drei Schlüsseln.
'in diesen Heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht' und 'zur Liebe will ich dich nicht zwingen, doch geb ich dir die Freiheit nicht' .....da ist es schon müssig zu überlegen, was damit gemeint sein könnte. Mozart verehrte den Logenbruder als persönlichen Freund und Vorgesetzten und dessen erzwungener Rücktritt führte zu der hymnischen Huldigung in seiner neuen Oper. Gemeinsam mit Schikaneder setzten sie dem "Meister" ein Denkmal. Die Uraufführung der "Zauberflöte" konnte Born nicht mehr erleben, er starb 68 Tage vorher (Mozart hatte auch nur noch 65 zu leben).
George Bernhard Shaw sagte: "Wenn Gott Musik wäre, würde er wie Sarastro klingen."
Auf jeden Fall ist Sarastro eine frauenfeindliche Person. Der Sachwalter des Guten hat eine unheimliche Autorität und strahlt große Güte aus.
...und wie seht Ihr nun die Figur des Todfeindes der Königin der Nacht?
„Das Weib dünkt sich groß zu sein, hofft durch Blendwerk und Aberglauben das Volk zu berücken und unsern festen Tempelbau zu zerstören. Allein, das soll sie nicht.“__________________