Liebe Taminoianer,
dem heutigen Zeitgeist, oder was sich heute für denselben ausgibt, entsprechend, wird heute ein Komponist besonders dann besonders hoch eingeschätzt wenn er entweder nur ein Werk geschrieben hat - aber Verprechen an die Zukunft da waren (die er wegen vorzeitigem Ablebens, verkommen im Suff oder anderen widrigen Umständen leider nie einlösen konnte) oder er sein Leben lang an nur einem Werk gebastelt hat, das allerdings in der Zuschreibung unsicher ist. Besonders beliebt sind Werke, von denen nicht sicher ist ob sie überhaupt je geschrieben wurden - aber durch mündliche Überlieferung festgestellt wurde, daß sie wundervoll waren.....
Im Gegensatz dazu verdammt man die sogenannten "Vielschreiber" dazu, daß man ihnen jedes Genie abspricht - was sie schrieben - so heisst es- sei pure Routine - sicher nicht inspiriert - und ganz gewiss nicht Kunst. Aus unerfindlichen Gründen blieb zumindest Bach von diesem Clicheé verschont.....
Ich meine generell, daß auch Leute, denen die Melodien nur so in die Feder liefen, duchaus Genie beweisen konnten.
Um Beispiele, wenn möglich mit Begründung, wird gebeten
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred