• Wer, wie ich, LPs auf CD gebrennt hat, weiß daß soetwas viel Zeit kostete. Besonders als die LPs nicht mehr 100% waren.


    Ich habe inzwischen bemerkt, daß meine erste CDs nach 5 Jahre bereits Abnützungsprobleme geben.
    Deshalb kopiere ich al meine selbstgebastelte CDs auf DVD. Um nicht zuviel Raum zu benützen und trotzdem ohne Verlust zu komprimieren, tat ich das in sowohl APE- als FLAC-format (beide sind absolut Verlustfrei, im Gegensatz zu mp3).
    Nach vielem Suchen habe ich eine Freeware CD-ripper entdeckt, der sowohl WAV, mp3, APE als FLAC unterstützt. Schau mal hier.


    Hier sind kurz einige Bemerkungen:



    Viel erfolg wünscht Euch,
    Paul

  • Hallo Paul


    Das klingt unerfreulich. Wenn die Rohlinge von guter Qualität waren, hast du vielleicht mit zu hoher Geschwindigkeit gebrannt. Konservativ gebrannte CD-Rohlinge sollten länger halten. Möglicherweise ist aber auch nur dein CD-Player mit Rohlingen nicht ganz glücklich.


    Wie auch immer. Nach heutigem Wissensstand sind gebrannte DVDs schlechtere Dauerspeicher als gebrannte CDs. Du läufst also Gefahr, vom Regen in die Traufe zu kommen.


    Ich würde auch hier wieder empfehlen, ein paar Gedanken an die Speicherung auf Festplatte zu verschwenden. Diese Option wird immer attraktiver und ist für Leute mit einem zwanglosen Umgang mit dem Computer bereits die erste Wahl.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    Danke erstens für Deine Reaktion.
    Meinst Du eine USB-Platte, oder eine feste?
    Meistens setze ich al zurück von 52 bzw 48 auf 40 bzw 32. Die vor 5 Jahre waren entweder mit 8 oder 32 gebrennt.


    LG, Paul

  • Hallo Paul


    1. Beides (natürlich! :D ). Eine große Platte zusätzlich in einen PC, der als Datenlieferant oder gar als Abspielgerät dient. Und die externe USB- / Firewire - Platte als Backup, die irgendwo sicher weggeschlossen werden kann.


    2. Ein Blick in eine Computerzeitschrift vom Dezember 2001 klärte mich auf, dass es damals ganz wenige 24-fach-Brenner gab, einige 20-fach und der größte Teil 16-fach konnte. Ich hätte damals Daten, die mir auf lange Zeit wichtig sind, nicht mit mehr als 4-facher Geschwindigkeit gebrannt. Bei modernen Brennern würde ich mir bis zu 12-fach getrauen.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    Dann war also mit 8 gebrennt. Es ist bereits so lange her. Es sei mir vergeben, daß ich es nicht genau mehr wußte.


    Damals hatte man bei uns nur "Qualitätsmarke-CDs" zu brennen, also teuer. Ob sie auch gut waren, daß weiß ich nicht.


    Was betrifft den Spieler, kannst Du recht haben. Ich erinnere mich, daß ich in '87 einen Spieler (Philips) kaufte. Der spielte fast alles, aber 2 CDs wurden mit viel Lärm verweigert. Da ging ich zum Laden mit diese CDs. Nur eine Marke akzeptierte diese beide CDs: Akai.
    Also kaufte ich noch eine Akai dazu. Diese Akaispieler dagegen hatte viel Mühe mit eine Menge CDs, die mein Philipsapparat ohne Schwierigkeiten abspielte.
    Ist das soetwas wie damals bei Tape- und Kasettedecks? Die Laser muß senkrecht nach oben scheinen. Stel mal vor, daß Philips eine ganz kleine Ecke nach links macht und Akai nach rechts. Dann wird die Ecke plötzlich größer, falls mit dem einen Apparat auch gebrannt wird und mit dem anderen abgespielt. Und könnte es Probleme geben.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von Theophilus


    Das klingt unerfreulich. Wenn die Rohlinge von guter Qualität waren, hast du vielleicht mit zu hoher Geschwindigkeit gebrannt. Konservativ gebrannte CD-Rohlinge sollten länger halten.


    Salut,


    zum Verständnis: Lese ich richtig zwischen den Zeilen, dass die Dauerhaftigkeit einer selbstgebrannten CD von der Brenngeschwindigkeit abhängig ist? Wie kann das sein? Ist 'gebrannt' nicht gleich 'gebrannt'?


    Ich brenne zumeist 16fach - gelegentlich [wenn's schnell gehen soll und nicht von so großer Wichtigkeit ist, 52fach]. Das aber rein intuitiv...


    Was verstehst Du unter 'konservativ brennen'?


    Schönen 1. Mai


    :hello:


    Ulli

    Cnusper, cnusper, cnasam, qui cnusperat meam casam?
    (Hexa dixit)

  • Hallo,


    nach vielen "Blindtests" und jahrelangen Rohlingtests zusammen mit Freunden ist es für mich glasklar, daß es große Unterschiede gibt.


    Für mich kommen für Audio-CD's nur meine alten Plextor SCASI-Geräte in Betracht.


    Auslesen und brennen allerhöchstens in 4-facher Geschwindigkeit.


    Bei 12-facher Geschwindigkeit ist für mich bereits ein erheblicher Klangverlust feststellbar.


    Neuerdings scheinen die Fuji-Rohlinge ziemlich gut zu sein.


    Ich hatte bisher zum Glück nur wenige "Ausfälle", einige Rohlinge sind schon über 14 Jahre alt, laufen aber immer noch.


    Ärger hatte ich in letzter Zeit leider mit Primedisk- Rohlingen, welche ich klanglich hervorragend fand, welche aber anscheinend sehr schnell den Geist aufgeben.


    Ich lese mit den Plextools aus und brenne entweder mit diesen oder mit Feurio.


    Das Brennergebnis mit Feurio erschien mir klanglich besser, aber ich konnte dem krankheitsbedingt in den letzten Monaten nicht weiter nachgehen.


    Mann kommt da sowieso vom Hölzchen auf's Stöckchen, vor allem, wenn man sich auch noch mit Schallplatten beschäftigt.


    Ich besitze seit 16 Jahren eine VPI- Schallplattenwaschmaschine, und was es da alleine an Klangunterschieden bei den Reinigungsflüssigkeiten gibt, spottet jeder Beschreibung.


    Beste Grüße,


    Michael

  • Salut


    Zitat

    Lese ich richtig zwischen den Zeilen, dass die Dauerhaftigkeit einer selbstgebrannten CD von der Brenngeschwindigkeit abhängig ist? Wie kann das sein? Ist 'gebrannt' nicht gleich 'gebrannt'?


    1. Ja
    2. Siehe unten
    3. Nein



    Um die Kernaussage - von der Brenngeschwindigkeit abhängige Brennqualität - irgendwie verständlich zu machen, muss ich ein paar stark vereinfachende Annahmen treffen. Ich führe einen abstrkten Fakter "Reflexionsgrad" ein, der von 0% bis 100% geht. Auf der CD ist die Information als Folge von Einsen und Nullen gespeichert (wertfrei! ;) ). 0% wäre die ideale Null, 100% die ideale Eins. Das gibt es in der Praxis aber nicht, ist aber auch gar nicht nötig. Vereinbaren wir, dass Reflexionsgrade bis 40% als Null, und Werte über 60% als Eins interpretiert werden. Für Werte dazwischen gibt es eine Sonderbehandlung, die jetzt nicht interessiert.


    Würde der Brenner jetzt bei jeder Umdrehung präzise 1 Bit Brennen, könnten wir Ergebnisse in der Nähe von 0% und 100% erhalten, was uns aber nicht weiterhilft, da wir ja nicht 20 Jahre für eine CD warten wollen. Der Brenner muss also einen stetigen Datenstrom brennen, wobei die Einheit die Abspielgeschwindigkeit einer Audio-CD ist. Brenne ich mit einfacher Geschwindigkeit, werde ich wahrscheinlich Ergebnisse jenseits der 90% (bzw. <10% bei den Nullen, die wir aber ab jetzt weglassen ;) ) erhalten können. Mit jeder Verdopplung der Brenngeschwindigkeit wird sich das Ergebnis aus verschiedenen physikalischen und elektrischen Gründen um ein paar Prozent verschlechtern und bei maximaler Geschwindigkeit vielleicht nur mehr 75% betragen.


    Damit wären wir immer noch locker im grünen Bereich, die Praxis zeigt ja, dass es funktioniert. Wir sind damit aber noch nicht am Ende, denn es kommen nach dem Brennvorgang beim Abspielen noch einige mechanische Faktoren hinzu. Die CD wird mit der Zeit an der Oberfläche leicht beschlagen, es werden durch die Manipulation feinste Kratzer entstehen, auch der Kunststoffkörper wird mit der Zeit etwas weniger durchlässig fürs Licht. Alle diese Faktoren kosten wieder das eine oder andere Prozent. Das Abspielgerät, das als Neugerät zu 100% funktioniert hat, wird mit der Zeit eine beschlagene Linse bekommen, durch Verunreinigung der Lager und der Schmierung wird der Servomechanismus für das Finden und Halten der Spur etwas langsamer und damit unpräziser, die Fokussierung der Linse wird auch etwas unpräziser und wir haben so wieder ein paar Prozent verloren und nähern uns langsam der kritischen Grenze, wo die Daten noch einwandfrei interpretiert werden können.


    Und jetzt kommen als Drüberstreuer die Rohlinge selbst ins Spiel, genau genommen ihre Reflexionsschicht. Während bei einer CD die Information in den Träger eingepresst ist und sich auch über längere Zeiträume fast gar nicht ändert, werden bei einem Rohling die Reflexionseigenschaften einer speziellen Schicht durch Erhitzung verändert. Das basiert also auf einem chemisch-physikalischen Vorgang und ist nicht so dauerhaft wie bei einer Original-CD. Es wird also mit der Zeit die Reflexionsqualität des Mediums schlechter. Das gilt im Prinzip für gebrannte CDs gleich wie für gebrannte DVDs, da aber die Informationseinheiten auf der DVD viel kleiner als auf der CD sind, wirkt sich bei der DVD jede Verschlechterung des Mediums dementsprechend schlimmer aus als bei der CD.


    Die digitale Welt ist in der Praxis also nichts anderes als eine gerasterte Analogwelt. Das hat viele Vorteile, aber die Probleme sind grundsätzlich die gleichen geblieben, können aber bis zu einem gewissen Grad durch die digitale Betrachtungsweise besser behandelt werden (Fehlerkorrektur ist in der digitalen Welt eine echte Errungenschaft, die in der analogen nicht annähernd vergleichbar möglich ist).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Michaels Posting ist wieder Wasser auf meine Mühlen. Das Beste ist schlicht und einfach die Aufgabe des Brennens. Alles mit bestmöglicher Qualität auf Festplatte überspielen. Wenn man eine sorgfältige Backup-Strategie pflegt, hat man eine bombensichere Datenspeicherung, die qualitativ nie schlechter wird.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Danke Theo für Deine Ausführungen!


    :hello:


    Ulli

    Cnusper, cnusper, cnasam, qui cnusperat meam casam?
    (Hexa dixit)

  • Ich habe mit selbstgebrannten CDs mit meinem Thule Spirit Player Schwierigkeiten gehabt. Nur bestimmte Rohlinge hat er überhaupt akzeptiert.


    Ich habe dann Erfahrungen mit verschiedenen Rohlingen gemacht und brenne neuerdings nur noch mit MFSL Rohlingen. Die sind im Auslesen bei jedem meiner bisherigen Player absolut zuverlässig. Und es gibt - nachdem ich sehr skeptisch verglichen habe - deutliche Klangunterschiede. Ich meine, es klingt sogar besser als bei den Original-CDs. Ich habe bereits eine Reihe von Originalen durch solche Kopien ersetzt. Auch bei den gekauften Originale gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede.


    Ich lese meine CDs mit einfacher Geschwindigkeit aus, selbst bei zweifacher Geschwindigkeit hat mein Programm (feurio) noch öfters Lesefehler (C 2 - Fehler) angezeigt, die zwar meist bei geringerer Zahl nicht direkt hörbar sein müssen, aber ich habe es lieber fehlerfrei. Ich brenne mit zweifacher Geschwindigkeit.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Ich würde auch hier wieder empfehlen, ein paar Gedanken an die Speicherung auf Festplatte zu verschwenden.


    Hallo Theophilus,


    Ich fühlte etwas wie Unbehagen, aber konnte nicht sagen warum. Aber jetzt weiß ich es.


    Juli 1973 kaufte ich mir ein AKAI Tonbandapparat 630-GX für ± DM 2100 (große Räder bzw Spulen).
    Weil erster Inhaber, bekam ich eine lebenslange Garantie für die Glasferrit Köpfe (3 Stücks). Ab rund 1990 habe ich diesen Apparat eigentlich nicht mehr benützt. In diese 17 Jahre mußten dreimal die Köpfe ersetzt worden (Köpfe a raison von 450 DM gratis; Arbeitslohn fast die gleiche Höhe mußte ich ja bezahlen. Das nennt man Service und Garantie).
    Weil bei mir um die Ecke ein Händler war, der BASF-Bändern verkaufte und ich für die (eingeregelte) Maxell-Bändern immer im Zentrum der Stadt mußte sein, ließ ich speziel für mich das Apparat auf BASF abstellen (ein mitgelieferte Band).


    Jetzt kommt es: Bänder die rund 10 Jahre alt sind, verpulvern bereits. Manchmal sogar ziemlich stark.
    Die Harddisks haben sich in so ein schnelles Tempo abgelöst, denn immer mehr GB, daß keiner sagen kann, wie lange der Schicht sich haltet ohne Verluste zu geben. Immer kleinere Partikeln werden auf so einem Oberfläche zusammengepresst. Destogrößer die Chance, daß es schneller schief geht.


    Hast Du da vielleicht eine Lösung?


    LG, Paul

  • Hallo Paul


    Zitat

    Jetzt kommt es: Bänder die rund 10 Jahre alt sind, verpulvern bereits. Manchmal sogar ziemlich stark.
    Die Harddisks haben sich in so ein schnelles Tempo abgelöst, denn immer mehr GB, daß keiner sagen kann, wie lange der Schicht sich haltet ohne Verluste zu geben. Immer kleinere Partikeln werden auf so einem Oberfläche zusammengepresst. Destogrößer die Chance, daß es schneller schief geht.


    Deine Furcht ist unbegründet, wenn man sorgfältig vorgeht. Die heutigen Massenspeicherpreise sind so günstig, dass es bereits preislich attraktiv ist, mit doppelter Rückversicherung zu arbeiten.
    In diesem Fall kann man bei 1:1-Speicherung von CDs bereits mit unter 1 Euro pro CD kalkulieren. Verwendet man lossless compression, kostet eine CD ca. 60 Cent, nimmt man eine klanglich sehr gute lossy compression, wie etwa mpc oder ogg, dann kostet eine archivierte CD nur mehr ca. 20 Cent (und liegt dabei auf drei Festplatten vor!).
    Da man jederzeit ein Restore durchführen kann, muss man statistisch alle paar Jahre eine neue Festplatte kaufen, was aber kein erheblicher Kostenfaktor ist. Und im Unterschied zu den klassischen Tonträgern kannst du beliebig oft umkopieren, ohne die Aufnahme zu verschlechtern.
    Vergleiche diese Kosten mit dem Erstellen eines Regals voller gebrannter DVDs. Rohlinge und Zeit werden in Summe wahrscheinlich jetzt schon teurer sein, und was ist, wenn die gebrannten Rohlinge in 5 oder 10 Jahren auszufallen beginnen? Dann geht das ganze Theater wieder von vorne los...



    Noch ein anderer Aspekt: ich studiere in letzter Zeit ein wenig die Gerätschaften, wie sie in Aufnahmestudios eingesetzt werden. Das ist äußerst interessant, denn nimmt man eine "billige" Audio-Karte aus der Studiotechnik und setzt sie in einen preisgünstigen, aber auf extrem leise getrimmten PC, so erhält man um ca. 1000,-- eine HiFi-Maschine, deren Digitaltechnik in keinem CD-Player unter 2000,-- zu finden ist! Greift man ins Volle und geht auf ca. 2000,-- Niveau, hat man (für Stereo-Wiedergabe) das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Wandler, die da Verwendung finden, kann man in einem CD-Player fast überhaupt nicht kaufen, und entsprechend ausgestattete externe High-End-Wandler haben zumindest noch vor wenigen Jahren fünfstellige Euro-Beträge gekostet!
    Hat man aber schon einen guten D/A-Wandler, so reicht eine billige Soundkarte, die nur über einen vollwertigen Digital-Ausgang verfügen muss, über den der Rechner an die Stereo-Anlage angeschlossen wird.


    Ein PC kann also heute nicht nur ein preiswerter, sicherer, platzsparender und bequemer Musiklieferant sein, sondern sogar eine unüberbietbar günstige High-End-Abspielmaschine.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus
    1. Verwendet man lossless compression, kostet eine CD ca. 60 Cent...


    2. Da man jederzeit ein Restore durchführen kann, muss man statistisch alle paar Jahre eine neue Festplatte kaufen


    Hallo Theophilus,


    Offenbar hatte ich Dir nicht gut verstanden, oder hattest Du es als selbstverständlich betrachtet. Darum bin ich jetzt sehr froh mit Deiner Antwort.


    Ad 1. Ich benützt nur FLAC und APE. Durcheinander. Also keine Verluste.


    Ad 2. Alle Jahre eine neue Platte kaufen, und alles kopieren, und meine Furcht ist behoben.


    Eigentlich kurz zusammengefasst: Mach um die paar Jahre eine BackUp auf einen neuen Harddisk, nichtwahr? Das ist ja ein außerordentlicher guter Vorschlag und ich werde ihn befolgen.


    Den letzten Teil Deiner Nachricht muß ich erst gut studieren, denn technisch. Da muß ich immer etwas zuerst überdenken, bevor ich den Tragweite völlig verstehe.


    Nochmals danke und LG,
    Paul

  • Hallo Paul


    Zitat

    Ad 2. Alle Jahre eine neue Platte kaufen, und alles kopieren, und meine Furcht ist behoben.


    Ich meinte es eigentlich etwas anders. Die wirklich sichere Variante bedeutet, die Daten auf einer gespiegelten Platte zu speichern (also mindestens zwei Platten). Damit ist man gegen den plötzlichen Totalausfall einer Platte abgesichert. Zusätzlich wird regelmäßig, etwa alle ein bis zwei Monate, alles Neue auf eine externe Platte gesichert, die an einem anderen Ort gelagert wird. Damit ist der Musikbestand sicherer als die CD-Sammlung, die z.B. einen Brand nicht überstehen würde. Da die Daten auf drei Speichermedien gesichert sind, braucht man nicht regelmäßig alle paar Jahre eine neue Platte kaufen, sondern nur dann, wenn wirklich eine kaputtgeht (oder wenn man mehr Platz benötigt). Dazu muss man noch sagen, dass Musik abspielen so ziemlich das schonendste ist, was man einer Platte zumuten kann, so dass überdurchschnittlich lange Betriebszeiten zu erwarten sind.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Vielleicht habe ich irgendwas nicht kapiert; es geht darum CDs, die man besitzt, zusätzlich auf 2-3 in regelmäßigen Abständen gespiegelten und gesicherten Festplatten zu speichern? 1EUR/CD wären bei 2000 CDs immerhin auch ebensoviele Euros, Wichtiger aber: wer bezahlt mir den Hiwi, der diese Überspielungen, dann die Wartungen, Backups alle paar Monate vornimmt? Das scheint mir ein geradezu abartiger Aufwand, den ich höchstens für CDs, die mir außerordentlich wichtig oder selten sind, treiben würde...


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Vielleicht habe ich irgendwas nicht kapiert; es geht darum CDs, die man besitzt, zusätzlich auf 2-3 in regelmäßigen Abständen gespiegelten und gesicherten Festplatten zu speichern? 1EUR/CD wären bei 2000 CDs immerhin auch ebensoviele Euros, Wichtiger aber: wer bezahlt mir den Hiwi, der diese Überspielungen, dann die Wartungen, Backups alle paar Monate vornimmt? Das scheint mir ein geradezu abartiger Aufwand, den ich höchstens für CDs, die mir außerordentlich wichtig oder selten sind, treiben würde...


    Hallo Johannes,


    Theophilus darf im algemeinen antworten, aber etwas will ich ja dazu bemerken.
    Grob gesagt, kann man sagen daß konvertieren nach FLAC oder APE etwa 50% Raumgewinn gibt. Ohne Tonverlust, im gegensatz zu alle andere Komprimierungsformate, sei es mp3, OGG, mpc und was es mehr gibt. Bei mp3, wenn man auf weniger als 192 KB einstellt, kann es sogar störend bis schlecht werden.
    Meine LPs auf gute digitale Musik übersetzen, ist einen gewaltigen Aufwand und seeeeeehr zeitfressenden und zermürbenden Arbeit. Zum Teil habe ich die LPs sogar nicht mehr, denn sie nahmen ja soviel Platz. Und dann gab ich sie weg an den Kindern, Bekannten usw. Da wurden sie auch noch gedreht. Mit welcher Apparatur? Die heutige Qualität wird nich besser sein, falls ich sie noch leihen kann.
    Für mich sind es unersetzbare Perlen.


    Dazu kommt, daß ich oft nicht die übliche Werke kaufe, sondern die selten zu finden Sonderexemplare von unbekannten Meister. Die kann man ja überhaupt nicht mehr finden.
    Exemplarisch ist meinen letzten Kauf. Das Divertissement von Czerny. Die Schallplatte ist ja so schlecht, da kann ich nichts mehr mit anfangen. Gerichtes suchen ins Internet gab keinen Erfolg. Ganz zufällig sah ich es bei eBay, wo es nebenbei (denn nicht Hauptattraktion) vermeldet wurde.
    Sofort kaufte ich diese drei CDs, obwohl ich, mit Ausnahme von einem Schwedischen Tanz einer mir unbekannte Meister, nicht nur alle andere Werke habe, sondern sogar in genau diese Ausführungen.


    Kurz: Für mich lohnt es die Mühe und das Geld.


    LG, Paul

  • Das Überspielen von Schallplatten auf CD ist tatsächlich eine zermürbend langwierige Sache, wenn man ein excellentes Ergebnis bekommen möchte.


    Ich mache das auch nur für wirklich gute Freunde, die unbedingt eine seltene Aufnahme haben wollen.


    Die Schallplatten klingen im Orginal halt immer noch am besten.
    Ich muß allerdings zugeben, daß ich in den letzten 20 Jahren alle Verrücktheiten ausprobiert habe, um ein Optimum herauszuholen.
    Das fängt z.Bspl. bei den Kabeln an.
    Bei meinem Plattenspieler bekomme ich jetzt schon den Horror, daß die Nadel bald ausgewechselt werden muß, denn die kostet zwei meiner Monatsgehälter :kotz:


    Jede Schallplatte wird erstmal mind. 6 mal mit einer Schallplattenwaschmaschine gewaschen, dann auf einen prof. CD-Rekorder überspielt.


    Wenn dann etwaiges Knistern stören sollte, gehe ich vorsichtig mit einem Entknacksprogramm daran.
    Allerdings muß man jeden Eingriff mit einem leichten Verlust an Räumlichkeit bezahlen.


    Das Ein und Ausblenden und eine Feinjustierung des Aufnahmepegels wird dann auch am Computer gemacht.
    Es gibt keine Komprimierung ohne Verlust, also lasse ich das.


    Es gibt sehr wohl Komprimierungsmethoden wie FLAC oder APE, die ziemlich gut sind, nahe am Orginal, aber eben doch nur fast.


    Ich hatte mit einem Freund jahrelang ein Tonstudio, und obwohl ich bei den Überspielungen A/D Wandler von hervorragender Qualität einsetze, ist das Resultat leider kein Ersatz für die orginale Schallplatte.


    Höchstens bei alten Melodijas o. ä., die von schlechter Pressqualität sind und dann von einer massiven Entknackungsorgie profitieren.


    Die Herangehensweise von Theophilus finde ich sehr interessant und bedenkenswert.


    In unserem damaligen Studio haben wir auch so gearbeitet, Harddisc- Aufnahme und Mastering mit Sicherheitskopien ist natürlich am besten.
    Für mich kommt allerdings bei meiner Anlage kein externer D/A Wandler mehr in Betracht.
    Zu groß waren mir die Probleme mit den Übertragungskabeln- denn da gibt es recht große Klangunterschiede, sowie mit dem Jitter-Problem.


    Mein CD-Player ist ein von einer kleinen Kölner Firma nach Gesichtspunkten, die die einen für Voodoo, und die anderen für eine großartige Sache halten, hergerichtet.
    Da kommt ein noch so guter PC leider nicht mit.


    LG,


    Michael

  • Hallo JR


    Zitat

    Vielleicht habe ich irgendwas nicht kapiert; es geht darum CDs, die man besitzt, zusätzlich auf 2-3 in regelmäßigen Abständen gespiegelten und gesicherten Festplatten zu speichern? 1EUR/CD wären bei 2000 CDs immerhin auch ebensoviele Euros, Wichtiger aber: wer bezahlt mir den Hiwi, der diese Überspielungen, dann die Wartungen, Backups alle paar Monate vornimmt? Das scheint mir ein geradezu abartiger Aufwand, den ich höchstens für CDs, die mir außerordentlich wichtig oder selten sind, treiben würde...


    viele Grüße


    JR


    Ja, das hast du wirklich nicht in der gemeinten Bedeutung erfasst. Erstens ist es so, dass der Ein- bzw. Umstieg auf PC als Musikspeicher und Abspielgerät gleitend und durchaus anfangs auf gewisse Fälle spezialisiert sein kann. Musicophil hat ja bereits eine Antwort in diese Richtung gegeben.


    Was kann man aber erwarten, wenn man wirklich voll einsteigt? 2000 CDs sind eine schöne Größe, um das Szenario zu beschreiben.



    Du hast viel Zeit und Muße investiert, um die 2000 CDs in den PC einzuspielen (dabei hast du sie alle in der Hand gehabt und dich bei vielen gewundert, was du da alles gekauft und schon längst vergessen hast; das Überspielen hat dich auch dazu bewogen, vieles wieder zu hören, das schon Jahre Staub angesetzt hatte).


    Da hast also mit lossless compression ein knappes TeraByte Daten in deinem PC (bei hochwertigen MP3s kämst du mit nicht einmal 300GB durch!). In diesem laufen 4x400GB Festplatten im Raid-5-Verband. Die Daten werden hier vollautomatisch mit viel Mathematik doppelt gehalten, du brauchst nichts dazutun, mit der Einrichtung des Rechners ist alles getan. Geht eine Platte irgendwann kaputt, läuft das Werkel immer noch. Man fährt den Rechner herunter, tauscht die defekte Platte gegen eine neue aus und fährt den Rechner wieder hoch und ist sofort wieder einsatzbereit. Der Controller erkennt die neue Platte und beginnt automatisch im Hintergrund, die fehlenden Daten aus den redundanten Informationen der anderen drei Platten zu rekonstruieren. Nach ein paar Stunden ist alles wie vorher.
    Zusätzlich besitzt du zwei externe 500GB-USB-Platten. Eine ist voll, die andere hat noch Platz für ein paar hundert zusätzliche CDs. Je nach deiner Kaufwut hängst du die zweite USB-Platte alle ein oder zwei Monate an den Rechner und klickst ein Icon auf dem Desktop an. Dahinter verbirgt sich ein kleines Script, das alle neuen Musikdateien seit der letzten Sicherung auf die externe Platte kopiert und danach auf dem Rechner als archiviert markiert. Dieses Script wurde auch am Anfang eingerichtet und wird einfach nur verwendet, ansonsten vergessen. Nach der Sicherung wird die USB-Platte wieder sorgfältig weggesperrt, und das war's dann (wenn du Glück hast, wirst du den Inhalt der externen Platten überhaupt nie brauchen. Hat aber ein Blitzschlag deinen elektrisch schlecht gesicherten PC völlig zerrissen, oder hat ihn ein übelwollender Besucher, den du zu stark verärgert hast, mit dem Vorschlaghammer zertrümmert, dann hast du in vier Stunden alle deine 2000CDs wieder in den Nachfolger-PC eingespielt!).



    Was aber bringt dir der ganze Aufwand? Du hast die ca. 2.000,-- Euro angesprochen. Das ist natürlich viel Geld, aber bedenke, dass dir die CDs etwa 30.000,-- Euro gekostet haben. Der Mehraufwand ist also nur wenige Prozent. Was aber bringt er uns?


    Der PC ist unauffällig an die Stereo-Anlage angeschlossen. Neben dem Hörplatz ein Monitor mit Tastatur und Maus (alternativ ein altes, einfaches Notebook; in diesem Fall kann der PC sogar irgendwo untergebracht werden).
    Du wählst dir die Musik am Bildschirm aus, du durchsuchst nie wieder deine Regale nach unauffindbaren Aufnahmen. Du musst nicht mehr zum CD-Wechsel aufstehen. Wenn du beim Überspielen darauf geachtet hast, werden auch umfangreiche Musikwerke in einem Stück abgespielt und du musst nicht einmal virtuell die CD wechseln. Außerdem müssen die CDs selbst nicht mehr griffbereit gelagert werden, sondern können unauffällig in einem Schrank oder gar in einem Nebenraum untergebracht werden. Der Hörraum kann mehr nach optischen und akustischen Gesichtspunkten eingerichtet werden, und muss nicht mit CD-Regalen vollgestopft werden. Für Singles mag das kein großes Thema sein, aber Ehemänner mögen einmal ihre Frauen fragen, was sie zu dieser Perspektive sagen würden!


    Auch technisch gibt es ein paar Vorteile. Kein Ärger mit CD-Playern, die gewisse CDs oder sogar viele Rohlinge partout nicht lesen wollen. Ein an die Stereoanlage angeschlossener PC kann natürlich so konfiguriert werden, dass Radiosendungen on the fly aufgenommen werden können. Leben mehrere Personen im Haushalt, gibt es meistens auch schon mehr als einen PC. Netzwerk eingerichtet und der gesamte Musikbestand steht auf jedem PC zur Verfügung! Das lässt sich natürlich im Prinzip auch auf Videos erweitern.


    Ich denke, du weißt jetzt, in welche Richtung das geht und bevor ich noch weitere Vorteile anführen kann, muss ich einmal tief Luft holen.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Michael


    Zitat

    Es gibt sehr wohl Komprimierungsmethoden wie FLAC oder APE, die ziemlich gut sind, nahe am Orginal, aber eben doch nur fast.


    Also FLAC sollte beim Abspielen für eine mathematisch exakte Kopie sorgen. Wenn du dennoch Unterschiede zum Original hörst, dürfte das in der nachgeschalteten D/A-Wandlung bzw. bei den analogen Ausgangsverstärkern liegen. Aber grundsätzlich kannst du natürlich auch immer im 1:1-Format arbeiten. Und wenn du mit EAC die Daten bitgenau von der CD ausgelesen hast, hörst du immer unter optimalen Bedingungen, und musst nicht darauf hoffen, das der CD-Player die Daten möglichst sauber auslesen kann.



    Zitat

    Mein CD-Player ist ein von einer kleinen Kölner Firma nach Gesichtspunkten, die die einen für Voodoo, und die anderen für eine großartige Sache halten, hergerichtet.
    Da kommt ein noch so guter PC leider nicht mit.


    Wenn ich mir anschaue, was es in der Studio-Technik an höchstwertiger 24bit/192kHz Wandlung gibt, dann kommt dein Clockwork-Player rein technisch nicht annähernd heran (ich nehme einmal an, dass du keinen Accuphase oder Mark Levinson o.ä. dort modifizieren hast lassen ;) ). Ich bin überzeugt, dass man mit dem oben genannten Preisrahmen einen PC hinstellt, der jedem CD-Player Respekt abnötigt, und zwar auch solchen, die wenigstens zehnmal so teuer sind.


    Wenn man aber sich in solchen Regionen bewegt wie du, dann ist natürlich auch an der PC-Abspielmaschine Feinarbeit angesagt. Da wird man natürlich anfangen, verschiedene Netzteile auszuprobieren, um jenes mit der besten Stabilisierung herauszufinden. Vielleicht kommt man sogar darauf, dass ein Server-Gehäuse mit zwei Netzteilen hörbar besser ist, weil ein Netzteil nur die Hauptplatine mir ihren konstanten Strombedarf versorgt, während das zweite die Laufwerke versorgt (die haben einen sich ständig ändernden Strombedarf). Ist man ganz mutig, baut man überhaupt eine separate Stromversorgung für die Audio-Karte.


    Es gibt keinen technischen Grund, warum ein mit ähnlichem Aufwand konzipierter PC nicht jedem beliebigen CD-Player Paroli bieten könnte. Er hat nähmlich einen grundlegenden Vorteil: die Festplatte liefert die Daten immer und unter allen Umständen in bestmöglicher Qualität. Das kannst du beim mechanischen CD-Laufwerk nicht voraussetzen, sondern bestenfalls hoffen. Und wenn dein CD-Laufwerk in fünf Jahren seinen Geist aufgibt, kannst du wahrscheinlich den ganzen schönen Clockwork-Player entsorgen, denn es wird keine Ersatzteile dafür mehr geben. Beim PC ersetzt du einfach ein kaputtes Teil durch ein neues. Nicht nur, dass es sehr selten Kompatibilitätsprobleme gibt, die neuen Teile sind zumeist besser als die alten. Auf jeden Fall kannst du einen defekten PC so gut wie immer wieder erfolgreich beleben.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    danke für Deine wirklich sehr instruktive Antwort.
    Das klingt nicht nur überzeugend, sondern, ich habe es ja schon geschrieben, ist auch bedenkenswert.


    In jedem Falle hast Du da was tolles gemacht und ich gehe davon aus- bei Deinem Fachwissen sowieso, daß es auch ganz hervorragend klingt.


    Also keinerlei Wiederworte meinerseits! :jubel: :jubel: :jubel:


    Trotzdem möchte ich auf ein paar Kleinigkeiten eingehen.
    Du hast recht, es handelt sich um einen Clockwork-Player, aber ich sage jetzt nicht um welchen, um Diskussionen vorzubeugen.


    Nur soviel,


    Ich hatte vorher ein TEAC-Laufwerk mit einem Wandler, den ein Feund von mir für Burr-Brown entwickelt hat.
    Und zwar wollte diese Firma wissen, was überhaupt machbar war und so hat er 3 Geräte gebaut mit den absolut handselektiertesten Bauteilen.
    Einen für BB, einen für sich und einen für mich.
    So einen Wandler gibt es nicht zu kaufen und ich war mächtig stolz auf das Teil.


    Leider war der Clockwork dann weitaus besser.


    Ein Bekannter hatte die Wadia Laufwerk-Wandler-Kombi.
    Nach Anhören meines Players hat er sie verkauft und sich ebenfalls diesen Clockwork angeschafft.


    Ich habe auch keine Sorge, daß ich ihn bald wegschmeißen muß, da Clockwork Ersatzteile in rauhen Mengen hat.


    Der Player gehört wirklich in den Giftschrank, denn er spielt auf solch einem Niveau, daß er auch Accuphase u.ä. das Preis-Leistungs-Fürchten lehrt. ;)


    Er kommt "technisch" nicht an die "hochwertige" Studio-Technik heran, dafür kann er aber andere Dinge besser, die man nicht messen kann, und die mir wichtiger sind.
    Timing, Schnelligkeit, Umsetzung von musikalischen Inhalten etc.


    DAS ist jetzt Voodoo, und ich kann es auch nicht besser erklären, aber genau das ist der entscheidende Unterschied, den nicht nur ich, sondern mein gesamter Freundeskreis hört.
    Es haben sich noch vier weitere Freunde, darunter zwei ganz kritische Zeitgenossen, diesen Player gekauft.


    Der Player arbeitet so genau, daß ich bei meiner letzten CD-Produktion den Tonmeister zu mir einladen mußte, da er mir nicht glauben wollte, daß ich noch Schnittfehler u.ä. gefunden habe, die wir beide auf seiner hochwertigen Studioanlage nicht hören konnten.


    EAC habe ich vor ein paar Jahren ausprobiert.
    Ich weiß nicht, wie es heute arbeitet, aber damals war offensichtlich, daß es einen Loudness-Effekt produzierte, der Aufnahmen spektakulärer wirken ließ.
    Wie gesagt, das war vor ein paar Jahren, vielleicht ist es nicht mehr der Fall, aber ich vertraue den Plextools zum Auslesen mehr.
    Ich fand das damals schade, denn EAC ist von der Idee her ziemlich klasse, allerdings kann ich mit den Plextools auch eine bitgenaue Kopie ohne irgendeinen Einfluß von Fehlerkorrekturen machen.


    Interessant, was Du zu der Netzversorgung im PC schreibst.


    Damit hast Du vollkommen recht, ich habe mir das auch schon überlegt, aber bisher aus Kosten und Zeitgründen noch nicht gemacht.


    Wohl aber an der Anlage, wo jedes Teil an seinem eigenen Stromkreis hängt, der auch noch in seiner Wirkung(ich bin kein Elektriker, habe aber einen ziemlich genialen Bekannten, der das alles übernommen hat) auf das jeweilige Gerät abgestimmt ist.


    Es ist unglaublich, wie groß der klangliche Unterschied zwischen verschiedenen Filterungen des Netzstroms ist.


    So, jetzt muß ich auch erstmal Luft holen :D


    Vor allem nützt der ganze Käse nichts, wenn man Hyperakusis hat, und ich laboriere jetzt schon seit September rum.



    Da reicht dann auch ein Kofferradio :kotz:


    Aber die Zeiten ändern sich ja auch mal wieder.



    Wie sieht denn der Rest Deiner Anlage aus?
    Mir geht es jetzt wirklich nicht um ein Vergleichen, sondern es ist echtes Interesse.


    Wir wollen ja beide dasselbe, mit größtmöglicher Klarheit Musik hören.


    Die Wege mögen verschieden sein, aber auf das Resultat kommt es an.


    Bei meinem Instrument ist es ganz ähnlich.


    Auch da habe ich einen ziemlich genialen Freund und Geigenbauer, und es ist schon erstaunlich, wieviel Gemeinsamkeiten es zwischen einem Instrument und einer Musikanlage gibt, wenn man die Musikanlage wie ein Instrument behandelt.


    Aber davon ein anderes mal mehr.


    LG,


    Michael

  • Hallo Michael,


    von den ganzen Komprimierungen halte ich auch nicht viel.
    Lediglich für den Urlaub habe ich einige mp3-CD´s für meinen portablen
    SONY-CD-mp3-Player, damit ich platzsparend auf einer CD-R-mp3 ca.10-14CD-Alben mitnehmen kann.


    Wichtig ist der Brenner, wie Du richtig schreibst:

    Zitat

    Für mich kommen für Audio-CD's nur meine alten Plextor SCASI-Geräte in Betracht.


    In zwei meiner PC´s habe ich neben modernen DVD-LG-Brenner auch für meine Audiozwecke zwei PLEXTOR-Brenner eingebaut (der eine 8fach der ander 24fach) - ich brenne für Audio nur 4 oder 8fach, beim neueren Plextor und habe bisher nie Probleme gehabt, die CD´s laufen seit eh und je wie das Original !


    Überspielung von LP auf CD:
    Interessant welchen Aufwand Du mit Schallplattenwaschmaschinen für das CD-Überspielen treibst. Ich habe, wie Du weißt, ja auch einige LP-Schätze auf CD verewigt - eine zeitraubende Arbeit; u.a. die tolle Khatchaturian Sinfonie Nr.3 -Eurodisc-LP.


    Mir reicht die Qualität mit meiner Creative SB-128-Soundkarte voll aus, auch ohne Vorbehandlung der LP.
    Das Ergebnis ist OK !
    Als eingebauter Entzerrer Vorverstärker für den Plattenspieler(den ich nur noch im Hobbyraum habe) dient ein ausgemusterter Technics-Vr "der alten Schule" (noch voll aus Metall), der gleichzeitig für meinen PC als Soundverstärker mit Canton-Boxen dient. Damit habe ich einen guten Sound am PC.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von musicophil
    Ist das soetwas wie damals bei Tape- und Kasettedecks? Die Laser muß senkrecht nach oben scheinen. Stel mal vor, daß Philips eine ganz kleine Ecke nach links macht und Akai nach rechts. Dann wird die Ecke plötzlich größer, falls mit dem einen Apparat auch gebrannt wird und mit dem anderen abgespielt. Und könnte es Probleme geben.


    Hallo Theophilus,


    Beim Lesen aller Beiträge bemerkete ich, daß Du Dich nicht geäußert hast zu dieser Frage.


    Willst Du uns, bitte, auch in diesen Punkt nähere Auskünfte geben? Denn die sind ja sehr lehrreich.


    LG, Paul

  • Hallo teleton,


    fast noch wichtiger als der Brenner ist ein anständiges Leselaufwerk.


    Die m.e. allerbesten Laufwerke für Audio sind die beiden Plextor SCASI-Laufwerke PX32 und PX 40.


    Ich habe beide in Betrieb, im Verbund mit den dazugehörigen Plextools kenne ich nichts besseres.


    Die Klangqualität des Auslesens ist noch ein ganzes Stück besser, als wenn man mit dem Plextor-Brenner ausließt.


    Und das beste ist, daß man diese tollen Laufwerke bei 123 hinterhergeschmissen bekommt.
    Mein PX32 hat 1 Euro gekostet- da war das Porto teurer- und er funktioniert tadellos.


    LG,


    Michael

  • Hallo Michael,


    Ich hatte Pech als meinen LP-Ladeneigner auf CD umstellte.
    Er hatte so eine elektrische Waschmaschine für Schallplatte und sagte mir zu, daß ich diese umsonst geschenkt bekam.


    Er lag im Krankenhaus als seinen Laden umgebaut wurde. Sein Angestellter wußte nichts von unserer Verabredung und gab die Machine mit dem Müll mit.
    Deshalb kaufte ich mich so eine Künststoffreiniger. Die Platte wird da mit der Hand gedreht.


    Ich weiß von meinem Händler welche Flüsigkeit er benützte; eine Mischung von 50% Isobutylalkohol und 50% Ethanol.
    Aber er sagte auch, daß distiliertes Wasser mit einige Tropfen Reinigungsmittel (Ajax, Lux oder weiß Gott was) auch sehr gute Effekte geben können.


    Kannst Du da etwas mehr zu sagen?


    Liebe Grüße, Paul

  • Lieber Paul,


    Du besitzt warscheinlich eine sogenannte "Knosti".
    Die Meinungen zu dieser preisgünstigen Art, Schallplatten zu waschen, gehen weit auseinander.


    Obwohl ich nicht widerspreche, daß man mit diesem Gerät einen gewissen Reinigungseffekt erziehlt, muß ich leider sagen, daß letztendlich an einem Gerät, das auch absaugen kann, kein Weg vorbei führt.
    Die Meinungen, ob es ein Flächenabsauger (wie meine VPI) sein soll oder ein weitaus teurer Punktabsauger(wie die Loricraft oder Keith Monk)gehen auch weit auseinander.
    Ich finde, ein Flächenabsauger genügt.


    Zur Reinigungsflüssigkeit muß ich leider sagen, daß mir die Formel Deines Händlers überhaupt nicht gefällt.
    Ich finde sie sogar ausgesprochen schlecht!


    Von Ethanol muß ich dringendst abraten!


    Eine "normale" und bewährte Flüssigkeit besteht aus 1/3 Isopropanol(oder auch Isopropylalkohol-100%)und 2/3 destilliertem Wasser.


    Wenn Du es ganz genau nimmst, dann nehme das sauteure "Ampuwa" aus der Apotheke, das ist wirklich "reines" Wasser(doppeltdestilliert), aber mir reicht das normal destillierte völlig, da es sowieso wieder abgesaugt wird.


    Bei einer Knosti wäre ich vorsichtiger.
    Dazu ein Teelöffel Netzmittel (bekommt man im Photoshop, ich bevorzuge das von AGFA- es heißt "Agepon"), die Alternative ist ein Spritzer "Spüli", aber um Gottes Willen nicht Ajax....


    Wenn es etwas teurer sein darf, dann empfehle ich dir unbedingt, die Reinigungsflüssigkeit "L'Art du Son"-kurz LADS auszuprobieren.
    Diese ist ohne Alkohol und verbessert den Klang enorm(!!!).
    Auch die Reinigungswirkung ist sehr gut.


    Mit dem kleinen Fläschchen, das etwa 40,- kostet, kannst Du Dir 5 Liter mit destilliertem Wasser zubereiten. Das hällt eine ganze Weile.


    Diese Reinigungsflüssigkeit ist Spitze und besser als das Eigengebräu.


    Zur Grundreinigung verwende ich ein Produkt namens Vinyl Zyme.


    Dieses auf Enzym-Basis hergestellte Produkt holt immens viel Dreck aus den Rillen, vor allem Schimmel und andere mikroskopische Ablagerungen.


    Dringenst zu empfehlen.
    Das kleine Fläschchen ist zwar auch ziemlich teuer, aber auch daraus kannst Du Dir 5 Liter zusammenstellen, die sehr, sehr lange reichen.


    Beide Mittel und auch das "Agepon" findest Du problemlos, wenn Du die jeweiligen Namen bei googel eingibst.


    Alle drei Reinigungsflüssigkeiten sind lange bewährt(ich wasche Schallplatten seit 16 Jahren) und ich habe auch mit Freunden viele ausgiebige Tests hinter mir, die meine Aussagen bestätigen.


    Vielleicht hast Du ja auch eine "Nitty Gritty" und gar keine "Knosti"?
    Die Nitty Gritty wird auch per Hand gedreht, hat aber einen Absauger.
    Im Prinzip ist es egal, ob Du per Hand drehst, wichtig ist das abschließende Absaugen des Drecks, alles andere ist in meinen Augen leider schlecht.


    Liebe Grüße,


    Michael

  • Generell möchte ich mal sagen, dass das MP3-Format besser als sein Ruf ist. Ich möchte sogar behaupten, wenn man eine CD für den MP3-Player rippt, ist mp3 immer noch die beste wahl. Sicherlich gibt es codecs wie ogg oder flac (letzteres spielt glaub ich so gut wie kein mp3 player), aber wenn eine cd ordentlich mit lame codiert ist muss man schon etwas mehr als das absolute gehör haben, um einen unterschied zur cd zu erkennen (natürlich gehört auch eine vernünftige bit-rate dazu). ich habe lange mit ogg und variablen bitrates herumexperimentiert, mich letztendlich doch für lame-mp3 entschieden.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Zitat

    Ich habe lange mit ogg und variablen bitrates herumexperimentiert, mich letztendlich doch für lame-mp3 entschieden.


    Und was gab letztlich den Ausschlag für diese Entscheidung?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Mehrere Gründe. Erstmal hört man keinen Unterschied. Beim variablen Codieren waren bei mir die ogg-files zudem immer größer. Aber wenn man mal schnell mit jemanden was tauschen möchte, ist eine gut codierte mp3datei der oggdatei (bei eigentlich identischem klang) immer noch überlegen, da die wenigsten mobilen Geräte ogg spielen.


    LPs würde ich live ins wav-format bringen.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon