Anna Netrebko - Einzigartig oder nur Marketing?

  • Ich mag nicht mal mehr den Sankt Nikolaus in unser Haus lassen...



    Davon abgesehen gehört Tabasco ins Essen und nicht in die Augen [aber es ist mir bereits drei Mal passiert], und Harnoncourt gehört sonstwohin, aber nicht auf die Bühne [bereits mehrfach passiert].


    Das mit dem Lieblingsdirigenten habe ich jetzt einfach mal überlesen... um des lieben Friedens Willen [und damit Theo nicht das Forum wegen einer schamlosen Anmerkung eines dümmlichen Eslässers verlässt].


    Widmen wir uns wieder der Sängerin, die ich persönlich als beiläufige unspektakuläre - deswegen aber nicht schlechte! - Stimme empfinde. Diesbezüglich war die Rollenvergabe im Figaro sicherlich gelungen. Das mag abwertend klingen, ist aber so nicht gemeint:


    Derzeit liegt mein Ohrenmaß an Stimmen, die einen Wiedererkennungswert haben, die - meinem Geschmack entsprechend - markant sind wie z.B. die Bartoli, Kermes, Cangemi [um bei aktuellen Sopranistinnen zu bleiben]. Ob die genannten nun besser sind, als Anna Netrebko [darf man das ausschreiben?], vermag ich nicht objektiv zu beurteilen. Gefallen tun mir die genannten drei derzeit wesentlich besser. Zudem würde ich für Anna Netrebko sicherlich keine Preise > 100 € bezahlen [bei Bartoli waren 80 € für mich die absolute Schmerzgrenze], das ist es mir einfach nicht wert. Umso erstaunter war ich gestern, als ich erstmals die Stimme von Heidrun Kordes [mit der meine Holde bereits ohne mein Wissen mehrfach musizierte] zu Gehör bekam: Eine Stimme, die ich sofort "erhörte", bei der ich mich wohl und beinahe fasziniert fühlte. Das ganze gabs für schlappe 11 €... zuzüglich einer überaus netten Begleitung, Sonnenschein und einem einfach tollen Sonntag.


    :rolleyes:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Lohengrins,


    Zitat

    nur mal ganz kurz zu Deiner Replik auf Theophilus: Was sollte das Management von Anna Netrebko denn gegen die BILD machen wollen?


    Zum Unterschied von dem Artikel in der "Bühne", insinuiert "Bild", daß Anna Netrebko strippt und Erotik-Aufnahmen gemacht hat. Mit einem guten Anwalt wäre zumindest eine Gegendarstellung nach Pressegesetz zu erzwingen. (Gegendarstellungen müssen veröffentlicht werden - und zwar sogar dann, wenn die Recherche belegt, daß die Gegendarstellung inhaltlich nicht korrekt ist.)


    Und wir sind übrigens beim Messen mit zweierlei Maß: "Bild" darf über eine Stripperin schreiben (was Austria wohl - und sogar zurecht - mit mir machen würde, wenn ich nur im Forum das tue, was "Bild" öffentlich macht?) - aber eine korrekt vorgehende Journalistin der "Bühne" wird als "Fälscherin" brüskiert, weil man die objektive Kritik nicht goutiert.


    Ich lerne daraus: AN mittels Namens-Verballhornung als "Ne-stripp-ko" und damit als Sex-Girl zu bezeichnen, ist okay (und mich prügelt Theophilus, weil ich anmerke, daß mir die Vermarktung Anna Netrebkos als Klassik-Sexpuppe suspekt ist!), ihre Mängel in Intonation, Aussprache, Emotion etc. in Kontrast zu einem vom Management arrangierten völlig überzogenen Hype zu nennen, ist hingegen Schmuddeljournalismus, gegen den man vorgehen muß.


    Lehrreich...


    :hello:

    ...

  • Zitat

    Zitat Austria
    Das kann ich bestätigen !! Harnoncourt ist nämlich unser Lieblingsdirigent


    Eigentlich dachte ich, Gergiew müßte es sein. Aber das ist der Welten Lohn: Nicht die Entdecker werden geehrt, sondern die Propagandisten. Weiß man ja, seit der von Columbus entdeckte Kontinent nach Herrn Vespucci benannt ist... :D


    :hello:

    ...

  • Ich denke auf diesem Cover ist er ganz gut getroffen und die korrekte Schreibweise ist klar und deutlich abzulesen.



    :untertauch:


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

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  • Salut,


    daß Mozarts meine Lieblingsmusik ist, ist eine grundlegende Fehleinschätzung - hingegen ist er mein Lieblingskomponist.


    Den Zombie auf dem Cover würde ich bestimmt nicht als Dirigenten bezeichnen - und etliche dieser Fakultät sicherlich auch nicht - sondern eher als Deformator [Stümper darf man ja nicht mehr schreiben]. Der auf dem Cover gezeigte erinnert mich gerade an einen älteren Herren, der zum Nachtmahl erscheint - sein Gebiss aber bereits in der Kukidentbox abgelegt hat. Nun müsste er natürlich presto alla breve ins Bad zurück - auf dem Weg aber begegnet er sovielen unnütz angesammelten Gegenständen [über die er stundenlang sinniert], dass er nach vollbrachtem Einsatz des Zahnersatzes diesen gar nicht mehr benötigt - da die köstlichen Speisen [wie das Publikum nach einer Figaro-Ouvertüre] bereits verschimmelt sind.


    Aber sein Gesichtsausdruckt passt durchaus zum Inhalt: potthässlich und abstossend.



    Boah... geil, was die da spieln... wie machen die das nur...????
    Alles im Takt... Alice... meine Herztabletten...

    [Niki während einer Östmandarbietung... (oder eines Schlaganfalls)]


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    P.S.: Den Artikel in der heutigen FAZ habe ich übrigens mit großem Interesse gelesen. Die sehr deutliche Kritik an Anna Netrebko war ebenso nachvollziehbar wie die auch vorhandenen freundlichen Worte zu ihrer Stimme und ihrem Auftritt.


    Ich habe dort auch hineingeschaut. Die FAZ ist seit langem die erste Homepage, die nicht mit dem Firefox funktioniert...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Atemnot (Wulf :motz: ). Weinen vom Lachen (Faun, Austria, Edwin, Ulli :hahahaha: :hahahaha: ).
    Gehoert dieser Subthread nicht allmaehlich beim Thread "Feuilleton und Satire"?


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von Wulf
    Also bei jpc fand ich die Schreibweise mit "c".....


    Aber von mir aus auch mit "k".....


    Unser Partner jpc schlampert schon seit einiger Zeit ziemlich herum - k.A., was da momentan los ist... :rolleyes:
    (sie vergessen das Einstellen von Neuerscheinungen, manchmal verschwinden diese kurzfristig wieder und tauchen mit falschem Cover wieder auf oder überhaupt nicht mehr, wenn sich keiner bei ihnen meldet... ?( )


    Leute, Ihr seid genial - jetzt muss nur Ulli noch beweisen, dass um N.H. genau so ein Marketing-Theater wie um A.N. gemacht wird und sonst nichts dahinter ist und Austria hat plötzlich einen Zwei-Fronten-Krieg am Hals: Bürgerkrieg in Wien und dann kommen noch die Franzosen hinzu :D


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Moin, Edwin.



    Herzlichen Dank für den Exkurs zum Gegendarstellungsrecht. Das Problem ist nur, dass - zumindest in Deutschland - lediglich Tatsachenbehauptungen gegendarstellungsfähig sind. Dass sich Anna Netrebko zumindest ein wenig entblättert, ist Sache der Regie und in der Aufführung kaum zu übersehen. Dass nun die BILD munter eine "Ne-Stripp-ko" erfindet, ist nun entweder lediglich die Abbildung dieses Vorgangs oder (was wahrscheinlicher wäre) ein Werturteil, und das ist nun mal nicht gegendarstellungsfähig.


    Zum Messen mit zweierlei Maß: Bringe nichts durcheinander, was Du zuvor selbst stets säuberlich getrennt hattest. Der Auslöser für die Management-"Offensive" war ja zumindest offiziell nicht der Beitrag (s. o. Werturteil usf.), sondern ein vorgeblich journalistisch unsorgfältiges Interview. Gegen derlei vorzugehen, ist grundsätzlich nachvollziehbar und natürlich rechtens (wenn denn die Vorwürfe stichhaltig wären).


    Insofern ist Dein Fazit im dritten Absatz eine schöne journalistische Zuspitzung, aber sie geht inhaltlich zwangsläufig fehl.


    Insgesamt ist es wohl dies, was mich den gestrigen Netrebko-FAZ-Artikel mit Interesse hat lesen lassen: Die Berichterstatterin hatte erkennbar Distanz zu dem, was sie beschrieb, beurteilte. Sie war - soweit erkennbar - weder von besonderer Zu- oder Abneigung gegen Anna Netrebko geprägt. Das ist bei all dem Hype auch mal ganz wohltuend.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

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  • Morgen,


    nur als Zuleser bemerkt, die gestrige (5.3.2007) Kritik im Feuillton der Neuen Zürcher Zeitung der gerade gewesenen 'Manon'-Aufführung hub mit der "phänomenalen Stimme" urteilend an, erwähnte nur Kleinigkeiten als fehlend, die Rolle galt der Kritikerin als bestens ausgefüllt, vielmehr war der männliche Gegenpart nicht der führenden Dame gewachsen, vielleicht sei demnächst in Berlin, auch eine Manon von Massenet, Rolando Villazon (so?) der ebenbürtige Bühnenpartner.


    Die auf Atmosphäre angelegte schnelle Marktdurchdringungsstrategie des Paares hat Vorläufer im Pop-Expressionismus (Warhol; dann in der Malerei: die "Jungen Wilden", wir spritzen mit Farben, damit man sieht, dass es Kunst ist). Man muss schnell sein, die Kommunikations-Mix-Wellen müssen nahtlos ineinander übergehen, weil: der Markt ist nicht gerecht, Zeit für den Aufbau eines Werkfundus lässt man uns nicht.


    Das Paar ist nicht zu beneiden.


    Freundlicher Gruß
    Albus

  • Hallo Lohengrins,
    da dürfte dann das deutsche Presserecht vom österreichischen sehr stark abweichen. In Österreich kannst Du eine Gegendarstellung zu jeder Feststellung begehren, die in einem Artikel als Tatsache behauptet wurde.
    Soll heißen: In Österreich wäre eine Gegendarstellung in dem konkreten Fall etwa mit dem Text möglich:
    "Anna Netrebko begehrt folgende Gegendarstellung: Im Druckwerk ,Bild' vom usw. wird durch eine absichtliche Namensverschreibung in Zusammenhang mit einer Bilderstrecke der Eindruck erweckt, daß Anna Netrebko strippt. Diese Szene geschieht ausschließlich im Zusammenhang mit der Regie von ,Manon'. etc. etc."


    Außerdem unterliegst Du einem Mißverständnis: Man ist meiner Meinung nach gegen die Bühne vorgegangen wegen des Netrebko-kritischen Artikels, hat aber das Interview, das in der Darstellung nicht in allen Details den Regeln der journalistischen Sorgfalt entspricht, als Vorwand benützt, weil der tatsächlich gemeinte Artikel nach Presserecht (in Bezug auf Meinungsäußerung) nicht angreifbar ist. Sozusagen hat man meiner Ansicht nach den Sack geprügelt und den Esel gemeint.


    Wenn ich nun die Fälle "Bild" und "Bühne" vergleiche, komme ich zu meiner Zuspitzung, die eben durch den Vergleich entsteht. Damit sage ich nicht, daß ich die für mich festgesetzte Trennung in "Aktionen des Managements" und "sängerische Leistung von Anna Netrebko" aufhebe.


    Tatsache ist allerdings, daß mir beides suspekt ist. :D


    :hello:

    ...

  • Hallo Edwin,


    jetzt wirklich nur noch zum Abschluss (von meiner Seite aus): Ich habe Dich durchaus nicht missverstanden; ich habe vermutlich in meinem zweiten Absatz zu verquast formuliert.
    Also: Der Protest des Managements richtete sich Deiner Auffassung nach gegen das Interview, war aber eigentlich gegen die kritische Berichterstattung gemünzt. Das ist mir schon klar, das ist ja auch nachvollziehbar und sogar wahrscheinlich. Nur gebe ich zu bedenken, dass Mutmaßen da nicht weiterführt. Denn zumindest offiziell wehren sie sich gegen ein Interview, das nicht lege artis zustande gekommen sein soll. Und das ist grundsätzlich ihr Recht.


    Zur Gegendarstellung: Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die sich offensichtlich entkleidet. Insofern strippt sie. Punktum. Seitens der BILD hat da keiner schlaflose Nächte.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Hallo Lohengrins,

    Zitat

    Interview, das nicht lege artis zustande gekommen sein soll.


    Und genau das ist eben der Knackpunkt.
    In dem von mir genannten hypothetischen Fall wehrt man sich gegen ein Interview mit dem Vorwurf einer Fälschung, obwohl von beiden Seiten das Zustandekommen und die Existenz dieses Interviews gleich wiedergegeben wird.
    Aber ich nehme an, dass das ohnedies noch ausjudiziert wird.


    Übrigens muß ich, nach allem, was ich soeben gehört habe, eine neue Hypothese und Meinung meinerseits anbringen: Entgegen meiner bisherigen Meinung, das Management sei von sich aus aktiv geworden, meine ich jetzt, daß Anna Netrebko selbst eine filmreife Szene gemacht hat und sich dann Management und Operndirektion auf eine gemeinsame Vorgangsweise einigten. Wie gesagt: Das ist ausschließlich meine private Meinung aufgrund privater Meinungen, die an mich herangetragen wurden; und was diese Meinungen inklusive meiner eigenen vermitteln, könnte mit der Realität nur aus Gründen des Zufalls übereinstimmen.


    :hello:

    ...

  • Lieber Edwin,


    nachdem die Diskussion mE immer skurrillere Züge annnimmt, von mir noch einmal ein paar Zwischentöne.


    Nicht nur (Vorsicht Ironie!), dass Du hier bei Tamino den Hort der deutsch-österreichischen Antikapitalisten anzuführen scheinst, sondern jetzt werden auch noch diejenigen von Dir angegriffen, die die Instrumentarien des Rechtsstaates insofern ausnutzen, als dass sie sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln gegen ihrer Meinung nach Unrechtmäßiges wehren.


    Das Vorgehen von Annas Management ist legal und da sowohl Österreich als auch Deutschland Rechtsstaaten sind, ist zuerst einmal davon auszugehen, dass legales Handeln auch (moralisch) legitim ist. (Wenn Du, Edwin, die Kongruenz von Legalität und Legitimität in einem Rechtsstaat (grundsätzlich) infrage stellst, kann ich Dir, zumindest hier, auch nicht helfen.)


    Da wir uns hier nicht in einem "Staatsrechtsforum" befinden und unser Mann für philosohische Fragen (Johannes Roehl) diesem thread standhaft fern bleibt, möchte ich wieder den Fokus auf das "Markenmanagement" (Marke: Anna Netrebko) lenken und so indirekt die Verbindung zu dem presserechtlichen Vorgehen von Annas Management ziehen.


    Edwin, ich weiss nicht, ob Du Dir bewusst bist, dass die vornehmste Aufgabe des Managements von Anna das Markenmanagment der Marke "Netrebko" ist. Man kann die Richtung die eingeschlagen wurde, gut oder schlecht finden, völlig absurd ist es jedoch, den Beratern die Legitimität des von ihnen gewählten Weges abzusprechen. (Nicht alles, was Dir nicht gefällt, ist illegitim.)


    Ich weiss ebenfalls nicht, in welcher Welt Du lebst, es scheint so zu sein, dass es eine ist, in der das Wort "Umsatzgenerierung" noch nicht im Wörterbuch steht. Unabhängig davon, ob Du es für gut oder schlecht erachtest, dass mittlerweile auch die Kultur dem Umsatzdiktat unterworfen ist, kannst Du nicht einem Management ein Fehlverhalten vorwerfen, dessen Ziel es ist, einen möglichst hohen Umsatz mit der von ihm betreuten Marke zu generieren. Der Wert der Marke "Netrebko" spiegelt sich u. a. in Presseberichten wider. Ein guter Beraterstab sondiert täglich die Presse und versucht natürlich Einfluss auf Journalisten zu nehmen. (Natürlich erwarte ich von einem unabhängigen Kulturjournalisten, dass er sich dieser Einflussnahme erwehrt, jedoch würde auch ich als Mitglied in Annas Beraterstab keine Möglichkeit der Einflussnahme auf Journalisten ungenutzt lassen.)


    Um es deutlich zu sagen: Annas Management bekommt Geld dafür, dass es diese Aufgabe wahrnimmt. Es ist in der Regel an dem Abschluss von Werbeverträgen etc. umsatzmäßig beteiligt und daher besonders engagiert in der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Schlechte Presse bedeutet in der Regel eine Gefahr für die Stabilität des Wertes einer Marke. Daher muss ein Beraterteam alles tun, um eine Wertstabilität zu erhalten, bzw. deren Wert noch zu erhöhen.


    Künstler haben genauso einen Marktwert wie z.B. Sportler. Ich vergleiche Anna Netrebko deshalb gerne mit David Beckham: In bezug auf die von ihnen gelieferte Qualität ihrer Arbeit gibt und gab es sicherlich eine ganze Reihe hochwertigere Akteure. Doch sich so, wie diese beiden, zu vermarkten, ist einzigartig.


    Weisst Du, Edwin, wer alles von dem Hype um Anna profitiert? Es sind nämlich nicht nur sie und ihr Management. Die Plattenfirma profitiert, Salzburg profitiert, der Opernball profitiert, ihr Werbepartner profitiert, die von ihr getragenen Modelabel profitieren...


    Überall wird Umsatz generiert, (hoffentlich auch Gewinn erwirtschaftet),
    Menschen erhalten und schaffen ihretwegen Arbeitsplätze und zahlen somit auch Steuern.


    Nun kannst Du einwenden, Edwin, dass Du es schrecklich findest, dass immer mehr Lebensbereiche dem Diktat der Umsatzgenerierung unterworfen sind. Das finde ich auch, nur ist es völlig uninteressant, ob wir beide dieser Auffassung sind oder nicht.


    Wir können das Rad der Zeit nicht anhalten, die Beklagung aktueller Zustände sollten wir lieber pensionierten Leserbriefschreibern der FAZ überlassen.


    Auch wenn ich mich nicht in die Reihe der Fans ihres Gesanges einreihe (dann doch eher in die ihrer Berater), so bin ich in einem ein ganz großer Fan von ihr: Von der Art und Weise, wie sie ihre Lust zu leben kommuniziert. Diese Frau sprüht förmlich vor Energie. Jugend, Unbekümmertheit und Charme trifft auf graumeliertes Haar, bildungsbürgerliche Bedenkenträgerei und distanzierte Gelassenheit.


    Und deshalb knallt es auch so... ;)


    (Und lieber Edwin, falls Dich Annas Management irgendwann einmal mit einem "Sektfühstück" gemeinsam mit Anna in Annas neuer Heimat "bestechen" möchte, sag`doch einfach: Ja!)


    Träum`was Schönes :lips:


    Mignon :hello:

    Maybe the nation has found peace from its sins... I. A. a. W.E.B. Du Bois

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  • Liebe Mignon,


    entschuldige bitte, dass ich mich da kurz einklinke. Aber deine flotte Formulierung der graumelierten Antikapitalisten lässt mir dann doch keine Wahl, wie du dir fast schon denken konntest, oder? :hello:


    Ich bin weder graumeliert, noch das andere, erst recht zähle ich mich nicht zum Bildungsbürgertum, nur weil ich meterweise Klassik-CDs im Regal habe und ahne, dass Krieg und Frieden wohl eher nicht von Grisham ist.


    Interessant in diesem Zusammenhang finde ich deine Signatur von Pina Bausch. Sinngemäß würde ich das folgendermaßen in unser Thema übersetzen: Mich interessiert nicht, wie man mir etwas verkauft, sondern was man mir verkauft. Daraus schließe ich, doch wenigstens ein wenig hinter das zu schauen, was einem mit großem Hallo angepriesen wird. Du hast weiter oben angemerkt, Verkaufs-Strategien doch bitte nicht moralisch zu bewerten. Marketing-Leute täten halt nur dann ihren Job gut, wenn sie mit ihren Mitteln und Wegen möglichst - Achtung: Viel Umsatz generieren. Wenn man mir aber ein X für ein U, den Fraß einer Fast-Food-Kette neuerdings als ökologisch und nahrhaft ausbalanciert oder mich einfach nur für dumm verkaufen will, dann werde ich dennoch sowas von moralisch, das kannst du dir kaum vorstellen!


    Wenn man mir Frau Netrebko als glühenden Fixstern des Klassikhimmels anpreisen will, reagiere allerdings etwas gelassener. Da stirbt schließlich keiner von. Nur: Diese Maßnahmen ihrer Marketing-Maschinerie als glanzvollen Erfolg hinzustellen, obwohl man weiß, dass sie zutiefst verlogen und falsch sind, nötigt mir nicht sonderlich viel Respekt ab. Meine Bewunderung für Marketing, Umsatzsteigerung usw. hält sich in überschaubaren Grenzen. Bin ich deshalb antikapitalistisch? Ich dachte immer ganz naiv, dass sich im Kapitalismus Qualitätsprodukte durchsetzen...


    Allerdings teile ich auch Edwins Verzweiflung nicht ganz. Nun gut, ich lebe auch nicht in Wien, wo ich das Ganze hautnah miterleben muss. Wenn plötzlich Unmengen Menschen in La Traviata oder Manon strömen, um die Netrebko zu sehen, bleibt die Hoffnung, dass sie auch etwas Verdi und Massenet mit auf den Weg bekommen. Sind nicht früher die Leute auch zu "der Callas" oder "dem Kennedy" gegangen? Im besten Fall paart sich der Rummel mit tatsächlicher Qualität. In einem schlechteren Fall haben wir es mit einem AN-Phänomen (oder LL... :]) zu tun. Der schlimmste Fall inklusive Untergang des Abendlandes ist mir nicht bekannt.


    Erstaunlich fand ich heute den Netrebko-Beitrag in der Sendung Kulturzeit. Ihre Verkörperung als Manon wurde enthusiastisch hervorgehoben, während die kurzen Auschnitte das Gegenteil hörbar machten. Waren sogar die 3-Sat-Leute schon in New York zum Sekt-Schlürfen?


    Gruß
    B.

  • Hallo Mignon,
    in diesem einen Fall, aber wirklich nur hier, bekenne ich mich zum radikalen Marxismus. :D
    :hello:
    P.S.: Und was ich ich angesichts der Tatsache, daß ich keinen Sekt mag...? :wacky: :hahahaha:

    ...

  • Zitat

    Original von Barbirolli



    ...und ahne, dass Krieg und Frieden wohl eher nicht von Grisham ist.


    Als wirklicher Bildungsbürger würdest Du natürlich wissen, dass ein Roman mit mehr als zwei Wörtern im Titel nicht von Grisham sein kann. ;):D




    Zitat

    Wenn man mir aber ein X für ein U, den Fraß einer Fast-Food-Kette neuerdings als ökologisch und nahrhaft ausbalanciert oder mich einfach nur für dumm verkaufen will, dann werde ich dennoch sowas von moralisch, das kannst du dir kaum vorstellen!


    Da liegt für mich der Hase im Pfeffer. Wenn ein Unternehmen Gewinn macht, ist das ja erstmal sehr positiv. Das es einem dazu verkaufen muss, dass seine Produkte absolute Topqualität haben, auch wenn dem nicht so ist, gehört zum Handwerk. Bedenklich wird es dann, wenn die Schere zwischen angeblicher und vorgegebener Qualität allzuweit auseinander geht zu Zwecken der Gewinnmaximierung. Und es für den Konsumenten schwierig wird, den Dschungel noch zu durchblicken.


    Aber das ist, wie im Lebensmitteleinzelhandel: Auch dort ist es schwierig, erstklassige Produkte zu finden, aber möglich. Weil es immer eine Nische für Qualität geben wird. Insofern bin ich von der ganzen Entwicklung auch nicht so beunruhigt wie Edwin. Aus meiner Sicht erleben wir jetzt gerade eine Art zweiten Klassikfrühling, der letzte kam so gegen Anfang der Neunziger, und brachte im Vermarktungsgepäck von Klassikradio auch so einige merkwürdige Stilblüten. Vermutlich droht uns noch eine Winterreise mit Anna und Lang Lang, aber das wird sich dann auch bald wieder etwas beruhigen.


    Gruß
    Sascha

  • Antracis


    Zitat

    Und es für den Konsumenten schwierig wird, den Dschungel noch zu durchblicken.


    Kann es sein, daß "der Konsument" tatsächlich so blöd ist, sich eine zweite CD eines Interpreten zu kaufen, wenn schon die erste sich seiner Meinung nach als Fast-food herausgestellt hat ?(


    :hello:
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Austria
    Antracis


    Kann es sein, dass "der Konsument" tatsächlich so blöd ist, sich eine zweite CD eines Interpreten zu kaufen, wenn schon die erste sich als Fast-food herausgestellt hat ?(


    :hello:
    Austria


    Hallo Austria,


    Nun, es gibt diese schöne Studie, wo man Schulkindern zwei Gerichte vorsetzte. Das eine war selbstgemachte Pasta mit einer selbstgemachten Tomatensauce rein aus Naturprodukten, die andere ein Fertigprodukt voll mit Glutamat und künstlichen Aromastoffen. Der Mehrheit schmeckte die Chemie, das andere war zu "laff".
    Insofern ist die Frage, ob der Konsument das Fast-food erkennt, wenn Ihm durch eine Entwicklung der Industrie immer weniger Gelegenheit gegeben wird, seinen Geschmack wirklich an herausragender Qualität zu bilden ?


    Hier haben wir dann beide halt einen Konflikt, weil wir uns in der qualitätiven Beurteilung nicht einig sind. Ich schätze Anna nicht so schlecht ein wie das Edwin tut, für mich ist sie aber wenig bemerkenswert. Wie Du hier schon mal geschrieben hast, hattest Du ausführlich Gelegenheit, Deinen Geschmack am guten Wiener Opernessen zu bilden, ich sehe auch keinen Grund, daran zu zweifeln. Trotzdem beurteilst Du sie weitaus besser. So isses im Leben, bei Harnoncourt finden wir uns dann auf der selben Seite der Geschmacksverirrten...wobei, dass ist ja auch "Slow-Food" :D :D


    Dennoch, gerade Anfänger sehen die gehypten Stars als Standard und wenn es irgendwann soweit kommt, dass man erst zum unbekannten Independent-Label greifen muß, um irgendwann wirklich gute Qualität zu erhalten, dann ist das eine besorgniserregende Entwicklung. In der Pop- und Rockmusik ist das schon längst so, in der Klassik ist es eine schleichende Entwicklung.


    :hello:
    Sascha

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  • Tag,


    ich wiederhole mich, es handelt sich darum, die Tatsache einer Produktinnovation des Kunstbetriebes anzuerkennen. - Das Paar (Netrebko/Villazon) dient, und zwar als Star-Produkt des weltläufigen (mehr oder weniger hochsubventionierten) Opernbetriebes, zur Steigerung des Lebensgefühls des teuer zahlenden Pubikums durch Teilhabe an Opern-Atmosphäre (Inszenierung). Villa und Villazon/Netrebko gehören atmosphärisch zusammen. Ein Star-Produkt bedeutet exzeptionelle Umsätze (Einkommen), bedeutet nicht exzeptionelles Können. Die Gagen sind zuletzt Wetteinsätze. Robbie Williams singt auch nicht besser als Freddie Fingerstadt, aber die Einkommen unterscheiden sich um den Faktor 10000.


    Im Übrigen gilt dann auch, was zur Wahrung der Leistung von Karl Marx ausgesagt ward: Das Werk ist nichts, aber er hat damit auch seinen Kritikern (akademische) Posten, Lohn und Ansehen verschafft.


    Freundlich
    Albus

  • Zitat

    Zitat Antracis
    Ich schätze Anna nicht so schlecht ein wie das Edwin tut,


    Dabei ist der Witz ja, daß ich sie, ich muß es nochmals deponieren, gar nicht so wahnsinnig schlecht finde. Sie ist für mich eine Sängerin der gehobenen Mittelklasse mit einer netten Bühnenerscheinung, guten schauspielerischen Qualitäten und einem sehr schön timbrierten Sopran - und halt auch mit eklatanten Mängeln, weil sie für mich völlig ohne Ausdruck singt, schlampig intoniert, extrem wortundeutlich ist und auf eine Weise phrasiert, die mir unverständlich ist, weil sie weder vom Wortsinn noch vom musikalischen Sinn abhängt.


    Träfe ich etwa im Stadttheater Klagenfurt (nix gegen dieses sehr tüchtige Theater!) oder im Lübecker Opernhaus (ebenfalls nicht zu verachten) auf diese Sängerin, würde ich erzählen, ich hätte eine Sopranistin gehört, die nicht uninteressant ist.


    Wenn nun aber diese Sopranistin als Jahrhundertereignis gepriesen wird, also das Lob ins Extrem fällt, dann fällt zwangsläufig auch die Kritik ins (andere) Extrem.


    Oder um beim Essen zu bleiben: Wenn ich in meinem Bezirk zum Chinesen um die Ecke gehe, kriege ich ein nicht übles Essen serviert, das sich von der Masse der Glutamatpampe erfreulich abhebt. Würde man mir aber erklären, das sei das beste chinesische Essen der Welt, würde ich als Gegenargument bringen, daß man Ma-Po-Tofu nicht ohne Sichuan-Pfeffer kocht, daß die Frühlingsrollen eher hart als knusprig sind und daß die scharfe Wan-Tan-Suppe nur dann scharf ist, wenn ich sie selbst nachwürze.


    Soll heißen: Es geht wieder einmal um die Relation. Und dann kommt es eben zustande, daß ich, wenn man mir erklärt, daß "Anna Netrebko von Gott berührt" worden sei (Zitat I. Holender), in zugegebener Polemik antworte: "Hat aber nichts genützt."


    :hello:

    ...

  • Anna, Anna, welch Enttäuschung! Ich geb es zu: ich war letzen Montag bei der Signierstunde von Rolando Villazon & Anna Netrebko;kam konträr zu den meisten Leuten aber pünktlich (und nicht schon 8 h früher!) und bekam auch mein Autogramm. Viele Leute, massenabfertigungsmäßige Organisation der Wartenden, klar. Doch: Villazon war zu allen Autogrammjägern lustig, freundlich, hatte wenigstens freundliche Blicke, nette ,Hallos' und kurze Gesangseinlagen parat - also so, wie man ihn aus TV-Auftritten, Interviews etc. kennt. Anna hingegen wirkte sooo arrogant und gelangweilt, total entnervt (niemals ein freundlicher Blick o. dergleichen), dass ich mir leider nur denken konnte: "Du bist so eine arrogante ... und für dich stellen sich Leute 20 h für einen Stehplatz an." Sie fand nur zur Sprache, wenn ein Fan sich getraute, Anna um eine Unterschrift auf einem Plakat, Bild o.Ä. zu bitten, was sie ziemlich scharf ablehnte - nur (ihre) CD-Covers wollte sie signieren!!!- Natürlich, sie ist der Opernstar des 3. Jahrtausends (bislang), hat ein wunderbares Timbre, dafür merkliche Schwächen in der Technik und ein geniales PR-Team hinter ihr. - Nur, wenn sie sich so sehr auf ,Teufel komm raus' vermarktet, ja verkauft, dann soll sie bitte für 2 h Autgramme-Schreiben doch etwas netter und nicht so hochnäsig sein oder es wenigstens ,spielen' (sonst schlüpft sie ja auch ad hoc von einer Rolle zur nächsten)! - Bei Rolando Villazon klappt das ja auch; er wird ja auch nicht immer 100%ig happy und gut gelaunt sein - tut aber wenigstens so zu seinen Fans.
    Nein, muss sagen, ich bin von Anna als Privatperson mehr als enttäuscht; nur zu Operndirektoren, High-Society-beautiful-people und Künstlern nett zu sein, aber nicht zu den Leuten, die ihre ganzen Platten kaufen, das ist nicht die positivste Art und eleganteste Lösung!

    "Oh ew´ge Nacht, wann wirst du schwinden,..."

  • Zitat

    Original von Arietta
    nur (ihre) CD-Covers wollte sie signieren!!!


    8o
    Ob das das Management oder sie selbst zwecks Gewinnoptimierung beschlossen hat?
    In jedem Falle sehr interessant!
    :yes:

  • Ja ist es, aber Herr Villazón, der im gleichen Label unter Vertrag ist, hat auch auf diverseste Artikel signiert, sogar Kaffeebecher und Fächer waren darunter; ) Naja, für eine Sozialstudie hätte dieses kleine ,Event' auf jeden Fall interessanten Stoff geliefert - nicht zuletzt, was das Verhalten und Motivationen der einzelnen Besucher betrifft :]

    "Oh ew´ge Nacht, wann wirst du schwinden,..."

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  • Hallo Arietta,
    wie Du weißt, bin ich absolut kein Netrebko-Fan. Aber es kann sein, daß sie einen schlechten Tag hatte und wirklich genervt war. Sogar sie ist nur ein Mensch, auch wenn sie zur Soprangöttin hochstilisiert wird. Freilich ist auch möglich, daß ihr, wie man in Wien dazu sagt, allmählich "der Papp ins Hirn steigt", aber was ich gehört habe, ist das eine für sie eher untypische Verhaltensweise.


    Daß sie nur die CDs signieren wollte, ist meiner Meinung nach eine Vorgabe des Managements. (Villazón geht damit vielleicht lockerer um oder hat keine entsprechende Vereinbarung; es kann auch sein, daß es bei ihm als Wiedergutmachungsgeste für die wegen der Absagenserie verärgerten Wiener Fans gedacht war.) Ich habe das bei einem sehr berühmten Tenor erlebt (nein, ich sage nicht, bei wem), wohl wissend, daß er in der Regel nicht so ist. Als ich ihn einige Zeit später darauf ansprach, sagte er, das sei eine Vereinbarung mit dem Management und dem Label gewesen.


    :hello:


    P.S.: Jetzt hab' ich doch glatt die Netrebko verteidigt. Ich bin auch nicht mehr der, der ich noch um 13.06 Uhr war.

    ...

  • Zitat

    Original von Philhellene
    Wurdest du also zwischenzeitlich doch noch zum Sektfrühstück eingeladen? :D


    nein - er hat mein post im Manon-Thread gelesen....


    8)
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Ich gewinne langsam den Eindruck,daß A.N.das wichtigste ist,


    was es auf der Erde gibt.Ich habe sie nur in dieser Sendung


    "Wiener Opernball" gehört und gesehen,und kann außer


    ihrem guten Aussehen nichts Besonderes an ihr feststellen.


    Eine Stimme wie ich sie schon 100 mal in meinem Leben


    gehört habe.Warum wird die nette Frau denn hier so hochgespielt ?


    A.Rothenberger z.B. hatte eine viel interessantere Stimme.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Arietta, ich kann zum konkreten Fall nichts sagen, weil mich Autogrammschlachten am Bühnentürl schon lange nicht mehr interessieren, aber früher war das anders und da habe ich es bei diversen Signierstunden erlebt, dass von der Plattenfirma sogar Aufpasser abgestellt waren, die penibelst darauf achteten, dass ja nichts "Artfremdes" unterschrieben wurde. Ich kann mir also gut vorstellen, dass es genauso war, wie Edwin vermutet, denn bei der "Mitternachtsparty" im Arcadia muss AN laut einer Bekannten von mir ausgesprochen leutselig gewesen sein.
    Edwin, das ist jetzt nicht mehr ganz aktuell, aber ich war jetzt eine Woche weg vom Tamino-Fenster und möchte doch noch kurz meinen Senf zu deiner "Anna-Net-stripp-ko" Aufregung dazugeben: Wäre ich an AN's Stelle, würde ich die BILD ganz bestimmt NICHT klagen, weil das schlicht und einfach zu viel der Ehre für dieses Schundblatt wäre. Jeder halbwegs intelligente Mensch weiß, was er von diesem Machwerk zu halten hat, und der Rest begeilt sich weiter an Schlagzeilen und liest Entgegnungen ohnehin nicht. (Noch dazu, wo die ja meist sehr dezent platziert sind...) Ich würde es in diesem Fall ganz wie AN halten: "Net amal ignorieren!"
    lg Severina :hello:

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