WALHALL - seltene Opernaufnahmen


  • Richard Wagner (1813–1883)
    Tristan und Isolde

    Künstler:
    Karl Liebl, Jerome Hines, Birgit Nilsson, Irene Dalis, Walter Cassel,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir.:Joseph Rosenstock
    Label: Walhall , ADD, 1961
    3 CDs


    Erscheinungstermin: 1.1.2012


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
    Die Entführung aus dem Serail

    +Fritz Wunderlich singt Ludwig Senfl


    Künstler: Fritz Wunderlich, Anneliese Rothenberger, Renate Holm, Eugenio Valori, Kurt Böhme,
    Teatro Colon Orchestra,
    Dir.: Heinz Wallberg
    Label: Walhall , ADD, Buenos Aires 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 1.1.2012


    +++++++++++++++



    Giacomo Puccini (1858–1924)
    Tosca

    Künstler: Renata Tebaldi, Gianni Poggi, Giangiacomo Guelfi, Silvano Pagliuca, Arturo La Porta,
    NHK SO,
    Dir.: Arturo Basile
    Label: Walhall , ADD, Tokio 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 1.1.2012


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo, Harald!


    Die "Tosca" wäre schon interessant, aber mit einem anderen Tenor. Gianni Poggi war mit Sicherheit keine gute Wahl. Da gab es zu der Zeit mehr als ein Dutzend bessere Tenöre.



    Herzlichst


    Wolfgang

    W.S.

  • Tristan, Entführung und Tosca sind aber ganz alte Hüte, die man schon vor Monaten, wenn nicht Jahren, kostenlos herunterladen konnte.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo, Rheingold1876!


    Schön das du das kannst. Ich bin dazu nicht in der Lage. Ich muß meine Aufnahmen käuflich erwerben. Aber das bereue ich nicht. Ein schönes Cuver und ein interessantes Begleitheft sind mir auch lieber.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

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  • Hallo Wolfgang, ich möchte wirklich niemanden davon abhalten, Aufnahmen auf CD zu kaufen, die offenkundig selbst aus dem Netz stammen. Wir sind doch freie Menschen in einer freien Gesellschaft. :) Der Musikmarkt passt sich den Gegebenheiten an. Das Internet hat ihn gründlich durchgeschüttelt und verändert. Dabei stehen wir offenbar erst am Anfang dieser Veränderungen. Mich interessiert nicht, ob es ein Cover gibt oder ein schönes Bildchen auf der Vorderseite. Oder einen Begleittext, der oft dürftig genug ist. Schließlich gibt es viele andere Quellen, um sich zu informieren. Mich interessieren ausschließlich die Musik und ihr Klang.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
    Die Hochzeit des Figaro


    Fernando Corena, Elisabeth Söderström, Ernest Blanc, Elisabeth Schwarzkopf, Teresa Berganza, Giorgio Tadeo,
    Philharmonia Orchestra,
    Dir.: Carlo Maria Giulini
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 4.1.2012


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Schön das du das kannst. Ich bin dazu nicht in der Lage.


    Hallo Rheingold,
    die Einlassung von Wolfgang war eine ganz andere, wie man lesen kann.


    Nicht in der Lage sein, könnte auch heißen, daß die Quellen nicht bekannt sind !


    :thumbup: vielleicht könntest Du da behilflich sein .....

    Die Weisheit Des Lebens Besteht Im Ausschalten Der Unwesentlichen Dinge
    -- aus china --

  • Zitat

    Nicht in der Lage sein, könnte auch heißen, daß die Quellen nicht bekannt sind !


    Hallo, Vampir!


    Schön, daß du mir da Beistand leistest. Doch, einige Quellen sind mir bekannt. Aber ich bin leider ein absoluter Laie am Computer und kann ohne Hilfe wirklich nichts herunterladen. Das sind in der Anwendung für mich "Böhmische Dörfer". Für mich bedeutet es schon "höchste angewandte Technik" um überhaupt ein Cover einzustellen. Das war das Erstemal ein tolles Erfolgserlebnis. Mir reicht es aber auch, wenn ich meine CD´s und erst recht meine Vinyl-Platten hören und genießen kann. Es gibt einige nette "Taminos", die für mich, falls gewünscht, auch Aufnahmen herunterladen. Denen bin ich auch sehr dankbar.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Lieber Harald,


    ich danke Dir hanz herzlich für diese laufend aktualisierte Liste.


    Als Vinylsammler kenne ich natürlich fast alle beteiligten Sänger, und es ist schon in der Imagination ein Fest, sich all diese - gemessen an den schließlich realisierten Studioproduktionen - unerfüllbaren Wunschkombinationen vorzustellen.


    Ich finde die Klangqualität nicht durchweg schlecht; und man bedenke doch, wie schwierig es früher, vor dem digitalen Veröffentlichungs-Hunger, gewesen ist, an derartige Tondokumente zu gelangen (und wie die dann erst abspielten). Und alles live! - Da sind doch 9.99 € nicht allzuviel an Investment!


    Und, lieber 9079Wolfgang - natürlich ist Poggi nicht die erste Wahl. Aber mit welchen Kollegen singt er hier! - Im Parsifal ist Waechter auch kein wirklich konkurrenzfähiger Amfortas - aber Hines eben der Gurnemanz!


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

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  • Diese Vorstellung von Neuerscheinungen ist keine generelle Kaufempfehlung. Ich erhalte auch keine Provision von Johannes Gebhardt, wenn ich hier die aktuellen Walhall-Veröffentlichungen poste.



    Gaetano Donizetti (1797–1848 )
    Lucia di Lammermoor

    Frank Guarrera, Joan Sutherland, Richard Tucker, Nicola Moscona,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir.: Silvio Varviso
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs


    ++++++++++



    Richard Strauss (1864–1949)
    Der Rosenkavalier

    Regine Crespin, Kurt Böhme, Anneliese Rothenberger, Fritz Wunderlich, Kerstin Meyer,
    Teatro Colon Orchestra,
    Dir. Heinz Wallberg
    Label: Walhall , ADD, 1961, 3 CDs


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Wolfgang, hallo Vampir, ich lese eure Reaktionen erst jetzt. Bitte nicht böse sein, aber ich kann und will jetzt nichts mehr zum Thema und auch zu anderen Themen mehr schreiben. Ich lege einfach eine Pause ein und störe nicht mehr. Es wird sich zeigen, ob ich dieses Forum vermisse. Das ist hier gewiss nicht der passende Ort, um sich abzumelden. Einen anderen weiß ich nicht. Aber der Anstand gebietet es schon, sich zu verabschieden. Das sei hiermit getan.


    Vielleicht mal bis irgendwann. :hello:


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Um ehrlich zu sein: Die Reaktion von Rheingold verstehe nicht. Er kann doch wohl nicht auf Wolfgang böse sein, wenn dieser sagt, er verstehe es auf dem Computer nicht, sich Musik aus legalen Quellen herunterzuladen und Vampir diesen von Rheingold wohl missverstandenen Satz erläutert. Nicht jeder hat die Zeit und die Geduld, sich so eingehend mit dem Computer zu beschäftigen und hat Schwierigkeiten im Umgang mit manchen Programmen. Ich selbst habe mich zwar mit vielen Programmen beschäftigt, aber das hat mich bei manchen - z. B. den Videoschnittprogrammen - sehr viel Zeit und Geduld gekostet und ich habe in den Programmen, die ich inzwischen einigermaßen beherrsche, bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Außerdem gibt es viele Programme, die mir vielleicht nützlich wären, mit denen ich mich auch schon aus Zeitgründen nicht befassen kann.
    Der eine legt weniger Wert auf Cover, der andere möchte seine Sammlung auch äußerlich wirkungsvoll aussehen lassen. Ich selbst lege auch auf das Aussehen viel Wert, kann mir aber mit einem Abspielprogramm Bilder aus dem jeweiligen Werk "einfrieren", mit einem Bildbearbeitungsprogramm und auf dem von mir geschaffenen Muster für das Cover ausdrucken und mit einem Schreibprogramm Angaben, wie Laufzeit der einzelnen Stücke oder Akte und die Besetzung des Musikstücks oder der Oper dazu schreiben. Das sieht dann schon den professionellen CD- oder DVD-Einlagen ähnlich. Aber das kostet etwas Einarbeitungszeit im Umgang mit den Programmen und auch etwas Geduld bei der Bearbeitung. Wenn ein Forumsmitglied nun sagt, dass er das nicht kann oder will, sich deshalb, um eine auch äußerlich ansprechende Sammlung zu haben, die Werke kauft oder kaufen muss, weil er mit dem Herunterladen oder Aufnehmen nicht zurecht kommt, ist das doch kein Grund für ein anderes Mitglied, beleidigt zu sein und nicht mehr zu schreiben.


    Lieber Rheingold, wenn du dies noch lesen solltest, da hast du meiner Ansicht nach etwas missverstanden. Überleg dir das noch mal und mach doch wieder mit.
    ?( ?( ?(


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Bitte nicht böse sein, aber ich kann und will jetzt nichts mehr zum Thema und auch zu anderen Themen mehr schreiben. Ich lege einfach eine Pause ein und störe nicht mehr. Es wird sich zeigen, ob ich dieses Forum vermisse. Das ist hier gewiss nicht der passende Ort, um sich abzumelden. Einen anderen weiß ich nicht. Aber der Anstand gebietet es schon, sich zu verabschieden. Das sei hiermit getan.


    Lieber Rheingold,


    bitte überleg Dir doch Deinen Entschluss noch mal! Ich fände es sehr bedauerlich, wenn Du im Forum nicht mehr schreiben würdest! Deine Beiträge habe ich wirklich oft als Bereicherung empfunden!


    Vor ein paar Tagen hast Du in einem anderen Thread geschrieben:
    Ich antworte nicht mehr gern auf andere Beiträge, weil ich entweder als Anfänger ignoriert werde oder scharfe Reaktionen einfahre, wenn ich mich etwas deutlicher vernehmen lasse.


    Da triffst Du einen ganz neuralgischen Punkt!
    Zum einen fehlt eine offene Diskurskultur im Forum (dazu habe ich damals, als Luca weggemoppt wurde, ja schon ausführlicher was gesagt),
    zum anderen aber fehlt weithin die Bereitschaft, sich auf Themen intensiver einzulassen und auf Beiträge wirklich einzugehen. Dementsprechend begnügen sich viele Taminos damit, nur mitzuteilen, was sie gerade gekauft haben, hören oder an anderer Stelle im Internet als Ankündigung gefunden haben. Oft mag die Lektüre solcher Beiträge vielleicht interessant oder nützlich sein, aber wer ein Interesse hat, sich eingehender mit Musik und ihrer Interpretation zu befassen, wird in diesem Klassikforum schon immer wieder ziemlich oft frustriert!


    Es gibt Diskussionsgänge, in denen ohne Frage ein intensiverer Austausch stattfindet! Im Kunstlied-Forum zum Beispiel. Das lese ich ausgesprochen gerne, da Helmut Hofmann sehr erhellende Beobachtungen, Analysen und Beurteilungen zur Diskussion stellt! Auch den Thread über die Hirnforschung und darüber, wass sie uns Musikfreunde lehrt, finde ich ausgezeichnet! Wenn ich mich dazu nicht äussere, liegt das einfach an der begrenzten Zeit, die ich habe. Da ich es selbst als unbefriedigend empfinde, nur mal eben so mit zwei Zeilen auf irgend etwas zu reagieren, habe ich mich entschlossen, nach Möglichkeit nur in Diskussionen einzusteigen, zu denen ich auch etwas Fundierteres beitragen kann. Und wenn ich dann Zeit investiert habe, um meine Erfahrung, meine Beobachtungen und Einsichten, meine Meinung, oft auch meine Zweifel oder meine Fragen in leidlich verständlichen Sätzen zu formulieren, frustiert es mich schon - da geht es mir genau wie Dir -, wenn überhaupt keine Antwort kommt oder aber eine flapsige, vielleicht auch genervt aggresive, oft ziemlich ignorant arrogante Reaktion.


    Wie lange ich noch Lust habe, trotzdem weiter zu machen, weiss ich nicht. Aber wenn Musikfreunde wie Du enttäuscht und frustiert aussteigen, gibt es mir schon zu denken!
    Überleg es Dir doch noch mal! Der Anlass, der jetzt offenbar für Dich das Fass zum überlaufen gebracht hat, war ja - wie Gerhard Wischniewski schreibt - nicht gar so gravierend.
    Aber mir ist schon klar, dass dahinter eine Geschichte steht, in der Deine Freunde an der Mitarbeit im Forum zerrieben wurde!


    Mach weiter, Rheingold!




    Mit lieben Grüßen


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Rheingold 1876,


    mache bitte weiter. Ich lese Deine Beiträge gerne. Einige Mal habe ich auch geantwortet. Ich halte es allerdings ähnlich wie Caruso. Ich schreibe nur, wenn ich etwas zum Theme zu sagen habe. Es ist kurios. Auf manchen sehr überlegten Grundsatzbeitrag kommt keine Antwort und ein anderes Mal lös tman nur mit einer Antwort starke Reaktionen aus. Also bleib dabei, wir brauchen die Meinungsvielfalt und damit Dich!
    Hedrzlichst
    Operus :hello:

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Lieber Rheingold,


    ich melde mich noch einmal zu Worte. Wie du siehst, waren noch andere erschüttert und konnten den Grund nicht begreifen, warum du sozusagen "das Handtuch wirfst". Wenn es die Reaktion auf Wolfgang und Vampir war, dann kann ich nur noch einmal (wie schon in Nr. 73 gesagt) betonen, dass das Bekenntnis von Wolfgang, Musik nicht herunterladen und speichern zu können doch - wie auch von Vampir bekräftigt - lediglich eine Feststellung und kein Angriff gegen dich sein konnte.
    Nun habe ich aber bei Caruso ein Zitat von dir gelesen, das mir inzwischen entfallen war und das mich stutzig gemacht hat. Ich kann mich eigentlich auch noch als Anfänger betrachten, denn soviel länger wie du bin ich auch nicht dabei. Auf die Beiträge, die ich geleistet habe, habe ich auch nur zu einem kleineren Teil eine direkte Antwort erhalten, meist eine positive, in seltenen Fällen auch einmal eine spöttische von Gegnern meiner Meinung oder auch vereinzelt einen persönlichen Angriff. Über erstere habe ich mich natürlich gefreut, letztere konnten mich nicht berühren, denn inzwischen stehe ich über solchen Dingen. Du darfst aber nicht auf jeden deiner Beiträge eine Antwort erwarten. Ich erinnere mich, dass ich mehrmals deine Beiträge, die ich immer gern gelesen habe, auch an dich persönlich (und zwar positiv) beantwortet habe. Aber auch ich halte es wie es Caruso oder operus schon gesagt haben: Ich lese in vielen Themen, und wenn ich persönlich etwas dazu beitragen kann, schreibe ich meinen Beitrag dazu, aber es gibt viele Themen, bei denen ich mich nicht kompetent genug fühle, etwas dazu zu sagen.
    In einem muss ich dir, lieber Caruso, allerdings widersprechen. Es gibt in diesem Forum sehr viele gewinnbringende Beiträge, ich bin nicht frustriert.
    Natürlich gibt es auch Themen, die mir nichts sagen, wie die, was ich gerade höre, sehe oder lese. Aber ich muss ohnehin aus der Vielfalt auswählen, weil die Zeit und die Aufnahmefähigkeit nicht reicht, um alles zu lesen. Und da gehe ich in diese Themen gar nicht erst hinein.
    Noch etwas an Rheingold. Auch wenn ich vielfach keine unmittelbare Reaktion auf meine Beiträge erhalten habe, so habe ich doch gemerkt, dass die Beiträge gelesen und die Gedankengänge weitergeführt wurden. Und das ist für mich gleichwertig mit einer unmittelbaren Reaktion. Denk einmal darüber nach. Vielleicht erwartest du auch zuviel, was wohl nicht erfüllbar ist, und komm wieder, auch wenn nicht immer genau auf deinen Beitrag eingegangen wird oder auch mal der Angriff eines Andersdenkenden erfolgt. In Bezug auf Diskussionskultur - und da muss ich Caruso leider auch widersprechen - steht unser Forum doch weit über dem Niveau vieler anderer Foren. Ich habe es schon an anderer Stelle gesagt: Hart in der Sache (so muss es doch sein) aber fair im persönliche Umgang (was ich den Mitgliedern auch weitgehend bescheinige)


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Rheingold!


    Da wir beide in Sachen Birgit Nilsson harte Sträuße ausgefochten haben, liegt die Vermutung doch nahe, dass dies der Auslöser Deiner Frustration gewesen war. Das habe ich wirklich nicht gewollt, deshalb möchte ich mein ehrliches Bedauern über Deine Reaktion ausdrücken und Dir versichern, dass ich Deiner Person nicht nahetreten wollte. Deshalb bitte ich Dich, lieber Rheingold, sieh unseren Disput als rein sachlich und keinesfalls persönlich - und was das Wichtigste ist: Bitte verlaß uns nicht!


    Es grüßt Dich herzlich
    Fritz

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • In einem muss ich dir, lieber Caruso, allerdings widersprechen. Es gibt in diesem Forum sehr viele gewinnbringende Beiträge, ich bin nicht frustriert.


    Natürlich gibt es viele gewinnbringende Beiträge. Ich hatte das ja auch eingeräumt und exemplarisch zwei Threads genannt, in denen ich bestens profitiert habe. Übrigens auch die Diskussionen über Sibelius-Sinfonien haben mir wirklich etwas gebracht.
    In vielen Threads aber wird flacher small-talk gepflegt. Und das ärgert mich doch gerade, wenn es um Themen geht, die ich interessant fände und zu denen ich gern einen intensiveren, meinetwegen gern kontroversen Austausch hätte!


    Was mich richtig nervt, wenn von einzelnen Kollegen ohne weitere Argumente bei jeder Gelegenheit ihre Säulenheiligen in die Arena geschoben werden und jede kritische Bemerkung über deren Leistungen dann in der Sache überhaupt nicht ernst genommen weird. Gerade in den Threads, in denen es um Sänger oder "Idealinterpreten" bestimmter Rollen geht, passiert das nicht gerade selten. Auch da gibt es wunderbare Ausnahmen: gerne erinnere ich mich an eine Diskussion, die ich - in verschiedenen Threads übrigens - mit Joseph II über Max Lorenz geführt habe. Das war interessant und hat Spaß gemacht!



    In Bezug auf Diskussionskultur - und da muss ich Caruso leider auch widersprechen - steht unser Forum doch weit über dem Niveau vieler anderer Foren. Ich habe es schon an anderer Stelle gesagt: Hart in der Sache (so muss es doch sein) aber fair im persönliche Umgang (was ich den Mitgliedern auch weitgehend bescheinige)


    Vielleicht hast Du ja mit Deinem Widerspruch Recht.
    Ich bin in anderen Foren, in denen in deutscher Sprache diskutiert wird, nicht unterwegs.
    Aber in englischsprachigen Foren gibt es einfach eine andere Kultur der Aufmerksamkeit füreinander, eine Kultur der Neugier (wo man auch mal nachfragt) und eine Bereitschaft, zu entdecken und zu lernen.
    Ein Beispiel: ich habe mal in einem von Amerikanern und Briten genutzten Forum - es ist schon etliche Jahre her - auf den Bariton Pavel Lisitian verwiesen, ein paar kurze Bemerkungen über seine Stimme und seine Gesangs- und Gestaltungskunst gemacht und dabei gesagt, ich würde ihn für einen der bedeutendsten Baritone im italienischen Fach halten. Sofort kamen Fragen von anderen Melomanen, die noch nichts von ihm gehört hatten und nun mehr über ihn wissen wollten. Und andere berichteten begeistert, dass sie sich erstmals oder wieder mal Aufnahmen von ihm angehört hätten und dass ihnen dabei dies oder das aufgefallen sei. Das macht Freude.
    Hier im Forum habe ich mal auf die Aufnahmen von Ivan Erschov hingewiesen, weil es für jemanden, der Hopf für einen idealen Siegfried hält, ganz erhellend sein könnte, in diesen Aufnahmen zu hören, wie man die Partie auch singen kann. Reaktion? Ja: wütende Verteidigung von Hopf! Das ist für mich nicht ein Ausweis von Diskussionsbereitschaft oder gar Diskussionsfähigkeit.


    Aber das Ärgerlichste ist die eingeübte Praxis, User zu attackieren, die sich nicht damit abfinden, dass ihre wohlbegründeten Argumente nicht ernst genommen werden. Ich muss da einfach immer wieder an die rüde Vertreibung von Luca erinnern. Aber das will ich jetzt hier nicht noch mal aufrollen. Mir ging es nur darum, meine Kritik an der Diskurskultur mit Stichworten zu begründen!


    Hoffen wir, dass Rheingold sich nicht auch vertrieben fühlt!


    Caruso41



    .

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitate Caruso:
    Ich muss da einfach immer wieder an die rüde Vertreibung von Luca erinnern.
    ...fehlt eine offene Diskurskultur im Forum (dazu habe ich damals, als Luca weggemoppt wurde...

    Lieber Caruso
    Auch auf die Gefahr mich mit meiner Antwort bei Dir und vielleicht auch noch bei ein, zwei anderen in diesem Punkt unbeliebt zu machen, möchte ich Deine Aussage und Dein "Verteidigen" von diesem Luca nicht unkommentiert lassen.
    Er ist nicht "rausgemobbt" worden. Er hat sich, trotz einem gewissen nicht abzusprechenden Fachwissen, mit seiner aggressiven, überheblich arroganten Artikulation selbst ins Abseits gestellt. Auf diese "offene Diskurskultur", wie Du sie ansprichst, kann ich gerne verzichten. Und ich sage ganz deutlich, ich vermisse diesen Typen ganz sicher nicht und einige andere von uns vermissen ihn garantiert auch nicht! Dafür würde mir "Rheingold" fehlen, wie auch vielen anderen.
    Also Rüdiger, gib´nicht auf und bleib´bei uns. Im Herbst hatte ich eine ähnliche Situation und wollte für eine Zeit pausieren. Der Zuspruch und Wunsch vieler Forenmitglieder hatte mich dann aber positv umgestimmt.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Caruso

    Zitat

    Was mich richtig nervt, wenn von einzelnen Kollegen ohne weitere Argumente bei jeder Gelegenheit ihre Säulenheiligen in die Arena geschoben werden und jede kritische Bemerkung über deren Leistungen dann in der Sache überhaupt nicht ernst genommen weird. Gerade in den Threads, in denen es um Sänger oder "Idealinterpreten" bestimmter Rollen geht, passiert das nicht gerade selten. Auch da gibt es wunderbare Ausnahmen: gerne erinnere ich mich an eine Diskussion, die ich - in verschiedenen Threads übrigens - mit Joseph II über Max Lorenz geführt habe. Das war interessant und hat Spaß gemacht!

    In Bezug auf Sänger und Interpreten kann ich leider nicht mitreden, weil ich - aus den Umständen der damaligen Zeit und auch weil ich bisher kaum Gesprächspartner in meinen Freundeskreisen hatte, die sich so sehr für Musik interessierten wie ich - außer entsprechender Lektüre keinerlei musikalische Ausbildung habe. Ich bin nur ein einfacher Liebhaber klassischer Musik aller Jahrhunderte bis weit in die Moderne hinein und der verschiedensten Musikrichtungen. Was ich darüber weiß, habe ich mir durch vielerlei Lektüre angeeignet. Und ich habe mir eine große Sammlung verschiedenster Werke zugelegt (meist nur in einer Interpretation), die ich auch alle - in der regel mehrfach - mit Muße gehört habe.
    Ich kann also Sänger oder Interpreten nur danach beurteilen, ob sie mir gefallen, vielleicht noch, ob sie schauspielerisch in die Rolle passen und mich in ihrer Darstellung begeistern, aber nicht, ob sie stimmlich für diese Rolle geeignet sind. Wenn nun in einem Thema der eine den einen in den Himmel hebt, der andere einen anderen, dann wäge ich zwar deren Meinungen gegeneinander ab, nehme auch deren Meinungen ernst aber mitreden kann ich nicht. Jedoch fühle ich mich meistens bestätigt, dass ich mit meinem Interpreten nicht unbedingt falsch liege, wenn der eine Experte ihn auch abwertet, aber ein anderer denselben lobt. Mein Schwerpunkt liegt auf dem Hören (und eventuell Sehen) des Werkes selbst, weniger eines bestimmten Interpreten, wobei ich nicht sagen will, dass auch ich einige Sänger besonders gerne höre, egal, welche Rollen sie spielen. Und da sind diese Diskussionen für mich immer gewinnbringend.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Lieber Caruso,


    ich möchte mich Gerhard in vieler Hinsicht anschließen. Auch ich bin Opernliebhaberin seit Jahren,aber im Prinzip Laie und habe erst vor einigen Jahren angefangen, nicht nur Werke, sondern auch "Stimmen" zu sammeln. Angeregt dazu wurde ich durch die Lektüre der Bücher von Jens-Malte Fischer und Jürgen Kesting. Durch sie wurde ich auf viele Sänger neugierig, von denen ich vorher noch nicht einmal den Namen gehört hatte. Meine Sammlung wuchs beständig, auch wenn sie natürlich bei weitem nicht den Umfang der Sammlungen von dir und einigen anderen Forumsmitgliedern hat und auch -aus Platzgründen - nie haben wird. (Erfreulicherweise gibt es ja dafür youtube!) Von daher habe ich natürlich auch nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten und halte mich daher in den entsprechenden Diskussionen zurück. Das heißt aber nicht, dass ich deine Beiträge nicht mit großem Interesse lese und für Anregungen dankbar bin. Somit stoßen deine Beiträge - zumindest bei mir - keinesfalls auf Desinteresse, auch wenn du kein unmittelbares Echo erhältst. Im Gegenteil ich bin auf deine Beiträge immer sehr gespannt. Ganz nebenbei: Bei mir gibt es keine "Säulenheiligen". Schließlich kann man Sänger auch dann mögen, wenn man ihre Fehler kennt oder darauf hingewiesen wird. Von daher hoffe ich, dass du im Forum weiterhin aktiv bleibst.


    Kleine Frage zum Schluss: Kannst du mir ein interessantes englischsprachiges Opernforum nennen?


    Viele Grüße


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Zitat

    Zum einen fehlt eine offene Diskurskultur im Forum (dazu habe ich damals, als Luca weggemoppt wurde, ja schon ausführlicher was gesagt),
    zum anderen aber fehlt weithin die Bereitschaft, sich auf Themen intensiver einzulassen und auf Beiträge wirklich einzugehen. Dementsprechend begnügen sich viele Taminos damit, nur mitzuteilen, was sie gerade gekauft haben, hören oder an anderer Stelle im Internet als Ankündigung gefunden haben


    Hallo, Caruso41!


    Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht mehr äußern. Aber Eines möchte ich noch loswerden. Gerade du warst derjenige, der mich vom Schreiben zu dem Thema "Die berühmte Stimme" abgebracht hat. Deine Kritik habe ich nicht vergessen. Auch zu dem Thema "Was höre ich gerade jetzt" hast du dich so geäußert, daß dir das alles nichts bringt, wenn man nicht näher auf den oder die Interpreten näher eingeht. Kritik hast du genug geäußert. Nur verfüge ich z. Bsp. über sehr wenig Freizeit. Während meiner Tätigkeiten höre ich Musik und versuche, nebenbei, eine mir lange nicht mehr gehörte und mich ansprechende Aufnahme ins Forum einzustellen und darauf aufmerksam zu machen. Diese kommentiere ich so gut es möglich ist, um anderen diese Aufnahme näher zu bringen. Deine Ansprüche kann ich dabei nicht erfüllen.

    W.S.

  • Unter der Überschrift "Vergleichen ist die Vorraussetzung Für die Urteilsbildung" hat der liebe Caruso41 am 2. Januar 2011 nachstehenden Beitrag verfasst:


    Ich will mal den Versuch machen, kurz aufzulisten, was wir so alles im Blick haben (also wahrnehmen und beurteilen), wenn wir uns über Sänger - konkret: über Tenöre austauschen:


    • "STIMMMATERIAL
      Umfang
      (also Reichweite, Volumen, Fülle, Kraft usw.)
      Klang (also Schmelz, Glanz, Strahl, Farbe, Leuchtkraft, Sinnlichkeit, Brillianz, Elastizität, Tragfähigkeit, Durchschlagsfähigkeit usw. - nicht: flach, stumpf, matt, rauh, gepresst, gequetscht, schrill, dünn o.ä.)


    • TECHNIK
      Intonation
      (also Tonbildung, Präzision, Attacke, Fokussierung, Reinheit, Intensität, Leichtigkeit, Weichheit, Geschmeidigkeit usw.)
      Stimmführung (also Atemkontrolle, Legato, Registerausgleich, Stimmfluß, Koloraturgeläufigkeit, Triller. Je nach Fach wird erwartet, dass er fließend, natürlich, frei, gelöst, beherrscht, geschmeidig oder aber gespannt, energisch, prägnant usw. singt - also nicht verkrampft, gestaut, unruhig, unausgeglichen, kurzatmig usw.)


    • ARTIKULATION
      Musikalität
      (also Linienformung, Phrasierung, Akzentuireung, Kolorierung, Eleganz, Phantasie, Eloquenz, Rhythmisches Timing, Sensibilität für harmonische Entwicklungen, Diktion, Artikulation, Eloquenz, Energie, Pathos, Melancholie usw.
      Stil (also die Fähigkeit, das spezifische Idiom des Nationalstils, der Zeit, des Komponisten zu treffen, das heißt den Don Jose nicht so zu singen wie den Turridu)


    • GESTALTUNG
      Charakter
      (also Rollenportrait, Charakterisierung, Differenzierung, Profilierung usw.)
      Drama (also Anschaulichkeit, Vorstellungsvermögen, darstellerische Phantasie und Dringlichkeit, Ausdrucksintensität, Engagement, Projektionsfähigkeit usw. - anders formuliert. kann der Sänger (je nach Rolle) verzaubern, begeistern, mitreißen, anrühren, bewegen, erschüttern, überwältigen usw.?

    Ich bin sicher, dass ich viele Punkte, auf die es ankommt, vergessen habe. Und doch enthält die Liste bereits weit mehr als 50 Kriterien, die eine Rolle spielen, wenn wir und wie wir Tenöre hören. Das sollte bei unseren Vergleichen auch nicht einfach draußen vor bleiben."



    Für Mitglieder eines Prüfungsausschusses, die beim Anhören und bewerten Häkchen in die entsprechend vorbereiteten Kästchen vornehmen, o.k. Für einen Nur-Gernhörer, und das sind viele von uns, ein Aufwand, der kaum zu leisten sein wird. Und brauchts das wirklich alles, um festzustellen, ob mir eine Stimme gut oder weniger gut gefällt? Nach mehrmaligem Anhören stelle ich fest, obs mir gefällt oder nicht, mit (Schöne Müllerin, Winterreise) oder ohne Partitur in den Händen. Geschmack lässt sich eben nicht multiplizieren. Im Übrigen sehe ich das auch so wie Wolfgang. Übrigens, als ich vor vielen Jahren den Tenor Todorowich in der Tosca in Hannover gehört habe (ich kann mich noch genau erinnern, weil ich dienstlich eine Besuchsgruppe aus China zu betreuen hatte, denen ich einen schönen Opernabend gönnen wollte), war ich bitter enttäuscht von seinem Cavaradossi. Weit entfernt von di Stefano oder Bergonzi. Bei Tamino wird er in höchsten Tönen gelobt. So ist das nun einmal mit dem Geschmäckle!


    Ich gehe davon aus, dass Rheingold1876 uns erhalten bleibt.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ihr Lieben!


    Jetzt habe ich so viel Rückmeldung, dass es mir gar nicht möglich ist, auff Jeden und Alles einzugehen. (Zumal dieser Thread hier dafür eigentlich gar nicht der Richtige ist!)
    Aber es freut mich sehr, wie ernst Ihr Euch auf meine Beiträge eingelassen habt. Deshalb also doch eine kurze Reaktion.


    Ich will mich dabei auf zwei Punkte beschränken und die an kurzen (und natürlich aus dem Zusammenhang gerissneren Titaten aufhängen:
    1, zum Thema Laie!



    Auch ich bin Opernliebhaberin seit Jahren,aber im Prinzip Laie und habe erst vor einigen Jahren angefangen, nicht nur Werke, sondern auch "Stimmen" zu sammeln.



    Mein Schwerpunkt liegt auf dem Hören (und eventuell Sehen) des Werkes selbst, weniger eines bestimmten Interpreten, wobei ich nicht sagen will, dass auch ich einige Sänger besonders gerne höre, egal, welche Rollen sie spielen. Und da sind diese Diskussionen für mich immer gewinnbringend.


    Jede und Jeder ist am Anfang natürlich Laie. Aber niemand bleibt sein Leben lang völlig ahnungslos. Man hört, erkennt Eigenheiten und Unterschiede, man vergleicht, man denkt nach, man informiert sich, man liest, man diskutiert...usw...usw... - und darüber sammelt man Vorlieben und Abneigungen, Geschmack, Stilempfinden, Erfahrungen, Einsichten und Kenntnisse. Man entwickelt die Lust zu urteilen und die Fähigkeit zu urteilen. Gerade Du, liebe Mme. Cortesde beschreibst doch nichts anderes als einen solchen Lernprozess. Und Gerhard hat schon in vielen Beiträgen im Forum längst bewiesen, dass er nicht der tumbe Tor ist, der nur hört und nichts begreift.
    Wir alle haben inzwischen eine Menge gelernt, und wir lernen immer weiter. Warum sollen wir uns dann als "Unmündige" (Sorry, aber ich bin Kant-Fan!) selber dümmer machen als wir nach all dem Hören und Lernen doch sind? Und es ist ja nicht so, dass es Experten gäbe, die gar nicht mehr lernen müssten. Mitunter lernen sie auch von anderen, die lange nicht so sehr Experte sind wie sie selber. Ich darf mal auf einen schönes Beispiel verweisen: Jürgen Kesting, der Stimmen-Papst beginnt in seinem vierbändigen Werk "Die grossen Sänger" (2008) sein Kapitel über Pilar Lorengar mit dem Satz "Ein Freund aus der Bruderschaft der Melomanen hat mir bewußt gemacht, dass ich vor mehr als 20 Jahren den Stärken der spanischen Sopranistin Pilar Lorengar....nicht gerecht geworden bin."


    Also das Insistieren auf dem Laienstatus finde ich nicht hilfreich. Vor allem dann nicht, wenn es angeführt wird um zu begründen, warum man Meinungen und Urteilen nicht begründen könnte. Jeder kann seine Meinungen und Urteile begründen. Es macht manchmal nur etwas Mühe. Da muss man dann halt über seine Wahrnehmungen und Eindrücke auch gründlicher nachdenken.
    Dass nicht alle die Zeit dafür haben, kann und will ich natürlich nicht beiseite schieben. Deshalb möchte ich Dir, Wolfgang, ganz ausdrücklich sagen: es tut mir leid, dass ich Dich entmutigt habe mit meine Bemerkung, dass kurze Beiträge nichts bringen würden, wenn man nicht auch was über die Interpreten sagen und sein Urteil begründen würde. Eigentlich hatte ich genau das Gegenteil im Sinn: Da ich ja in Deinen Beiträgen sehe, wie viel Du tagein und tagaus hörst, wollte ich Dich anstiften, uns ein bischen ausführlicher von den Aufnahmen zu berichten, die Du erwähnst. Tut mir leid, dass es bei Dir anders angekommen ist und Du Dich deshalb nun gar nicht mehr äussern magst! Bitte nimm meine Entschuldigung an und wenn Du Lust dazu hast, schreib einfach wieder!



    Unter der Überschrift "Vergleichen ist die Vorraussetzung Für die Urteilsbildung" hat der liebe Caruso41 am 2. Januar 2011 nachstehenden Beitrag verfasst:


    Es rührt mich ja richtig, lieber Bernward, dass Du meinen damaligen Beitrag nicht vergessen hast.
    Andererseits aber macht mich traurig, wie gründlich Du ihn trotz meiner verschiedenen Erläuterungen immer noch missverstehst.
    Mir ging es doch überhaupt nicht darum eine TÜV-Liste zu dekretieren, die jeweils Punkt für Punkt abgearbeitet werden muss.


    Vielmehr wollte ich deutlich machen, dass so vieles eine Rolle spielt, wenn wir Sänger hören und beurteilen. Dem einen ist vor allem das Material wichtig, dem anderen die Technik und wieder einem anderen die Darstellung. Das ist doch legitim. Ich wollte gerade eine Hilfe geben, sich das deutlich zu machen damit man Klarheit hat, worüber man gerade spricht oder streitet.
    Und noch etwas ist mir wichtig:


    Ich wollte klar machen, dass es beim Reden über Sänger um sehr verschiedene Frage geht, damit wir genau prüfen und auch sagen



    • ob das Fragen sind, die nach persönlichem Empfinden und Geschmack beurteilt werden dürfen, vielleicht sogar nur nach persönlichem Empfinden und Geschmack beurteilt werden können, oder
    • ob das Fragen sind, über die man nur reden und urteilen kann, wenn man mit den Grundlagen und Regeln der Gesangskunst vertraut ist.


    Vielleicht solltest Du Deine Aversion gegen meine Systematik einfach mal kurz zurückstellen und Dir das noch mal anschauen, was darin für Möglichkeiten liegen.
    Ich empfehle dann aber dch, nicht den von Dir erwähnten Beitrag anzuschauen sondern:


    Beurteilung von Sängern – Eine Frage das Geschmacks oder objektiver Kriterien?


    Da habe ich nämlich mit Farben versucht die verschiedenen Ebenen und Dimensionen deutlich zu machen.


    Auch ich gehe niemals so vor, dass ich einen Sänger und seine Leistung immer an Hand aller Kriterien genau prüfe.
    Gerne gestehe ich ein, dass ich manchmal sogar Kriterien, die mir eigentlich wichtig sind, beiseite lasse, weil ein Künstler mich durch andere Qualitäten und Stärken so sehr beeindruckt, dass mir gar nicht mehr wichtig ist, ob er über eine gutes Legato oder über präzise Intonation verfügt. Hätte ich sonst Vickers-Fan werden können?



    Soviel fürs Erste!


    Ein schömes Wochenende wünscht



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Auch ich gehe niemals so vor, dass ich einen Sänger und seine Leistung immer an Hand aller Kriterien genau prüfe.

    Lieber Caruso,


    dan bitte ich herzlich, mein Missverständnis zu entschuldigen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Lieber Caruso,


    dan bitte ich herzlich, mein Missverständnis zu entschuldigen.


    LG, Bernward


    Aber sicher, lieber Bernward, das ist doch alles bestens! Manchmals dauert es halt leider etwas länger, sich verständlich zu machen!
    Mit dem, was ich in dem Thread über die Beurteilung von Sängern geschrieben habe, müsstest Du eigentlich leben können:


    Beurteilung von Sängern – Eine Frage das Geschmacks oder objektiver Kriterien?




    Ein schönes Wochenende mit guter Musik in guten Aufnahmen wünscht


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Um mal zurück zum Thema zu kommen:



    Das ist eine ganz hervorragende Aufnahme. Wer (wie ich) die beiden Santini-Studioproduktionen mit Christoff besitzt, wird beim Kauf dieser dritten Version immerhin Theaterluft hinzugewinnen. Ich war sehr erstaunt, wie wenig die Leistungen Bastianinis und Christoffs von der zeitgleichen DGG-Aufnahme abweichen. Szenen wie das doppelbödige Zwiegespräch Posas mit der Königin sowie die gleichzeitige Plauderei mit der Eboli , das große Duett Posa-Philipp oder die bewegte Szenenfolge ab dem Monolog des Königs empfangen hier große Dramatik und Plastik. Die Damen, vor allem die Königin (man höre ihr Aufwachen aus der Ohnmacht!), sind großartig, die Ensemblekunst der Solisten beneidenswert. Auch der Dirigent ist sehr gut.


    Zum Vergleich habe ich die Wiener Produktion unter Horst Stein, mit Ghiaurov, Janowitz, Waechter und Corelli (und Talvela) herangezogen (1970). Große Namen, gewiß, aber schon kein Ensemble mehr. Waechter schon etwas angestrengt, Corelli lasse ich mal außen vor. Janowitz ist gewiß ideal, aber Ghiaurov ist ein grober, kalter König, il mio cor è ciuso a lui.


    Die ungemein preiswerte Ausgabe bei Walhall ist klanglich sehr ansprechend und vermittelt jedermann einen Eindruck des italienischen Verdistils mit einigen seiner besten Protagonisten.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Nochmal ein "Don Carlos":



    Giuseppe Verdi (1813–1901)
    Don Carlos


    Künstler: Franco Corelli, Mary Curtis-Verna, Mario Sereni, Irene Dalis, Jerome Hines, Hermann Uhde,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir. Nino Verchi
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 8.3.2012


    +++++++++++++++



    Giacomo Puccini (1858–1924)
    La Fanciulla del West


    Künstler: Renata Tebaldi, Gian Giacomo Guelfi, Daniele Barioni, Piero De Palma, Carlo Cava, Mario Borriello,
    RSO Rom,
    Dir. Arturo Basile
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 8.3.2012


    ++++++++++++++



    Richard Strauss (1864–1949)
    Elektra

    Künstler: Jean Madeira, Inge Borkh, Leonie Rysanek, Ramon Vinay, Hermann Uhde,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir. Joseph Rosenstock
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 5.3.2012


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Friedrich von Flotow (1812–1883)
    Martha

    Victoria De Los Angeles, Rosalind Elias, Giorgio Tozzi, Richard Tucker,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir.: Nino Verchi
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 2.4.2012


    +++++++++++++++



    Richard Strauss (1864–1949)
    Friedenstag (Oper in 1 Akt)

    Josef Metternich, Hildegard Hillebrecht, Max Proebstl, Benno Kusche, Kurt Böhme, Richard Holm,
    Chor & Orchester der Bayerischen Staatsoper München,
    Dir.: Joseph Keilberth
    Label: Walhall , ADD, 1960

    Erscheinungstermin: 2.4.2012


    +++++++++++++++



    Giuseppe Verdi (1813–1901)
    Nabucco

    Ettore Bastianini, Mirella Parutto, Ivo Vinco, Luigi Ottolini, Anna Maria Rota,
    Maggio Musicale Fiorentino Orchestra,
    Dir.: Bruno Bartoletti
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs


    Erscheinungstermin: 2.4.2012


    +++++++++++++



    Giuseppe Verdi (1813–1901)
    Simon Boccanegra

    Frank Guarrera, Giorgio Tozzi, Ezio Flagello, Renata Tebaldi, Richard Tucker,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir.: Nino Verchi
    Label: Walhall , ADD, 1961, 2 CDs

    Erscheinungstermin: 2.4.2012


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Richard Wagner (1813–1883)
    Das Rheingold


    Künstler:
    George London, Norman Mittelman, Robert Nagy, Karl Liebl,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir.: Erich Leinsdorf
    Label: Walhall , ADD, 1961
    2 CDs, mono

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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