In den Gustav Mahler Diskografien aller Symphonien unter diesen Links "http://gustavmahler.net.free.fr/" und "http://www.mahlerrecords.com/index.php?cPath=1868_215" ist eine Firma HUNT zu dieser Aufnahme angegeben.
Herzlicher Gruß
Alexander
In den Gustav Mahler Diskografien aller Symphonien unter diesen Links "http://gustavmahler.net.free.fr/" und "http://www.mahlerrecords.com/index.php?cPath=1868_215" ist eine Firma HUNT zu dieser Aufnahme angegeben.
Herzlicher Gruß
Alexander
ZitatAlles anzeigen
Vielen Dank.
Ich habe lange gebraucht um meine Anfrage wieder zu finden. Ein eifriger Moderator hat diese in diesen Thread eingebaut
Hallo,
ich habe mit großer Freude Einspielungen von Mahler 2 mit Klemp gesammelt, wenn auch absichtsvoll nicht alle, sondern nur quasi "Epochen" Und habe daher folgende Aufnahmen, teils als LP, teils als CD:
- 1951 in Wien und später im Jahr auch
Live in Amsterdam.
Damals war er noch "manisch drauf", entsprechend wild sind die Aufnahmen.
Die Live Aufnahme von 1951 gilt als eine der Besten überhaupt, sie wird in ca. 71 Minuten exekutiert und brennt an allen Ecken und Enden! Wenn nur die Klangqualität besser wäre!
- 1961 in London (veröffentlicht später) entstand dann die "legendäre" nie aus den Katalogen verschwundene Aufnahme.
Mit 79 Minuten Länge passt sie auf eine CD und wäre nicht nur wunderbar, sondern auch die Beste, wenn da nicht diese wäre:
Zugegeben, sie ist schlechter gespielt als die Aufnahme von 1961, aber was Janet Baker unter seiner schlichten Begleitung im Urlicht abliefert, das ist überirdisch. Zudem war Klemp live einfach besser!
Und er zeigt, dass man Mahler mit "einfachen" Mitteln besser zu Leibe rücken kann, als mit zu viel Pathos und Sahne!
1971 hat er die Sinfonie nochmals live gespielt zu seinem 86.zigsten, zeitlich dem 60igesten Todestag Mahlers in die Nähe gebracht.
Da brauchte er dann 99 Minuten und die Musik ist pechschwarz!
Da ist nix mehr von Auferstehung zu spüren, was in Restbeständen die früheren Aufnahmen noch hatten. Leider voller Orchesterfehler und nur was für Fans!
Es gibt noch mind. 3 weitere Aufnahmen, die nach 1945 entstanden sind.
Sydney 1950 (dürfte wie 1951 sein)
Wien 1963
und London 1962 oder 1963.
Doch die eben beschriebenen dürften Zenit und Nadir umfassen.
Ein Vergleich mit der wirklich schönen Aufnahme Bruno Walters ist da immer erhellend (NYP) vs. (1965), wäre aber auch egal: Klemps Haltung hat sich eigentlich nie geändert, nur deren Intensität!)
Ich finde, in den Binnensätzen 2, 3 und 4 wird der Unterschied vollends klar.
Im 2. Satz erzeugt Walter eine innig versöhnliche Stimmung.
Nicht so Klemperer. Hier herrscht immer Bedrohung, die jederzeit in akute Gefahr umkippen kann.
Der 3. Satz ist bei Walter geradezu leicht und flüssig, bei Klemp zäh, ätzend und sarkastisch.
Vielleicht ist es so, dass Walter ein viel zu großer Philanthrop gewesen sein muss, dass er den Menschen "Mahlers Abgründe" nicht zumuten wollte.
Da Gleiche gilt auch für Lennie, obwohl der sich mehr traut.
Schließlich muss erwähnt werden, dass die 2. Mahlers Klemps Karriere in den USA quasi vernichtet hat.
Er hat das 193x? (Heyworth) Werk gegen den Willen des Chefs des NYP (Arthur Judson) aufgeführt (Er war halt in einer manischen Phase) , hat künstlerisch triumphiert, aber finanziell nen Riesenschaden hinterlassen.
Und schon war er raus aus der Nachfolgediskussion um Toscanini.
Gruß S
PS Agon: Gehen Dir bei Tennstedt auch die extremen Tempo(=Gefühls?)schwankungen auf die Nerven??
Danke für die Klemperer-Ausführungen.
Bin an Christi Himmelfahrt in den Urlaub aufgebrochen, schön BR Klassik gehört. Und was kommt zum Urlaubsauftakt? Eben jene Klemperer-Aufnahme mit dem BRSO und Janet Baker. Da musste der Urlaub natürlich gut werden.
Die Transparenz, mit der Klemperer das Werk darbietet, die klare Struktur, die punktgenauen Einsätze, die Natürlichkeit und dann natürlich die Gesangsleistungen sind überwältigend. Man spürt, wie sehr Klemperer das Werk am Herzen liegt (er war ja "Hilfsdirigent" für die Bläser aus dem Off unter Mahler selbst). Habe meiner Frau schon mal gaaanz unauffällig gesagt, dass ich die Aufnahme noch nicht habe und sie mir auch nicht kaufen werde, aber Geburtstag und Weihnachten ja noch vor uns lägen...
Nun denn: Was die sonstigen Mahler-Aufnahmen der 2. angeht, kurz zu denen, die ich kenne/habe:
Inbal: Sehr gut
Rattle (CBSO): Sehr gut bis herausragend
Kaplan I: Sehr exakt, beeindruckend. Booklet grandios (mit Briefabdrücken etc)
Kaplan II: Besseres Orchester, aber nicht ganz so differenziert.
Bernstein DG: Sehr schön, wobei mir die 3./4./5. besser gefallen.
Chailly: Sehr transparent und das Concertgebouw... :], was soll man sagen?
Habe letzten Samstag auf 3SAT Mahler 2 mit Järvi jr. gehört.
Klang recht gut.
Da ich Beethoven mit Järvi sehr mag, dachte ich mir, warum nicht, kaufste Dir die CD!
So, und nun ist sie da und ich höre mich durch!
Und weiß damit noch nix Richtiges anzufangen!
Erst mal das Positive:
Eine Wahnsinns-Klangqualität mit Superdynamik.
Nichts, aber absolut nichts für eine Etagenwohnung, eher was für einen einzeln stehenden Resthof.
Und schon gar nicht für ein Zimmer mit Glasvitrine!
So was habe ich noch nicht gehört (OK, ich habe keine Superanlage und höre immer noch mit nem alten Cyrus II Verstärker und ELAC Boxen).
Dann mit der Partitur aufm Schoß den 1. Satz nochmal: Er beachtet alle, aber auch alle (habe nur den 1. Satz verglichen, dann gab ich auf, zugegeben) Anweisungen.
Dass er am Ende in der Nähe der von Mahler gewünschten ca. 87 Minuten rauskommt, kein Wunder bei der Pingeligkeit.
Tja, und dennoch lässt mich die Aufnahme irgendwie unberührt. Da fehlt mir das "auf der Kante" sein, die letzte Hingabe.
Inbal, der ja auch so genau ist, gefiel mir besser!
Da müssen wir wohl noch etwas Leidenschaft üben, lieber Paavo!
Ach was, ich werde noch ein paar mal hören.
Gruß S.
ZitatOriginal von Alfred_Schmidt
Ganz einleuchten will auch mir nicht warum sich Bruckner- und Mahler-Dirigat nicht vertragen sollten, immerhin war Mahler nicht nur (Privat-) Schüler von Anton Bruckner sondern anschlieschend auch mit diesem befreundet.
Hallo Alfred,
Mahler und Bruckner, das sind schon zwei verschiedene Welten. Über Bruckner sagte Mahler mal: "halb Gott halb Trottel". Ich finde Chaillys Aufnahme der 2. so interessant, weil sie wie keine andere die Bruckner-Nähe spüren läßt. Das ist doch sehr spannend!
Beste Grüße
Holger
ZitatOriginal von MStauch
Interessant daran ist, dass es kaum einen Dirigenten gibt, der Mahler und Bruckner dirigiert hat. So ist es auch bei Wand gewesen.
ZitatOriginal von Dr. Holger Kaletha
Mahler und Bruckner, das sind schon zwei verschiedene Welten.
Ich halte diese These, dass die Dirigenten entweder Bruckner oder Mahler dirigiert haben, aber nicht beides, für nicht verifizierbar. Bernstein war sicherlich ein Mahler-Dirigent, hat aber auch die 6. und die 9. Sinfonie von Bruckner dirigiert (beides auf CD erhältlich). Jochum war ein Bruckner-Dirigent, aber hat das LvdE gemacht. Furtwängler ist natürlich ein Bruckner-Dirigent gewesen, hat aber erstaunlich viel Mahler dirigiert (auch wenn es von ihm nur die "Lieder eines fahrenden Gesellen" mit FiDi auf Tonträger zu kaufen gibt). Das Büchlein "Wilhelm Furtwängler - Die Programme der Konzerte mit dem Berliner Philharmonischen Orchester 1922-1954", 2. Aufl. 1965, weist eine ganze Reihe von Mahler-Sinfonien sowie Mahler-Orchesterliedern mit Furtwängler nach, z.B. die Dritte am 2./3.3.1924 sowie die Erste am 1./2.3.1925 und ein weiteres Mal am 3./4.2.1929.
Beides gemacht haben ferner Karajan, Szell, Haitink, Kubelik, Giulini, Boulez, Tennstedt, Solti, Mehta, Chailly, Dohnányi, Sinopoli, Blomstedt, Gielen, Rattle, Horenstein, Walter, Klemperer, Abbado, Svetlanov, Barenboim, Maazel... Es fällt fast leichter, Dirigenten aus dem Gedächtnis zu kramen, die wirklich nur einen der beiden Komponisten dirigiert haben. Da fallen mir Wand, Böhm, Mravinsky und Harnoncourt ein (alle Bruckner, aber nicht Mahler). Und selbst da mag ich mich irren. Bei Celibidache kenne ich mich nicht aus, aber auch er gehört wohl in diese Gruppe. Während alle anderen Dirigenten von Rang sich auf beiden Feldern getummelt haben.
Quintessenz: ich stimme peet zu, der schon 2004 folgendes geschrieben hat:
ZitatOriginal von peet
Wenn ich kurz zu der Gegenüberstellung Bruckner-Dirigent versus Mahler-Dirigent beitragen darf, würde ich meinen: Es gibt diese Gegenüberstellung nicht. Die meisten Dirigenten der 20-30er haben beides dirigiert. Dann kam die Nazi-Zeit, die Mahlers Musik für eine ziemlich lange Zeit verdrängt hat. Die meisten deutschen Dirigenten haben mitgemacht und es bedurfte Bernstein, um Anfang 60er Mahler in Europa wieder salonfähig zu machen. Die Politik der Aufnahmeindustrie entspricht dem Prozess selbstverständlich auch. Heutzutage sind noch Spuren von der Diskriminierung Mahlerschen Musik zu merken, aber im Allgemeinen spielen normale Dirigenten so gut wie alles. Und dann ist es schon die Sache der persönlichen Präferenzen und des Zufalls, wer was aufnimmt bzw. spielt.
ZitatOriginal von Swjatoslaw
Ich halte diese These, dass die Dirigenten entweder Bruckner oder Mahler dirigiert haben, aber nicht beides, für nicht verifizierbar. Bernstein war sicherlich ein Mahler-Dirigent, hat aber auch die 6. und die 9. Sinfonie von Bruckner dirigiert (beides auf CD erhältlich). Jochum war ein Bruckner-Dirigent, aber hat das LvdE gemacht. Furtwängler ist natürlich ein Bruckner-Dirigent gewesen, hat aber erstaunlich viel Mahler dirigiert (auch wenn es von ihm nur die "Lieder eines fahrenden Gesellen" mit FiDi auf Tonträger zu kaufen gibt). Das Büchlein "Wilhelm Furtwängler - Die Programme der Konzerte mit dem Berliner Philharmonischen Orchester 1922-1954", 2. Aufl. 1965, weist eine ganze Reihe von Mahler-Sinfonien sowie Mahler-Orchesterliedern mit Furtwängler nach, z.B. die Dritte am 2./3.3.1924 sowie die Erste am 1./2.3.1925 und ein weiteres Mal am 3./4.2.1929.
Beides gemacht haben ferner Karajan, Szell, Haitink, Kubelik, Giulini, Boulez, Tennstedt, Solti, Mehta, Chailly, Dohnányi, Sinopoli, Blomstedt, Gielen, Rattle, Horenstein, Walter, Klemperer, Abbado, Svetlanov, Barenboim, Maazel... Es fällt fast leichter, Dirigenten aus dem Gedächtnis zu kramen, die wirklich nur einen der beiden Komponisten dirigiert haben. Da fallen mir Wand, Böhm, Mravinsky und Harnoncourt ein (alle Bruckner, aber nicht Mahler). Und selbst da mag ich mich irren. Bei Celibidache kenne ich mich nicht aus, aber auch er gehört wohl in diese Gruppe. Während alle anderen Dirigenten von Rang sich auf beiden Feldern getummelt haben.
Celibidache hat sich wohl ziemlich despektierlich über Mahlers Musik geäußert; kann man sicher irgendwo ergooglen.
Über Bernstein gibt es eine Anekdote, dass ihn jemand gefragt haben soll, warum er Bruckners 8. nicht dirigieren würde und er habe daraufhin aus dem Stegreif das Werk (oder größere Teile daraus) auf dem Klavier vorgespielt, um zu erläutern, was ihm daran nicht gefalle.
Auch Boulez ist nach dem beitext der DG-CD der 8. erst sehr spät zu Bruckner gekommen und es gibt meines Wissens keine Pläne für weitere Aufführungen. Diese beiden würde ich mithin definitiv nicht als gute Beispiele dafür ansehen, beides dirigiert zu haben, weil eben Bruckner nur sehr sporadisch.
Mahler, aber meines Wissens kein Bruckner: Mitropoulos, Scherchen, Ozawa, Barbirolli, Kletzki, Kondrashin (nun waren beide Sinfoniker in der SU nicht besonders geschätzt, Kondrashin konnte Mahler 2 und 8 ja auch nicht einspielen, wg. religiöser Konnotation)
Bruckner, aber kein Mahler: Matacic, Knappertsbusch
Ich glaube man muss hier jedenfalls aufpassen, weil wie schon gesagt wurde, Mahler zwischendurch verfemt wurde, bevor er überhaupt breit etabliert war und Tonaufnahmen bis in die 1950er das Repertoire von Dirigenten oft nur verzerrt wiedergeben. Unsicher bin ich da z.B. bei Reiner (Mahler 4 u. LvdE, kein Bruckner?), Ormandy?, Koussevitzky? E. Kleiber? (von Carlos gibt es eine LvdE Mitschnitt), mit Toscanini wohl einen Ausschnitt aus Bruckners 7., Mahler schätzte er meines Wissens nicht
Hat Giulini mehr als die 9. und das LvdE gemacht?
Interessant scheint mir vielleicht nocht, dass es, bis diese beiden Komponisten irgendwan in den 1960ern fest Pfeiler des Standardrepertoires wurden, es eine ganze Reihe nicht unbedeutender Dirigenten gab, die, so weit ich weiß, keinen von beiden dirigiert haben, oder nur sehr sporadisch: Fricsay (nur einige Mahler-Lieder mit M. Forrester), Markevitch, Dorati, Ansermet, Monteux, Stokowski?, Munch? Boult? Cluytens? Krips? Busch? Krauss? Konwitschny? u.a. (amg aber wieder sein, dass nur keine Aufnahmen existieren) Es scheint auch, dass im romanischen Kulturkreis beide Komponisten lange Zeit eine deutlich nachgeordnete Rolle gespielt haben.
Auch sonst interessant, dass noch Dirigenten der 1900-1920 geborenen Generation beide mehr oder minder ignorieren konnten, während das bei jüngeren die große Ausnahme zu sein scheint. M.E. wieder ein Zeichen dafür, wie deutlich die Beliebtheit beider Komponisten in den letzten 50 Jahren gestiegen ist, sicher auch aufgrund der Verbreitung von HiFi.
JR
(überlege gerade, ob man das in einen anderen thread verfrachten sollte)
Jede Menge, lieber Johannes.
Neben der Erstaufführung der 8. in den USA hat er wohl zuletzt (so steht es auf meiner Doppel LP) im Juli und August 1975 (da muss er 93!!! gewesen sein) Mahler 2, um die es hier geht, aufgenommen!
LSO + Chorus: Brigitte Fassbaender, Margaret Price.
(hat mich 32.95 DM gekostet)
Ich habe mal eben die LP Innenfotos hochgeladen.
Kurios oder??
Eine Aufnahme letzter Hand.
Sie geht so, aber die Magie kommt manchmal noch durch.
Stoki hat maßgeblich Mahler vorm Vergessen gerettet, in dem er in den USA Mahler immer wieder aufgeführt hat.
Und wären er, Kussewitzki, auch Walter und Ormandy und eingeschränkt Klemperer in den Jahren 36- 45 in Sachen Mahler nicht aktiv in den USA gewesen, wer weiß, ob Mitropoulos und später Bernstein den Faden gefunden und aufgenommen hätten.
Auch ein Barbirolli hat seine ersten Mahler Erlebnisse in New York gehabt.
Vielleicht im Konzert bei Stokowski. Da bin ich mir nicht sicher!
Das weiß aber sicher jemand anders hier im Forum!
Gruß S.
ZitatOriginal von Johannes Roehl
Hat Giulini mehr als die 9. und das LvdE gemacht?
Aber hallo! Nämlich die (meiner Meinung nach) abgesehen von Barbirolli beste Einspielung der Ersten, die es überhaupt gibt!
Und dass Boulez erst spät zu Bruckner gefunden hat, ist kein Argument dagegen, dass er nicht beide Komponisten dirigiert.
Auch Simone Young, die mir bisher nur als Bruckner-Dirigentin aufgefallen ist, wird in Hamburg in der Saison 2010/2011 gleich vier (!) Mahler-Sinfonien dirigieren. Ich bleibe dabei: der "Normalfall" ist, dass die Dirigenten beides dirigieren. Es würde den Rahmen sprengen, jetzt jeden von Dir erwähnten Dirigenten abzuarbeiten. Ich greife mir mal Eugene Ormandy heraus. Hier zwei Bruckner-Dirigate
und hier Mahler
Ein umfassender Interpretationsvergleich, dessen Fazit noch nicht abgeschlossen ist, und, so ich Zeit finde, an dieser Stelle umfassender zur Sprache kommen soll, beschäftigt mich momentan.
Gegenstand ist Mahler 2. Symphonie, deren beide Aufnahmen unter Walter sowie Klemperer an sich umfassend zufrieden stellten, doch die Größe dieses Werkes war es, die mich stets daran erinnerte, dass in diesen beiden Aufnahmen niemals alles gesagt sein könne.
Nach Bernstein mit der New Yorker CBS-Aufnahme, die mir orchestral recht gut, solistisch wenig und in dem gestalterischen Bezug von Musik und Text nur mäßig gefiel, zog ich Barbirolli heran, der in Facetten sehr begeisternd und im gesamten auf jeden Fall hörenswert war.
Bernstein beschäftigte mich weiterhin, zuerst in der Aufnahme mit dem London Symphony und der großartigen Janet Baker. Insgesamt sagte mir diese viel mehr zu als die frühe New Yorker, ein sehr schönes Urlicht und ein Finale mit deutlich besserem Bezug von musikalischer Ausgestaltung und Text. Verglichen wurde mit Abbado (Wiener Philharmoniker), eine Aufnahme, die mir sehr gefiel. Durchgängig hohe Qualität, sängerisch wie interpretatorisch, ein wenig an Walter erinnernd in der Behandlung des Orchesters und dessen Verhältnis zu den gesungenen Passagen.
Im Anschluss dann Zubin Mehta (Wiener Philharmoniker) mit einer sehr effektvollen, aber keineswegs nur oberflächlichen Deutung, deren hier bereits angeführter Referenzstatus meines Erachtens sicherlich nicht endgültig, aber auch nicht unverständlich ist. Es sollte dann der Vergleich zum dritten Bernstein, wieder New York, die späte DG-Aufnahme folgen, doch kam erst ein Besuch im Plattenladen dazwischen, der ein kurzes Einhören in Stokowski ermöglichte und sich wohl demnächst in einer Neuerwerbung manifestieren wird. Stokowskis Deutung ist sehr tiefgehend, ergreifend auch in der musikalischen Umsetzung des textlichen Inhalts, dank Janet Baker solistisch vortrefflich, am meisten fasziniert jedoch seine Beherrschung jener Klangmassen, die er wie kein anderer Auftürmt, die jedoch nie erdrückend wirken, sondern im besten Sinne überwältigen und sich in wunderbarem Ausgleich mit kammermusikalisch-intimen Stellen zu einer beeindruckenden Gesamtkonzeption fügen.
Nun folgt gerade noch der späte Bernstein, doch ist die Aufnahmefähigkeit für Detail schon merklich eingeschränkt...
Ein kleiner Nachtrag, nun, da auch die letzte Aufnahme gerade verklingt, kann schon einmal angefügt werden, er zeugt von einer gewissen Detailverliebtheit meinerseits und sagt an sich nichts über die interpretatorische Qualität der Aufnahmen an sich. Dennoch ist mir dies wichtig, und mag vielleicht manch anderem zumindest interessant scheinen. Es ist die Stelle im Finale, an der nach dem Altsolo die Sopranistin mit den Worten 'O glaube' einsetzt.
Bei Bruno Walter folgen diese Worte noch ganz aus der vorangegangenen Passage, dann erhöht er das Tempo und rückt die Rhytmik in den Vordergrund, das 'Du wardst nicht umsonst geboren' ist bereits ein neues, vorwärtsstrebendes Element, man spürt, wie plötzlich alles dem erlösenden Endpunkt entgegenstrebt, eine Dynamik, die ab diesem Punkt, trotz einiger Störungen, niemehr zum Erliegen kommt. Dies ist in keiner anderen mir bekannten Aufnahme zu hören.
Es kündigt sich in der bei Oehms erscheinenden Mahler-Gesamtaufnahme eine Veröffentlichung von Mahler 2 an, die den hohen Standard, den Stenz sich selbst mit seinen bisherigen Veröffentlichungen gesetzt hat, zu halten - oder gar zu übertreffen - verspricht. Sie basiert auf dem Konzert am 24.10.2010 (und den beiden Folgetagen) in der Kölner Philharmonie, an dem mitwirkten:
Christiane Oelze, Sopran
Michaela Schuster, Mezzosopran
Chöre: Kartäuserkantorei Köln, Chor des Bach-Vereins Köln, Madrigalchor der Hochschule für Musik Köln, Kammerchor der Hochschule für Musik Köln (Marcus Creed (!) ), Figuralchor Bonn
Iveta Apkalna (!), Orgel
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz, Dirigent
Stenz verfolgte an diesem Vormittag wieder den ihm eigenen, der objektivierenden Seite zuneigenden Ansatz - überbordende Emotionalität ist seine Sache nicht, wohl aber die Aufdeckung des Reichtums dieser Musik in all ihren Verästelungen. Wieder einmal waren Details zu hören, die mir zu meiner Verblüffung neu waren.
Grundlage dieser Durchhörbarkeit ist offenbar auch die sorgfältige „Choreographie“, die Stenz der Orchesteraufstellung angedeihen lässt. Deutsche Aufstellung, die Geigen antiphonisch, die Celli neben den zweiten Geigen, die Kontrabässe hinter (!) den Holzbläsern in zwei Vierergruppen links und rechts neben dem hochgesetzten Podest für die beiden Gesangssolistinnen. Links und rechts neben den Bässen zwei Batterien Pauken, dann an den Seiten weiter Hörner und Blech mit weiterem Blech davor in die Mitte hinein verteilt, dann nach vorne außen wieder zwei Standorte für das weitere Schlagwerk, die Harfen ins Orchester integriert leicht mittig-links vor den Bässen, die mit weit über 200 Sängern versammelten fünf Chöre dahinter hochgesetzt auf der Chorempore. Köstlich die Vielzahl der Off-Stage-Instrumenteneinsätze, der Einsatz des Hmpfftata der Dorfmusikkapelle, die Philharmonie ist für die daraus entstehenden Raumwirkungen prädestiniert. Sollte es der Tontechnik tatsächlich annäherungsweise gelingen, diesen Raumeindruck abzubilden, können wir uns auch unter diesem Gesichtspunkt auf eine bemerkenswerte SACD freuen.
Christiane Oelze makellos und klangschön, wie von ihr gewohnt und zu erwarten, hoffnungweisend und erhebend im Musizieren mit dem Orchester die Glaubens- und Auferstehungselemente. Aber die eigentliche erfreuliche Überraschung war das Urlicht von Michaela Schuster. Was für eine sensible Durchdringung, bewegliche Dramatik der Ausgestaltung, Zartheit des Ansatzes und Sanftheit der Linienführung. Ich meine, das Urlicht so schön lange nicht mehr gehört zu haben.
Quasi en passant konnte ich unerwarteterweise dann gleich auch den von mir schon lange beabsichtigten Besuch eines Konzerts mit Iveta Apkalna mitnehmen - gut, sie fiel jetzt nicht so richtig als Solistin auf, aber die Einmischung dieser gewaltigen Klais-Orgel in den Gesamtklang gibt schon ein beeindruckendes Fundament her.
Es ist eine Freude zu hören, welch hohen Standard der Spielkultur das Gürzenich-Orchester unter Stenz heute repräsentiert. Die Geigen erreichen in ihren Kantilenen eine Seidigkeit, Sanftheit, Silbrigkeit des Klangs, die man gerne mit ganz anderen Orchestern verbindet; offenbar ist eine solche Klangkultur nicht mehr allein von den Wienern gepachtet ... Genauso gerne packen die Streicher und mit ihnen das gesamte Orchester aber auch dort zu, wo es angebracht und notwendig ist. Sämtliche Bläser mit höchster Brillanz und vollendetem Können.
Der einzige Wermutstropfen: Der köstliche delikate Ländler des zweiten Satzes - im idealen Tempo das „Grazioso“ wunderbar getroffen, aber zusammen kamen sie nicht an diesem ersten der drei Konzertabende. Das war weit entfernt von exaktem Einsatz und Zusammenspiel, es platschten die Stimmen etwas unkoordiniert nebeneinander her - da war wohl an diesen Stellen noch konzentrierte Probenarbeit schleunigst angesagt.
Aber ansonsten: durchweg erste Sahne!
Am Ende standen mir die Tränen in den Augen über das Glücksgefühl, das dieses Konzerterlebnis hinterließ. Es ist eine CD-Veröffentlichung zu erwarten, auf die ich mich jetzt schon über alle Maßen freue.
Lieber Ulrich,
nach den Eindrücken der 4. und 5. Sinfonie denke ich, daß man sich auf die Veröffentlichung freuen kann. Stenz hat bei den beiden Einspielungen viel Wert auf Detailhaltigkeit, Klangschönheit und -ästhetik gelegt.
Ansätze, die auch bei der 2. passen...
Der einzige Wermutstropfen: Der köstliche delikate Ländler des zweiten Satzes - im idealen Tempo das „Grazioso“ wunderbar getroffen, aber zusammen kamen sie nicht an diesem ersten der drei Konzertabende. Das war weit entfernt von exaktem Einsatz und Zusammenspiel, es platschten die Stimmen etwas unkoordiniert nebeneinander her - da war wohl an diesen Stellen noch konzentrierte Probenarbeit schleunigst angesagt.
Das war Montagabend dann besser
Am Ende standen mir die Tränen in den Augen über das Glücksgefühl, das dieses Konzerterlebnis hinterließ. Es ist eine CD-Veröffentlichung zu erwarten, auf die ich mich jetzt schon über alle Maßen freue.
In der Tat ein überwältigendes Konzerterlebnis. Eine CD-Aufnahme des Live-Konzerts kann man übrigens beim Gürzenich-Orchester danach gleich mitnehmen.
Neben vielen der hier genannten, Abbados erste Einspielung mit den Wiener Philharmonikern, Bernsteins Einspielungen aus New York 1963 und 1987, Inbals Einspielung aus den 80er Jahren, Mehtas Einspielung von 1975, Klemperers legendärer Aufnahme von 1961 und Sinopolis Aufnahme von 1986 habe ich jetzt eine weitere, ganz vorzügliche, unbedingt konkurrenzfähige Aufnahme gehört, die sich erst seit wenigen Tagen in meinem Besitz befindet:
Liebe Grüße
Willi
Lieber Willi,
wenn Du diese Aufnahme ganz vorzüglich findest, möchte ich Dir diesen Livemitschnitt nahelegen:
Selber Dirigent, selbes Orchester, aber was für ein Unterschied ...
Jeder Musiker spielte an diesem Abend auf der Stuhlkante, ein bravouröses Blech, eine überhaupt weit über das in der Studioaufnahme gehörte hinaus gehende Orchesterleistung. Tennstedt gab an diesem Abend alles, und er wagte alles - das macht das Beglückende an diesem Live-Moment aus. Im Übrigen: eine tolle Altistin (Jard van Nees, Mezzo).
Vergleich bitte mal die Studioaufnahme mit dem Mitschnitt - es liegen Welten dazwischen.
Ich gebe Ulrich aus eigener Hörerfahrung Recht und verweise zudem auf Sätze in zahlreichen euphorischen Amazon-Kundenrezensionen des Live-Mitschnitts wie diese hier:
"I have been hoping and praying that a live Tennstedt Resurrection would appear soon on either the LPO's own label or BBC Legends. Never in my wildest dreams did I imagine it would be as good as this."
Quelle: http://www.amazon.co.uk/Mahler…TF8&qid=1289923788&sr=1-1
"Tennstedt! This is an interpretation of sheer genius. Look, I can't find the words to say how staggering this is. For those of us who were in the hall that night it is a souvenir of a great concert; for everyone else it is one of the greatest Mahler interpretations on disc. It is not one to be played every night of the week but whatever you do, hear it and be moved beyond words".
Quelle: http://www.amazon.co.uk/Mahler…TF8&qid=1289923788&sr=1-1
"Die Aufnahme hält eines jener seltenen Konzerte fest, über das unter Musikinteressierten in London noch jahrelang gesprochen wurde".
Quelle: http://www.amazon.de/Sinfonie-…TF8&qid=1289923458&sr=1-1
Vergleich bitte mal die Studioaufnahme mit dem Mitschnitt - es liegen Welten dazwischen.
Ich schließe mich gerne den Lobeshymnen an.
Tennstedts Studioaufnahme der 2. konnte mir nie recht gefallen; sie erschien mir zu langsam, zu wenig spannend.
Auch bei der Live-Aufnahme stellt Tennstedt nicht gerade einen Geschwindigkeitsrekord auf (mit knapp 94 Minuten Spielzeit), aber es gelingt ihm hier, jede Sekunde mit Spannung zu füllen.
Emotional aufgeladener, espressiver, ist kaum eine andere Aufnahme der 2., die ich kenne.
Wenn ich mal ein bißchen mehr Zeit finde, stelle ich die Aufnahme gerne genauer vor. Bloß da wartet noch eine Aufnahme mit Jonathan Nott, die auch besprochen werden möchte und ebenfalls ganz vorzüglich ist...
Wenn man diesen Thread verfolgt hat, dann stellt man fest, daß es sehr viele gute Aufnahmen von Mahlers 2. Sinfonie gibt.
Wer den "klassischen Ansatz" schätzt, der wird gerne zu Klemperer greifen, wer es "etwas romantsicher" liebt, für den ist Bruno Walter eine gute Wahl, Espressivität wird von Tennstedt und Solti geboten, Bernstein liefert das obligate "Glaubvensbekenntnis" ab usw.
Wer bei der Vielzahl guter bis hervorragender Aufnahmen (Haitink, Chailly, Kubelik, Jansons, Rattle, Kaplan unter anderen seien auch noch genannt), der muß etwas "zu sagen" haben.
Jonathan Nott ist einer, der "etwas zu sagen hat".
Leider haben die Bamberger Symphoniker lange Jahre ein wenig im Schatten anderer deutscher Orchester gestanden, zumindest was CD-Aufnahmen angeht. Unter Nott und dem schweizer Label Tudor ändert sich dieser Zustand zum Glück. Zusammen hat man Aufnahmen von Schubert, Bruckner und Mahler herausgebracht und für mich eine hervorragende Werbung für das Orchester initiiiert.
Das bisher beeindruckendste Produkt der Zusammenarbeit stellt Mahlers 2. Sinfonie dar.
Man hat es hier -salopp ausgedrückt- mit knappen 85 Minuten zu tun, in denen man vor Staunen den Mund kaum zu bekommt, man hört hier ein Werk, das man schon so gut kennt, das aber hier klingt, als hörte man es zum ersten Mal.
Vor allen Dingen, man hört alles. Die Transparenz dieser Live-Einspielung ist unglaublich. Viele Details, die sonst in einem "Klangbrei" untergehen oder über die ein nicht so akribischer Dirigent hinwegdirigiert, sind hörbar. Selbst im Tutti sind einzelne Instrumente plastisch abgebildet, und endlich hat man es einmal mit einer Aufnahme zu tun, die nicht nur aus "Fortissimi mit Drumherum" besteht, sondern in der die leisen Stellen auch zu ihrem Recht kommen. Gerade die Stellen mit dem Fernorchester im Finale haben für mich sowohl von der Ausarbeitung als auch von der räumlichen Abbildung "Referenzcharakter".
Bei Nott selbst beeindruckt die Selbstverständlichkeit, mit der er sich diesem riesigen Werk nähert. Er ist kein Dirigent der Extreme, er hat es nicht nötig, durch eine freie Agogik auf besonders exponierte Stellen in der Partitur meint hinweisen und sie interessanter machen zu müssen. Er läßt die Musik quasi für sich selbst sprechen und das gelingt ihm mit einem fantastisch disponierten Orchester trefflich.
Vielleicht wünscht man sich an der ein oder anderen Stelle ein bißchen mehr "brio", vielleicht kann man den ersten Satz mehr als "Todtenfeier" (wie der erste Satz in der Erstfassung hieß) verstehen, vielleicht fehlt es dem Scherzo hier und dort an einem kleinen Schuß Ironie, aber selten hat eine Gesamtkonzeption einer Sinfonie so selbstverständlich geklungen wie hier nach dem Motto: "Natürlich kann man die Sinfonie anders interpretieren, aber diese Version klingt in sich stimmig".
In dieses Konzept fügen sich selbstverständlich auch die beiden Solistinnen, Anne Schwanewilms und Lioba Braun und der Chor der Bamberger Symphoniker ein. Auch hier wird kein "Klangbombast" produziert, sondern es wird Wert auf feinsinnige Differenzierung gelegt. Das "Urlicht" der Lioba Braun ist von wunderbarer Schlichtheit geprägt. Wie aus dem Nichts erklingt der Chor ("Aufersteh'n, ja aufersteh'n"), schier engelsgleich schwebt der Sopran ("wird, der dich rief, dir geben") aus diesem Chor hervor. Diese Stelle ist schwer zu beschreiben, man muß sie gehört haben .
Vor allen Dingen muß (naja, zumindest sollte ) man diese Aufnahme kennen, weil einem sonst eine veritable Referenz der Klangtechnik entgeht. Transparenter, räumlicher, dynamischer und unaufdringlicher kann man sich eine (SA)CD nicht vorstellen als in diesem "klangtechnischen Winderwerk" aus der Schweiz.
Vor allen Dingen, man hört alles.
Ja dann. Darf ich diese Anschaffung denn wenigstens bis ins nächste Jahr verschieben???
Frage: Notts Einspielung von Mahler 5 hatte ich erworben und alsdann wieder abgestoßen, weil sie mich trotz absoluter Durchhörbarkeit abstieß, die seltsame Aufnahmephilosophie aus der Hörposition des Dirigenten heraus, quasi ähnlich einem Kunstkopf, der am Standort Notts hing. Ist das hier wieder genauso verquer aufgenommen?
Auf einer meiner jüngeren Erwerbungen, i.W. Werke von Otto Nicolai, sind auch auf der 2.CD einige Orchesterwerke von Mahler, u.a. das unvermeidlich (und unwiderstehliche) Adagio aus der X. und die wunderschöne Blumine.
Außerdem ist ein Stück nahmens "Totenfeier" von 1888 auf der CD. Dabei handelt es sich im Prinzip um den 1.Satz der II.Symphonie, der wohl vorab als symphonische Dichtung konzipiert war.
Ohne Partitur und beim ersten Hören sind mir die Unterschiede noch nicht so bewußt geworden. Wißt Ihr, ob es in der ersten Fassung noch Abweichungen zum späteren Kopfsatz der II. gab?
Ja dann. Darf ich diese Anschaffung denn wenigstens bis ins nächste Jahr verschieben???
Bei dem günstigen Preis fällt es mir schwer, den Wunsch zu genehmigen...
ZitatFrage: Notts Einspielung von Mahler 5 hatte ich erworben und alsdann wieder abgestoßen, weil sie mich trotz absoluter Durchhörbarkeit abstieß, die seltsame Aufnahmephilosophie aus der Hörposition des Dirigenten heraus, quasi ähnlich einem Kunstkopf, der am Standort Notts hing. Ist das hier wieder genauso verquer aufgenommen?
Gerade die Aufnahme der 5. kenne ich nicht, aber via Kopfhörer klingt die Einspielung der 2. absolut natürlich.
2010 habe ich von Mahler 2 einiges erworben:
Järwi, der mir nach mehrmaligem Hören immer besser gefällt.
Gegen Liebe auf den ersten Blick hilft der zweite. Und bei Musik kommt die Liebe eben bei mehrfachem Hören!
Dann die Aufnahmen von Klemp 1951 live aus Wien (nix Neues und daher vergessenswert),
Neumann aus Prag, eine sehr angenehm unaufgeregte Version, die in den Binnensätzen mehr glänzt als im 1. und 5.
Und dann Tennstedt Live aus London.
Diese Aufnahme empfehle ich den Heavy Metal Mahler Fans, die auf Tränendrüse und große Gefühle setzen, also auf Kitsch! (Saccharin statt Zucker, spart Kalorien)
Diese Aufnahme, die übrigens ausgezeichnet gespielt wird, ist so etwas von "weird" und, wie ich finde, antiquiert (80iger Jahre, Schulterpolster, große Gefühle, rettet den Weltfrieden, Denver Clan und Dallas und all der Mist), aber zugegeben sehr suggestiv!
Das Ende des 5. Satzes mit Tennstedt wäre glatt was für das ZDF als Begleitmusik fürs Traumschiff, wenn es untergeht und dann wieder auftaucht, weil es unsinkbar ist, wie der Kitsch eben auch! (eine kleine Provokation muss sein!)
Oder wie mein Freund Mike beim Abhören eben dieser Aufnahme so schön sagte: Was ist denn das für ein Sch....?
Gruß S.
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Und dann Tennstedt Live aus London.
Diese Aufnahme empfehle ich den Heavy Metal Mahler Fans, die auf Tränendrüse und große Gefühle setzen, also auf Kitsch! (Saccharin statt Zucker, spart Kalorien)
Diese Aufnahme, die übrigens ausgezeichnet gespielt wird, ist so etwas von "weird" und, wie ich finde, antiquiert (80iger Jahre, Schulterpolster, große Gefühle, rettet den Weltfrieden, Denver Clan und Dallas und all der Mist), aber zugegeben sehr suggestiv!
Das Ende des 5. Satzes mit Tennstedt wäre glatt was für das ZDF als Begleitmusik fürs Traumschiff, wenn es untergeht und dann wieder auftaucht, weil es unsinkbar ist, wie der Kitsch eben auch! (eine kleine Provokation muss sein!)
Oder wie mein Freund Mike beim Abhören eben dieser Aufnahme so schön sagte: Was ist denn das für ein Sch....?
Gruß S.
Ich denke, so langsam werden das alle verinnerlicht haben....